Liebe Foris,
da wir nur zu ungern unsere 2. Heimat in Kastela verlassen wollten, unternahmen wir zumindest einen Schnupperkurs zum Kennenlernen der Halbinsel Pelješac und Insel Korčula.
Da die Fähre nach Vela Luka schon richtig ins Geld gehen würde, bei einem Kurs von 7.45 Kuna immerhin hin und zurück von und nach Split 175 €, bevorzugten wir den, zugegebenermaßen, ausgiebigen Landweg (einschl. Fähre Orebić /Korčula.)
Wohl wissend, was wir uns da zumuteten.
Früh aufstehen war angesagt, und was für ein schöner Morgen, ist ja für einen Pensionisten immerhin normaler weise die Höchststrafe (nicht für alle, ich weiß)
Heute war natürlich Autobahn angesagt. Bis dahin, ja das gibt es, kannte ich die viel beschriebene Autobahn bisher nur von Rupa bis Rijeka. Sonst Jadranska Magistrala oder Flug.
Also von Split ( genauer Dugupolje bis Čvor ravća, Kosten 34 Kuna) bis Vrgorac verlief vorerst die Strecke .
Bei Čvor ravća verließ ich nach 2 Stunden die Autobahn, da ich bisher in der Vorbereitung gelesen habe, dass ab hier eine sehr,sehr problematische Straßenführung wegen dem Weiterbau der Autobahn beginnt.
Dadurch befuhr ich an diesem Tag eben schon frühzeitig die leere Autobahn, fuhr durch das Zentrum von Vrgorac und wunderte mich, dass dort schon auf die Autobahn nach Ploce verwiesen wurde.
Zwar sah ich auf der Anhöhe der Zufahrt von Vrgorac aus, dass unten die Autobahn bis zum Knoten Vrgorac schon !!!fertiggestellt war, aber eine Weiterfahrt , wie das grüne Schild verhieß , konnte ich nicht glauben.
Näheres hierzu erfolgt im Bericht nach Hvar , ein paar Tage danach. Hier habe ich auch das Neueste des vorläufigen Endes der Autobahn fotografiert.
Nun ich folgte jetzt nicht dem Schild, sondern fuhr schnurstracks gerade aus und sah mich auch bestätigt, da viele Busse diesen Weg ebenso befuhren.
Dann kamen wir oberhalb der Grenzlinie zu Bosnai-Hercegovina mit Sicht hinunter auf die Tiefebene
vorbei an einem einsamen Hochleistungs Grenzposten.
und konnten sehr moderat die nicht so arg kurvige Straße über Veli Prolog und Kobiljača bis zum Neretvatal befahren. Trotzdem Zeit raubend.
Unser Forum kennt natürlich solche Aufnahmen, wie hier die ausgesprochen malerische Kirche von Komin
aber auch einen persönlichen Liebesbeweis muss ich zeigen, herzallerliebst
Schließlich windet sich die Straße aus dem Neretvatal Richtung Dubrovnik hinauf und gibt einen ausladenden Blick auf diese Ebene frei. Im Hintergrund die arg vom Autobahnbau verunzierte Landschaft. Ein hoher Preis für schnelleres Fortkommen und erhofftes Wirtschaftswachstum.
Ein paar Kilometer entfernt nach einer Anhöhe senkte sich die Straße hinunter in den sog. Neretvanski Kanal. Auf der gegenüberliegenden Seite konnte man schon klar den Oluotuk Pelješac erkennen.
Nach den üblichen kurvenreichen Umfahrungen zahlloser Buchten trafen wir auf die Grenze zwischen Klek und Neum. Und konnten freundlich vorbei gewunken von ansehnlichen Grenzpolizistinnen den Bosnischen Landschaftsabschnitt bei Neum durchfahren
Irgendwie hatte man beim Durchfahren dieses Häuser Gewirrs den Eindruck, dass man mit aller Macht diesen für dieses Land so wertvollen Küstenabschnitt zu betonieren will, weil möglichst viele ans große Wasser drängen.
Egal. Nach dem Ende des Malostonski Kanals begann bei Zaton Doli die Einfahrt in die Halbinsel Pelješac und bald darauf fuhren wir in das berühmte ,
(einmal erlangte es auch traurige Bedeutung, siehe Bericht Elke
https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…23381#post23381 )
aber auch zwischendurch um diese Zeit noch bevölkerte Örtchen Mali Ston ein.
Bei Mali Ston gibt es ja auch große Salinen.
Gleich mal ein Blick hinauf zur Mauer , ehrlich gesagt , auch wenn ich wegen dem mir engen Zeitfenster eine Besteigung nicht erlauben hätte können, bei dieser nun wirklichen Hitze von 34°
hätte ich das ohnehin unterlassen.
Um aber nichts zu versäumen, mal das Mäuerchen heran gezoomt

Eine kleine Wanderung in die Gässchen
und ein Blick, welchen Weg wir zur Hügelspitze hätten nehmen sollen,
ließ uns alsbald aber auch schon wegen dem knurrenden Magen hinter dem runden Bollwerk als Teil der Festungs Mauer
zum Hafen wandern.
Dort kehrten wir wissend, dass es etwas teurer, aber wegen des starken Andrangs auch relativ zügig werden würde, da wir unbedingt die nächste Fähre von Orebić nach Stadt Korčula erreichen wollten.
Nach Auskunft des Obers würde 1 Stunde ausreichen. ( in der Hochsaison unmöglich).
Und so war es dann, und wir fuhren auf der relativ gut zu befahrenen Str. direkt zur Fähre und kamen gerade rechtzeitig an. Wohl wissend, dass wir uns auf der Rückfahrt am nächsten Tag einigermaßen Zeit für Foto Stopps lassen konnten.
Für beide ,die Halb und die ganze Insel sollte man schon ansonsten mal 2 Wochen Aufenthalt einrechnen.
Schon ging es auf der Fähre Orebić verlassend
und den viel erwähnten, gewaltig aufragenden Sveti Ilija betrachtend
dabei die sicher schwerste und nicht ungefährliche Wanderung ersparend , den Gipfel sehend
Richtung Korčula.
Hier bezogen wir zur Sicherheit schon gleich mal unser online ins Auge gefasste Quartier, was sich als sehr angenehmer Aufenthalt herausstellte.
Ein verwunschener Garten
Ein neben dem Swimmingpool führender Zugang zu den Übernachtungs Gelegenheiten sowie einem ausgezeichneten Restaurant ( am Abend wurde dort eine zunehmend lustig werdende französische Gruppe mit Peka verköstigt)
Nach dem wir unsere Utensilien aufs Zimmer gebracht hatten , fuhren wir Richtung Vela Luka
durch hauptsächlich mit Laub und Nadelbäumen, Macchia und einer reichhaltigen Vielfalt von duftenden Pflanzen bedeckter Hügelgegend.
Obwohl sehr diesig, erlebten wir doch interessante Ausblicke
und trafen schließlich in Vela Luka, einem bezaubernden Örtchen mit Hafen ein.
Bei der Suche nach einem bestimmten Campingplatz in einem weitgehend unbewohntem, aber durch die unzähligen knorrigen Oliven Bäume und würzigem Pflanzenbewuchs fast berauschendem Abschnitt am Inselende trafen wir dann ( nach einmal ordentlich verfahren, an dieser Bucht am Hotel Adria vorbei)
den liebenswerten gesuchten Personenkreis.
Langsam aber sicher wurde es Abend und wir fuhren zurück zu einem beabsichtigten abendlichen
Stadtbesuch nach Korčula, der aber mein Herz höher schlagen ließ.
Zunächst oberhalb auf der Landstr. aufgenommen (ein kleiner nicht ungefährlicher Halt an der viel befahrenen Zufahrtsstr.)
Ein ausführlicher Spaziergang folgte
mit der malerisch illuminierten Kirche .
Und zurück vorbei an einigen schön beleuchteten Gässchen, hier beispielhaft
Es folgte die Fahrt zur Übernachtungsstätte mit anschließendem Abendessen und folgendem Tiefschlaf.
Am nächsten frühen Morgen nach einem reichhaltigen Frühstück ging`s zunächst zur Anlegestelle der Fähre . Dort ist auch eine kleine Werft
Nach dem Ablegen
[FONT=&]vorbei am Schiffsverkehr im Pelješki Kanal [/FONT]mit Sicht auf Orebić ,Peljesac
gewannen wir nach dem Anlegen rasch an enormer Höhe. Was uns zu trefflichen Ausblicken verhalf.
Eigentlich hätte ich ja noch das liebliche Fischerdörfchen Lovište aufsuchen müssen, bevor es den geplanten Supergau wegen einem zu bauenden Riesen Resort mit Wellness, Villen , Hotels und sonstigem Zeug kommt.
Aber davon nahmen wir dann doch Abstand.
(wenn man das schon liest https://press.croatia.hr/de-DE/Press-Ne…2lcMjA3OA%3D%3D)
Nun konnten wir uns aber auch mit vielen Foto Stopps um die Besonderheiten kümmern.
Man sah auf der längs durch die Halbinsel führenden Landstr. unzählige Hinweise auf Wein, Whisky
und Liköre.
Schwierige Zeiten für Kostverächter.
Aber auch sehr viele liebevoll angelegte kleine Weingärten
Eine Sternwarte, Observatorium oder Planetarium wurde sichtbar.(wer weiß welche/s)
Ebenso wie die häufig anzutreffenden Muschel- und Austern Bänke an den Küstenabschnitten , hier
am Malo more 1km nach Draće.
Bei der Rückfahrt konnten wir nunmehr in Ruhe die rückwärtige Mauer von Ston besichtigen
wobei sich nunmehr kurz vor der Ortschaft eine reizende Palmenreihe zeigte
Nach einer ausreichenden Cafe Pause und dem aus sicherer Entfernung beobachteten „Gewurl“
aus den Bussen quellender Besuchergruppen trieb es uns nun weiter , da wir auf der Rückfahrt noch die Dolinen von Imotski besuchen wollten.
So gelangten wir nach kurzer Einfahrt in den Brücken Knoten vor Ploce auf ein Stück Autobahn, das man durchaus mit gemischten Gefühlen betrachten kann
die wir bald verlassen und unterqueren mussten (man sieht, da fehlt auch hier noch vor dem 1.Tunnel Richtung Plina Jezero ein Brücken Teil )
um über Kobiljača und Vrgorac noch ein Stückchen bis Ausfahrt Zagvozd die Autobahn zu benutzen.
Was uns auf dieser weiteren Fahrt nach Kastela im Herbst in Imotski erwartete , erfährt ihr im nächsten Teil.
euer
wallbergler
Siehe auch:
Herbst 2011,Teil 1,Anreise
Herbst 2011,Teil 2,Starigrad-Paklenica
Herbst 2011,Teil 3 Zrmanja/Zadar
Herbst 2011,Teil 4,Kastela/Split
Herbst 2011,Teil 6, Imotski, Vinisce
Herbst 2011,Teil 7,Omis
Herbst 2011,Teil 8,Hvar
Herbst 2011,Teil 9,Wanderung Kozjak
Herbst 2011,Teil 10,Sibenik
Herbst 2011, Teil 11, Brac
Herbst 2011,Teil 12, Zurück zu den Wurzeln
Herbst 2011, Teil 13, Kozjak, Sv. Ivan
Herbst 2011,abschl.Teil 14, Marjan