ZitatEine Calanque (korsisch: Calanca, pl. calanche) ist ein enger, steilwandiger Küsteneinschnitt im Kalkgestein des Mittelmeeres. Eine solche Bucht hat einen fjordartigen Charakter.
Ziatat aus Wikipedia
Eine der schönsten Steilküsten mit solchen Buchten befindet sich in der Provence zwischen La Ciotat und Marseile.
httpss://www.google.de/maps/place/Les…53dbba6e3192332
Auf einer Küstenlänge von ca 20 km wurde im Lauf von Jahrtausenden von Wasser und Wind eine Landschaft geschaffen, die ihres gleichen sucht.
Nachdem wir bei unserem Urlaub in der Provence einen Ausflug zu den Calanques gemacht hatten und sie von oben gesehen haben, entstand der Wunsch, diese Küste auch vom Meer her zu betrachten.
Bericht über der ersten Ausflug hier
Es ist etwas stressig, in den Hafenstädtchen an der Mittelmeerküste einen Parkplatz im Zentrum zu finden.
Wir wohnten nur unweit von La Citotat und fuhren daher lieber mit dem Bus bis zum Hafen , dort wo die Ausflugsboote zu den Calanques starten.
Die Auswahl der Boote ist groß , man kann eine kurze oder längere Fahrt buchen.
Das Wetter war sehr schön, das Meer ruhig und so entschieden wir uns für die längere Fahrt mit einem der kleineren Schiffe bis kurz vor Marseille.
Blick auf La Ciotat
La Ciotat besitzt eine Werft- dort werden Yachten vor allem aus Monaco gewartet und repariert.
Markantes Kennzeichen für den Beginn des Naturschutzgebietes "Calanques" ist der Adlerschnabel (Bec de l'aigle), eine der ungewöhnlichen Felsformationen , die die Natur geformt und denen die Menschen phantasievolle Namen gegeben haben.
Die Calanque de Figuerolles - eine versteckte, schöne Badebucht , die man von La Ciotat aus mit dem Auto und zu Fuß erreichen kann.
Die enge Einfahrt in die Bucht wird "bewacht" von le chien , dem Hund
Diese Teile der Steilküste, die "Falaises de Soubeyrannes" beeindrucken durch die vielen, Jahrmillionen alten Gesteinsschichten, von Wind und Wasser zu erstaunlichen Oberflächen geformt .
In 328m Höhe der Leuchttum der Marine , la semaphore de la Marine Nationale
Kurz vor der Bucht von Cassis: Cap Canaille, 362m hoch
Dort oben an der Kante waren wir wenige Tage zuvor gestanden.
Nach Cassis ändert sich das Gestein der Steilküste.
Waren es ist bisher Schichten aus Konglomerat, Kalk, Sand u.a. gewesen, sind es in diesem Teil stark zerklüftete, wasserarme Kalkfelsen.
Dieser Teil steht unter besonderem Schutz und ist einer der wenigen besonders geschützten Nationalparks in Frankreich.
Tief hinten in den Calanques befinden sich oft geschützte Ankerplätze
Port Miou
Es ist erstaunlich , wie sich Kiefern in diesen Felsspalten halten können.
Port Pin
Je weiter wir nach Westen fuhren , desto schroffer wurden die Felswände.
Die Wände sind u.a. beliebte Kletterwände .
Die meisten haben besondere Namen.
L'Esseidon ( was es heißt, weiß ich nicht)
L'Oeil de Verre ( Das Glasauge)
Le Devenson, manche nennen diese Felsformation auch "die Kathedrale")
Eine weiterer , recht schwieriger Kletterfelsen
Calanque d'en Vau
Es gibt keine Zufahrtsstraße zu dieser Bucht, vielleicht ein steiler Steig - aber von Marseille aus wird sie bei ruhigem Wetter gern von Kajakfahrern besucht.
In dieser Bucht liegt die Henry-Cosquer-Höhle, in der man – 30 Meter unter dem Wasserspiegel – Höhlenmalereien findet, die aus der Zeit zwischen 27.000 und 19.000 v. Chr. stammen und Bisons, Pferde, Steinböcke, aber auch Meerestiere wie Robben und Alken darstellen.
Für einen Tauchbesuch braucht man eine besondere Genehmigung.
Einfahrt in die Calanque Morgiou . Diese Bucht ist von Marseille aus auf einer Straße erreichbar.
Im Gegensatz zu vielen anderen Buchten gibt es hier Ferienhäuser und ein Restaurant.
Das war nach fast 2 Stunden das Ende unseres Ausflugs.
Es ging zügig zurück.
Während wir auf der Hinfahrt immer dicht an den Felsen entlang und in jede Bucht hineingefahren waren, war die Rückfahrt mit größerem Abstand zur Küste .
Es ergaben sich nochmals eindrucksvolle Ausblicke.
2x 420 PS mit voller Kraft zurück .
Inzwischen waren Wolken aufgezogen , das Meer war etwas unruhiger geworden .
Nach ca 15 Minuten Rückfahrt bogen wir wieder in den Hafen von La Ciotat ein.
Natürlich bummelten wir noch etwas durch die Stadt, bevor wir wieder zum Bus gingen.
Mittagszeit - fast alle Läden ( außer diesem Obst - und Gemüseladen) waren ( wie fast überall in Südfrankreich) bis 16 Uhr geschlossen.
So blieb uns nichts übrig, als uns in einem hübschen Restaurant bei der Kirche Notre-Dame-du-Port ein "menu du jour" , ein Tagesmenu , servieren zu lassen. Keine schlechte Entscheidung .
Nach einem Cafe ( wenn man in Frankreich Cafe bestellt ist es immer ein kleiner Espresso) Rückweg zum Hafen, zur Bushaltestelle
Das Rathaus der alten Seefahrerstadt Ciotat . Dort war unsere Bushaltestelle.
Gruß,
Elke