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Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

  • Heiko705
  • 27. Februar 2023 um 22:17
  • claus-juergen
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    • 3. März 2023 um 22:23
    • #11

    Hallo Heiko,

    Tolle Bilder! Wie du mich kennst gefällt mir die Ruhe und Abgeschiedenheit von Podaca und Stara Podaca besser als das überlaufene Makarska.

    In drei Monaten sind wir auf der Halbinsel Peljesac. Dann schau ich zumindest übers Meer mal rüber an die Makarska Riviera.

    Beim letzten Besuch vor gut zehn Jahren waren wir ebenfalls im Mai in Trpanj auf Peljesac. Über Nacht hat es im Biokovo-Gebirge geschneit und es war daraufhin zwei Tage lang saukalt. Bei der Anreise mit dem Auto hatten wir kurz davor noch 32 Grad Celsius. Nie hätte ist vorher geglaubt, dass so weit im Süden um diese Jahreszeit so ein extremer Temperatursturz möglich ist. Wir hatten dann dem Kellner im Hotel erklärt wie man Glühwein mischt. :)

    Grüße

    Jürgen

  • Jofina
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    • 4. März 2023 um 16:11
    • #12
    Zitat von claus-juergen

    gefällt mir die Ruhe und Abgeschiedenheit von Podaca und Stara Podaca besser als das überlaufene Makarska.

    Da sind wir total verschieden. ;) Mir gefallen die Fotos und das Flair von Makarska richtig gut. :thumbup:

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    Gruß Jofina

  • Heiko705
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    • 4. März 2023 um 22:12
    • #13

    Teil 06:

    Marco und ich hatten Lust zu baden. Ursprünglich wollten wir zum Strand Plišivac in Podgora, doch fanden wir an der Straße keine Parkmöglichkeit. Wir hätten umdrehen müssen, um durch das Zentrum von Podgora an den Strand zu gelangen. Wir fuhren weiter und landeten schließlich am Strand Dračevac zwischen Podgora und Tučepi. Wir hatten auf einem Parkplatz direkt an der Magistrale geparkt und liefen durch Büsche und Bäume hinunter zum Strand. Hier fanden wir die Strandbar Lori. Wir hätten nicht gedacht, dass es hier eine Strandbar gibt. Es wurden Fast Food und Cocktails angeboten, und wir konnten nicht widerstehen. Ich bestellte einen Mojito, und der durstige Marco ließ sich eine Piña Colada schmecken.

    Auch hier befindet sich ein hübscher Strand mit schönen Pinien und grobem Kies, und so suchten wir uns ein schönes Plätzchen zwischen den zahlreichen Badegästen. Heute war es allerdings ein Platz im Schatten und nicht in der prallen Sonne. Wir relaxten, nahmen ab und zu ein Bad und tankten auf diese Weise neue Kräfte. Ich hatte meine Luftmatratze aufgepumpt und machte es mir auf dem Wasser gemütlich. Ich liebe das. Auf der im Wasser schaukelnden Matratze können einem schnell einmal die Augen zufallen. Als der Abend begann, rafften wir uns schlussendlich wieder auf. Marco bestellte schon einmal einen Tisch für uns beide für die Konoba Kremenko im Bergdorf Svinišće nahe Omiš am übernächsten Abend.

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    Am Strand Dračevac


    Dann machten wir noch einen Abstecher in den Ferienort Tučepi. Der Ort liegt am längsten, über 3 km langen Strand der Makarska Riviera, hat ca. 1.700 Einwohner und eine von einem Wellenbrecher geschützte Marina, die ca. 70 Liegeplätze für Fischer-, Touristenschiffe und Yachten besitzt. Allerdings bietet Tučepi außer einigen Kirchen keine Großzahl an Sehenswürdigkeiten und ist für Marco und mich eher ein Badeort, in dem man natürlich auch herrlich an der langen Promenade Kraj flanieren kann. Auf dem Friedhof von Tučepi wurden Inventarfragmente aus einer altchristlichen Kirche (5. - 6. Jh.) und einige mittelalterliche Grabsteine entdeckt. Fährt man von Makarska in den Biokovo Nature Park, so kommt man automatisch nach Gornje Tučepi, dem oberen Ortsteil, in welchem sich drei Türme, die der Verteidigung türkischer Angriffe dienten, und die Kirche Sv. Rok befinden.

    Wir hatten uns für die Promenade entschieden und betrachteten die verschiedenen Yachten, die in der Marina lagen. Auch das eine oder andere Taxiboot liegt für eine Fahrt bereit. Zunächst bewegten wir uns in nordwestlicher Richtung der Küste hinauf. Die Promenade ist mittels eines Grünstreifens mit großen Palmen von der Straße abgetrennt. Dahinter befinden sich zahlreiche Konobas und Ferienhäuser, Friseursalons, Banken, Geschäfte für Tauchzubehör, Bäckereien, Supermärkte und Bistros. Hier ist alles, was das Touristenherz begehrt. Gleich zu Beginn der Marina steht der sehenswerte Fontana Tučepi. Der Plaža Lučica ist ein hübscher Stadtstrand, an dem man durchaus einige Stündchen verbringen kann. Er ist breiter als manch andere Strände in der Gegend, wodurch man hier viel Platz hat. In der Teuta Bar wurden alle Cocktails für 50 Kuna angeboten. Langsam näherte sich die Sonne dem Horizont, bevor sie dann hinter Hvar versinken sollte. Irgendwann drehten wir um, schauten uns die andere Seite an und liefen am Strand Kraj hinab, der trotz schwindendem Sonnenlicht noch gut besucht war. Auch hier gibt es Wasserrutschen und Tretboote zum Ausleihen. Die großen Mühlsteine einer Öhlmühle aus dem Jahre 1911 sind direkt an der Promenade zu bewundern. Es war durchaus schön, die entspannte Atmosphäre in Tučepi zu spüren, doch gegen 20:00 Uhr setzten wir uns nach anderthalb Stunden wieder in das Auto und fuhren nach Gornje Tučepi.

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    Fontana Tučepi

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    An der Promenade in Tučepi

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    Plaža Lučica

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    Der Sonnenuntergang nähert sich

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    Rundgang auf der Promenade

    Unser Ziel war die Konoba Veza, wo wir einen Tisch und eine Lammpeka vorbestellt hatten. Marco hatte von seinem letzten Besuch in der Konoba bereits des öfteren geschwärmt und von einer der besten Lammpekas seines Lebens. Die Parkplätze unterhalb der Konoba waren voll, und so parkten wir ein Stückchen darüber an der Crkva sv. Ante Padovanski und liefen zur Konoba hinab. Der Außenbereich des Etablissements ist unfassbar urig. Zum Auftakt ließen wir uns erst einmal ein großes Bier bringen und schauten uns um. Lichtergirlanden hingen über den gut besetzten Holztischen und verwandelten den Abend in gemütliche Stunden. In diesem schummrigen Ambiente lässt es sich gut sitzen. Und sitzen mussten wir lang, bis ein Kellner endlich mit unserer Peka an den Tisch kam. Wir dachten schon, man hätte uns vergessen. Mittlerweile hatte man mir ein großes Glas Karlovačko Crno geschenkt, was ich zufrieden meiner Sammlung hinzufügen würde. Die Peka sah großartig aus und bestand aus Lammfleisch, Kartoffeln, Gemüse und ganzen Knoblauchzehen. So muss das sein. Und sie war in der Tat etwas Besonderes. Gemeinsam mit einem guten Glas Rotwein ließ ich es mir schmecken, und auch Marco sah anschließend recht gesättigt aus.

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    An der Konoba Veza

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    Prost!

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    Die Lammpeka

    Letzten Endes traten wir nach einem gelungenen Tag die Rückreise nach Makarska an. Die richtige Adresse ließ sich mittlerweile recht zielsicher wiederfinden. Auf der Terrasse unseres Domizils sprach uns ein weiterer deutscher Gast an. Er kam aus Nürnberg und war wohl so etwas wie ein Stammgast bei Tonka. Auch er wies uns noch einmal darauf hin, dass unser Wunsch nach einer herkömmlichen Kaffeemaschine hier etwas ungewöhnlich sei. Doch war er heute mit Tonka einkaufen gewesen und sei maßgeblich daran beteiligt gewesen, dass wir nun im Besitz eines neuen Kaffeeaufbrühgerätes seien. Um ehrlich zu sein, kam er uns mit seiner Art und Weise etwas großspurig vor. Wir nannten ihn fortan den „Nürnberger“. Das Utensil erwies sich als französische Kaffeepresse, doch da auch dies nicht nach unserem Geschmack war, blieben wir bei unserer bisherigen Methode. Nach einigen Bierchen fielen wir schlussendlich in die Betten und schliefen schnell ein.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
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    • 4. März 2023 um 22:38
    • #14

    hallo Heiko,

    ja gibt es das auch noch? Ein Tag wo ihr beide praktisch nichts anderes macht als faul am Strand zu liegen und zu baden! Keine Ausflüge, Wanderungen oder sonstige Erkundungen. Das hätte ich von dir nun nicht gedacht. ;)

    Was Makarska betrifft habe ich Erinnerungen an einen Urlaub mit meiner damaligen Freundin vor genau 40 Jahren. Wie es damals üblich war fuhr man die Jadranska Magistrale ohne konkretes Ziel immer weiter nach Süden. Am Ortseingang von Makarska gab es zwar einen Container der als Touristikbüro diente. Davor lungerten allerdins meist ältere Männer um mögliche Touristen abzugreifen. So erging es auch uns und wir kamen zu einem Zimmer mit Frühstück im Ort.

    Schon bald lernten wir zwei etwa gleichaltrige Pärchen kennen und wir unternahmen manchen Ausflug gemeinsam. Etwas südlich von Makarska entdeckten wir einen einsamen Strand der dann ein paar Tage lang unser Badeziel war. Wir sechs fischten dort und fingen sogar das ein oder andere Fischlein, zündeten abens ein Lagerfeuer an und so verbrachten wir schöne Stunden direkt am Meer.

    Der Strand war dann von einem Tag auf den anderen plötzlich für uns kein Ziel mehr. Der Grund liegt darin, daß wir unsere Autos am Straßenrand parkten und über Felsen ein paar Meter hinunter zum Strand gehen mußten. Eines Abends fehlten bei meinem Golf GTI auf den ich so stolz war beide von innen verstellbaren Außenspiegel. Das hat mich seinerzeit ziemlich geärgert. Auf eine Anzeige bei der Polizei haben wir auf Anraten unserer Vermieter verzichtet. Mit der Obrigkeit wollte anscheinend niemand etwas zu tun haben.

    Auf jeden Fall war Makarska seinerzeit auf der bei weitem nicht so gut wie heute ausgebauten Küstenstraße nur nach ewig langen Fahrten erreichbar. Selbst einen Tagesausflug nach Dubrovnik haben wir damals unternommen. Irgendwo müssten eigentlich noch Dias davon im Schrank verstauben oder vergilben. ;)

    grüsse

    jürgen

  • Heiko705
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    • 5. März 2023 um 13:49
    • #15

    Ja, wäre es nicht schön, diese alten Bilder zu digitalisieren?

    Liebe Grüße

    Heiko

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  • claus-juergen
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    • 5. März 2023 um 14:19
    • #16
    Zitat von Heiko705

    Ja, wäre es nicht schön, diese alten Bilder zu digitalisieren?

    Hallo Heiko,

    Grundsätzlich wäre das schon gut. Zudem habe ich noch tausende Dias von meinem Vater, der über 30 Jahre hinweg in viele Teile der Welt gereist ist. Noch lagern die in einem großen Schrank im Haus meiner Mutter. Andererseits bin ich ja Rentner und habe nie Zeit. ;)

    Grüße

    Jürgen

  • Jofina
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    • 5. März 2023 um 15:18
    • #17
    Zitat von claus-juergen

    Grundsätzlich wäre das schon gut. Zudem habe ich noch tausende Dias von meinem Vater, der über 30 Jahre hinweg in viele Teile der Welt gereist ist. Noch lagern die in einem großen Schrank im Haus meiner Mutter. Andererseits bin ich ja Rentner und habe nie Zeit.

    Mein Mann hat alle unsere Dias und unsere alten Fotoalben (und die unserer Eltern) mit den Papierbildern in einem Winterhalbjahr digitalisiert. Ich bin froh, :) dass er es gemacht hat. Es ist schließlich der jüngere Teil unseres Lebens. :love: Und mit einem Mausklick kann man sie sich anschauen. Für uns war es sehr wichtig. Womöglich vergisst man sonst, dass man mal jung war. :P ^^

    Den Scanner hat er dann anschließend über Ebay wieder verkauft.

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    Gruß Jofina

  • Heiko705
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    • 6. März 2023 um 22:19
    • #18

    Teil 07:

    Tag 15 – Ungeahnter Bootsausflug mit Klaus und Meta

    Freitag, der 19.08.2022:

    Heute hatten wir bereits um 07:00 Uhr gefrühstückt. Denn wir wollten früh starten, weil um 08:30 Uhr unser Ausflugsboot Murter vom kleinen Hafen Soline in Brela starten würde. Ich hatte mich bereits im Vorfeld des Urlaubs um den Ausflug gekümmert und mit Duje telefoniert, der die Fahrten durchführt. Es handelte sich um eine typische Fahrt mit Fischpicknick, Baden in der Vruja-Bucht in der Nähe von Pisak und einem Ausflug nach Povlja auf Brač. Das hatte sehr gut gepasst, weil Povlja der letzte Ort auf Brač war, den ich mir in meinem Brač-Urlaub im Jahre 2015 anschauen wollte, jedoch nicht geschafft hatte. Nach intensiven Recherchen war dies der einzige Anbieter, auf den ich gestoßen war, der diese Fahrten durchführte. Das hatte ich alles bereits mit Duje besprochen. Wir sollten uns dann lediglich noch einige Tage zuvor bei ihm melden, damit er mir mitteilen konnte, wann er fährt. Gesagt – getan.

    Heute war das Wetter düster, und die Sonne traute sich nicht so recht zwischen den Wolken hervor. Bereits um 08:20 Uhr hatten wir in Brela geparkt und waren zum Hafen hinab gelaufen. Das Boot stand schon an der Mole. Und es war voll. Ich wunderte mich, wie viele Urlauber sich für diese Fahrt entschieden hatten. Auch sollten wir 40 € pro Person zahlen und nicht, wie bereits vorher besprochen, 35 €. Man ist gewohnt, dass überall die Preise immens steigen, also dachte ich mir nichts dabei. Wir starteten pünktlich und saßen gemeinsam mit einem kroatischen Pärchen und einem älteren deutschen Paar am Tisch. Das größere und bekannte Ausflugsboot Biba überholte uns und war ebenfalls bis zum Bersten gefüllt. Die Deutschen stellten sich als Klaus und Meta vor. Ja, der Name der Dame war Meta. Klaus machte noch einen Scherz, dass normalerweise niemand so heißt und sagte etwas über Metamorphose. Obwohl das kroatische Pärchen nett erschien, redeten wir bald nur noch mit Klaus und Meta. Die Beiden waren ca. 70 Jahre alt, sehr lustig und angenehm. Wir verstanden uns mit ihnen auf Anhieb.

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    Am Soline-Hafen in Brela

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    Gut besetzt

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    Wir legen ab

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    Wir werden von der Biba überholt

    Bald jedoch merkte ich, dass wir nicht die richtige Route fuhren, denn wir hielten auf den nordöstlichen Zipfel der Insel Brač zu und fuhren dann sogar in Richtung Sumartin. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte ja bereits im Vorfeld alles mit Duje besprochen gehabt, also hatte ich beim letzten Anruf nicht noch mal explizit nach der Route gefragt – die ja für mich bereits feststand – sondern lediglich noch erfragt, wann er denn diese Woche fahre. Auch Duje hatte wahrscheinlich vergessen, welche Route wir fahren wollten und teilte mir einfach mit, wann es heute losgehen sollte. Dies war jedoch die Fahrt nach Bol und Jelsa auf Hvar. Heiko, Heiko, dachte ich mir, was hast Du da getan? So kann es gehen. Man kümmert sich bereits frühzeitig um alles und meint, man hätte alles geregelt, und dann passiert so etwas.


    Nun ja, wir würden also das Beste daraus machen, zumal Klaus und Meta uns sehr sympathisch waren und es mit den Beiden Spaß machte. Ich erklärte ihnen, was wir auf Brač zu sehen bekamen. Wir fuhren an der Uvala Sumartin vorbei, in der eine Hüpfburg mit Rutschen für die Kinder aufgebaut war. Der Strand war durchaus schön. Hier hätte ich 2015 baden können, wenn ich ihn gekannt hätte. Als ich von Sumartin nach Makarska übersetzen wollte, war mein Auto nämlich das erste Auto, welches nicht mehr auf die Fähre passte, und so hatte ich damals zwischen 3 und 4 Stunden Zeit, mich mit Sumartin vertraut zu machen.

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    Vorbei an Sumartin


    Wir passierten also nun Sumartin, und das Boot wand sich gen Hvar. Klaus und Meta erzählten die wildesten Storys. Die Beiden besitzen eine Karateschule. Nur aufgrund einer schweren Krankheit hatte Klaus mit dem Sport angefangen, die Krankheit dadurch überwunden und es sogar so weit getrieben, dass er einen schwarzen Gürtel bekam, den auch Meta erlangte, obwohl sie erst mit 47 Jahren mit dem Sport begonnen hatte. Ich scherzte, dass auch ich das dann ja noch schaffen könne. Sie hatten die spektakulärsten Urlaube erlebt, wie z. B. einen Urlaub in den abgelegensten Winkeln in Papua, wo sie sich mit einer kleinen Cessna abholen ließen. Mit den Behörden in solchen Staaten hatte Klaus seine Erfahrungen gemacht. Als sie dereinst in einem Inselstaat mit einer Reisegruppe von den Behörden festgehalten wurden, täuschte er eine Krankheit vor, ließ sich auf den Boden fallen, und am Ende kam die gesamte Gruppe wieder frei. Er muss in jungen Jahren ein Draufgänger gewesen sein, der stets das bekam, was er wollte. So machte er von anderen Staatsbediensteten Fotos, als sie in der Klemme waren, damit er diese seine angeblichen Kontakten in hohen Positionen vorzeigen könne, mit dem Ergebnis, dass man schlussendlich von Klaus und Meta abließ. Sie waren authentisch und hatten sehr viel erlebt; die Erzählungen schienen durchaus der Wahrheit zu entsprechen. Im Dschungel hatten sie in Zelten übernachtet und erzählten auch von einer Reise nach Machu Picchu, was mich ebenfalls sehr interessiert. Wir lachten viel und intensiv und hatten die Beiden schon ins Herz geschlossen.

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    Die Salvator, ein weiteres Ausflugsboot

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    Jelsa kommt näher

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    Wir legen in Jelsa an

    Gegen 11:00 Uhr machten wir in Jelsa auf Hvar fest. Hier hatten wir nun eine Stunde Zeit, bevor es Mittagessen geben sollte. Sowohl Marco als auch ich kannten Jelsa bereits, und so schlenderten wir in Ruhe an der Riva am Hafen entlang, um einfach die Atmosphäre einer der schönsten Orte auf Hvar noch einmal in uns aufzusaugen. Da Klaus und Meta noch nie in Jelsa waren, trennten wir uns, damit jeder sich das anschauen konnte, was er wollte. Die hübsche Hafenstadt mit 1.600 Einwohnern ist geprägt von dalmatinischen Steinhäusern mit farbigen Fensterläden, allerlei Palmen, einigen hübschen Gassen und dem Turm der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Als schönster Ort Jelsas gilt der Platz des Heiligen Ivan und die dazugehörige Kapelle. Durch die Griechen kamen die ersten Bauwerke in diese Region. Später wurden sieben Burgen zum Schutz vor den Angriffen der Türken errichtet. Erst im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde Jelsa zum ersten Mal als eigentliche Stadt erwähnt.

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    Am Hafen Jelsas

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    Günstiges Böötchen

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    Das Gemeindehaus

    Am Hafen steht die Skulptur eines Esels, ein Brunnen, und auch das Rathaus befindet sich hier. Es herrschte ein enormer Andrang im Hafen, obwohl die Sonne noch immer nicht herauskam. Die Ausflugsboote Biba und Makarski Jadran lagen ebenfalls im Hafen. Sie waren alle schneller als wir. Marco und ich kamen an der Pizzeria vorbei, unter deren Markise ich 2017 während eines starken Regens Zuflucht gesucht hatte. In der Weinhandlung Svirće kaufte ich eine hübsche Flasche trockenen Rotwein für eine Arbeitskollegin. Da sie kroatischen Wein noch nicht kannte, wollte ich nicht irgendwas kaufen, sondern etwas Besonderes. Also kaufte ich ihr eine Flasche Ivan Dolac Barrique, den ich wirklich sehr gut finde.

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    Esel-Skulptur

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    Eindrücke aus Jelsa

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Heiko705 (7. März 2023 um 06:55)

  • claus-juergen
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    • 7. März 2023 um 12:14
    • #19

    Hallo Heiko,

    Das mit den Bootsausflügen in Kroatien ist so eine Sache. Da werden Ausflüge der meist privaten Eigner für Touristen zu bestimmten Zielen angeboten und mit diesem Argument auch verkauft. Ist man erst einmal auf dem Schiff geht es nicht selten ganz woanders hin.

    Als wir vor etwa 20 Jahren einen einwöchigen Trip ab Rijeka mit einem umgebauten Holzboot mit etwa 12 Kabinen absolvierten sollte es offiziell auch bis zu den Kornaten gehen. Tatsächlich fuhr der Kapitän Ante angeblich aufgrund zu erwartenden schlechten Wetters nur Cres, Lošinj, Ilovik, Krk und Pag an. Wer sich etwas in der Region auskennt der weis, dass durch den Verzicht auf die Kornaten eine Menge Diesel eingespart wird weil die nun mal viel weiter südlich liegen.

    Zumindest der seinerzeit vereinbarte Preis für die Tour wurde eingehalten.

    Auch was die Abfahrtszeit und Ankunftszeit betrifft wurde getrickst. Anstatt am späten Nachmittag nach Cres zu fahren ging es erst am nächsten Morgen los. Dafür kamen wir einen Tag früher als geplant „witterungsbedingt“ zurück nach Rijeka. Das wiederum hatte den Vorteil, dass sich Ante mindestens das Frühstück, wenn nicht gar das Abendessen für ein paar Gäste einsparte. Vermutlich ist er mittlerweile um die 85 Jahre alt und Millionär. ;)

    Grüße

    Jürgen

  • Heiko705
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    • 7. März 2023 um 21:39
    • #20

    Teil 08:

    Zurück auf dem Boot gab es dann das Mittagessen, bestehend aus Makrelen, Brot und Salat. Diese Bootsausflüge sind sehr in der Kritik, da sie einfach als „Massenware“ von vielen Ausflugsbooten an den Mann gebracht werden und auch das Essen auf einem solchen Boot für viele von zweifelhafter Qualität ist. Doch ich mag die gegrillten, oft sehr gut gesalzenen Fische, so dass ich mich immer auf's Essen freue. Marco jedoch hatte sich heute für Fleisch entschieden, und was er bekam, war wirklich ein Witz. Es waren zwei sehr kleine Steaks mit nur wenig Salat. Armer Marco.

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    Das Mittagessen

    Wir fuhren weiter in Richtung Brač. Von weitem waren die Serpentinen über der Siedlung Farska zu erahnen, die ich sehr gern mal mit einem Quad erkunden würde. Auch der Besuch der Drachenhöhle oberhalb von Murvica ist mir bislang verwehrt geblieben. Sicher werde ich diese Dinge später noch einmal nachholen können, denn auch Brač ist jederzeit einen Besuch wert. All diese Dinge erklärte ich auch Klaus und Meta, die, was Kroatien anging, natürlich nicht so erfahren waren wie Marco und ich. Wir fuhren nach Bol, was natürlich vor allem durch das Goldene Horn, den Strand Zlatni Rat, bekannt ist. Natürlich kannten Marco und ich auch Bol, Klaus und Meta jedoch nicht. Der Ort ist natürlich eine Perle und einer der schönsten Orte der Insel. Unser Boot machte am Hafen fest. Dieser ist und bleibt mit seinen vielen Steinhäusern eine Augenweide. Der im 15. Jhdt. erstmalig erwähnte Ort verfügt über ein Dominikanerkloster. Bol ist der älteste Ort an der Küste der Insel. Viele archäologische Funde und Denkmäler, römische Wassersammelbecken, Grabsteine und -reliefs, frühchristliche Sarkophage und vorromanische Kirchen zeugen von einer sehr frühen Besiedelung. In der Nähe befindet sich oberhalb der Bucht Blaca eine ehemalige Einsiedelei, die sehenswert mitten in einen Felsenabhang gebaut wurde. Ich hatte sie mir 2015 bereits angeschaut und war auch von Bol aus auf den Berg Vidova Gora gewandert. Bol und die gesamte Insel Brač blieben während des Jugoslawienkrieges auf Grund der Insellage von Kampfhandlungen verschont.

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    Wir legen in Bol an

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    Der herrliche Hafen

    Selbstverständlich gab es nicht wenige Ausflugsgäste auf unserem Boot, die hinüber zum Goldenen Horn wollten. Zu diesem Zwecke stiegen sie in ein kleineres Boot um, das sie hinüber fahren würde. Auch Klaus und Meta gehörten dazu. Marco und ich entschieden uns für einen Verbleib in Bol und schauten uns im Ort um. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen. An der Kirche Gospa od Karmela vorbei, bewegten wir uns in Richtung Westen. Wir besuchten das große Weingut Stina, was bei meinen vorherigen Besuchen stets geschlossen hatte. Nun konnte ich mich endlich im Innern umschauen. Es ist sehr edel eingerichtet. Neben großen Vitrinen mit Weinflaschen, bequemen Sesseln, in denen man den Wein verköstigen kann, befindet sich auch ein Raum mit unzähligen Weinfässern. Es gleicht fast einer Art Museum mit großen Steinbögen und beherbergt auch das eine oder andere alte Steinrelief. Ich entschied mich, ein einzelnes Glas guten Roten zu probieren, den Plavac Mali Majstor, welchen ich nur mit Kreditkarte bezahlen konnte, und so ließen Marco und ich uns in den Polstersesseln nieder.

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    Auf dem Weg zum Weingut

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    Kirche Gospa od Karmela

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    Das Weingut Stina

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    Bimmelbahn am Hafen

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    Blick in den Hafen

    Anschließend retteten wir uns vor dem Regen in eine Eisdiele und aßen große Früchtebecher. Am Ende durchwanderten wir noch einige der hübschen Gassen und kamen über den kleinen Markt wieder zurück zum Hafen. Auch Klaus und Meta kamen mit den anderen Strandbesuchern wieder zurück. Wir bezweifelten jedoch, dass der Strand im Regen besonders schön anzusehen war.

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    Früchtebecher

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    Der kleine Markt

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    Zurück zum Boot

    Dann ging es wieder zurück auf’s Boot, und die Rückfahrt begann. Wir fuhren an der Küste entlang und entdeckten viele kleine, einzeln an der Küste stehende Ferienhäuser, zu denen lediglich steile und schmale Wege hinab führten. Auf den Planen unseres Bootes hatten sich viele, durch Regenwasser gefüllte Mulden gebildet. Irgendein ach so intelligenter Ausflugsgast stieß von unten davor, und wir wurden nass. Der Regen ebbte ab, und Klaus und Meta fuhren fort mit ihren Erzählungen haaresträubender Reiseerlebnisse. Wir lachten viel und schlugen den Beiden vor, doch einmal einen schönen Spaziergang von ihrer Ferienwohnung in Brela nach Makarska zu machen. Sie waren auch erst seit wenigen Tagen vor Ort und hatten Makarska noch kaum kennengelernt, also schwärmten wir ihnen Einiges vor. Durch die Beiden war es am Ende ein richtig lustiger Tag geworden, obwohl wir diesen Ausflug ja eigentlich gar nicht machen wollten. Unverhofft kommt oft. Wir schlossen die Beiden in unsere ansonsten an Kroatien verlorene Herzen mit ein und rätselten, ob wir sie wiedersehen würden.

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    Auf der Rückfahrt

    Am Ende gab es einen rührenden Abschied, und wir marschierten Brela wieder hinauf, stiegen ins Auto und fuhren zurück nach Makarska. Über Klaus und Meta (was für ein komischer Name) lachten wir am Abend auf unserem Balkon noch viel und haben sie bis heute nicht vergessen.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

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