Teil 17
10 – Die Rückkehr nach Phang-Nga
Sonntag, der 10.12.2023 (Nachmittag und Abend)
Gegen 13:00 Uhr bekam ich etwas Hunger. Die meisten Touristen in diesem Bereich sind Deutsche, und so verwundert es nicht, dass das nahe gelegene Restaurant „Chicken House“ seine Speisekarte auch in deutscher Sprache hat und die Besitzerin sogar ein kleines bisschen Deutsch spricht. Ich setze mich nieder und bestellte mir einen Smoothie. Dazu entschied ich mich für ein Gericht aus Cashew-Nüssen, frischem Gemüse, Hühnchen und Reis. Es war sowas von lecker, da hätte ich mich reinsetzen können.
Das "Chicken House"
Mein Tisch
Smoothie
Mittagsmahlzeit
Gern wollte ich mir einen weiteren Wasserfall anschauen, und so fuhr ich 13 Kilometer in nördlicher Richtung zum Sairung Wasserfall. Der Weg führt am Khaolak Elephant Sanctuary vorbei und am Bach Pak Wip entlang nach Osten. Am Parkplatz vor dem Wasserfall befindet sich ein kleiner Imbiss. Hier sitzt man wunderschön unter Sonnenschirmen direkt am Bach. Hinter dem Imbiss überquert man den Bach mittels zweier Holzbohlen. Der Weg durch den Dschungel ist schön, aber nicht sehr lang. Auf einem schmalen Pfad läuft man am Fließgewässer entlang, muss ein bissel über Stock und Stein zwischen Bäumen hindurch und steht bereits nach 2 Minuten vor einem durchaus schönen, ca. 8 Meter hohen Wasserfall. Durch die Bäume und Wurzeln hindurch ergibt sich ein schöner Blick auf das fallende Wasser, indem bereits einige Touristen badeten, doch leider hat man recht schnell schon alles gesehen. Hier muss ich sagen, dass man von einem Besuch der Ton Chong Fa Wasserfälle mehr hat, da es einfach mehr zu erkunden gibt. Nach dem Rückweg nahm ich am Imbiss direkt am Bach Platz und trank aus einer Kokosnuss.
Ankunft am Sairung Wasserfall
Der Weg zum Wasserfall
Blick zurück auf den Imbiss
Blick den Wasserlauf hinauf
Hütte vorm Wasserfall
Da sieht man ihn schon
Da ist er
Badende am Wasserfall
Rückweg zum Imbiss
Die Gastgeberin
Die Tische am Wasser
Erfrischender Trunk
Ich begann eine etwas längere Fahrt 80 Kilometer nach Nordosten in den Distrikt Takua Thung. Hierzu fuhr ich durch die Berge. Die Landschaft und Vegetation waren beeindruckend. Ich bestaunte wirklich hohe Bäume. Ich hätte nicht gedacht, dass sich zwischen dem Westen Phang Ngas und dem Osten solch ein Gebirge befindet. Die Fahrt lohnte sich. Gegen 15:30 Uhr erreichte ich den Höhlentempel Wat Suwan Kuha im Distrikt Takua Thung. Ich freute mich auf die Höhle mit einem liegenden Buddha und eine Fledermaushöhle. Schon vor den Höhlen befinden sich eine aufwendige Ordinationshalle und einige andere zum Tempel gehörige Gebäude. Vor der Höhle traf ich auf eine Vielzahl von Affen, die von den Besuchern mit Bananen gefüttert wurden.
Die Ordinationshalle
Fressende Affen
Dann kam ich in die Höhle. Man muss eine kleine Eintrittsgebühr zahlen, und da ich das Geld im Auto gelassen hatte, lief ich schnell zurück. Der liegende Buddha hat mich sehr beeindruckt. Die Höhle ist recht groß, und man findet noch weitere heilige Figuren. Am Ende der Höhle folgt eine Treppe. Als ich oben angelangt war, sah ich noch mehr Affen. Die Besucher scharten sich um sie; die Tiere fraßen begierig die dargebotenen Früchte. Als ich meine Hand langsam einem Affen näherte, bleckte er die Zähne und fauchte leise. Von hier aus kommt man in eine große Tropfsteinhöhle. Im unteren Bereich ist sie vom Tageslicht erhellt (Light Cave), doch folgt man ihr über verschiedene Stufen bis in den hinteren Bereich, wird es sehr düster (Dark Cave). Sie ist größer, als ich dachte. Auf dem Rückweg entdeckte ich neben dem Tempel eine Kaffeebar. Zu meiner Verwunderung hatte man Cheeseburger mit Rindfleisch im Angebot. Sowas hatte ich im Urlaub noch nicht gesehen, und ich konnte nicht wiederstehen.
Eingang zur Höhle
Liegender Buddha
Die gibt es ebenfalls hier
Schreine
Blick zurück zum Ausgang
Weitere Figuren
Ein Tourist füttert ein Äffchen
Blick in die Fledermaushöhle
Blick aus der Höhle
Der Imbiss neben dem Tempel
Ich trat den Rückweg an und fuhr auf der Route 4 nach Süden. Ich wunderte mich über die gewaltigen Felsen in Küstennähe. Wie monströse Berge ragen sie unweit der Straße in die Höhe. Dann wurde mir klar, dass es sich hierbei schon um die ersten Felseninseln handelte, die in der Phang Nga – Bucht aus dem Wasser ragen und die ich immer so bewundert hatte. Mein letztes Ziel war der Samet Nangshe Viewpoint nahe dem Hin Rom Pier an der großen Bucht. Wasseradern durchziehen die Küste wie mäandernde Flüsse, die wie in einem riesigen Flussdelta ins Meer münden. Auf der Karte schaut das aus wie eine unglaubliche Zahl von Bäumen mit tausenden Ästen.
Ich erreichte den Parkplatz. Hier kann man sich entscheiden, ob man 30 Baht Eintritt zahlt und den sehr steilen Aufstieg zu Fuß bewältigt oder 90 Baht und mit einem Shuttle nach oben gefahren wird. Ich wollte laufen. Doch schon bald bemerkte ich, dass ich den Aufstieg unterschätzt hatte. Er wird immer steiler, so dass selbst die Fahrzeuge zu kämpfen haben. Der Fahrer eines hinauf fahrenden Shuttles winkte mir zu. Ich verstand es als Einladung, auch noch auf die Ladefläche seines bereits gut gefüllten Fahrzeugs zu steigen, und ich konnte nicht ablehnen. Zu Fuß war mir das einfach zu anstrengend und würde mindestens eine halbe Stunde dauern.
Am Samet Nangshe Viewpoint
Ein erster Blick
Schon auf halbem Wege sieht man die atemberaubenden Inseln an der Küste aufragen. Der Anblick ist unfassbar schön und lässt sich kaum in Worte fassen. Dann hielten wir am Aussichtspunkt. Da ich kein Kleingeld hatte, drückte ich dem Fahrer 100 Baht in die Hand. So viel wollte er gar nicht und schaute berührt und entschuldigend. War nicht so schlimm. Sollte er es doch einfach behalten.
Am Aussichtspunkt stockte mir der Atem. Man kann es nicht beschreiben. Von hier oben sieht man die ganze Pracht der Inselberge in der Phang-Nga Bucht nebeneinander aufgereiht wie an einer Perlenkette. Es ist schwer zu fassen, wie ein solch schöner Ort überhaupt existieren kann. Ich hatte nicht zu viel erwartet. Wahrscheinlich die schönste Aussicht, die ich jemals von einem Aussichtspunkt sah. Ich hatte Schwierigkeiten, meinen Mund wieder zuzubekommen. Zu allem Überfluss hatte sich genau hinter den Inseln ein großer Regenbogen gebildet, der das Panorama vervollständigte. Von diesem Anblick kann man sich nicht losreißen. Unnötig zu erwähnen, dass eine Vielzahl von Menschen Fotos schossen. Ich kaufte mir ein Getränk am Kiosk und setzte mich auf eine Bank.
Die herrliche Aussicht
Panoramabild
Heiko und die Kulisse
Blick von einer Bank
Abschied vom Aussichtspunkt
Unterhalb des Aussichtspunkts befanden sich zahlreiche Zelte, und die Camper tanzten auf einer Art Tanzmatte mit sich um die Matte herum drehender Kamera. Als ich den steilen Pfad schließlich wieder hinab wanderte, entdeckte ich ein Homestay. Diese Homestays bieten eine günstige Möglichkeit, in privat geführten Unterkünften zu wohnen. Es gibt sie in ganz Thailand, doch hier mit dieser herrlichen Aussicht zu wohnen, war definitiv etwas Besonderes. Mein Fahrer vom Hinweg hatte mich wieder entdeckt und fühlte sich wohl verpflichtet, mich für das ihm überlassene Geld wieder mit hinab zu nehmen, doch ich winkte ab und ging zu Fuß.
Bunte Hütte am Aussichtspunkt
Homestay unterhalb des Aussichtspunkts
Im Supermarkt hatte ich ein weiteres einheimisches Bier entdeckt, das Archa. Ich genoss es auf meiner Terrasse und ließ den Abend auf mittlerweile gewohnte Art und Weise ausklingen.