Český Krumlov - Reisebericht Oktober 2025
Teil 1 (von vier Teilen)
Český Krumlov ist die, nach Prag zweitmeistbesuchte Stadt in Tschechien. Etwa 2 Millionen Besucher kommen hierher, bei nur vierzehntausend Einwohnern. Viele von ihnen sind Tagestouristen. Wir waren im Oktober hier, wo es ruhiger ist und es lohnte, einige Tage hier zu bleiben und in der Altstadt zu wohnen, so konnten wir die Stadt besser erleben und vieles ansehen.
Je nachdem, von welcher Seite man in die Stadt kommt, abhängig davon, wie man anreist, ist der erste Eindruck unterschiedlich. Die Altstadt ist von einer großen Schlinge der Moldau (tschechisch Vltava) umschlossen und anfangs hatte ich Orientierungsprobleme, wo sich die einzelnen Stadtteile befinden. Man kann sich aber sehr gut an den großen und markanten Gebäuden orientieren.
Vom Busparkplatz kommend steht man sehr bald an zwei Aussichtspunkten, an denen man sich einen Überblick verschaffen kann.
Aus dieser Perspektive sieht man die Burg und Schlossanlage mit dem markanten Schlossturm und davor den im Stadtteil Latrán gelegenen Kirchturm der ehemaligen Kirche St. Jošt, die 1787 unter der Bedingung aufgelöst und zu Wohnungen umgewandelt wurde, dass der markante Turm erhalten bleibt. Die Altstadt mit der Pfarrkirche St. Veit und dem markanten Platz der Eintracht ist hier nicht zu sehen, sie liegt links unter uns. Der große Gebäudekomplex mit Garten rechts im Bild ist das Minoriten- und Klarissen Kloster, das wir im Zuge des Nepomuk-Rundgangs kennengelernt haben:
RE: (14) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 14
Im Zuge eines viertägigen Aufenthalts in Český Krumlov habe ich 13 Nepomuks gesehen und fotografiert, die ich hier in drei Teilen vorstellen werde:
- Burg und Schlossareal mit Mantelbrücke
- Ehemaliges Minoriten- und Klarissenkloster und Lazebnický most (Baderbrücke)
- Historische Altstadt mit Pfarrkirche St. Veit und Dr.-Edvard-Beneš-Brücke
Drei von…
Ein Stück weiter kommt man an diesem Marterl vorbei und überquert die Most sv. Michala.
Nach dem Regionalmuseum erreicht man diese beliebte Aussichtsterrasse mit einem etwas anderen Blickwinkel. (die ki half mir, die vielen Touristen wegzuzaubern)
Hier sieht man die Häuserzeilen rechts der Moldau in der Parkán Straße und links der Moldau den Stadtteil Latrán mit Blick auf den Schlossturm, das Eingangstor in das Schlossareal vom Latrán aus und davor den Turm der ehemaligen Kirche St. Jošt im Latrán. Links hinten im Bild sieht man bereits die Mantelbrücke, die für andere Besucher, die mit dem Auto vom Parkplatz 1 kommen, der erste imposante Anblick ist. Mir persönlich gefällt die Annäherung an die Stadt von oben, vom Busparkplatz oder Parkplatz 5 kommend, besser, da man hier erst einmal einen Überblick bekommt.
Zum Verständnis zeige ich hier noch eine Aufnahme von der Mantelbrücke aus gesehen auf die Altstadt mit der Pfarrkirche St. Veit. Das große gelbe Gebäude links davon ist das ehemalige Jesuitenseminar, heute Regionalmuseum, neben dem sich die besagte Aussichtsterrasse befindet.
Wir gehen nun die Straße Horní ulice weiter Richtung Zentrum, vorbei an touristischen Geschäften, wo man diese Nudelhölzer für Kekse kaufen kann und blicken in den Hof der Prälatur.
Daneben, im ehemaligen Jesuitenkolleg befindet sich heute das Hotel Růže, hier in einer Ansicht der Hotelterrasse von der Moldau aus gesehen.
Wenige Schritte weiter landen wir auf dem zentralen Platz der Altstadt, dem Platz der Eintracht (Náměstí Svornosti).
Dieser schöne Platz hat bis heute seinen mittelalterlichen Grundriss bewahrt und verfügt neben zahlreichen historischen Häusern mit Gotik- und Renaissancekernen über eine wertvolle barocke Pestsäule und einen sechseckigen Steinbrunnen.
Wir gingen nun links in die Straße Široká, wo wir in der Frühstückspension Largo untergebracht waren.
Das Hotel ist klein, aber fein, es liegt gleich neben dem Egon-Schiele-Kunstzentrum. In der Nacht war es hier absolut ruhig, morgens füllten sich die Straßen sehr bald mit Touristengruppen, vorwiegend aus dem Asiatischen Raum.
Unser erster Weg nach der Ankunft führte uns vorbei an der alten Mühle, wo sich auch ein gutes Bierlokal befindet, Richtung Burg und Schloss sowie Mantelbrücke.
Welch ein Anblick! Die Mantelbrücke war Befestigung und Verbindung zwischen der Burg und dem Barocktheater sowie dem Schlossgarten. Derzeit wird links unterhalb des Barocktheaters ein historischer Weg am Hang hinauf in den Schlossgarten rekonstruiert.
Beim Blick auf die Burgmauer rätselten wir, was sich hinter den jeweiligen Fenstern verbirgt. Ganz unten sind es vermutlich Schießscharten, aber was befindet sich darüber hinter den kleinen, teils vergitterten Fenstern? Habt ihr eine Idee?
Rechts von der Burg sieht man das Münzhaus, wo sich heute der Eintrittskartenverkauf befindet und das Gebäude der Kleinen Burg, in welchem sich das Schlossmuseum mit dem Schlossturm befindet.
Die gesamte Anhöhe über der Moldau ist mit fast vierzig Objekten der mittelalterlichen Burg und des neuzeitlichen Schlosses bebaut. Wir finden hier unterschiedlichste Baustile von Gotik, Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus. Jeder Schornstein sieht, nach einer alten Bauvorschrift, bis auf eine Ausnahme, anders aus.
Nun, nichts wie hinauf auf die Mantelbrücke!
Es folgt Teil 2
Johannes