Ein Kurztrip führte uns auf die Insel Poel, eine wahrliche Perle der Ostsee. Obwohl die großen Rastplätze der Kraniche knapp 150 km weiter östlich liegen, zogen auch hier kleinere Schwärme dieser wunderbaren Vögel über uns hinweg.
Einen Schwarm „erwischte“ ich beim Überflug der Bischofsmütze.
So wird der 8-seitige Helm des Turms der Inselkirche genannt.
Im Innern der Kirche, deren Bau vermutlich im 13. Jahrhundert begonnen wurde, …
… besticht der Altar mit der „Madonna im Strahlenkranz“ aus der Zeit um 1470. In der rechten Hand hält die Himmelskönigin, wie Maria im Mittelalter gerne dargestellt wurde, eine „Lilie“ - eigentlich eine türkische Lilie oder Tulpe. Eine der frühesten Darstellungen der Tulpe in Mitteleuropa.
Am Kirchenschmuck kann man das bevorstehende Erntedankfest erkennen.
An lauschigen Plätzen vorbei …
… erreichten wir den Hafen von Kirchdorf.
Eine Warteschlange vor diesem Boot verheißt Gaumenfreuden.
„Kumm wedder“ heißt der Kutter, auf dem man zusehen kann, wie im bordeigenen Ofen angestochene Eier nach altem Inselbrauch geräuchert werden.
Wir begnügen uns mit Bismarckhering und ´nem Pilsken. Aber: We kumm wedder!
Durch Felder und grüne Wiesen, …
… vorbei an einigen Leckereien, …
… erreichten wir ganz im Osten der Insel das ehemalige Seeräubernest Gollwitz, der kleinen Insel Langenwerder gegenüber. Am „Kuhlenlock“ bei Langenwerder soll eine Poeler Sage nach Klaus Störtebecker einst Schiffbruch erlitten haben. Bis heute soll es noch dort liegen und Fischer, die dem „Kuhlenlock“ zu nahe kommen, beklagen ihre zerrissenen Netze. Der olle Klaus hat mir seine Schatztruhe überlassen.
Das Natur- und Seevogelschutzgebiet Langenwerder darf nur außerhalb der Brutzeit und in Begleitung des Vogelwartes betreten werden. Die Tour führt durch knietiefes Wasser auf die Insel.
Ein Eldorado für Fotografen.
Mit einigen Kranichen …
… verabschieden sich für heute,
Irmgard und Klaus