Kranichrastplätze im Wietingsmoor bei Diepholz
Die ersten Kraniche waren schon übers Haus geflogen und der BUND zählte in ihrem Rastgebiet am Dümmer schon über 33.000 Kraniche.
Da im letzten Jahr mit den Kranichen auch der Nebel kam, wurde erst einmal der Wetterbericht befragt.
Für den nächsten Tag wurde Schonnenschein pur mit sehr guter Fernsicht angesagt, also beste Voraussetzungen
für die Kranichbeobachtung
Ausgerüstet mit 2 Pixelmaschinen, Stativ und Fernglas ging es am frühen Nachmittag auf ins Moor.
Bereits in der Nähe des Moores sah ich ersten Kraniche fliegen, aber auf den Feldern waren trotz Blick durchs Fernglas keine zu entdecken.
So fuhr ich dann weiter bis zum Naturschutzgebiet Rhedener Geestmoor in der Hoffnung, dort einige vor die Linse zu bekommen.
Quer durch dieses wiedervernässte Hochmoor führt ein gepflasterter Damm und an exponierte Stelle wurde ein Aussichtsturm errichtet.
Mehrere Busse, Wohnmobile und Autos standen auf dem Parkplatz und auf dem Turm herrschte ein reges Gedränge.
So positionierte ich mich irgendwo auf dem Damm und und nutzte die Zeit für einige Bilder der großen Moorfläche.
Erfahrungsgemäß fliegen die Kraniche ca. 1 Std. vor Sonnenuntergang ihre Schlafplätze an und so war es dann auch.
Mit lautem Rufen flogen die ersten ein, landeten aber weit von dem Damm entfernt.
Alle warteten auf den nächsten Schwarm, den wir schon hören aber noch nicht sehen konnten.
Aber auch diese suchten sich ihren Rastplatz wieder in weiter Ferne.
Nicht e i n Kranich kam in unsere Nähe.
Da nützte auch ein Super-Tele nicht mehr viel, denn in dem hohen Gras war kein Kranich auszumachen.
Auch weitere Schwärme gesellten sich zu den bereits rastenden und wir machten alle lange Gesichter.
Hinzu kam ja auch noch, dass wir durch den kalten Ostwind, der auf der freien Fläche sein Spiel mit uns trieb,
bis auf die Knochen durchgefroren waren. Da half auch keine Sonne und warme Kleidung.
Entschädigt wurden wurden wir dann mit einem herrlichen Sonnenuntergang.
Im Osten ging der Vollmond auf und im Westen die Sonne unter.
Auch wenn die "Kranich-Jagd" fast erfolglos war, so war es doch ein Erlebnis, diese Tiere fliegen zu sehen und vor allem ihre Rufe zu hören.
Um sie im Tiefflug zu erwischen wäre es vielleicht sinnvoller, sich zwischen Feld und Moor zu platzieren und zu hoffen,
dass sie diese Route dann auch zu ihren Schlafplätzen nehmen.
Wer mehr über das Wietungsmoor und den Rastplatz der Kraniche in Niedersachen erfahren möchte, dem empfehle ich diese Seite
https://www.wietingsmoor.de/renaturierung.html
Über ein Laufband wird im Frühjahr und Herbst auch immer die Anzahl der rastenden Kraniche eingeblendet.