Barbarossastadt Gelnhausen

  • Nachdem ich ja schon ein Bilderrätsel vom Hexenturm in Gelnhausen eingestellt habe, will ich euch auch noch etwas mehr von der Kreisstadt des Main-Kinzig Kreises zeigen.

    Wir waren an einem sonnigen Oktobertag dort, nachdem wir schon unzählige Male auf der A66 daran vorbei gefahren sind.

    Weil das Wetter gar so schön war und wir gut in der Zeit lagen, dachten wir: Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, uns diese kleine Stadt mal etwas genauer anzusehen, und es hat sich gelohnt, seht selber.



    Die Zusatzbezeichnung "Barbarossastadt" kommt daher - man kann es sich denken - weil Kaiser Friedrich I. die Stadt 1170 durch den Zusammenschluss mehrere Dörfer gründete und auch eine kleinere Kaiserpfalz errichten ließ.



    Wer mehr über Gelnhausen wissen möchte, liest hier Gelnhausen.


    Wir begannen unseren Rundgang am Obermarkt, wo wir auch einen Parkplatz für das Auto fanden.





    Die Evangelische Marienkirche dominiert das Stadtbild.





    Glocken im Vorgarten der Marienkirche.



    Aber eigentlich sind es die schönen Fachwerkhäuser, die der Stadt ein historisches Gepräge geben und mir besonders gefielen.






    Ich war schon in Quedlinburg (Unesco Welterbe) sowie in Wernigerode und finde, Gelnhausen steht diesen beiden Fachwerkstädtchen in nichts nach.

    Das sieht man auch am Untermarkt, wo ein Denkmal an den Erfinder des Telefons, Philipp Reis erinnert.



    Das Romanische Haus (Zehnthaus) sticht da schon etwas heraus und mutet in meinen Augen eher südländisch an.



    Am Hexenturm



    und vor der Marienkirche wird den Opfern der Hexenverfolgung und -hinrichtung gedacht.



    Natürlich schauten wir uns auch noch die Reste der ehemaligen Kaiserpfalz an, die etwas außerhalb der Stadt liegt.






    Brunnen Kaiserpfalz



    Durch das innere Stadttor verließen wir die Kernstadt. Innen aus Kostengründen holzverkleidet.



    Außen wegen der Abwehr aus Stein.



    Und hatten vom Stadtpark einen herrlichen Blick auf Gelnhausen.



    Hier wird auch den Opfern der beiden Weltkriege gedacht.



    Durch die herbstliche Rhön ging es dann nach Hause.




    Wir haben es nicht bereut, in der Barbarossastadt Gelnhausen einen Zwischenstopp eingelegt zu haben.

    Ich hoffe, sie gefällt euch genau so gut, wie mir.


    Grüße Evelin

  • hallo Evelin,


    danke fürs Zeigen eines wirklich sehr schmucken Städtchens welches ich bisher nur dem Namen her kannte. Wirklich beeindruckend wie hier alle Bauwerke zusammenpassen. Das findet man nicht überall.


    Was die Glocken angeht, dürfte es sich ähnlich verhalten wie in meiner Heimat. Die allermeisten Glocken wurden am Ende des Zweiten Weltkrieges eingesammelt um daraus Geschosshülsen und anderes militärische Gerät herzustellen. Nach dem Krieg war kein Geld vorhanden und man goß vorübergehend Glocken aus Stahl, die zwar fürchterlich klangen, aber den Zweck ein paar Jahre lang erfüllten. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wurden diese Glocken dann wie zuvor durch Messingglocken ersetzt. Die alten Stahlglocken stellte man zumindest bei uns irgendwo in der Nähe der Kirchen oder einer Grünanlage auf. Der Materialwert ist gering. Der Erinnerungswert hingegen hoch.


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    Deshalb rosten diese Glocken auch anders als Glocken aus Messingguß.


    grüsse


    jürgen

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