(11) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 11

  • Borghetto, Stadtteil von Valeggio Sul Mincio, Provinz Verona, Italien


    Freunde von uns sind gerade in Italien rund um den Gardasee unterwegs und da bat ich sie, doch einmal im schönen Borghetto vorbeizuschauen und die Augen für einen Nepomuk offenzuhalten.


    Bitteschön, hier ist er:



    Auch eine Tafel ist angebracht:



    Bilder und Video: Christian M.



    Johannes

  • Erst beim Zusammenstellen meines Vortrages über den hl. Johannes v. Nepomuk fiel mir ein Detail an der Statue auf der Prager Karlsbrücke auf, auf welches ich euch hinweisen will.


    Jürgen hatte hier



    und hier



    jeweils einen Nepomuk gezeigt, der auf einem Buch (wohl der Bibel) steht. Ich fragte mich noch, ob er keine Hand mehr frei hatte.....


    Der Nepomuk auf der Karlsbrücke, der als die Urform aller Statuen gilt, steht auch mit seinem rechten Fuß auf einem Buch! Umso erstaunlicher finde ich es, dass diese Darstellung recht selten zu sehen ist.



    über die Bedeutung dieser Darstellung habe ich nichts herausgefunden, mag sein, dass Nepomuk auf den Prinzipien der Bibel steht?


    fragt sich


    Johannes

  • Kann es sein, dass Nepomuk sich (seinen Fuß) auf die Bibel stützt?

    Er "stützt sich" oder "vertritt" damit das Wort Gottes?

    Ich könnte es so sehen, aber mir ist bisher auch keine Erklärung dazu begegnet.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Klosterkirche Benediktbeuren

    im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen


    Das Kloster Benediktbeuern ist eine ehemalige Abtei der Benediktiner und heute eine Niederlassung der Salesianer

    Benediktbeuern – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Das Kloster erfuhr 1803 nach der Säkularisation das gleiche Schicksal wie alle Kirchen und Klöster in Bayern,

    Es wurde enteignet. Die Mönche mussten das Kloster verlassen.

    Die prächtige Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche von Benediktbeuren.

    Kloster Benediktbeuern. Jugend - Schöpfung - Bildung.


    Die Anfänge des Klosters liegen um 725/728.

    Es entwickelte sich zu einer der der bedeutendsten Missions-und Kulturstätten in Oberbayern.

    1930 erwarben die Salesianer Don Boscos die Klosteranlage und renovierten die Gebäude. Rund 50 Ordensleute leben heute dort.


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    Die barocke Klosterkirche gehört zu den Kirchen, die den Besucher nach dem Betreten zunächst denAtem anhalten lassen.

    Es dauert eine Weile, bis man beginnt Einzelheiten wahrzunehmen.


    Es bedarf einer Führung, bzw guter theologischer Kenntnisse. um alle Details zu verstehen .


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    Meine Suche galt natürlich einer Nepomukdarstellung.

    Ich schaute in jede Nische, auf jeden Seitenaltar, konnte ihn nicht finden.


    Kurz vor dem Hinausgehen fiel mir eine abgeschlossene Kapelle hinter Gittern auf.

    Die Leonhardskapelle


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    Da hinten stand er, der Hl Nepomuk, "abgestellt" zwischen gestapelten Stühlen


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    Diese Nepomukstatue stand früher in einer anderen Kapelle.


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    Ein temperamentvoller Nepomuk mit viel Schwung.

    Sehr fest hält er sein Kreuz nicht.


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    Ihm zu Füßen ein Putto, der das Birett trägt.


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    Auf der anderen Seite ein leeres Podest.

    Im Kirchenführer von 2010 war ein Bild zu sehen, auf dem hier ein Putto stand, der einen Schlüssel emporhält.

    Der passte wohl nicht zum Nepomuk ( oder wurde anderswo gebraucht)


    Der Hl Nepomuk scheint in Benediktbeuren ein Schattendasein zu führen,

    Vielleicht schon immer . Vielleicht war er bei den Benediktinern noch nie so wichtig? Zu volkstümlich ?


    Liebe Grüße,

    Elke


  • Eine sehr schöne Darstellung, die du uns hier zeigst! Interessant auch die Darstellung der Zunge im Kranz der fünf Sterne!


    Insgesamt sehr dynamisch. Und eine tolle Kirche obendrein. Wunderbar!


    Johannes

  • So! Ich habe es geschafft!

    Die Statistiken und die Verzeichnisse sind auf dem Stand Ende des 10. Teils unserer Nepomukreihe.


    Wir haben bisher 2702 verschiedene Nepomukdarstellungen in Bildern gesammelt.


    Auf Länder aufgeteilt:

    A-Österreich 1569

    B-Belgien 1

    CH-Schweiz 1

    CZ-Tschechien 296

    D-Deutschland 509

    F-Frankreich 2

    H-Ungarn 177

    HR-Kroatien 30

    I-Italien 44

    l-Luxemburg 3

    LT-Litauen 2

    NL-Niederlande 3

    P-Portugal 1

    PL-Polen 5

    RO-Rumänien 8

    SK-Slowakei 34

    SLO-Slowenien 17


    Die eifrigsten Sammler (10 oder mehr Nepomuks) sind bisher

    Johannes56 1124

    Josef 790

    waldi 229

    claus-juergen 149

    Olifan 105

    nyra 71

    ELMA 57

    Susanne 26

    vadda 21

    papnik 18

    Huewer 15

    Renepeter 14

    Helga 13

    Dieter 10


    Besonders hervorheben möchte ich unseren ersten Nepomuk aus der Schweiz! Herzlichen Dank, claus-juergen!

    Ebenso freute mich unser erster Nepomuk aus dem österreichischen Bundesland Vorarlberg! Herzlichen Dank, Johannes56!


    Mein Dank gilt aber auch denen die nur einen oder weniger als 10 Nepomuks gefunden haben!

    Gemeinsam sind wir stark!


    Macht weiter so!

    Dann erreichen wir bis zum Ende des 11. Teils vielleicht die 3000!

    Sind doch nur noch 298! :wink:



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Danke, lieber Waldi für diese mühevolle Arbeit, ohne die unsere Nepomuksammlung nicht bestehen könnte.


    Ich weiß das sehr zu schätzen, denn dieses mit Sorgfalt geführte Inhaltsverzeichnis ermöglicht uns einen perfekten Überblick, wo wir bereits Nepomuks gefunden und beschrieben haben und hilft somit auch, noch neue aufzuspüren.


    Die 3000er Marke werden wir sicher bald knacken, da bedanke ich mich auch für die Sammlungen aus Bayern, aber auch Vorarlberg und Tirol, insbesondere von Jürgen.


    Für mich war einer der schönsten Nepomuks derjenige, den ich mit Elke auf dem Königsee "errudert" habe und ganz besonders war meine Nepomukreise zu den drei heiligen Orten der Geburt, des Pilgerns und des Todes von Johannes von Nepomuk in Böhmen, nämlich Nepomuk, Stará Boleslav und Prag.


    Danke Waldi für das Schlichten und Systematisieren! :thumbsup: **\'6


    Johannes

  • Lieber waldi ,

    Ich kann es nicht oft genug wiederholen, wie dankbar ich bin für diese Arbeit, die Du hier im Forum leistest.

    Ohne Dein systematisches Erfassen und Zuordnen der Nepomukbeiträge wären unsere Nepomuks im Forum nur schwer auffindbar.

    2702 Nepomukdarstellungen , gesammelt und gezeigt von verschiedenen Forumsmitgliedern, die sich von der Nepomuksuche "anstecken" ließen, das gibt es im Netz kein zweites Mal.

    Ich danke nicht nur Dir, sondern allen, die mitmachen.


    Wem die Nepomuks noch fremd sind und die Kategorie im Forumsidex vielleicht noch gar nicht beachtet hat,

    hier ist das Gesamtverzeichnis, erstellt von waldi

    Gesamtverzeichnisse-neu


    Liebe Grüße,

    Elke

  • hallo Waldi,


    wie dir ja bekannt ist, genügt Nepomuk mittlerweile für mich als Begründung für ausgedehnte Motorradtouren. Allerdings habe ich den weiteren Umkreis um meinen Heimatort nun so ziemlich abgegrast. Zwei im Raum Neuburg an der Donau, einer im Oberallgäu und zwei bis drei im Kleinwalsertal bleiben mir und dazu noch vier in Vorarlberg.


    Natürlich bin ich neugierig und recherchiere anhand google maps weiter. Solltest du oder Johannes noch weitere in meiner näheren oder nicht ganz so nahen Umgebung aufspüren, dürft ihr die mir gerne per pn mitteilen. Vielleicht kann ich diese mir unbekannten aber doch irgendwo bekannten Nepomuks auf meiner Pirsch "erlegen".


    Wer übrigens einmal nach Omis in Mitteldalmatien kommt, sollte den rechts vom Eingang in der Kirche stehenden ablichten. Ich habe das zwar vor drei Jahren gemacht. Aber eine ganze Reihe Bilder von diesem Tag sind verloren gegangen.


    grüsse


    jürgen

  • Für mich war einer der schönsten Nepomuks derjenige, den ich mit Elke auf dem Königsee "errudert" habe und ganz besonders war meine Nepomukreise zu den drei heiligen Orten der Geburt, des Pilgerns und des Todes von Johannes von Nepomuk in Böhmen, nämlich Nepomuk, Stará Boleslav und Prag.

    Das kann ich voll verstehen, Johannes!

    Bei beiden Reisen wäre ich gerne dabei gewesen.

    Ich kann es nicht oft genug wiederholen, wie dankbar ich bin für diese Arbeit, die Du hier im Forum leistest.

    Das weiß ich doch, Elke! (Und lese es trotzdem immer wieder gerne!) Wichtiger ist dieser Satz von Dir:

    Ich danke nicht nur Dir, sondern allen, die mitmachen.

    Darauf basiert meine Arbeit, davon lebt unsere Sammlung! Ohne Sammler hätte ich nichts zum Sortieren und Katalogisieren.


    Natürlich bin ich neugierig und recherchiere anhand google maps weiter.

    Nicht verzagen, Jürgen!

    Es soll auch Nepomuks geben die google nicht kennt!

    Das bedeutet: Augen aufhalten und dem Bauchgefühl vertrauen.

    Wenn ich mich recht erinnere, dann musste Johannes schon mal einem Pfarrer erklären, dass in seiner Kirche auch ein Nepomuk steht. :wink:

    Natürlich werden wir Dir Info zukommen lassen, falls wir einen Nepomuk in Deiner Gegend vermuten.

    Jetzt feiere aber erst mal Deinen Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!

    Wer übrigens einmal nach Omis in Mitteldalmatien kommt, sollte den rechts vom Eingang in der Kirche stehenden ablichten.

    Du meinst einen anderen Nepomuk als den hier beschriebenen?

    Omiš, (Splitsko-dalmatinski (Gespanschaft Split-Dalmatien)) # 2/117 und # 2/380 und # 2/382



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Csolnok, Komitat Komárom-Esztergom, Westungarn


    Die Einwohner von Csolnok waren im 16. Jh. noch protestantische Ungarn mit einer organisierten Pfarrgemeinde und Kirche.

    Nach der Entvölkerung durch die türkische Herrschaft wurden von Maria Theresia die sogenannten "Schwaben" 1699 auch in diesem Dorf angesiedelt. 8 der damals 18 Familien waren deutschstämmig und katholisch.

    1721 wurde eine Kirche an der höchsten Stelle des Dorfes errichtet und dem hl. Nepomuk geweiht.

    Maria Theresias rechte Hand in Ungarn, Hofkammerpräsident Graf Antal Grassalkovich (der auch das Schloss in Gödöllő erbaute), erhob Csolnok 1738 zur selbstständigen Pfarrei.

    Im gleichen Jahr dezimierte eine Pestepidemie die Einwohnerzahl erheblich und die meisten verbliebenen Ungarn zogen weg in die Nachbardörfer.

    Es kamen erneut "Schwaben" aus dem Elsass und dem Rheinland ins entvölkerte Csolnok. Im "großen Schwabenzug" von 1749 kamen auf einen Schlag 400 Neubürger nach Csolnok, das diese Tscholnok schrieben.

    Die heutige barocke Kirche wurde von 1767 bis 1775 auf den Fundamenten der alten Kirche errichtet.


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    Im WK II wurde die Kirche stark beschädigt und die Wiederherstellung dauerte 15 Jahre.

    1988 feierte die Kirchengemeinde ihre 250.jährige Selbstständigkeit.

    2021 feiert man das 300-jährige Bestehen der St. Nepomukgemeinde in Csolnok.


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    Leider war die Kirche bei meinem Besuch verschlossen. Ein Bekannter ließ mir aber ein Foto vom Altargemälde zukommen.


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    Durch Csolnok fließt der Janza-Bach. An dessen Ufer stand früher eine Johanneskapelle. Die existiert leider nicht mehr.

    Dort, am Rand des Szent János Parks, steht zur Erinnerung heute ein Nepomuk-Denkmal.


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    Nebenbei: Beim Dorf Csolnok wurde 1966 eine Glocke aus dem 10. Jahrhundert gefunden. Sie befindet sich heute im Museum in Esztergom. Ihre Masse beträgt 16 kg, ihr Durchmesser 360 mm.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Wien 1140 Penzing, Hadersdorf, Pfarrkirche Mariabrunn


    Drei Nepomuks


    Oft bin ich schon an dieser Kirche vorbeigefahren, hatte sie aber nie besonders beachtet.





    Vor der Kirche steht ein Brunnen, in dem der Legende nach Königin Gisela von Ungarn bei einem Erholungsspaziergang im Wienerwald diese Marienfigur gefunden hat. Gisela trank von dem Wasser und wurde augenblicklich von allen Leiden befreit. Die Figur ging dann nochmals verloren und wurde wieder gefunden und heute hat sie ihren Platz in der Wallfahrtskirche. Am Brunnen steht eine Replik.





    Heute öffneten sich die Türen zur Kirche und ich durfte mich ganz alleine in Ruhe in dieser schönen Wallfahrtskirche umsehen.




    An der rechten Wand steht schon einmal der erste Nepomuk in einer Wandnische:




    Auf der rechten Seite gelangt man durch einen Gang in den ehemaligen Klosterbereich mit einer eigenen Kapelle und der Sakristei:





    Im Gang hängen einige Votivbilder und Hinweise auf die Genehmigung als Wallfahrtskirche. Dort steht der zweite Nepomuk, eine Sandsteinstatue, die früher auf der Hauptstrasse vor der Kirche stand.








    Auf dem verwitterten Sockel ist noch die Jahreszahl 1774 zu erkennen.



    Auf der rechten Seite (hier im Bild links) gleich beim Eingang befindet sich ein Nepomukaltar.






    Unterschiedliche Quellen weisen ihn mit 1723 oder 1745 aus, wobei ich 1775 für wahrscheinlicher halte, denn vor der Heiligsprechung hatte man Nepomuk nicht in der Glorie gezeigt.



    Zart, aber doch, kann man die fünf Sterne um sein Haupt auf dem Gemälde erkennen.



    So habe ich wieder einmal eine sehr schöne Kirche in Wien mit dem hl. Nepomuk entdeckt!


    Johannes

  • Ich hatte hier:



    über einen Nepomuk und eine verwitterte Gedenktafel berichtet mit dieser kaum mehr lesbaren Inschrift berichtet:


    „Zum Gedenken an die 76 ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter, Frauen, Männer und Kinder, die hier kurz vor Kriegsende am 13. April 1945 grausam ermordet wurden. SS-Männer setzten die Baracke in Brand und erschossen die darin Gefangenen.“


    Wir waren uns schnell einig, die Renovierung der Inschrift finanziell zu unterstützen und ich schrieb die Gemeinde an. Das war im Juli 2019. Diese Woche erhielt ich eine Nachricht aus Göstling:


    "Danke für Ihre Bemühungen, wir werden uns Ihrem Anliegen zur Renovierung der Gedenktafel annehmen. Bezüglich Fortschritt und Kosten halten wir Sie am Laufenden."


    Die Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen...


    Nepomuk hat Zeit, aber es wäre schön, wenn ich das noch erleben könnte!


    Johannes

  • Die Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen...

    Das war im Juli 2019! Das war schon seeeehr langsames Mahlen, Johannes!

    Aber umso größer ist die Freude darüber dass doch noch was passiert!

    Ein großes Lob für Deinen Einsatz! Du hast den Stein des Anstoßes ins Rollen gebracht. Respekt :up:


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Und ich hab schon geglaubt, ich kann mir das mit dem Gedenkstein aufmalen, aber aus dem Malen wurde dann doch ein Mahlen dank Waldi. ;)


    Ich halte euch auf dem Laufenden.


    Johannes

  • Und ich hab schon geglaubt, ich kann mir das mit dem Gedenkstein aufmalen

    Ich denke, das wird nicht funktionieren, Johannes. :wink:

    Von wegen: Ein bisschen Farbe und gut ist's! Nein, nein.

    Da müssen Spezialisten ran die was vom Restaurieren verstehen.

    Wie Du, so hoffe auch ich dass die Mühlen jetzt etwas flotter mahlen!

    Wir sind ja nicht mehr die Jüngsten! ^^


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Nachdem ich auf der Heimfahrt von H nach D zwischen Linz und Engelhartszell "aus Versehen" zwei Christophorusse entdeckt hatte kam ich auch zum

    Schloss Bergheim, Ortsteil von Feldkirchen an der Donau, Bezirk Urfahr-Umgebung, Oberösterreich.


    Am Zaun des Schlosses steht diese Nepomukkapelle.


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    Die Wegkapelle nahe dem Schloss Bergheim ist ein hoher, schmaler Giebelbau mit rundbogiger Figurennische, die eine Figur des heiligen Johannes Nepomuk aus der Mitte bis zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beherbergt.


    Mehr konnte ich nicht über diesen Nepomuk erfahren.


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    Er scheint gerade im Delirium zu sein; oder wollte der Künstler damit Nepomuks Verbundenheit mit dem Schöpfer darstellen?


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    Er schaut ja auch nicht auf das Kreuz in seinen Armen, oder täusche ich mich?


    Jedenfalls ist er arm dran, weil Arm ab!


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    Es sieht aus als sei die Hand schon mal abgebrochen und wieder angesetzt worden.

    Sie lag auch nicht auf dem Boden. Ich habe genau nachgesehen. Schade drum!


    Aus Zeitmangel habe ich mir das nahe Schloss nicht angesehen.

    Schloss Bergheim soll heute eine "Fachschule für ländliche Hauswirtschaft" beherbergen.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Landkreis Oberallgäu - Oberstdorf - OT Schöllang - Burgkirche St. Michael:


    Heute hatten wir einen sonnigen Herbsttag und der war ideal für eine kleine Tour mit dem Bike. Es ging ins Oberallgäu in den Ortsteil Schöllang der zu Oberstdorf gehört. Auf einem Hügel steht die Burgkirche St. Michael.



    Das Rubihorn, ein Berg der mich schon seit Jahren ruft. Bisher hat es noch nicht geklappt ihn zu erklimmen. Mal sehen ob ich es noch schaffe, diese nicht ganz einfache Bergtour zu meistern.













    Im Winter war ich schon mal hier. Seinerzeit war die Kirche jedoch verschlossen. Heute hatte ich Glück und konnte mir Nepomuk ansehen und ablichten.


    Die Tour führte mich zudem noch ins Kleinwalsertal. Auch dort wurde ich fündig. Näheres dazu morgen.


    Grüße


    Jürgen

  • Landkreis Landsberg am Lech - Penzing - OT Oberbergen - St. Magnus:


    In dieser Kirche befindet sich ein seltsamer Nepomuk. Eigentlich ist es nur eine Büste des Heiligen.



    Die Kirche ist typisch für unsere Gegend.



    Schauen wir uns drinnen um entdeckt man auf Anhieb keinen Nepomuk. Auch am oder um den Altar befindet sich keiner.



    Aber hinten, dort wo es hinauf geht zur Empore sind zwei Büsten an der Wand.





    Der eine dürfte Franz Xaver sein. Der andere ist mit Sicherheit unser Nepomuk.




    Was ist das unten an der Büste? Könnte es sich hier um eine Reliquie handeln?



    Grüße


    Jürgen

  • Landkreis Landsberg am Lech - Penzing - OT Ramsach - St. Pankratius:


    Bei so kleinen Dörfern wie Ramsach ist es meist so, daß die Kirchen geschlossen sind. Eine Alarmanlage ist auch nicht vorhanden und so kommt man eigentlich nur am Sonntag, wenn mal eine Messe ist in die Kirche hinein um einen Nepomuk zu knipsen.


    Hier in Ramsach kam mir Kommissar Zufall zu Hilfe. Über Bekannte aus dem Ort erfuhr ich, wer Kirchenpflegerin ist und so vereinbarte ich telefonisch mit Gabi Frei einen Termin zur Nepomuk-Begutachtung.



    Wer genau hinsieht erkennt links im Bild eine Staffelei. Die hat mir Frau Frei extra dazu hingestellt, daß ich den Heiligen auf Augenhöhe fotografieren konnte. Das nenne ich einen Service.



    der Hauptaltar







    nun aus erhöhter Position abgelichtet



    Dabei fällt mir auf, daß auch dieser Nepomuk neue Hände hat. Die Figur wurde anscheinend ohne Hände geschnitzt. Die Hände sind in die Ärmel gesteckt und mit Schrauben fixiert worden. Selbst diese Schrauben wurden mit Goldfarbe angemalt.


    Meine Kontrolle an anderen Heiligen dieser Kirche bestätigte die Vermutung, daß es sich um eine Art "Einheitshände" handelt und das Schnitzen der Hände wohl zu gefährlich war. Möglicherweise wäre die ganze Figur beschädigt, sollte bei einem filigranen Finger ein Fehler passieren. Also hat man die Hände extra angefertigt und dann mit der Figur verbunden.



    Damit habe ich den Landkreis Landsberg fast komplett nach Nepomuks abgeklappert. Sicherlich verstecken sich irgendwo noch einzelne. Vielleicht ertappe ich die ja noch. Ansonsten ist dies zu verschmerzen.


    grüsse


    jürgen

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