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Verlorene Herzen - Teil 1- Cres & Lošinj '22

  • Heiko705
  • 2. Februar 2023 um 20:35
  • Heiko705
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    Kroatien, Griechenland
    • 2. Februar 2023 um 20:35
    • #1

    Teil 01:

    Tag 01 – Die Ankunft an der Küste

    Freitag, der 05.08.2022:

    Es war soweit. Ein weiteres Mal gedachten Marco und ich eine gemeinsame Kroatien – Reise anzutreten und diesmal gleich für 3 Wochen. Eigentlich sogar noch etwas mehr, denn mit Hin- und Rückfahrt würde es dieses Mal sogar 23 Tage dauern. Das hatten wir noch nie. So viel Kroatien auf einen Schlag. In dieser Zeit ließ sich Einiges erleben. Wir waren außer uns vor Freude. Es war Freitagmorgen, ca. 07:15 Uhr, und Marco brauste mit seinem Polo die Straße hinauf, um noch etwas abzuholen, etwas, das noch unbedingt mitmusste – mich. Wir luden mein Hab und Gut ins Auto. Jeder von uns hatte einen Koffer und zwei Rucksäcke. Es war genug Platz im Wagen. Das wäre mit meinem Auto nicht möglich gewesen.

    Im Vorfeld einer solchen Reise passieren wie gewöhnlich noch einige Dinge, die die Reise in gewisser Weise gefährden, so verletzte sich Marco an der Hand und ich stürzte beim Radfahren im Wald, aber letztendlich konnte nichts unsere Reise verhindern. Zum Glück ist keiner von uns an Corona erkrankt, und so stand dem verdienten Urlaub nichts im Wege.


    Gegen halb 8 starteten wir. Nach zwei Stunden Fahrt auf der A7 – am Südrande Hessens – frühstückten wir erst mal. Brötchen, Bockwürstchen und Eier. Eine Stärkung für die lange Fahrt. Wir brauchen dann insgesamt stets ca. 3 Stunden, um in die Nähe von Nürnberg zu kommen. Nach 5 Stunden pausierten wir südöstlich von München auf dem Parkplatz am Seehamer See an der A8. Durch die Steuersenkung war der Benzinpreis in Deutschland moderat, in Österreich und Italien relativ hoch und durch die Benzinpreisdeckelung in Slowenien und Kroatien ziemlich niedrig. Wir tankten also noch mal in Rosenheim für ca. 1,75 € voll und planten, das nächste Mal erst wieder in Slowenien zu tanken. In der Rosenheimer Gegend gelangten wir leider auch in einen unangenehmen Stau, wodurch wir erst nach ca. 9 Stunden die österreichische Grenze erreichten. Sonst schaffen wir das in 7. War aber alles halb so schlimm. Kurz zuvor hatten wir uns noch ‘ne Klebevignette besorgt – solange es die zum Kleben gibt, machen wir das auch so.

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    Eine erste Pause


    Nichts gegen Österreich, aber kaum hatten wir die Grenze überschritten, fing es an zu regnen. Warum ist das nur immer so? Gut, das ist sicher in den Alpen begründet, die eine gewisse Wetterscheide darstellen. Trotzdem immer wieder ärgerlich. Zum ersten Mal überhaupt wollten wir die Strecke über Italien austesten, bogen also bei Villach ab. Nun befuhren wir also ein für uns neues Terrain. Und – was soll ich sagen – als wir nach Italien kamen, hörte der Regen auf, hahaha. Der Wettergott weiß eben, wo sich die Grenzen befinden. Um uns einen Snack zu holen, hielten wir gegen 19:00 Uhr an der italienischen Autobahnraststätte Autogrill Campiolo Ovest am Fluss Fella zwischen Moggio di Sopra und Carnia. Und es roch nach Süden. Ja, in der Tat. Für mich hatte die Luft etwas gänzlich Anderes, als das noch in Österreich der Fall war. Es roch nach Urlaub, schon ganz genauso, als wenn man auf der kroatischen A1 in Norddalmatien im Gebirge hält. Irre, ich kann es nicht beschreiben. Vielleicht spinne ich ja auch einfach nur. Egal.

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    Gen Süden

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    An der italienischen Autobahnraststätte

    Die italienische A23 ließ sich angenehm fahren. Es war nicht viel Verkehr, und wir rollten gemütlich über Udine dahin. In der Nähe der A4 in Richtung Triest hatte es ca. 2 Wochen zuvor noch gebrannt, so dass sie gesperrt war. Zum Glück war das Vergangenheit. Marco war noch immer fit. Selbstverständlich stand ich zum Fahren zur Verfügung, falls es ihm zu viel werden würde, doch er wollte weiterfahren. Einen großartigen Vorteil jedoch zur herkömmlichen Strecke über den Karawankentunnel und die slowenische Autobahn konnten wir nicht feststellen. Dazu muss man natürlich sagen, dass wir immer nachts fahren und dann auch dort stets gut durchgekommen sind. Für Tagfahrer, die in der Hauptsaison samstags anreisen, mag das anders aussehen, wenn sich am Karawankentunnel Staus bilden. Auch finanziell – gerade wenn man zu zweit fährt und sich sowieso alles teilt – bietet es keinen nennenswerten Vorteil, auch wenn man sich die slowenische Vignette spart. Das sieht jedoch jeder anders, und jeder soll dies so handhaben, wie es ihm gefällt. Doch diesmal bot es sich einfach an, die Sache mal auszuprobieren. Im Gegensatz zu vielen Fahrten in den Vorjahren, hatten wir eine Zwischenübernachtung geplant, und zwar in Triest. Das war zwar bereits eine sehr weite Fahrt, doch hatten wir so den Vorteil, am kommenden Tag nach Kroatien nicht mehr weit fahren zu müssen und deshalb vormittags in Ruhe noch etwas Triester Atmosphäre schnuppern zu können.

    Die Hafenstadt Triest ist mit ca. 200.000 Einwohnern die fünfzehntgrößte Stadt Italiens, die Hauptstadt der Region Friaul–Julisch Venetien, war bis 2017 die Hauptstadt der Provinz Triest und von 1382 bis 1918 habsburgisch - österreichisch. Gegen 20:30 Uhr, also nach ca. 13 Stunden Fahrt, kamen wir nach Triest. Ich werde nie den Moment vergessen, als wir oberhalb der Stadt abbogen, um in die Innenstadt zu gelangen. Für einen Moment war die gesamte Küste zu sehen, das Meer, der Hafen, die komplette Altstadt, in abendliches Laternenlicht getaucht. Das sah überwältigend aus. Wie atmosphärisch die Stadt an der Küste lag, phänomenal. Unser kleines Hotel lag direkt inmitten alter Gassen neben der Altstadt im Viertel Borgo Teresiano in der Via di Torre Bianca, unweit des Canale Grande.


    Glücklicherweise fanden wir nach keiner allzu langen Zeit der Suche einen Parkplatz in den Gassen direkt in der Nähe des Hotels. Wir konnten gleich die Zeit bis zum nächsten Mittag an der Parkuhr bezahlen, obwohl wir ein paar Minuten des Grübelns und schlussendlichen Verstehens der Funktionsweise des Automaten benötigten. Die Gebäude in der Borgo Teresiano neben der Citta Vecchia genannten Altstadt sind etwas marode, haben aber Charme. Es roch etwas modrig, und die Nähe zum Wasser war zu spüren. Der blaue Himmel kontrastierte mit den gelben Laternen der Gassen. Einen Teil unseres Gepäcks ließen wir im Auto; der Rest musste die unzähligen Stufen im Haus nach oben gebracht werden.

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    In den Gassen nahe des Hotels

    Die Besitzerin war nett und zeigte uns unser Zimmer. Für eine Nacht brauchten wir keinen besonderen Komfort. Als wir dann soweit waren, entschlossen wir uns, uns noch in das abendliche Getümmel am Canale Grande zu werfen. Die Atmosphäre am Kanal war unbeschreiblich. Große Prachtbauten und Villen, wohin man auch sieht. Die Boote schaukelten ruhig im Wasser. Nahezu alle Tische aller umliegenden Restaurants und Bars waren voll. Hier pulsierte das Leben. Ja – das ist Triest – schon jetzt deutlich schöner als erwartet. Die Statue von James Joyce steht direkt am Kanal. Hier posierten wir natürlich erst einmal für Fotos. Die Chiesa di Sant’Antonio Nuovo thront beeindruckend am Ende des Kanals, über den beleuchtete Brücken führen. Es war ein unglaubliches Gefühl, hier zu sein. Unser Urlaub hatte begonnen. Ein kurzer Abstecher zum Hafen durfte nicht fehlen. Hier steht die Statue von Josef Ressel, ein österreichisch-böhmischer Erfinder und Forstbeamter. Am Eingang in den Kanal hängen unzählige Liebesschlösser an einer langen Kette.

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    Am Canale Grande

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    In Love with James Joyce

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    Blick aus dem Kanal hinaus

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    Übergang über den Kanal

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    Blick vom Beginn des Kanals

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    Gebäude in Kanalnähe

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    Am Hafen

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    Zwei Deutsche an der Statue von Josef Ressel am Hafen

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    Kanalgetümmel

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    Mojito

    Dann fanden wir einen freien Tisch vor einer Bar am Kanal und wurden Teil der Abendatmosphäre. Die Leute tanzten und feierten ausgelassen in den Gassen zu lauter, stimmungsvoller Musik, ließen es sich gut gehen. Ein Mojito und einige Biere italienischer und belgischer Herkunft, die jedoch einige Sorgenfalten auf unserer Stirn hinterließen, wurden getrunken. Es war ein erfolgreicher Ankunftstag, und zufrieden ging es zurück zum Hotel.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Heiko705 (2. Februar 2023 um 20:42)

  • Heiko705
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    • 2. Februar 2023 um 22:42
    • #2

    Teil 02:

    Tag 02 – Die Reise nach Cres

    Samstag, der 06.08.2022:

    Leider waren meine Versuche, viel Schlaf zu finden, nicht von nennenswertem Erfolg gekrönt. So stand ich bereits gegen 6 Uhr auf, schlich mich aus dem Zimmer und schlenderte in Richtung des Canale Grande, um schon etwas morgendliche Atmosphäre zu tanken. Ich betrachtete die serbisch–orthodoxe Kirche San Spiridione und lief hinüber zur Chiesa di Sant’Antonio Nuovo mitsamt einem sich davor befindlichen Wasserbassin. Die neoklassizistische, einschiffige Kirche hat 6 mächtige ionische Säulen, wurde im frühen 19. Jahrhundert erbaut und wirkt in der Tat etwas griechisch. Das größte katholische Gotteshaus in Triest hatte noch geschlossen.

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    Chiesa di Sant'Antonio Nuovo

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    Kirche San Spiridione

    Der Morgen am Kanal erwachte. Händler bauten ihre Stände auf. Am prachtvollen Piazza del Ponte Rosso befindet sich der hübsche Giovanni-Brunnen. Die Farben der aufgehenden Sonne fanden in den Kanal und tauchten ihn in wundervolles Licht. Ich umrundete den Kanal, lief an den prachtvollen Gebäuden entlang und schoss Fotos. Dann ging ich zurück ins Hotel. Marco lag zwar noch im Bett, doch möchte ich bezweifeln, dass seine Suche nach Schlaf wesentlich erfolgreicher war als die meine. Da wir nun bis zum Frühstück noch immer eine Stunde Zeit hatten, entschied sich auch Marco, schon mal einen kleinen Blick nach draußen werfen zu wollen, und ich kam noch mal mit und zeigte ihm, wo ich gewesen war. Die Kirche San Spiridione hatte geöffnet, und wir konnten nun einen Blick hinein werfen.

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    Piazza del Ponte Rosso

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    Giovanni-Brunnen

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    Der Tag erwacht

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    Händler bauen die Stände auf

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    Der Canale Grande

    Um kurz vor 8 Uhr erhaschte ich einen Blick in die kleine Küche, wo wir frühstücken würden, nur um ein Foto zu machen. Doch unsere Vermieterin hatte mich gehört und rief, dass wir frühstücken können. Das Angebot war etwas spärlich, doch bei dem günstigen Preis konnte man wohl zufrieden sein. Für eine kleine Stärkung am Morgen reichte es allemal. Zwei junge Mädchen – so um die 20 – gesellten sich zu uns an den Tisch, und auch die Enkelin unserer Vermieterin lugte ums Eck. Zuerst sprachen die beiden Damen nicht, doch irgendwie hatte ich bemerkt, dass sie Deutsche waren und fragte, woher sie kämen. Das taute die Beiden auf, da sie nun merkten, dass wir ebenfalls aus Deutschland waren, und es entwickelte sich ein Gespräch zwischen uns Vieren. Sie waren lediglich für 2 oder 3 Tage in Triest, und es sollte ein reiner Badeurlaub sein, wie sie verrieten. Ich fragte: „Kann man denn hier gut baden? Gibt es schöne Strände?“ Die Antwortet lautete: „Nee!“ Hahaha, das ließ mich doch innerlich etwas schmunzeln. Da hatten sich die Mädels wohl nicht allzu gut vorbereitet. Schließlich verabschiedeten wir uns von den beiden Damen und luden unser Hab und Gut wieder in das Auto.

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    Der Frühstückstisch

    Unsere Erkundung der Hafenstadt konnte beginnen. Nun tauchten wir in das Zentrum ein. Über den Piazza Vittorio Veneto mit Bushaltestellen und dem imposanten Brunnen der Tritonen gelangten wir in Richtung der Synagoge von Triest, ein wuchtiger Bau, der uns jedoch verschlossen blieb. Zahlreiche Kreuzungen mussten überquert werden. Wir wunderten uns über die Vielzahl von Schuhgeschäften. Für die Italiener ist es wohl am wichtigsten, ein Paar anständige Schuhe zu haben. Erst danach kommt alles Andere wie Nahrung und dergleichen. Wir fanden zur Borsa Vecchia, der alten Börse. Der Piazza della Borsa ist beeindruckend. Auf einer Säule steht die Statue Kaiser Leopolds I., einem Habsburger. Hier beginnt die wirkliche Altstadt. An der griechisch-orthodoxen Kirche San Nicolo gelangten wir zum Hafen zurück. Ein riesiges Kreuzfahrtschiff der MSC-Cruises lag vor Anker. Auf dem Pier Molo Audace liefen wir hinaus, um das Schiff näher zu betrachten.

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    Piazza Vittorio Veneto mit Brunnen der Titonen

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    Durch die Stadt

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    Synagoge von Triest

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    Piazza della Borsa

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    Borsa Vecchia

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    Brunnen vor der alten Börse

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    Kirche San Nicolo

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    Kleines Böötchen am Pier Molo Audace

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    Skulpturen am Pier

    Dann kamen wir zum Hauptplatz oder wie ich ihn nenne, der Platz der italienischen Einheit. Doch genau so heißt er ja auch, der Piazza dell‘Unita d’Italia. Er ist gesäumt von zahlreichen, gigantischen, neoklassizistischen Bauwerken. Da sind zum einen das große Rathaus und dann das Opernhaus Teatro Verdi, der Brunnen der vier Kontinente und der Palazzo del Lloyd Triestino. Es war sehr warm geworden. Eine kleine Pause musste sein. In einem kleinen Supermarkt kauften wir eine kleine Stärkung in Form von Hähnchenschenkeln, die wir am Brunnen aßen. Sie schmeckten anders als bei uns, doch waren sehr gut gewürzt. Das können die Italiener.

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    Piazza dell'Unita d'Italia

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    Rathaus

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    Brunnen der vier Kontinente

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    Palazzo del Lloyd Triestino

    Am Museum Revoltella vorbei ging’s wieder in die Altstadtgassen. Auf einem kleinen Obstmarkt staunten wir über die Größe der regionalen Produkte. Da waren riesige Tomaten in Kürbisgröße und überdimensionierte Pfirsiche. Da konnte Marco nicht nein sagen und kaufte einen. Laut Marco war das der beste Pfirsich, den er jemals gegessen hatte. Wir fanden einen kleinen Steinbogen auf einem historischen Platz. Der Bogen heißt Arco di Ricardo. Viele Touristen wollten am süßen Bogen Fotos schießen, und wir mussten warten, bis wir an der Reihe waren. Nun war es aber genug. Gern hätte ich noch die Kathedrale von Triest und das Kastell San Giusto gesehen, doch die Schuhsohlen qualmten. Außerdem hatten wir nun fast Mittag und wollten langsam über die mautfreie Strecke durch Slowenien nach Kroatien weiterfahren. Triest ist ganz wunderbar und bietet natürlich noch Einiges mehr an Sehenswürdigkeiten, doch hatten wir uns einen guten Überblick verschafft und das Ambiente der Stadt sehr genossen.

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    Museum Revoltella

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    Obstmarkt

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    Am Arco di Ricardo

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    Unbekannter deutscher Tourist am Arco di Ricardo

    Die mautfreie Strecke ist leicht zu finden, wenn man Google Maps nutzt. Lediglich ein Haken bei „Mautpflichtige Straßen vermeiden“ will gemacht sein, und schon wird die Strecke über den Grenzübergang Rabuiese-Škofije angezeigt. Hinter der Grenze geht es gleich bei der OMV-Tankstelle rechts ab. Das ist wichtig, sonst fährt man auf die vignettenpflichtige Autobahn. Die weitere Nebenstrecke führt an der Autobahn entlang und über sie hinweg. An einem Kreisel bogen wir nach Dekani ab, und der Rest geht wie von selbst.


    In Gračišće wollten wir direkt an der Landstraße tanken, um in den Genuss der slowenischen Benzinpreise zu kommen. Der Liter Super kostete hier nur 1,53 €. Doch wir trauten unseren Augen nicht. Die Autoschlange der Fahrer, die ebenfalls diese Idee hatten, war immens. Nein, dass wollten wir uns nicht antun. Das Benzin würde noch bis nach Kroatien reichen. Dort war der Preis nur um wenige Cent höher. Wir fuhren weiter in Richtung zur kroatischen Grenze bei Sočerga. Was wir nun zu Gesicht bekamen, war noch um ein Vielfaches schlimmer. Von der Seite aus Richtung Kroatien kommend in Richtung Italien, wo der Benzinpreis nur knapp unter 2 € lag, war die Schlange derer, die an dieser Tankstelle tanken wollten – ja, wie soll ich sagen – unermesslich. Mindestens 2 Kilometer lang standen die Autos im Stau. Gut, es ist klar, für diese Fahrer war diese Tankstelle eine der letzten Möglichkeiten, noch vor Italien abseits der Autobahn zu tanken, aber sowas hatten wir noch nicht gesehen. Gut, dass uns das egal sein konnte. Die Strecke über die Landstraße zur Grenze war sehr schön.

    Liebe Grüße

    Heiko

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  • claus-juergen
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    • 2. Februar 2023 um 22:43
    • #3

    Heiko und seine Reisen sind legendär. So scheint es auch bei dieser etwas längeren Reise zu mir zumindest etwas bekannten Inseln in der Kvarner Bucht zu sein.

    Einen Stopp in Triest einzulegen ist immer gut auch wenn die Stadt für euch nicht auf der Hälfte des Reiseweges liegt. Dazu ein Hotel mitten in der Stadt was den Vorteil hat, dass man nach dem Abendessen mit allem was dazugehört einen kurzen Weg ins Bett hat.

    Nun wart ihr beide zwar nur auf der Durchreise. Und doch kann ich euch zwei Sehenswürdigkeiten empfehlen. Da ist zum einen die berühmte Straßenbahn nach Opicina die wir bereits genutzt haben.

    Thema

    die Straßenbahn von Opicina nach Triest

    Mehrere Male im Jahr fahren wir über Italien nach Istrien. Seit vielen Jahren hatten wir uns vorgenommen, ein technisches Wunderwerk vom Anfang des 20. Jahrhunderts in Triest anzusehen. Es handelt sich um die Straßenbahn, die Triest mit dem Vorort Opicina verbindet. In diesem Jahr habe ich endlich die Zeit gefunden, mit der Tram zu fahren.

    Wikipedia hat die wichtigsten technischen Daten parat:

    httpss://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9…E2%80%93Opicina

    Der Vorort Opicina ist an der Autobahn bei…
    claus-juergen
    24. November 2016 um 14:07

    Und dann natürlich das vor den Toren der Stadt gelegene Schloss Miramare. Wir haben den Bau selbst zwar noch nicht besichtigt, aber immerhin den dazugehörigen Park.

    Thema

    Schloß Miramare bei Triest

    Es gibt Dinge, die möchte man sich seit Jahrzehnten ansehen, aber kommt dann doch eine Ewigkeit nicht dazu, obwohl man fast in jedem Jahr dort vorbeifährt. Schloß Miramare bei Triest ist so ein spektakuläres Bauwerk, ist es doch mit dem traurigen Schicksal von Ferdinand Maximilian Joseph Maria von Österreich verbunden. Der war der Bruder des Kaisers von Österreich-Ungarn Franz-Joseph II und hat sich im 19. Jahrhundert vom größenwahnsinnigen Napoleon III, der wiederum ein Neffe von Napoleon…
    claus-juergen
    5. Januar 2017 um 20:11

    Nun freue ich mich aber auf die folgenden Teile deines Urlaubsberichts.

    Danke fürs Mitnehmen sagt

    Jürgen

  • claus-juergen
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    • 2. Februar 2023 um 22:56
    • #4

    Hallo Heiko,

    Nun haben sich mein Posting und dein zweiter Teil überschnitten. Deshalb gleich noch ein Kommentar zu deiner Fortsetzung.

    Die Küche in eurem Hotel könnte in einem Antiqitätenladen stehen. Die ist ja uralt, aber schon wieder so alt, dass sie toll aussieht. Aber ein Ding scheint neu zu sein und das ist die Kaffeemaschine. Ich wette, der Cappuccino hat hervorragend geschmeckt. Für uns ist bei jeder Fahrt nach oder durch Bella Italia die erste Tasse Cappuccino in irgendeiner Bar an der Straße der eigentliche Beginn des Urlaubs.

    Triest am frühen Morgen wenn es erwacht ist zumindest von den Bildern her toll. Es fehlen die vielen Passanten, die Touristen vom Kreuzfahrtschiff sowieso und der dichte Verkehr.

    Die beiden deutschen Mädels wollten sicherlich diesen einzigartigen Badestrand in Triest aufsuchen. So etwas gibt es sonst nirgendwo in Europa.

    Der getrennte Badestrand von Triest
    www.fr.de

    Wieso konntest du eigentlich nicht schlafen? Nach so einer langen Fahrt und sicherlich zwei bis drei Bier schläft man eigentlich immer gut.

    Grüße

    Jürgen

  • Jofina
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    • 3. Februar 2023 um 15:16
    • #5
    Zitat von claus-juergen

    Es fehlen die vielen Passanten, die Touristen vom Kreuzfahrtschiff sowieso

    Wir waren ja auch schon mal mit einem Kreuzfahrtschiff von MSC in Triest gewesen, aber konnten diese schöne Stadt nur vom oberen Deck betrachten. Es war unser Ausschiffungstag und insofern fiel leider eine Stadtbesichtigung für uns aus, da wir schon früh zum Flughafen gebracht wurden. ;(

    Link > Triest von oben

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

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    • 3. Februar 2023 um 21:03
    • #6

    Jürgen, manchmal ist es einfach so. Eine neue Unterkunft. Die erste Nacht. Aufregung. Hin und wieder braucht man einfach mal ein bis zwei Tage, um sich einzugewöhnen, doch bei nur einer Nacht ist das eben nicht so einfcah.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

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    • 3. Februar 2023 um 21:12
    • #7

    Teil 03:

    Gegen 13:00 Uhr erreichten wir die istrische Grenze. Am Grenzschild hielten wir an. Endlich Kroatien! Marco kniete sich hin und küsste den heiligen Boden. Vorbei an Buzet, Boljun und Kršan fuhren wir hinunter bis nach Brestova. Wir hofften, die 14:30 Uhr-Fähre nach Cres zu bekommen, doch die Zeit war knapp, und als wir gegen 14:20 Uhr am Tickethäuschen der Jadrolinija ankamen und die Autoschlange bis hinunter zum Fähranleger riesig lang war, wussten wir schon, dass das nichts mehr wird. War ein bissel schade, denn die nächste Fähre würde ja erst um 16:00 Uhr fahren. Bei der netten Dame zahlte ich die Tickets, und wir hatten Glück, denn genau zur nächsten vollen Stunde um 15:00 Uhr sollte eine zusätzliche Fähre eingesetzt werden. Super! Wir parkten das Auto in der nun nicht mehr allzu langen Schlange – denn die erste Fähre war soeben abgefahren – und nahmen am Kiosk einen kleinen Snack zu uns.

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    Endlich Kroatien

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    Oberhalb des Fähranlegers


    Dann kam die Zusatzfähre und wir wurden mit dem Auto ganz unten in das hinterste Eck gelotst. Zum Spaß sagte ich zu Marco: „Wenn nun ein Unglück passiert, sind wir diejenigen, die mit dem Auto hier auf keinen Fall mehr rauskommen.“ Wir gingen nach ganz oben aufs Deck und fuhren ab. Wir teilten uns ein Bier, ließen uns den Fahrtwind um die Ohren wehen und waren äußerst glücklich. Ich liebe Cres, und die Insel kam näher. Ich strahlte. Endlich ging es nach so vielen Jahren Abstinenz wieder nach Cres.

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    Die Fähre kommt

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    Auf der Fähre

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    Los geht's

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    Gemeinsame Freude

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    Die Insel kommt näher

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    Anlegemanöver


    Gegen 15:25 Uhr betraten wir den Boden der Insel. Von Porozina fuhren wir zunächst zur Art Farm Filozići, denn hier wollte ich fragen, ob man denn auch nur für uns zwei Personen ein paar Tage später ein Abendessen kredenzen würde. Ich wusste, dass man hier essen kann, doch normalerweise nur für kleine Gruppen. Die Art Farm in Filozići ist etwas ganz Besonderes. Hier wohnt Igor mit seiner Familie. Er ist eine Art Überlebenskünstler, der abgeschieden auf seinem Anwesen nahezu ausschließlich regionale Produkte für sein Essen verwendet. Die Tiere für das Fleisch jagt er nach eigener Aussage selbst. Das Ambiente auf der Farm ist außerordentlich rustikal, es liegt mitten im Wald von Tramuntana. Verschiedene Künstler zieht es auf sein Anwesen, die bei ihm von Zeit zu Zeit wohnen und allerlei Hinterlassenschaften auf dem Gelände deponiert haben. Es ist ein kleines Idyll.

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    Auf der Insel

    Über eine sehr schmale Straße geht es hinauf nach Filozići. Da wir nun auf Cres waren, was auch für mich heiligen Boden darstellt, küsste nun auch ich das Land. Zuerst einmal mussten wir suchen. Das kleine Dorf hat doch ein paar Häuser. Wo mussten wir wohl fragen? Dann fanden wir das richtige Haus und fragten eine Dame. Es war die Frau von Igor. Wir sollten einen Moment warten, denn sie würde ihn holen. Ein recht lustiger Mann mit Wuschelkopf kam herbei. Und er sagte zu, gab mir seine Mobilnummer, und wir sollten einfach per WhatsApp Bescheid sagen, wenn wir bei ihm essen wollen. Natürlich erst am Morgen des gleichen Tages. Die Kroaten planen nicht so weit voraus, ganz im Gegensatz zu mir. Perfekt. Das hatte schon mal funktioniert.

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    Der Kuss der Insel

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    An der Farm

    Wir wollten heute lediglich in die Stadt Cres, damit ich am Hafen an einem Bankautomaten zum akzeptablen Kurs von 1 zu 7,35 Geld abheben konnte. Marco zog es vor, seine mitgebrachten Euro in Kuna zu tauschen. Aber ist man erst mal am Hafen dieser wunderbaren Stadt, so schafft man es einfach nicht, sofort wieder zu verschwinden, ohne sich etwas umzuschauen und ein paar Fotos zu machen, obwohl wir selbstverständlich ein paar Tage später wiederkommen würden; zu schön ist es einfach hier, und zu lange waren wir nicht mehr da. Zu berauschend war das Gefühl, wieder hier zu sein. Eigentlich hatten wir diesen Urlaub ja bereits für 2020 geplant, doch hatte das damals aus bestimmten Gründen nicht geklappt. Bevor wir zur Ferienwohnung aufbrachen, kauften wir jedoch erst mal im relativ neuen Plodine-Markt am Kreisel oberhalb der Stadt ein. Schließlich braucht man etwas Bier für die Abendstunden, Mineralwasser für die täglichen Unternehmungen und auch Zutaten für das tägliche Frühstück auf dem Balkon.

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    Weiterfahrt nach Cres

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    Bronze-Skulptur von Frane Petrić vor dem Palast Arsan

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    Am Hafen

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    Am Brunnen


    Wir fuhren gen Süden. Der Inselhauptstraße entlang. Vorbei am Vransko jezero, dem einzigen See der Insel, der als Süßwasserspeicher dient und in dem man aus diesem Grunde nicht baden darf. Dann rechts ab. Das ist die Straße nach Martinščica. Zuerst kommt man durch Stivan, dann nach Miholaščica und schließlich durch den kleinen Ort Zaglav. Das Zentrum von Martinščica bzw. den Hafen ließen wir links liegen und bogen die nächste Möglichkeit nach rechts ab. Man kann diesen Weg leicht übersehen. Er ist sehr steil und schmal. Kommt hier ein Fahrzeug entgegen, muss man erst einmal eine Möglichkeit suchen, sich an irgendeiner Stelle aneinander vorbei zu quetschen. Wenn man bereits denkt, es kommt nichts mehr, erreicht man nach 2,5 Kilometern das kleine Bergdorf Vidovići. Hier hatten wir eine Ferienwohnung gebucht. Vidovići hat immerhin 16 Häuser und ist das höchstgelegenste Dorf der Insel. Im roten Licht der untergehenden Abendsonne lagen die Häuser vor uns.

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    Unterm Haus

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    In Vidovići

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    Blick von Vidovići auf den Berg Osoršćica auf Lošinj

    Unsere Vermieterin Ana saß bereits mit ihren 2 Nachbarinnen auf der Terrasse und erwartete unsere Ankunft. Wir wurden sehr nett empfangen und durch das kleine Haus geführt, denn bis auf einen kleinen Raum im Erdgeschoss sollte es nun für 10 Tage uns gehören. In der 1. Etage waren die Küche, das kleine Badezimmer, ein Schlafzimmer und der Balkon und in der 2. Etage – also unter'm Dach – noch ein einzelnes Schlafzimmer. Da Marco die Treppensteigerei bis ganz nach oben ohnehin zu anstrengend war, entschloss ich mich sofort, das Dachzimmer zu beziehen. Durch ein kleines Fenster mit Fensterläden konnte ich auf den Ort hinausschauen. Alles war sehr rustikal und aus Holz. Später sollte sich herausstellen, dass alles etwas wackelte, wenn ich oben durchs Zimmer ging. Deswegen versuchte ich morgens stets, etwas vorsichtig zu gehen, um Marco in seiner unteren Etage nicht zu stören, was jedoch nur sehr bedingt gelang.

    Der Blick auf unseren Balkon hinaus ließ uns staunen. Die Aussicht aufs Meer war unglaublich schön. Wir blickten bis nach Osor und dem Osoršćica-Gebirge mit dem Gipfel Televrin auf Lošinj und sahen die vorgelagerten Inseln Zeča, Unije, Vele und Male Sakrane und Susak. Wunderbar! Die Vermieterin machte uns noch auf verschiedene Eigenheiten aufmerksam, wie zum Beispiel die Verriegelung der Fensterläden und gewisse Tricks dabei. Unser Hab und Gut sowie die getätigten Einkäufe hievten wir die Treppen hinauf.

    Jetzt hieß es noch, etwas Essen zu fassen. Hierzu hatten wir uns das Restoran Na Moru im Fischerdorf Valun ausgesucht und wollten direkt am Wasser auf die geglückte Anreise anstoßen. Den hübschen Ort kannten wir selbstverständlich, also war es nicht allzu schlimm, dass es bereits zu dunkel war, um Fotos zu schießen. Leider war auch der Hafen und das markante, große Gebäude am Hafen zu dunkel und in keiner Weise beleuchtet. Dies hätte die Abendstimmung hier am Wasser verbessert. Von einem kleinen Boot im Wasser dröhnte alte Popmusik, die jedoch als Hintergrund ganz gut passte. Die dunklen Wellen plätscherten.

    Ich freute mich, dass man doch wirklich einen kleinen Drachenkopf im Angebot hatte, was jedoch zunächst verneint wurde. Erst eine zweite Angestellte konnte es mir bestätigen. Den Fisch wollte ich schon immer mal probieren. Zusammen mit Bratkartoffeln, etwas Bier und Weißwein wurde es zu meinem Abendessen. Marco bestellte sich kleine Steaks und Pommes. Das Essen schmeckte, doch war der Fisch etwas zu klein. Die Preise im Na Moru erschreckten uns ein wenig. Allein der Drachenkopf kostete ja bereits 300 Kuna, was ich jedoch in Kauf genommen hatte. Nun kam noch hinzu, dass zwei der gebrachten Speisen auf der Rechnung teurer waren als auf der Karte, die man uns anfangs gezeigt hatte. Das war in unseren Augen Betrug. Die Gesamtrechnung betrug 690 Kuna, was für die bescheidene Menge des Essens beachtlich war. Marco befürchtete bereits, dass nun sämtliche Preise in Kroatien auf diese Art und Weise angezogen hätten, was sich im späteren Verlauf des Urlaubs jedoch als unbegründet herausstellte. Das Ambiente war schön. Wir hatten ja einen schönen Tisch bekommen. Doch auch die Preise anderer Gerichte ließen uns teilweise zweimal hinsehen. Da es sicher keinen Sinn hätte, die Bedienung auf die Differenz der Preise zwischen Rechnung und Karte hinzuweisen, ließen wir eben sämtliches Trinkgeld weg, legten das Geld auf den Tisch und winkten zum Abschied.

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    Filetierter Drachenkopf

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    Gemischte Steaks mit Pommes

    In der Nacht wurden wir Zeugen, wie windig es oben in Vidovići war. Der Wind pfiff nur so um unser kleines Haus, was aber auch etwas Idyllisches hatte. Und auf diese Art und Weise gerieten wir nicht ins Schwitzen, denn die Klimaanlage war lediglich in der Küche.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
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    • 3. Februar 2023 um 21:28
    • #8

    Hallo Heiko,

    Wie war die Unterkunft mit der eingeschränkten Klimaanlage im Hochsommer? Alte Häuser haben ja oft sehr dicke Wände, so dass die Klimaanlage nicht unbedingt nötig ist. Hast du nachts das Fenster offen gelassen und konntest du trotz des Windes schlafen?

    In Vidovici soll es ein Museum geben. Habt ihr das besucht?

    Was euer Essen im na moru angeht ist es zum einen ärgerlich, wenn das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt und noch dazu man als Gast den Eindruck gewinnt, besch… worden zu sein.

    Leider gibt es Wirte die die Einstellung haben, dass der Gast eh bloß einmal kommt und deshalb ausgenommen werden kann sie eine Weihnachtsgans. Auf Dauer zahlt sich das nicht aus weil schlechte Kritiken sich in den sozialen Medien in Windeseile verbreiten.

    Grüße

    Jürgen

  • Steffi
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    • 3. Februar 2023 um 22:27
    • #9

    Lieber Heiko,

    du verwöhnst uns mal wieder mit einem einzigartigen Reisebericht und sagenhaften Fotos dazu.

    Da wird es bestimmt wieder spannend und lustig werden mit Marco und dir.
    23 Tage Kroatien pur.

    Da gibt es die nächsten Abende reichlich Abwechslung für mich, da kommt Freude hoch.

    Freue mich auf die Fortsetzung.

    Liebe Grüße
    Steffi

  • Heiko705
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    • 4. Februar 2023 um 11:48
    • #10

    Hallo Jürgen, das Haus in Vidovići fanden wir ganz wunderbar. Dass die Klimaanlage nur in der Küche war, war nicht allzu schlimm, obwohl ich manchmal, wenn ich doch etwas schwitzte, schnell den Weg in die Küche suchen musste, um mich abzukühlen.

    Die Fensterläden in den Schlafzimmern ließen wir tagsüber geschlossen, um die Wärme draußen zu lassen. Und nachts hatten wir die Fenster offen, so dass der Wind hineinblasen konnte. Das war gemütlich und urig, und ich schlief in meinem Holzbett ab der ersten Nacht ganz hervorragend.

    Ja, es gibt dort in der Tat ein Museum. Man muss den Herrn anrufen, und dann kommt er aus Martinŝĉica herauf. Wir erwarteten jedoch keine weltbewegenden Ausstellungsstücke dort vorzufinden und verzichteten darauf. Vidovići ist aber schnuckelig.

    Liebe Grüße

    Heiko

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