4. Tag: Autopista de Ponent - Jardins D’alfabia – Straßenbahn von Soller nach Port Soller – Fornalutx – die Stauseen Cuber und Gorg blau
Inseltypische Windmühle – Hier allerdings ein moderner Nachbau am Kreisverkehr von Santa Ponsa.
Eine im Reiseführer empfohlene Route ist die Straße von Capdella nach Puigpunyent. Wir haben die Landschaft, Dörfer und Villen auf Fotos festgehalten.
Weiter geht die Tour zu den Jardins D’alfabia, den Gärten von Alfabia
Eine über 100 Jahre alte Platane orientalis mit ihrer unverwechselbaren Rinde steht im Patio des Herrenhauses.
Alfabia war ursprüngliche die Residenz des maurischen Vizekönigs von Mallorca. Die Anlage ist ein Musterbeispiel arabischer Gartenbaukunst; sie umfasst eine Zisterne, eine Kapelle, eine Ölmühle und Stallungen. Im Herrenhaus ist neben historischen Möbeln und Portraits der einstigen Eigentümer auch eine interessante Bibliothek zu besichtigen.
Zitat aus dem Reiseführer: „Ein Spaziergang durch die Grünanlagen regt zum träumen an. Palmen, Teiche und Fontänen eingebettet in ein Blumenmeer verzaubern den Besucher und führen ihn in eine andere Welt.“ Bedauerlicherweise waren die Springbrunnen noch nicht in Betrieb.
Eintrittspreis: 4,50 Euro/Person
Öffnungszeiten: 1. November bis 31. März Montag - Freitag: 9.30 – 17.30 Uhr
01. April bis 31. Oktober Montag – Samstag 9.30 – 18.30
Man sollte es sich nicht entgehen lassen, ein Glas frisch gepressten Orangensaft von den eigenen Orangen-Plantagen zu trinken.
Unweit der Jardins D’alfabia beginnt der gebührenpflichtige knapp 3 km lange Tunnel „Major“. Die Durchfahrt kostet Euro 4,55/PKW. Wir beschießen den zwar sehr kurvigen jedoch landschaftlich reizvollen Umweg durch die Berge zu nehmen.
Die Pfarrkirche San Bartolome in Soller steht auf den Mauern einer Moschee und hat eine bombastische Fassade aus dem 18. Jahrhundert.
Mit der alten Straßenbahn kann man eine 5 km lange Fahrt durch das Valle de los Naranjos (Tal der Orangen) von Soller nach Port Soller unternehmen. Sie verkehrt in der Saison halbstündlich und kostet 4 Euro/ Person. Wir müssen eine Stunde auf die Nächste warten (wie wir schon mehrmals auf unserer Reise erfahren mussten, auf Grund der Wintersaison). So verkürzen wir uns die Wartezeit mit einem leckeren Stück Mandelkuchen.
Die Straßenbahngleise nach Port Soller verlaufen die meiste Zeit parallel zur Straße oder dicht an Häuserfronten vorbei, so sind die Fotomotive nicht so begeisternd, doch man kann sich den Fahrtwind bei geöffnetem Fenster um die Nase wehen lassen.
Der exklusive Badeort Port-Soller liegt in einer von Bergen umgebenen geschützten Bucht.
Vielleicht eines der schönsten Dörfer Mallorcas, das man unbedingt besuchen sollte ist Fornalutx. Inmitten von Orangengärten schmiegt sich der liebvoll gepflegte Ort an einen Hügel. Alle Häuser in den kuscheligen Gassen sind aus unregelmäßig geformten, gelben Naturstein.
Die dicht beieinander liegenden malerischen Stauseen Cuber und Gorg Blau versorgen Palma mit Wasser.
Von hier aus hat man auch einen fantastischen Blick auf die höchste Erhebung Mallorcas, den 1443 m hohen Puig Mayor erkennbar an seiner kugelförmigen Radarstation.
Etwas wehmütig beenden wir den 4., unseren letzten Tag mit der Erkenntnis: Es war wunderschön, doch wir haben noch viel zu wenig von Mallorca gesehen und morgen früh geht es schon wieder heim.
Informationen und Tipps:
Reisezeit: 27.03.11 – 01.04.11 = 5 Tage
Parken (Achtung hohe Bußgelder):
Weiß gekennzeichnet Parkbuchten (soll es geben, haben wir aber nirgends gesehen) sind kostenfrei.
Blau gekennzeichnete Parkbuchten sind immer gebührenpflichtig.
An gelben Markierungen darf keinesfalls geparkt werden – Es wird abgeschleppt.
Folgendes passierte uns auf einem blau markierten Parkplatz:
Da der Geldschlitz des Parkplatz-Automaten verschlossen war, haben wir uns keinen Parkzettel ziehen können. Leider haben wir ignoriert einen weiter entfernten Parkautomaten aufzusuchen und prompt ein Knöllchen kassiert. Aber nicht wie bei uns, haben wir fürs Parken ohne Parkschein eine Strafe von Euro 5,--, sondern über stattliche Euro 32,- bekommen. Mit der Option bei Sofortkasse den „Sonderpreis“ von nur Euro 16,- zahlen zu müssen. Das heißt, man muss mit 16 Euro-Münzen (Wer hat die schon!?) den Automaten füttern, den Beleg zusammen mit dem Knöllchen in einen beigefügten Umschlag stecken und das Ganze wieder in den dafür vorgesehenen Schlitz in den Automaten schieben. Da weder eine Bank offen war, noch die Bedienung im Restaurant gewillt war, unseren 20-Euro-Schein zu wechseln, konnten wir die günstigere Variante unserer Sühneleistung nicht in Anspruch nehmen. – Mal sehn, was da nachträglich noch auf uns zukommt!?
Öffnungszeiten:
Bei vielen Sehenswürdigkeiten verlängern sich die Eintrittszeiten saisonal zum 01.04. und manche interessante Örtlichkeiten (siehe Sa Leu) sind auch erst ab diesem Zeitpunkt zu besichtigen.
Wandern:
Bei unseren vorab Recherchen erfuhren wir, dass 92 % des Tramuntana-Gebirges in Privatbesitz sein soll. Und somit nicht nur für den Verkehr, sondern auch für Wanderer gesperrt ist. So kann es einem passieren, dass der Wanderweg unverhofft an der Umzäunung oder dem Tor einer Finca endet und man auf das Schild: "Prohibido el paso" stößt.
Radfahrer:
Mittlerweile gilt die Insel als Europas Radsportziel Nr. 1 und ist gerade im Frühling und Herbst Trainingsmekka internationaler Rennradprofis, die in Gruppen und nicht immer einer hinter dem anderen auch auf engen und steilen Straßen mit zum Teil mehr als 60 km/h Geschwindigkeit unterwegs sind. Hier ist besondere Vorsicht geboten.
Fazit:
Mallorca im März ist ideal zum Wandern und Radfahren. Das hat sich durch die Anwesenheit von Mengen an (fast ausschließlich) Rennradlern und Wandergrüppchen bestätigt. Als Reisezeit für Besichtigungen würden wir empfehlen, einen etwas späteren Zeitpunkt (ab April) zu wählen.
Wir waren fasziniert von der abwechslungsreichen, grünen Landschaft und vom milden, angenehmen Klima. Selbst am Abend konnte man noch im Freien sitzen. Gewünscht hätten wir uns noch mehr blühende Vegetation.
Wir werden bestimmt noch einmal nach Mallorca reisen, dann aber auf jeden Fall zum Wandern.