Hohe Tatra - Kôprovský štít

  • Ein lang gehegter Wunsch ist in Erfüllung gegangen - die Besteigung des Koprovský štít im Slowakischen Teil der Hohen Tatra. Ein ganz lieber ehemaliger Kollege von mir ist geübter Bergsteiger und hat gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin meine beiden Söhne und mich hinauf begleitet. Wir übernachteten im Hotel Patria am Štrbské Pleso.




    Am Ankunftsabend überschafften wir uns den Überblick erst einmal bei einem Rundgang um den See und auf dem Aussichtssturm.




    Hier wollen wir hinauf




    Es gibt auch Bären in der Hohen Tatra, aber die werden wir nicht zu Gesicht bekommen. Das Wandergebiet ist sehr gut besucht, aber trotz der vielen Menschen fühlt sich diese Gegend einsam an.



    Erst geht es mit einem gemütlichen Aufstieg zur einzigen Hütte in etwa einer Stunde Gehzeit am Popradské pleso.









    Ab hier geht es steil bergauf und man gelangt recht schnell an und über die Baumgrenze im felsigen Gneis.




    Für mich übt diese felsige, schroffe Bergwelt eine besondere Faszination aus.





    Nach einem guten Stück Weg gelangten wir dann an eine Hochebene mit Gletscherseen, wo es eine kurze Mittagspause vor dem letzten steilen Aufstieg gab.





    Zu dieser Jahreszeit darf man sich nicht allzuviel Zeit bei den Pausen lassen, denn die Tageslichtlänge ist begrenzt und der Weg weit.





    Der letzte Weg machte mir ziemlich zu schaffen, die Luft hier oben ist schon merklich dünner und der Weg zunehmend ausgesetzt.




    Ich blieb dann etwas unterhalb des Gipfels sitzen und unser Bergführer erreichte mit meinen beiden Söhnen den Gipfel mit wunderbarer Aussicht mit sehr vielen anderen Wanderen.









    Der Abstieg war dann auch herausfordernd und bei Dämmerung trafen wir wieder am Štrbské Pleso ein.



    Wir hatten einen traumhaften Tag erwischt. Ich war schon länger nicht im Hochgebirge und die Hohe Tatra hat mir wieder Lust auf mehr Berge gemacht, es gibt sicher neue Ziele, die wir bei der Heimfahrt schon wieder erörtert haben.


    Mein Kollege hat die Tour getrackt, hier könnt ihr die Route sehen:


    Relive 'Kôprovský štít, turistika'
    View my hike: Kôprovský štít, turistika
    www.relive.cc


    Die Fotos wurden größtenteils von meinem Sohn Simon angefertigt.


    Johannes

  • Nur kurz, lieber Johannes( bin unterwegs ohne WLAN. )Aber Dein Bericht undvor allem die Bilder haben mich neugierig gemacht, und begeistert!

    Großartig, was Ihr da unternommen habt!

    Demnächst mehr dazu.


    Liebe Grüße aus KUHHORSt bei Berlin.


    Elke

  • hallo Johannes,


    vielen Dank für deinen Bericht einer Bergwanderung in einem Gebiet wo selbst ich als leidenschaftlicher Bergfan wohl nie hinkommen werde. Die hohe Tatra ist mir praktisch unbekannt. Es scheint, daß die Hochlagen wohl kaum besiedelt sind.


    Wenn ich diesen Tracking Bericht richtig gelesen habe wart ihr knapp 10 Stunden unterwegs. Das ist schon eine tolle Leistung. Respekt vor allen Teilnehmern.


    Gab es Sprachprobleme oder wie verständigt ihr euch?


    grüsse


    jürgen

  • Gab es Sprachprobleme oder wie verständigt ihr euch?

    Nein, die gab es noch in keinem Land. Mit meinem Kollegen wie im Beruf in Englisch und ansonsten sind die Slowaken sehr sprachgewandt, viele können Deutsch, die allermeisten Englisch.


    Von Wien aus ist es nicht so weit und man kann durch herrliche Landschaft fahren. Die Hohe Tatra selbst ist sehr touristisch erschlossen, die Wege hervorragend gepflegt.


    Johannes

  • Hallo Johannes,


    deine Begeisterung für diese herrliche Bergwelt kann ich sehr gut verstehen! Und Respekt vor dieser Leistung, das war nicht nur ein "Spazierweg".


    Grüße

    Citronella

  • Danke für eure Rückmeldungen. Ja, es war ein Abenteuer, der Weg nicht allzu schwierig, aber insbesondere der Abstieg ziemlich mühsam.


    Kurz vor dem Gipfel aufzuhören ist zwar nicht so meines, aber die Vernunft hat es so bestimmt und hat dem Erlebnis keine Einbußen eingebracht. Meine Söhne waren oben und haben den Blick auf die Polnische Seite mitgebracht.


    Mein Kollege hatte so ein Tracking Tool mit und hat den Hike aufgezeichnet. Das kann man auch auf dem kleinen Filmchen sehen, der am Link drauf ist. Er war an der Stelle beim Gletschersee etwas voran und hat wohl einen kleinen Abstecher für seinen Biobreak gemacht, das sieht man als kleiner Schlenker am Tracking beim Bergaufgehen. ;)


    Die Verpflegung für eine Tagestour ist eigentlich unproblematisch, ausreichend Wasser (meine Söhne haben ihre Camelbaks mit 3 Liter, ich hatte 2 Liter mit), Müsliriegel, Äpfel, ein Brötchen und etwas Schokolade. Mein jüngerer Sohn hatte einen speziellen Gaskocher und Fertigessen mit, welches nur mit heißem Wasser zubereitet wird. Das war natürlich fein, etwas Warmes am Berg zu essen. :thumbsup:


    Das strahlend schöne Wetter und die entspannte Anreise am Vortag mit Übernachtung am Ausgangsort und Abmarsch zu einer vernünftigen Zeit um 8 Uhr nach einem gemütlichen Frühstück haben die Tour wesentlich erleichtert. Ich habe schon Hikes gemacht, wo wir auf einer Hütte schlecht geschlafen haben und um 6 Uhr losgegangen sind, da bin ich dann schon zu Mittag wieder müde.


    Und mit einer netten Gruppe zu gehen motiviert immer, das hat einfach Freude gemacht. Wir waren auch in einem gemeinsam guten Tempo unterwegs, haben notfalls aufeinander gewartet und sind doch den ganzen Tag sehr zügig unterwegs gewesen. Drei Tage danach habe ich noch meine Muskeln gespürt, aber es war nicht so schlimm.


    Die Hohe Tatra ist jedenfalls für Bergbegeisterte ein lohnendes Ziel, definitiv!


    Johannes

  • Wie immer bei Bildberichten reicht es mir nicht, die Bilder auf dem Handy zu betrachten, ich muss sie groß sehen!

    Das hab ich jetzt gemacht und weiss nicht, was ich mehr bewundern soll :

    Die tollen Bergfotos von Simon mit den herbstlichen Farben von Herbstlaub, dunkelgrünen Zirben, braunen Flechten und Gras, dunkelblauem Himmel und Bergseen,

    oder Deinen Kollegen, die für Euch diese wunderbare Bergtour geplant, organisiert und noch diese hervorragende Trackingdokumentation gemacht hat.

    Aber vor allem auch Dich ,der vermutlich als Senior alles so gut und mit Genuss ( und Stolz) geschafft hat.


    Dass Benjamin die perfekte Hochgebirgsausrüstung dabei hatte,wundert mich nicht ( und erinnert mich, ich erlaube mir jetzt das zu schreiben, an eigene Touren vor langer Zeit.)

    Daher kann ich auch das sehr gut nachempfinden

    Für mich übt diese felsige, schroffe Bergwelt eine besondere Faszination aus.

    Ja, auch die Grenzen, die man irgendwann gezeigt bekommt.

    Danke, dass Du uns von diesem Erlebnis berichtet hast,


    die Hohe Tatra hat mir wieder Lust auf mehr Berge gemacht, es gibt sicher neue Ziele, die wir bei der Heimfahrt schon wieder erörtert haben.

    Warte nicht zu lange!


    Danke auch an Simon

    und liebe Grüße,


    Elke

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