(11) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 11

  • Ich staune:

    Erstens, wie viele Nepomuks es in Eurer Gegend gibt

    und

    zweitens, wie Du sie alle findest, selbst in kleinsten Dörfern!

    (Auf diese Weise lerne ich auch Ortsnamen kennen, die ich nie hätte zuordnen können, zumal die Zuordnung zu Landkreisen und Bezirken in diesem Teil Bayerns doch recht kompliziert ist.)


    Ich habe den Eindruck, dass die letzten Nepomukdarstellungen irgendwie ähnlich sind, , etwas rustikal, eher bescheiden im "Zubehör", aber gut erhalten und gepflegt. Somit ein Beweis, dass der Heilige Bedeutung und Freunde in der Region hat. :thumbup:

    Danke, Jürgen, für Deine Spurensuche!


    Gruss,

    Elke

  • Hallo Elke,


    Die meisten Nepomuks, die ich in den letzten Wochen besuchen und dokumentieren konnte sind keine Zufallstreffer. Ich habe den Winter über recherchiert, in zwei Fällen mit mir bekannten katholischen Pfarrern telefoniert und bin nun dabei, an schönen Tagen die möglichst in eine Motorradtour einzubauen. Das ist mir bisher ganz gut gelungen. Ab und zu kommt dann ein Zufallsfund wie der im letzten Beitrag aus Bayerniederhofen dazu.


    Du darfst auch nicht vergessen, dass ich die Gegend nun mal seit über einem halben Jahrhundert ziemlich gut kenne. Zudem bin ich seit nunmehr zwölf Jahren viel mit dem Motorrad unterwegs und mit diesem Fahrzeug sucht man ja gerade einsame kurvige Straßen zu abgelegenen Orten.


    Übrigens gibts angeblich alleine im Ostallgäu zwölf Orte, die Ried oder Rieder oder Rieden lauten oder deren Namensbestandteil …Ried lautet.


    Was die Kirchen an sich angeht ist das Allgäu trotz Zuwanderung immer noch katholisch. Erst in Nordschwaben findet man Dörfer mit einer großen protestantischen Bevölkerung. In evangelischen Kirchen braucht man erst gar nicht nach einem Nepomuk suchen.


    Nun zeige ich euch noch drei Nepomuks aus dem Ostallgäu und dann bin ich was diesen Landkreis betrifft fast am Ende meiner Weisheit. Es warten jedoch noch ein paar im Ausserfern und im nördlichen Schwaben. Kommt Zeit - kommt Nepomuk. :)


    Grüße


    Jürgen

  • Landkreis Ostallgäu - Halblech - OT Bayerniederhofen - St. Michael:


    ...und wenn man schon mal in Bayerniederhofen ist, dann wirft man auch einen Blick in die Dorfkirche St. Michael.


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    Eigentlich eine typische Barockkirche wie es sie zu Hunderten im Allgäu gibt.


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    Auf Anhieb sieht man keinen Nepomuk.


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    Es lohnt sich jedoch ein genauer Blick auf den rechten Seitenaltar. Nein, Nepomuk ist nicht verdeckt.


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    Dort oben ist er halb verdeckt im Bild zu erkennen.


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    Von der Seite betrachtet sieht man etwas mehr von ihm.


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    Ich steige auf die Empore und habe von dort einen besseren Blick auf das Bild.


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    Nun wollte ich eigentlich weiter zu einer kleinen Kapelle zwischen Roßhaupten und Seeg. Leider war der Staudamm des Forggensees wegen Bauarbeiten gesperrt. Also lege ich ein Stück davor eine Rast ein.


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    Die Wolken links über den Bergen zeigen mir, daß ich die richtige Entscheidung getroffen habe, indem ich die geplante Bergwanderung gegen eine Biketour getauscht habe.


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    Man erkennt, daß der Forggensee noch nicht vollständig gefüllt ist. Erst am 15.6. sollte er voll sein.


    Nun gehts weiter nach Füssen.


    grüsse


    jürgen

  • Landkreis Ostallgäu - Füssen - St. Mang Kirche:


    Füssen kennt wohl jeder in Deutschland. Der Ort liegt direkt am Lech und an der Grenze zu Österreich. Jahrhunderte hinweg wurde das Städtchen reich durch Zolleinnahmen und den Salzhandel, später auch durch den Bau von Musikinstrumenten. Vor 2000 Jahren bereits errichteten die Römer die Via Claudia Augusta an dieser strategisch wichtigen Stelle. Im ehemaligen Benediktinerkloster residiert heute standesgemäß die Stadtverwaltung. Die St. Mang Kirche nebenan ist nach wie vor ein Gotteshaus.


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    das gesamte Ensemble


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    Gleich daneben das Hohe Schloß


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    In Füssen durfte ich übrigens vor langer Zeit mal zwei Jahre meine Brötchen verdienen. Es ist schon ein eigenes Volk welches hier ganz nahe der Grenze lebt. ;)


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    Die Kirche ist vom Ausmaß und der Ausstattung schon ganz was anderes als die Dorfkirchen des Umlandes.


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    Die Kirche ist eine Basilika.


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    Natürlich gibts auch eine prächtige Orgel.


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    Solche Kerzenleuchter habe ich noch nie gesehen.


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    Die Seitenaltare


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    Schauen wir uns diesen Seitenaltar doch mal genauer an. Das ist der Peter und Paul Altar.


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    Wieder haben wir Nepomuk nicht als Figur, sondern gemalt auf einem Bild von Balthasar Riepp 1751/52. Das Bild befindet sich in einem Rokoko Rahmen.


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    Er wirkt fast jugendlich und hält in einer Hand den Palmzweig und das Kruzifix.


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    Eine seltene Darstellung mit Totenschädel.


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    Das Kreuz hält er hier nicht in der Hand.


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    Weiter gehts zum nächsten Nepomuk in Füssen.


    grüsse


    jürgen

  • Landkreis Ostallgäu - Füssen - Brunnengasse 18:


    Dieses Anwesen in der Fußgängerzone der Stadt Füssen war einst das Wohnhaus eines Bildhauers namens Anton Sturm. Den kennt sogar Wikipedia.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Sturm_(Bildhauer)


    An der Fassade dieses Wohnhauses findet man dieses von Sturm geschaffene und signierte Relief von 1724. Zu diesem Zeitpunkt war Nepomuk zwar selig, aber noch nicht heilig gesprochen.


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    Nepomuk ist nur eine von mehreren Figuren auf diesem Relief.


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    "Bemerkenswert ist hier vor allem die frühe Darstellung des Johannes von Nepomuk, der 1724 zwar bereits selig, aber noch nicht heiliggesprochen war. Neben der Muttergottes, der Namenspatronin von Sturms Ehefrau Maria, und dem hl. Antonius von Padua, dem Namenspatron des Bildhauers, spielt Johannes auf dem verwitterten Relief keinesfalls eine Nebenrolle. Maria wendet ihm sogar ihr Gesicht zu, während der Jesusknabe zum hl. Antonius blickt.Johannes ist als Halbfigur dargestellt. Er trägt ein Birett und den obligatorischen Pelzumhang, und mit der rechten Hand drückt er ein Kruzifix gegen seine Brust. Den Zeigefinger der linken Hand aber führt Johannes an seine Lippen – zum bedeutsamen Schweigegestus."


    aus https://www.saeuling.de/filead…n/2021/Nepomuk_gesamt.pdf


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    Abschließend noch ein Blick in die Brunnengasse zu einer Jahreszeit wo der große Touristenansturm noch nicht begonnen hat.


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    Das war es in Füssen. Weiter gehts nach Roßhaupten, bzw. den kleinen Weiler Vordersulzberg.


    grüsse


    jürgen

  • Landkreis Ostallgäu - Roßhaupten - OT Vordersulzberg - Antoniuskapelle:


    Auf verschlungenen Wegen ging es weiter von Füssen bis Roßhaupten. Sicherlich führt die Bundesstraße 16 da vorbei. Aber mit dem Bike gibts schmale geteerte Straßen mit vielen Kurven die mich zu meinem nächsten Ziel, dem Weiler Vordersulzberg auf einer Anhöhe zwischen Roßhaupten und Seeg gelegen, bringen.


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    Gegenüber dem Haflingerhof, einer bekannten und damit auch hochpreisigen Speisegaststätte, steht die Antoniuskapelle.


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    Gewidmet ist sie zwar dem Heiligen Antonius von Padua. Aber auch Nepomuk hat darin eine Heimat gefunden.


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    Die Figur passt gerade noch in die Nische hinein.


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    Das war mein Ausflug durch das "Nepomukland Allgäu". ;)


    grüsse


    jürgen

  • Es sind ganz nebenbei auch wunderschöne Landschaften, sehr hübsche Orte und Städtchen, die wir da betrachten können. Von den schönen Gotteshäusern ganz zu schweigen.

    Dem kann ich vollinhaltlich nur zustimmen!

    Das war mein Ausflug durch das "Nepomukland Allgäu". ;)

    Danke Jürgen für diese Berichte. Das nenne ich Reisen mit dem hl. Nepomuk. Herrliche Dorfkirchen, eine Basilika, prächtiger Rokoko, tolle Landschaft, alles, was das Reisen mit dem hl. Nepomuk so schön macht.


    Deine Bilder von den Dorfkirchen vermitteln exakt das Gefühl, wie ich es kenne, in einer solchen kleinen, aber beschaulichen Kirche zu stehen. Die Stille, die Kühle, der Geruch nach altem Holz. Und dann der erstaunliche Prunk von den großen Kirchen, die manchmal überdimensioniert erscheinen.


    Und immer wieder unser alter Bekannter, der uns begleitet. Sehr schön dokumentiert, danke!


    Johannes

  • 1010 Wien, Innere Stadt, Heiligenkreuzerhof


    Einige Nepomuks in Wien fehlen mir ja noch in meiner Sammlung und lange hatte ich mich um den Eintritt in die St. Bernhards-Kapelle, die Heiligenkreuzer-Hof-Kapelle bemüht.


    Jetzt war es soweit, und ich erhielt durch Vermittlung von Pater Dominicus Zutritt zu diesem Barockjuwel mitten in Wien.





    Die Ausstattung stammt von Martino Altomonte, der bis zu seinem Tod im Heiligenkreuzerhof lebte, und Giovanni Giuliani, einem Lehrer Raphael Donners. Die Kapelle wurde 2001 bis 2003 aufwändig renoviert, ist leider zumeist verschlossen, wird aber gerne für Hochzeiten genutzt.


    Im Inneren wird man erst einmal durch üppigstes Gold in den Bann gezogen.




    Die Architektur mit teilweiser Scheinmalerei lässt den Raum größer erscheinen, als er ist.






    Die Seitenaltäre erstrahlen derart in Gold, dass ihreStruktur kaum mehr erkennbar ist.




    In einem barocken Rahmen hängt auf der linken Wand dieses Bild:



    Erst bei genauer Betrachtung kann man den hl. Nepomuk anhand der kaum sichtbaren fünf Sterne identifizieren.



    Ich bedanke mich für den Zugang zu dieser wunderschönen Kapelle!


    Johannes


    Die Bernardikapelle im Heiligenkreuzerhof
    Die Bernardikapelle ist eine Rektoratskirche der Cistercienserabtei Stift Heiligenkreuz, & gehört zum Ensemble des Heilgenkreuzerhofes, seit dem 12.…
    bernardikapelle.wordpress.com

  • Landkreis Unterallgäu - Kronburg - OT Kardorf - St. Nikolaus:


    Vor ein paar Wochen sind wir von Ferthofen aus entlang der Iller flussaufwärts bis Kardorf gewandert. Damals wusste ich noch nicht, dass sich in der dortigen St. Nikolauskirche ein Nepomuk befindet. Von dem habe ich erst später erfahren. Was lag also näher, als erneut nach Kardorf zu fahren um diesen Nepomuk abzulichten?


    Dieses Mal ging es mit dem Cabrio nach Ferthofen und wir folgten zu Fuß der Iller flussabwärts bis zum Kraftwerk Moosbausen, überquerten den Fluss und gingen auf der anderen Seite wieder zurück. Die Iller bildet hier die Grenze zwischen dem bayerischen und dem Württembergischen Allgäu.



    Eine Brücke über den Fluss gibt es hier seit Jahrhunderten und damit ist klar, dass sowohl Brückenzoll als auch Zollgebühren erhoben wurden. Schließlich grenzten bis 1871 hier zwei Länder aneinander.





    Eine Blindschleiche auf dem Weg.



    Nun zum gemalten Nepomuk in der Kirche.



















    Auch heute war ich wieder unterwegs. Schließlich muss ich die selbst gesetzten Aufgaben vom Winter abarbeiten. Es gilt all diejenigen Nepomuks an Ort und Stelle zu dokumentieren von welchen mir meine Tante Google an trüben Wintertagen erzählt hat. ;)


    Grüße


    Jürgen

  • Bezirk Reutte - Lermoos - St. Katharina:


    Lermoos und Biberwier sind zwei Dörfer im Außerfern die früher durchfahren werden mußten wenn man von Füssen und Reutte kommend zum Fernpaß und damit weiter ins Inntal wollte. Seit vielen Jahren gibt es nun einen langen Tunnel und die Dörfer sind vom seinerzeit erstickenden Durchgangsverkehr befreit.


    Weil unsere gestrige Biketour durchs Graswangtal zum Plansee dort enden mußte, anscheinend gab es eine unangekündigte Baustelle, schwenkten wir um und ich beschloß die Lermooser Nepomuks zu besuchen. Also über den Ettaler Sattel hinunter ins verkehrsreiche Loisachtal, durch Garmisch-Partenkirchen und Grainau hindurch, wenigstens stand dort der Verkehr nicht wie jedes Wochenende, nach Lermoos.


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    Mein Motorradkumpel Klaus und unsere Bikes vor der Kirche St. Katharina.


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    Dahinter spitzt der Daniel raus.


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    Deutschlands höchster Berg - die Zugspitze. Im Vordergrund ist Ehrwald zu erkennen.


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    An der Ausstattung der Kirche dieses relativ kleinen Dorfes erkennt man schon, daß der Handel und die Lage unterhalb des Fernpasses Lermoos Wohlstand gebracht hat.


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    Der Hauptaltar


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    Nepomuk hat seinen Platz links gefunden.


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    Keine Alarmanlage und keine Absperrung. Folglich traue ich mich näher an den Heiligen heran.


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    noch ein Bild aus der Ferne - so ein Handyzoom ist halt doch nicht das Richtige. ;)


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    Dann komme ich ihm ganz nah.


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    Martin Falbesoner soll die Figur um 1780 geschaffen haben. Hier die Infos aus einem Heimatblatt zu diesem und dem anderen Nepomuk, den ich euch gleich zeigen möchte. Auffallend, daß dieser Nepomuk erst in jüngster Zeit Zuwachs bei den Sternen bekommen hat. :)


    "In ihrer Körperhaltung stimmen die beiden Figuren – allerdings spiegelbildlich – nahezu überein. Sie unterscheiden sich jedoch durch ihre Fassung. Während die Figur am Hochaltar eine aufwendige Goldfassung des gesamten Gewandes aufweist, präsentiert sich der Heilige in der Kapelle in einer tadellosen polychromen Neufassung. Eindeutig hat der Heilige in der Kirche mindes tens zwei Sterne zu wenig in seinem Heiligenschein, nämlich nur drei. Der Kapellen-Nepomuk kann dagegen mit einem Sternenkranz aus sieben Sternen aufwarten – schön gleichmäßig verteilt auf einem dünnen Metallring. Hat er also zwei Sterne zu viel erhalten? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht; denn es gibt authentische Darstellungen mit genau dieser Zahl.

    Bei beiden Skulpturen fehlt das übliche Birett.Die Figuren könnten das fehlende Stück mit der nach unten weisenden Hand festgehalten haben. Sicher ist dies nicht. Möglicherweise war nämlich vom Bildhauer gar kein Birett vorgesehen."


    Quelle https://www.saeuling.de/filead…n/2021/Nepomuk_gesamt.pdf


    Auch die beiden Seitenaltare möchte ich euch nicht vorenthalten.


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    und zum Schluß noch mal den beeindruckenden Berg nordöstlich von Lermoos.


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    Auf gehts zu Fuß zum nächsten Nepomuk in Lermoos. Dazu gehen wir ein Stück in Richtung Biberwier.


    grüsse


    jürgen

  • Bezirk Reutte - Lermoos - Nepomukkapelle:


    Noch ein paar Worte zu Lermoos. Durch den Tunnel hat das Dorf anscheinend einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung genommen. Hotels wurden neu gebaut oder aufgewertet. Der Dorfkern schaut wirklich attraktiv aus. Dazwischen gibt es neudeutsch "Staff houses" genannt Unterkünfte für das im Ausland angeworbene Personal. Und auch zwei großzügige Supermärkte für die Versorgung sind gebaut worden. Wir haben vor, in nächster Zeit auch diese Gegend zum wandern für uns zu erschließen.


    Wir machen weiter mit der Zugspitze, dieses mal mit einem blühenden Baum im Vordergrund.


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    Die Hausnummerschilder stammen wohl auch noch aus einer anderen Zeit.


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    Blick zurück auf die Kirche und den Daniel. Dort hinten am Berg befindet sich eine Almhütte die mein nächstes Wanderziel in dieser Region sein soll.


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    Wir kommen am Modell des ehemaligen Salzstadels vorbei.


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    Vor einem heute noch existierenden Stadel befindet sich die Nepomukkapelle.


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    Der Heilige versteckt sich hinter einem schmiedeeisernen Gitter.


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    Was dieses Wappen bedeutet weis ich nicht. Das Lermooser Wappen schaut jedenfalls anders aus.


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    Sicherlich war auch Nepomuk erleichtert, als von einem Tag auf den anderen der Durchgangsverkehr nicht mehr direkt an ihm vorbei fuhr.


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    Die Figur macht einen gepflegten Eindruck...


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    ...bis hin zu den Füßen.


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    Da Klaus noch nie etwas vom exterritorialen Gebiet mitten im Ostallgäu gehört hat mußte ich ihm die "Freie Republik Zwieselberg" natürlich auch noch am Heimweg zeigen. Wir gut, daß wir unsere Ausweise dabei hatten. Sonst hätten wir vielleicht Ärger mit der Grenzpolizei dieser Republik bekommen. ;)


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    Blick auf die Hauptstadt.


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    Eine dreiviertel Stunde nachdem wir die Republik verlassen haben gab es noch einen Imbiß in Ketterschwang bei Buchloe. Die Wirtsleute stammen aus Südtirol und folglich wird auch die Küche der Heimat dem Gast kredenzt.


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    Nachzutragen bleibt, daß es meines Wissens sogar noch einen dritten Nepomuk in Lermoos geben soll. Angeblich befindet sich der im Ortsteil Obergarten direkt an der B 179. So viel wir jedoch auch gesucht haben, wir fanden ihn nicht. Vielleicht hat ja jemand von euch die zündende Idee wo der abgeblieben ist und kann mir entsprechende Infos für meinen nächsten Besuch in Lermoos geben.


    grüsse


    jürgen

  • Landkreis Ostallgäu - Jengen - OT Beckstetten - St. Agatha:


    Durch Beckstetten komme ich eigentlich öfters mit dem Bike. Einsame Landstraßen mit vielen Kurven liegen häufig auf meinem Weg in die Berge. Heute habe ich dort an der Kirche St. Agatha Station gemacht. Tante Google hat mir ein Foto vom Kircheninneren gezeigt woraus ich schloss, dass einer der Heiligen unser Nepomuk sein könnte. Ich habe mich nicht getäuscht.



    Die Ausstattung ist eine Mischung zwischen Barock und Rokoko.





    Zuerst ein Bild aus der Ferne.



    Dann kommt der Mesner des Weges und gewährt mir Zugang zum Altar, so dass ich näher an der Heiligen herankomme.









    Wir unterhalten uns noch eine Weile über alle möglichen hen Heiligen und den Allgäuer Kirchensender Radio Horeb.


    radio horeb - Google Suche



    Meines Wissens habe ich nun das Ostallgäu weitgehend vollständig dokumentiert was den Nepumuk anbelangt. in Obergermaringen in der Kirche St. Wendelin könnte zwar noch einer sein. Diese Kirche ist jedoch immer verschlossen.


    Grüße


    Jürgen

  • Ich hab mal wieder was in einer alten Zeitung entdeckt.

    Der Schwank von Otto Zirmberg ist zwar etwas holprig, aber das kann an öfterem Abschreiben liegen. Trotzdem will ich Euch die Gschicht vom hölzernen Nepomuk auf der Brücke von Tofils nicht vorenthalten.


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    Gefunden habe ich diesen Schwank in der "Zollämter- und Finanzwach-Zeitung" vom 1. Oktober 1901.


    Den Ort Tofils habe ich vergeblich gesucht. Er dürfte so frei erfunden worden sein wie die ganze Gschicht. :wink:



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • In BRANNENBURG am Inn, Ortsteil Sankt Margarethen ( Landkreis Rosenheim ) habe ich diesen Nepomuk entdeckt.


    Die kleine Kirche Sankt Margarethen ( 1445 erstmals erwähnt) steht an ausgesetzter Stelle am Berg, weithin sichtbar.

    mehr dazu hier


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    Es ist ein kleines Kirchlein ohne viel barocken Schmuck.


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    Bei meinem ersten Besuch hatte ich den Hl. Nepomuk nicht sofort gesehen.

    Erst durch den Kirchenführer wurde ich darauf aufmerksam.

    Zitat

    "Die Giebelengel sind ein Werk des Rosenheimer Bildhauers Jakon Dibeller ( 1751) ; sie gruppieren sich um das Auszugsbild des Johannes Nepomuk, das der Rosenheimer Jakob Weiß gemalt hat "

    Quelle Kirchenführer von Josf Rosenegger Pfarrer i.R.


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    Elke

  • Heiligenkreuz am Waasen, SteiermarK

    St. Ulrich am Waasen und Heiligenkreuz am Waasen


    Die folgenden zwei Nepomukkapellen sind örtlich für mich nicht ganz leicht eindeutig zuzuordnen, liegen sie doch auf Straßen abseits von klar beschilderten Ortschaften. Durch die Gemeindezusammenlegungen 2015 gehören sie beide in die Gemeinde Heiligenkreuz am Waasen.


    Diese Kapelle liegt an der L372 im Ortsgebiet von St. Ulrich an der Waasen:




    Dieser ist sehr sportlich, hat er doch Laufschuhe an ^^



    Ein Stück weiter kommt man zum Schloss Waasen und dort, wo die Krottendorf Strasse in die L371 einmündet steht nahe des Erabaches diese Kapelle:






    Die Zuordnung ist Heiligenkreuz am Waasen. Beide Kapellen waren Zufallsbefunde, da das eigentliche Ziel das Schloss Schwarzenegg in Kainach nahe Wildon war. Aber dazu später...


    Johannes

  • Wo bist Du denn da hingeraten, Johannes?

    Ein Nepomuk in Turnschuhen dem das Kreuz umgedreht wurde, und einer mit einem ominösen Ring ums Gesicht! Seltsam.

    Das soll doch kein Heiligenschein sein, oder?



    Liebe Grüße von waldi :wink:

  • Lieboch, Bezirk Graz-Umgebung, Steiermark


    Josef hatte hier diesen Nepomuk beschrieben:



    Er beklagte das Fehlen seines Kreuzes. Nun hat er eines bekommen.





    Leider kann Josef das nicht mehr sehen. Wie gerne hätte ich Josef bei dem einen oder anderen Nepomuk hier in der Steiermark getroffen, oft denke ich an ihn.


    Johannes

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