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Istrien: Der Steinbruch Valtura an der Südspitze Istriens

  • claus-juergen
  • 11. März 2012 um 21:54
  • claus-juergen
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    • 11. März 2012 um 21:54
    • #1

    In Medulin und Umgebung verbringen jedes Jahr viele Tausend Urlauber ihre Ferien. Manche erkunden die Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Einige kennen vielleicht auch die "weiße Straße" von Sisan nach Kavran, die an der herrlichen Budava-Bucht mit ihrem kleinen Fischereihafen und der Fischzucht vorbeiführt. Die wenigsten jedoch dürften den Steinbruch von Valtura kennen, der direkt an dieser Straße, verborgen hinter undurchdringlichem Wald liegt und in welchem Kalkstein als Baustoff für Simse, Platten und anderes abgebaut wird. Nachdem ich schon seit vielen Jahren an diesem Steinbruch achtlos vorbeigefahren bin, habe ich mir im Frühsommer 2011 das Areal einmal näher angesehen.

    Der Zugang zum Steinbruch wird nach Feierabend durch einen Felsquader mit Hilfe eines großen Radladers versperrt. Dies vermutlich deshalb, damit die teuren und sperrigen Gerätschaften nicht durch Unbefugte abtransportiert werden. Für Fußgänger ist das Gelände hingegen zugänglich.

    Gleich nachdem man zwischen Quader und aufgeschüttetem Geröll durchgeschlüpft ist, kann man den Steinbruch, der etwas unterhalb der Straße liegt, gut überblicken. Ganz im Hintergrund sieht man die Spitze des Televrin, der höchsten Erhebung der Insel Losinj.

    Auf einer Abraumhalde werden die aus dem Fels gesprengten Quader gelagert.

    Diese Blöcke waren etwas abseits abgelegt. Ich nehme an, daß die Qualität aufgrund von Rissen oder Hohlräumen oder auch farblichen Mängeln nicht den Anforderungen entspricht und sie deshalb keine Abnehmer finden.

    Hier kann man gut erkennen, wie die rechteckigen Blöcke aus dem Fels gesprengt bzw. geschnitten werden. Die braunrote Farbe stammt vom mit dem Wasser einsickernden Erdreich, weil das Gestein immer wieder Hohlräume aufweist.

    Hier noch mal die zum Abtransport gelagerten Kalksteinblöcke. Der Transport erfolgt mit Hilfe von LKW.

    Mittels dieser Bohrmaschine werden mehrere Meter lange Löcher vertikal in den Fels gebohrt, die dann mit Sprengstoff gefüllt werden. Wenn man es richtig macht, bricht der Stein dann genau an der berechneten Stelle auseinander.

    Diese Säge dient dem Zerteilen der herausgesprengten Säulen in "handliche" Blöcke von ca. 1,50 Meter Breite und Höhe bei einer Länge von etwa 4 Metern. Wie hoch das Gewicht so eines Blocks ist, kann ich nicht sagen.

    Der fest installierte Kran hebt die Blöcke dann aus der Grube, wo sie mit einem großen Radlader zum Lagerplatz gebracht werden.

    Teilweise ist das Gestein schneeweiß und homogen, teilweise brüchig und verfärbt. Das Wasser rechts unten hat sich an der tiefsten Stelle gesammelt. Es wird für den Bohr- und Schneidevorgang benötigt.

    Oft kann man erst nach dem Heraussprengen so einer Säule sagen, ob es sich gelohnt hat. Vielfach ist erst dann zu erkennen, daß das Gestein löchrig und damit unbrauchbar ist.

    Der Strom für die Maschinen und den Kran wird mit Hilfe dieses Stromaggregats vor Ort erzeugt.

    Nur einen Kilometer auf der Schotterpiste weiter gefahren hat man diesen herrlichen Blick auf die Fischzucht in der Budava-Bucht.

    Natürlich kann das hier abgebaute Gestein nicht mit dem weltbekannten Marmor aus Brac oder den gelblichen Kalksteinen aus der Region um Benkovac konkurrieren. Es findet jedoch trotz seiner geringeren Qualität Abnehmer und sichert Arbeitsplätze außerhalb der saisonabhängigen Tourismusindustrie.

    Wer sich den Steinbruch einmal ansehen möchte, sollte so wie wir einen Sonntag oder Feiertag wählen, weil es während der Abbauarbeiten wochentags zu gefährlich ist, den Steinbruch zu betreten. Der Zugang ist für Unbefugte verboten.

    jürgen

  • wallbergler
    Gast
    • 12. März 2012 um 11:28
    • #2

    Danke für den sehr ausführlichen Bericht, Jürgen,

    habe dieses Thema ja im Brac Bericht zweimal gestriffen. Interessant ist es allemal, sich das aus Nähe anzusehen.

    Vielen Dank
    Helmut

  • Karin
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    • 12. März 2012 um 19:54
    • #3

    Danke für den ausführlichen Bericht. Ein Steinbruch ist schon ein interessanter Ort. Habe mir auch schon einige angesehen.
    Imposant ist auch die Größe der Radlader. Seine Räder waren um einiges größer als ich. :D

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    Lieben Gruß Karin
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  • Josef
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    • 13. März 2012 um 18:26
    • #4

    Super Bericht.
    Kannte den Steinbruch nicht.

    Liebe Grüße

    Josef

  • Huewer
    Gast
    • 13. März 2012 um 20:39
    • #5

    Hallo Jürgen,

    dies ist für jeden Technik Interessierten ein toller Bericht.

    Bist du dir sicher, dass die Quader herausgesprengt werden? Das sieht meiner Meinung nach mehr nach einer Seil-Säge aus.
    Dabei werden lange Bohrungen gesetzt, durch die dann das mit Diamanten besetzte Seil gezogen wird. Ich kenne das von Umbauten, wenn Beton zersägt wird.

  • claus-juergen
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    • 14. März 2012 um 07:33
    • #6

    hallo bernd,

    danke erst mal für dein lob! die genaue technik, mit der die quader vom fels getrennt werden, ist mir als laie nicht bekannt. auf einem der bilder sieht man, wie das bohrgerät von oben vertikal die bohrlöcher setzt. dazu ist wasser nötig. der bohrschlamm bedeckt dann die bohrstelle. natürlich ist es möglich, daß die quader auch herausgesägt werden. dafür spricht die glatte kante auf allen seiten.

    da der zutritt zum steinbruch verboten ist und ich mir diesen an einem sonntag angesehen habe, konnte ich auch niemanden fragen. vielleicht wage ich einen neuen "einbruch in den steinbruch" zu betriebszeiten und frage mal nach. ich bin ja jedes jahr öfters in der gegend.

    grüsse

    jürgen

  • Gast001 20. Juli 2019 um 20:25

    Hat das Thema aus dem Forum Istrien und Kvarner Region nach Istrien verschoben.

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