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Die Grüne Insel im Ionischen Meer

  • Heiko705
  • 20. Oktober 2022 um 14:55
  • Heiko705
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    • 20. Oktober 2022 um 14:55
    • #1

    01 – Ankunft auf Korfu – 25.09.2022

    Hallo liebes Tagebuch, heute ist mein erster Tag hier auf der Insel. Und ich hatte heute Sommer, nicht so wie im verregneten Deutschland. Wir hatten 24°, die sich jedoch anfühlten wie 28. Kaum eine Wolke traute sich an den Himmel, und so habe ich heute nicht selten geschwitzt und freute mich, dass mein Mietwagen eine gute Klimaanlage hat. Doch der Reihe nach.

    Bereits gestern Abend fuhr ich mit dem Zug nach Stuttgart, weil heute Morgen eine so frühe Ankunft nicht möglich gewesen wäre. Und da ich die Deutsche Bahn ja kenne, habe ich auch nicht den letzten Zug genommen. Und so kam es, dass ich bereits um 00:15 Uhr am Flughafen war, obwohl mein Flieger X3 4702 von TUI Fly erst um 06:40 Uhr starten sollte. Du fragst Dich also sicher, was ich dann die ganze Zeit gemacht habe, stimmt’s? Das kann ich Dir sagen. Als ich ankam, habe ich erst einmal einen Rundgang durchs Terminal 3 gemacht, nur um festzustellen, dass es doch tatsächlich keine Bar oder kein Restaurant mehr gab, was geöffnet hatte. Ts, das kenne ich von anderen Flughäfen anders. Was ist los in Stugitown?

    Sonst hätte ich mich nämlich mit ein bis zwei Glas Rotwein gemütlich an einen Tisch gesetzt und in einem Buch gelesen. Nun gut, ich habe das dann trotzdem gemacht, nur eben ohne den Wein. Nach einer Stunde habe ich ein bisschen die Augen zugemacht. Nicht wenige hatten es sich auf diversen Bänken bequem gemacht und versuchten, der Nacht eine Mütze Schlaf abzuringen. Ich selbst war bei diesem zweifelhaften Unterfangen nicht besonders erfolgreich. Irgendwann kamen sogar einige Jungs und putzten und schrubbten alles sauber, so dass ich ihnen im Weg war.

    Die Abflüge


    Nun gut, 4 Stunden vor Abflug, also um 02:40 Uhr, wurden die Check-in-Schalter bekannt gegeben, die ich ja trotzdem nutzen musste, obwohl ich selbstverständlich schon online eingecheckt war. Stuttgart hat eben keine separaten Gepäckabgabeschalter. Und da ich gesehen hatte, dass sich doch wirklich schon einige Personen vor den Schaltern aufbauten, gesellte auch ich mich zu ihnen. Dann kam eine Angestellte und gab bekannt, dass die TUI-Schalter bereits um 03:45 Uhr öffnen würden, also blieb ich stehen. Im Anschluss an die Gepäckabgabe ging’s durch die Personen-und Gepäckschleuse, und um 04:30 Uhr gönnte ich mir zur Feier des Tages einen Frühschoppen, was ich normalerweise niemals tue. Das war so ein schwäbisches Bier in der Bügelflasche.

    Am Gate 140 kramte ich noch mal meinen Fantasy-Roman heraus und überbrückte auf diese Art und Weise die Zeit bis zum Boarding um ca. 06:10 Uhr. Einige Leute kannte ich mittlerweile schon vom Sehen, und man nickte sich wohlwollend zu.

    Wie Du ja weißt, leide ich unter Flugangst. Und doch fliege ich immer wieder. Gut, man hat ja auch keine Wahl, ne? Als der Flieger pünktlich um 06:40 Uhr in die Lüfte stieg, ging es mir alles Andere als gut. Bei der TUI ist jedenfalls bei diesen Kurzstreckenflügen kein Essen inklusive, man hat keinen Bildschirm vor sich, um sich mit allerlei Infotainment zu versorgen. Auch das kenne ich ganz anders. Ja, man hat noch nicht einmal eine Möglichkeit, sein Smartphone aufzuladen. Wo sind wir denn hier?

    Bald am Ziel

    Als ich aber auf die Toilette musste und mal so durch den Flieger gelaufen war, ging es mir besser. Ich muss auch sagen, dass wir total ruhig geflogen sind, ohne irgendwelches Schütteln. Und dann sind mir doch sogar fast die Augen zugefallen. Nach 2 Stunden ist man dann auch schon beim Landeanflug, und als ich Korfu unter mir sah, die Küste erkannte, das Meer, einzelne Häuser und Schiffe, da habe ich es auch geschafft hinunter zu sehen. Ich hatte ja einen Fensterplatz. Ab da machte es sogar Spaß. Die Landung auf Korfu ist sagenhaft. Ohne zu wissen, wie einem geschieht, sieht man plötzlich einen kleinen Hügel neben der Maschine, man düst zwischen der Kanoni-Halbinsel und Perama ganz flach über die Bucht hinein und landet schon auf der Landebahn. Das ist wirklich beeindruckend. Das kann nur nachvollziehen, wer es selbst schon erlebt hat.

    Angekommen

    Kaum aus dem Flieger raus, brannte schon die Sonne auf den Kopf. Die Übergabe meines Mietwagens lief wie geschmiert. Es ist ein kleiner Hyundai mit nicht viel PS, aber dafür läuft er gut, da er erst 18.000 Kilometer gefahren ist. Dann fuhr ich in die Stadt Korfu, musste aber erst einmal am Straßenrand an der Küste anhalten, weil die alte venezianische Festung östlich der Stadt von dort so beeindruckend aussah. Ich war angekommen. Ich war da. Mitten im Urlaub. Mitten auf Korfu.

    Erster Blick auf die alte Festung vom Straßenrand

    Am alten Hafen parkte ich zuerst auf einem Behindertenparkplatz. Zum Glück hatte ich das beim Weggehen noch gesehen. Kurzerhand wurde der Wagen umgeparkt. Es gibt dort ja viele kostenlose Parkmöglichkeiten. Und dann konnte ich starten. Meine Korfu-Erkundung begann. Der alte Hafen erschlug mich. Direkt neben der Altstadt gelegen, wartet er gleich mit vielerlei alten, venezianischen Häusern auf. Der Duft von Fisch umschmeichelte meine Nase. Und dann taucht man ein in die engen, unfassbar idyllischen Gassen, spürt die Atmosphäre und das griechische Lebensgefühl und hat sein Herz verloren. Ich hatte heute Glück. Da Sonntag war, war der Eintritt in sämtliche Festungen und Museen kostenlos. Schon wieder was gespart. Die ehemalige Kirche der Heiligen Jungfrau von Antivouniotissa ist schön und empfehlenswert. Die Kathedrale Panagia Spiliotissa hatte leider geschlossen. Ich erkraxelte die neue Festung Neo Frourio. Die wunderbare Aussicht auf die ganze Altstadt war der Lohn. Der Markt hinter der Festung war natürlich verwaist. War ja Sonntag.

    Platz der 10. Infantrie-Battalion am Hafen

    Blick über den alten Hafen zur Neuen Festung


    Am alten Hafen herum auf der Straße Arseniou


    In der ehemaligen Kirche der Heiligen Jungfrau von Antivouniotissa


    Blick zur alten Festung


    Kathedrale Panagia Spiliotissa


    In den Altstadtgassen


    Die Flaniermeile Nikiforou Theotoki


    Cafeteria in den Gassen

    Holocaust-Denkmal

    Kirche der Madonna del Carmelo auf dem Weg hinauf zur Neuen Festung


    In die Festung

    Auf der 1. Ebene

    Blick auf den alten Hafen

    Blick auf den Norden der Insel (links), die kleine Insel Vido und Albanien (rechts)

    Blick über die Altstadt

    Das Ionische Parlament in der Moustoxidi 3 und das ehemalige Rathaus, in welchem sich heutzutage ein Museum befindet, waren dafür aber sehr sehenswert. Da ich hier beim Schreiben dieser Worte auf meinem Balkon das Licht anhabe, haben sich natürlich allerlei Motten an der Decke eingefunden, was ich ganz besonders mag, aber lassen wir solche Nebensächlichkeiten. Die Kirche Agios Spiridon ist die mit dem höchsten Glockenturm, den man von überall her sieht. Auch hier lohnt ein Blick in ihr Inneres.

    Kathedrale der Heiligen Jacobus und Christopherus

    Kirche Agios Spiridon

    Dann war es Zeit, zum Spianada zu gehen. Das ist der große Park im Osten der Stadt, bevor man zur Alten Festung kommt. Und hier war sowas von viel los, das kann man sich kaum vorstellen. Im Westen des Platzes befindet sich der Liston. Das sind alte Arkadenhäuser, neben denen sich unzählige Tavernen befinden, und so gut wie alle Tische entlang des langen Platzes waren besetzt. Der Platz ist wichtig, und so musste ich selbstverständlich alles sehen. Im Süden befindet sich die Büste des Grafen Kapodistrias, darüber das Peristylio tou Maitland, ein kleiner Tempel, und dann gibt es natürlich noch den Musikerpavillion.

    Der Liston

    Venezianischer Brunnen auf dem Spianada

    Peristylio tou Maitland

    So! Genug! Jetzt musste ich einfach zur alten Festung. Schweiß rann mir den Wangen hinab. Ich hatte heute noch kaum was gegessen, geschweige denn was getrunken. Die Festung Paleo Frourio wartet nicht nur mit dem süßen Meerwasserkanal Kontrafossa auf, der sich vor ihr durch die Insel windet, sondern birgt mit der Kirche Agios Georgios auch sowas wie eine Akropolis. Sieht jedenfalls fast so aus. Es gibt auch den Leuchtturm, der sich an der höchsten Stelle befindet, sowie ein britisches Hospital. Der Seeturm sowie die zusätzliche Festung ganz im Osten sind leider für den interessierten Touristen abgesperrt. Die alte Festung ist der Hingucker von weitem.

    Die alte Festung

    Der Meerwasserkanal Kontrafossa

    Eingang zur Festung

    Im Innern

    Kirche Agios Georgios und Leuchtturm

    Kirche Agios Georgios

    Was isst man natürlich zuerst, wenn man sich in Griechenland befindet? Na klar, Gyros. Ich musste eine kleine, aber sehr wohltuende Pause einlegen, und aß Gyros mit Zaziki, Brot und Salat, und dazu gab es ein großes Bier. Nur noch latent vorhandene Kräfte kehrten zurück. Dann hatte ich auch wieder die Kraft, mir noch den Gouverneurspalast im Norden der Spianada anzuschauen sowie das hübsche Strandbad Faliraki mit der kleinen Nikolaus-Kapelle. Auf dem Spianada spielte man mittlerweile Baseball. Und das sah sehr professionell aus. Die Teams hatten nicht nur richtige Trikots, sondern auch zahlreiche Auswechselspieler und Fans, die am Rande des Grüns lautstark mitfieberten. Das Solomos-Museum sieht von außen sehr unscheinbar aus und hatte geschlossen.

    Eine kleine Stärkung

    Am Leuchtturm

    Blick zum Strandbad Faliraki

    Universitätsgebäude und Glockenturm

    Gouverneurspalast

    Findest Du nicht, liebes Tagebuch, dass ich mir von der Stadt Korfu heute ein gutes Bild gemacht habe? Doch, ich finde schon. Schlussendlich setzte ich mich wieder in meinen Mietwagen, ließ die Klimaanlage auf Hochtouren an, auf dass sich die Schweißperlen langsam verdrückten, und fuhr in den kleinen Ort Barbati im Norden, wo sich mein Hotel befindet.

    Eines der Hotelgebäude

    Blick vom Balkon

    Das Hotel ist gut. Die Fahrt nach Barbati war entspannend. Ich habe einen nicht zu unterschätzenden Meerblick vom Balkon. Das Zimmer ist sauber. Die Dusche ist toll. Einen Kühlschrank habe ich auch. Das Bett sieht vielversprechend aus. Das Essen im Hotel schmeckt gut. Was will man mehr? Der erste Tag war wunderbar. So soll es ein.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Jofina
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    • 20. Oktober 2022 um 16:52
    • #2
    Zitat von Heiko705

    Findest Du nicht, liebes Tagebuch, dass ich mir von der Stadt Korfu heute ein gutes Bild gemacht habe? Doch, ich finde schon.

    Ja, das hast Du. :thumbup: Danke für Deinen Fotobericht. :)

    Ich habe so vieles gleich wieder erkannt. Wir sind im März 2016 durch Korfu-Stadt gestreift (Bericht ist auch im Forum). Da war es zwar kühler, aber leider bewölkt. Schön, dass ich nun diese sehenswerte Altstadt auch mit blauem Himmel sehe. ;)

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • claus-juergen
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    • 20. Oktober 2022 um 17:11
    • #3

    Sapperlot! Ein echter Heiko-Bericht. :)

    Da schlägst du dir die Nacht im Zug und am Flughafen um die Ohren, kommst fast ohne Schlaf auf der Insel an und schon gehts los. Wieviele Sehenswürdigkeiten hast du eigentlich am ersten Tag abgeklappert? Ich habe die nicht gezählt. Noch dazu bei der Hitze. Ich wäre durchgeschwitzt irgendwo ins Meer gehüpft.

    Wenn jeder Tag auf Korfu so ausgefüllt ist, dann bist du danach sicherlich urlaubsreif. Andererseits haben wir hier ja auch etwas davon. So viele Infos und Bilder auf einmal sind die beste Vorbereitung wenn es jemand von uns mal auf die Insel zieht. Jofina war immerhin schon da, Waldi auch. Wer noch außer mir? ;)

    grüsse

    jürgen

  • Online
    waldi
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    • 20. Oktober 2022 um 17:40
    • #4

    Hallo Heiko!

    Auch in mir weckst Du Erinnerungen.

    Meinen ersten Beitrag meines 17-Teilers über meine Woche auf Korfu findest Du hier.

    In Deinem ersten Beitrag zeigst Du mir Einblicke in die Stadt Korfu und die Festungen. Diese Teile hatte ich bei meinem Besuch ausgespart - oder nicht mehr geschafft. Meine Schwerpunkte lagen außerhalb von Korfu Stadt.

    Dein Tagebuch füllt deshalb Lücken in meinem Bild von dieser herrlichen Insel.

    Herzlichen Danki dafür!

    Ich bin gespannt auf die Fortsetzung Deines Tagebuchs.

    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • Steffi
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    • 20. Oktober 2022 um 22:05
    • #5

    Vielen lieber Heiko, dank dir habe ich jetzt Abends des Öfteren eine Lektüre

    von einem einmaligen Tagebuch mit faszinierenden Fotos.

    Zitat von Heiko705

    dass es doch tatsächlich keine Bar oder kein Restaurant mehr gab

    Ja, im Schwabeländle rentiert sich das wahrscheinlich nicht, da sie Sparfüchse sind ;)

    Wahnsinn, was du alles an deinem Ankunftstag unternommen hast.

    Der Hammer ist deine Aussicht vom Balkon.

    Freue mich schon riesig auf deine Fortsetzung.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Heiko705
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    • 21. Oktober 2022 um 11:27
    • #6

    02 – Bergdorf, Sandstrand & Lagune – 26.09.2022

    Das war also mein 2. Tag auf der grünen Insel Griechenlands. Und er fing bedenklich an. Als ich aufwachte, prasselte es wie aus Kübeln, und der Wetterbericht für die nächsten Tage ist nicht gerade rosig. So habe ich den Tag getauscht und heute das gemacht, was ich eigentlich morgen machen wollte, aber wenn es die nächsten Tage so weitergeht, dann ist es eigentlich auch egal, wann ich was mache.

    Dummerweise habe ich, da ich ja heute eigentlich was Anderes machen wollte, ein früheres Frühstück bestellt, und um halb Acht gibt es noch nicht alles. Um 8 Uhr gibt es dann auch Rührei, was ich sehr mag. Ab jetzt bestelle ich nie wieder ein früheres Frühstück.

    Beim Frühstücken

    Und so bin ich heute Morgen dann nach Chlomos gefahren, ein idyllisches und authentisches Bergdorf. Als ich losfuhr, hatte der Regen aufgehört. Und das Dorf begeisterte mich. Von der Kirche sieht man den gesamten Inselsüden. Die Gassen und alten Häuser haben mich sehr beeindruckt. Wenn man ein ursprüngliches Dorf möchte, dann ist Chlomos durchaus zu empfehlen. Als ich am Dorfplatz war, strömte eine ganze Gruppe von Touristen in das Dorf. War hier etwa ein Bus gekommen? Sie hatten sogar eine Reiseführerin, die die Details des Dorfes erklärte. In einem Souvenirshop kam ich mit dem freundlichen Inhaber ins Gespräch, der sehr gut Englisch sprach. Schließlich kaufte ich eine bemalte Ziegel mit Bootsmotiven, die mich sehr ansprach. Sie kostete 12 €.

    Ankunft in Chlomos

    Schild des Souvenirshops

    Dekoriertes Fahrrad

    Ein erster Blick in den Shop

    Vor einem Wohnhaus

    Verlassenes Gebäude

    Haus mit altem Mühlstein

    Die Gasse hinab


    Ein altes Gefährt


    Dorfplatz


    Hier fahren PKW's durch


    Glockenturm


    In den Gassen

    Da eine andere Touristin mit ihm über griechische Wörter sprach, fragte ich ihn, wie man „Kalo vradi“ einsetzt. Ein Kellner in einem griechischen Restaurant in Deutschland sagte mir nämlich einmal, „Kali nichta“ würde man nur dann sagen, wenn es wirklich spät sei und man zu Bett ginge. Das entspricht ja eigentlich ganz genau unserem „Gute Nacht“. Auch das sagt man eigentlich nur, wenn man nun zu Bett geht. Ansonsten würde man „Kalo vradi“ sagen. Der Herr nun erklärte mir aber „Kali nichta“ und „Kalo vradi“ seien völlig identisch. Nun weiß ich also nicht mehr, was ich glauben soll. Es ist mal wieder, wie immer im Leben. Fragt man 8 Leute zu einem bestimmten Sachverhalt, dann bekommt man auch 8 verschiedene Antworten.

    Kirche der Erzengel

    Nettes Accessoire

    Danach bin ich nach Boukari gefahren. Man muss aufpassen. Die Griechen scheinen den Ort eher Kouspades zu nennen, aber ich muss ja nicht alles verstehen. Der Ort selbst versprüht nicht außerordentlich viel Charme. Am Strand habe ich einen Oktopussalat mitsamt Brot und Weißwein genossen. Ich wunderte mich allerdings, dass gar kein Salat dabei war, denn es waren lediglich kleine Oktopusteile in Essig. Nicht, dass es nicht geschmeckt hätte, aber auf diese Art und Weise kenne ich das nicht. Das Restaurant Spiros Karidis liegt direkt am Wasser, ist von der Location her also absolut zu empfehlen und bietet fast ausnahmslos Fischgerichte an. Die Küste in Boukari ist recht ansehnlich. Schließlich wurde es Nachmittag.

    Da geht's zum Strand...

    Am Boukari Beach

    Auf dem Steg

    Ausrangiertes Boot

    Restaurant Spiros Karidis

    Ein Gläschen Wein

    Und so begab ich mich nach Lefkimmi. Das Besondere in diesem Ort ist das Zentrum. Hier fließt der Potami durch den Ort, und die Stelle, an der sich die Brücke über den Fluss befindet, ist wirklich schön. Einige Bänke laden zum Verweilen ein, und am Platz gibt es auch einige Tavernen. Am Fluss liegen viele Boote, die dem fotografierenden Touristen ein zusätzliches Etwas geben. Mit blauem Himmel wäre es aber sicher noch schöner gewesen. Dennoch setze ich mich auf eine Bank auf der Brücke und sog die Atmosphäre in mich auf.

    Der Fluss Potami in Lefkimmi

    An der Brücke

    Der erste Strand meines Urlaubs war nun an der Reihe. Ich hatte mich für den Paralia Issos entschieden und wurde keineswegs enttäuscht. Der Strand ist eine Augenweide. Schon die letzten Meter auf dem Weg zum Strand geht der Weg in eine Piste aus Sand über. Sanddünen befinden sich rund um den Parkplatz, auf denen bereits zahlreiche Besucher eine schöne Aussicht suchten. Ich tat es ihnen nach und erklomm eine nahe Düne. Erblickt das touristische Auge dann den Strand, ist das Herz begeistert. Er ist unglaublich lang. Ein wahres Paradies aus Sand, Sonnenschirmen und Liegen, Strandbars und auch vielerlei freien Stellen, auf denen man auch einfach eine Decke ausbreiten kann. Doch es war sehr windig, was man auch an den herannahenden, hohen Wellen gut erkannte. Der Himmel war bewölkt, und außer mir zog es lediglich 5 Besucher ins Wasser. Doch wenn man am Meer ist und noch dazu hier, dann muss man einfach mal rein, auch wenn es nur kurz ist. Das Wasser war trotz des Wetters erstaunlich warm. Laut Internet hatte es noch 23°. Anschließend benutze ich einfach eine der Liegen, die nun nicht vermietet wurden, aber eben trotzdem bereitstanden. Einfach ein wenig den Wind um die Nase blasen lassen und dem Rauschen des Meeres frönen. Als ich gekommen bin, hatte eine Strandbar noch geöffnet. Nun hätte ich gern noch ein kleines Bier zum Abschied getrunken, doch der Inhaber war zwischendurch unauffällig verschwunden und hatte seinen Laden abgesperrt. Bei dem Wetter lohnte es sich einfach nicht. Das kann man sicher verstehen.

    Ankunft am Strand

    Panorama-Blick

    Bohlenweg

    Sandige Füße

    Unter den Schirmen

    Dann besuchte ich die nahe Korission-Lagune. Es ist ein vom Meer abgetrennter, 5 Kilometer langer See, der in ein Naturschutzgebiet umgewandelt wurde. Er ist das größte Feuchtgebiet der Insel. Zwischen dem Meer und der Lagune kann man mit dem Auto entlang fahren, doch der Weg entpuppte sich als Sand- und Geröllpiste, die nicht leicht zu fahren war. Es gibt einen schmalen Kanal zwischen beiden Gewässern, den Tayo-Korission-Kanal. Man kann – so man will – bis dorthin fahren. Ich musste feststellen, dass es hier wunderschön ist. Am Kanal befindet sich ein kleines Fischergebäude, und dort, wo der Kanal ins Meer fließt, stand ein Sessel zum Posieren für schöne Fotos. Hier traf ich auf zwei Deutsche, die mit Quads hierher gefahren waren. Da sie gerade beim Posieren auf dem Sessel zugange waren, nutzte ich die Gelegenheit und ließ auch eines von mir anfertigen. Den ganzen Tag war der Himmel dunkel, doch es hatte nie geregnet. Man war jedoch stets der Auffassung, dass es gleich soweit sein könne. Im weiteren Verlauf habe ich noch an einigen Stellen der Lagune angehalten und auch einen kleinen Spaziergang gemacht. Ein Besuch ist durchaus zu empfehlen. Man glaubt gar nicht, wie viele Touristen die Lagune besuchen wollen. Tja, das ist nun mal kein Geheimtipp.

    Fußweg über den Tayo-Korission-Kanal

    Der Kanal

    Kanal und Lagune

    Blick auf die Lagune

    Wegen des starken Windes war es ein Paradies für Kite-Surfer

    An der Lagune

    Auf dem Rückweg kommt man automatisch an der byzantinischen Festungsruine Gardiki vorbei. Also kam ich selbstverständlich nicht umhin, hier zu halten. Ich liebe solche alten Gemäuer. Es kostete keinen Eintritt, und man kann die Festung nach Belieben durchwandern. Im Innern stehen sehr alte Bäume, aber ansonsten hat der Innenhof außer einem Hügel, von dem aus man den Platz gut überblicken kann, nicht außerordentlich viel zu sehen. Ich hätte gern die Festung noch einmal von außen schön abgelichtet, doch es findet sich leider keine Stelle, von der das wirklich möglich ist. Vor der Festung gibt es eine urige Taverne, die typische Landesgerichte anbietet.

    Die byzantinische Festungsruine Gardiki

    Am Eingang

    Die alten Bäume im Innern

    Entlang der Mauer

    Auf dem Hügel im Innern

    Heute habe ich also begonnen, die Insel etwas kennen zu lernen, da der erste Tag ausschließlich der Stadt Korfu gewidmet war. Und ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich gesehen habe.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Jofina
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    • 21. Oktober 2022 um 12:13
    • #7

    Auch wenn es bewölkt war, fand ich, war es ein sehr interessanter Ausflugstag. :thumbup:

    War es eigentlich schwierig, in den kleinen Bergdörfern einen Parkplatz zu finden?

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

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    • 21. Oktober 2022 um 12:35
    • #8

    Ich schwelge in Erinnerungen, Heiko!

    Das Bergdorf Chlomos hatte ich auch besucht und war vom Ausblick an der Kirche begeistert. Die Gassen sind wirklich eng, aber bei meinem Besuch waren die Straßen noch geteert und nicht mit Steinplatten ausgelegt.

    An dem Souvenirladen wäre ich vorbeigefahren - hätte ich nicht zwei Frauen im Auto gehabt.

    Nach dem Besuch des Strandes in Marathias kam ich auch an der Korission-Lagune vorbei, aber die Festung von Gardiki habe ich verfehlt.

    Danke für Deine Berichte!


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • Heiko705
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    • 21. Oktober 2022 um 12:46
    • #9
    Zitat von Jofina

    Auch wenn es bewölkt war, fand ich, war es ein sehr interessanter Ausflugstag. :thumbup:

    War es eigentlich schwierig, in den kleinen Bergdörfern einen Parkplatz zu finden?

    Hallo Jofina, in diesen Bergdörfern gibt es immer die Möglichkeit, sich an einen Straßenrand zu stellen, wo man niemanden stört. Das ist kein Problem.

    Liebe Grüße

    Heiko

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  • Heiko705
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    • 21. Oktober 2022 um 13:04
    • #10
    Zitat von waldi

    Ich schwelge in Erinnerungen, Heiko!

    Das Bergdorf Chlomos hatte ich auch besucht und war vom Ausblick an der Kirche begeistert. Die Gassen sind wirklich eng, aber bei meinem Besuch waren die Straßen noch geteert und nicht mit Steinplatten ausgelegt.

    An dem Souvenirladen wäre ich vorbeigefahren - hätte ich nicht zwei Frauen im Auto gehabt.

    Nach dem Besuch des Strandes in Marathias kam ich auch an der Korission-Lagune vorbei, aber die Festung von Gardiki habe ich verfehlt.

    Danke für Deine Berichte!


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Alles anzeigen

    Hallo Waldi, es freut mich, dass mein Bericht Deine Erinnerungen beflügelt. Den Ausblick an der Kirche in Chlomos konnte ich erahnen, doch aufgrund der Bewölkung nicht vollends genießen.

    Liebe Grüße

    Heiko

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