Ein lang gehegter Wunsch ist in Erfüllung gegangen - die Besteigung des Koprovský štít im Slowakischen Teil der Hohen Tatra. Ein ganz lieber ehemaliger Kollege von mir ist geübter Bergsteiger und hat gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin meine beiden Söhne und mich hinauf begleitet. Wir übernachteten im Hotel Patria am Štrbské Pleso.
Am Ankunftsabend überschafften wir uns den Überblick erst einmal bei einem Rundgang um den See und auf dem Aussichtssturm.
Hier wollen wir hinauf
Es gibt auch Bären in der Hohen Tatra, aber die werden wir nicht zu Gesicht bekommen. Das Wandergebiet ist sehr gut besucht, aber trotz der vielen Menschen fühlt sich diese Gegend einsam an.
Erst geht es mit einem gemütlichen Aufstieg zur einzigen Hütte in etwa einer Stunde Gehzeit am Popradské pleso.
Ab hier geht es steil bergauf und man gelangt recht schnell an und über die Baumgrenze im felsigen Gneis.
Für mich übt diese felsige, schroffe Bergwelt eine besondere Faszination aus.
Nach einem guten Stück Weg gelangten wir dann an eine Hochebene mit Gletscherseen, wo es eine kurze Mittagspause vor dem letzten steilen Aufstieg gab.
Zu dieser Jahreszeit darf man sich nicht allzuviel Zeit bei den Pausen lassen, denn die Tageslichtlänge ist begrenzt und der Weg weit.
Der letzte Weg machte mir ziemlich zu schaffen, die Luft hier oben ist schon merklich dünner und der Weg zunehmend ausgesetzt.
Ich blieb dann etwas unterhalb des Gipfels sitzen und unser Bergführer erreichte mit meinen beiden Söhnen den Gipfel mit wunderbarer Aussicht mit sehr vielen anderen Wanderen.
Der Abstieg war dann auch herausfordernd und bei Dämmerung trafen wir wieder am Štrbské Pleso ein.
Wir hatten einen traumhaften Tag erwischt. Ich war schon länger nicht im Hochgebirge und die Hohe Tatra hat mir wieder Lust auf mehr Berge gemacht, es gibt sicher neue Ziele, die wir bei der Heimfahrt schon wieder erörtert haben.
Mein Kollege hat die Tour getrackt, hier könnt ihr die Route sehen:

Die Fotos wurden größtenteils von meinem Sohn Simon angefertigt.
Johannes