Grado, alte Kirchen und ein kurzer Spaziergang

  • Danke, Johannes!


    Wunderschöne Bilder bei strahlend blauem Himmel!!!

    Lädt das Meer eigentlich schon zum Baden ein?


    Die Innenaufnahmen der Kirche sind wunderschön, die Beschreibungen der Reinigung -

    "mit dem kleinen Staubsauer" finde ich köstlich.


    Sehr interessant finde ich die Kanzel mit dem Baldachin, auf dem offenbar die Bemalung erneuert wurde.

    Sieht sehr schön, dezent und gleichzeitig lebhaft aus (vor Jahren war es noch vergleichsweise dumpf!).


    Ich glaube, Ihr habt es sehr gut erwischt, noch nicht so viele Touristen, Wetter! Wenn es wohl auch nach und nach ziemlich heiß sein dürfte!


    Herzlich!

    Susanne

  • Heute wollen wir einen Ausflug nach Barbana mit dem Linienschiff machen. Erst muss die Anlegestelle gefunden werden....

    Mercoledi. Nach der Besichtigung der Sant‘Eufemia ging es also nach Barbana, mit dem Linienschiff. Die Anlegestelle war nach Befragung von Einheimischen rasch gefunden. Sie befindet sich bei der Brücke zu der kleinen Insel Della Chiusa.




    Die Hin- und Retourfahrt kostet 7 Euro pro Person, man fährt etwa 20 Minuten über die Wasserstrasse durch die Lagune. Eine Stunde reicht auf der Insel, dann kann man wieder retour fahren.



    Hier geht es nach Barbana, die Wallfahrtskirche ist von weithin sichtbar.






    Schön ist die langsame Annäherung.



    Angekommen.




    Auf der Insel kann man sogar bei den Patres übernachten und es gibt auch ein Restaurant, wir begnügten uns mit der Besichtigung der Kirche und den Votivbildern, die in einem Nebenraum des Shops untergebracht sind.






    Dieser hier hat eine Schlange als Lendenschutz.



    Die Votivbilder zeigen Szenen, in denen Menschen in Gefahren von der Muttergottes gerettet wurden.


    Per gracia ricevuta. PGR.









    Sie alle erzählen eine Geschichte. Reisen ist auch Geschichten und Geschichte erleben.



    Johannes

  • Giovedi. Heute besuchten wir Aquileia. Um den Eintrittspreis von 10 Euro kann man drei Gebäude besichtigen. Die Basilika mit den berühmten Bodenmosaiken und der Krypta, das Baptisterium und den Bischofspalast.







    Die Säulen wurden von einem älteren römischen Bau genommen. Die Mosaike bestehen aus Steinen mit natürlichen Farben.


    Passend zum heutigen Badetag diese Mosaike:





    Über gläserne Steige gehend, kann man sich alles genau ansehen.




    Die Krypta




    Das Baptisterium




    Und die alten Böden im Bischofspalast, der lange als Stall verwendet wurde, bis man die Mosaike freilegte.




    Nach einer kurzen Erfrischung ging es dann an den Strand in Grado, heute war es einfach zu heiß, um noch weiter herumzulaufen.


    Johannes

  • Wunderbar, diese Architektur, diese Mosaike !

    Danke für die Bilder .


    Ich hoffe Ihr wart beim Baden heute nicht in Gefahr.

    Wenn ich das hier genau betrachte:


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    Liebe Grüße,

    Elke

  • Ich hoffe Ihr wart beim Baden heute nicht in Gefahr.

    Wenn ich das hier genau betrachte:

    Nein, das nicht, das wurde abends gegessen. Aber es gibt an einigen Stellen recht viele recht große Quallen. Das Wasser ist auch viel zu warm. Am Strand liegen ist sowieso nichts für uns, aber wir sind dann doch weiter draussen etwas geschwommen.


    LG


    Johannes

  • Es soll sich bei der Szene um die Jonaslegende handeln. Dieser wird hier gerade ausgespuckt.


    Siehe Seite 12 dieser Abhandlung


    https://homepage.univie.ac.at/…rsion11/Aquileia%20II.pdf


    Ich hatte es etwas profaner gesehen, da springt einer in ein Wasserbecken, umgeben von Fischen und anderen Kreaturen, danach liegt er in einer Laube, hier als Kürbislaube beschrieben. Denn nach Fisch, der Jonas ausspuckt sieht mir dieses Tier ja nicht aus. Aber ich vertraue der angefügten Beschreibung.


    Johannes

  • Venerdi. Heute war Grado schlagartig sehr belebt. Wochenende. Wir machten einen Ausflug in das ruhige Hinterland und besuchten vier Städte:


    Portugruaro und Summaga in Venetien sowie Sesto al Reghena und San Vito al Tagliamento in Friaul- Julisch Venetien.


    Portugruaro ist vom Fluss Lemene durchflossen und der schiefe Campanile sticht sofort ins Auge.






    Es gibt zahlreiche Brücken und immer wieder kleine Stichstrassen zum Fluss, die teilweise miteinander verbunden sind.





    Interessant ist das Archaeologische Museum Concordia.




    Dort gab es auch eine interessante Ausstellung moderner Kunst zwischen den alten Steinen.





    Dieser römische Fuß hingegen zeigt das Schönheitsideal der alten Griechen und Römer, bei dem die zweite Zehe länger als der große Zeh ist (übrigens so auch bei der Freiheitsstatue, Morton‘s Zeh wird sie heute genannt)



    Zwei alte Mühlen am Fluss sind ebenfalls ein Blickfang.



    Die Plätze sind venezianisch und die kleine St. Nicholas Kirche mit hübschen Fresken ausgestattet.







    Die Pflanzen wachsen hier üppig




    und die Heiligen findet man auch an jeder Ecke.




    Weiter geht es dann nach Summaga....


    Fortsetzung folgt morgen.


    Johannes

  • Auf der Rückfahrt nach Grado haben wir noch Stop bei einigen schönen Plätzen gemacht. In Summaga befand sich im 10./11. Jahrhundert eine Abbazia der Benediktiner, von der noch diese Kirche, die 1211 fertig gestellt wurde, erhalten ist: Santa Maria Maggiore:



    Der Bau entspricht dem einer typischen dreischiffige Basilika der römischen Zeit.



    Unter den alten Fresken stechen insbesondere die 12 Apostel und hier nicht Christus alleine im Zentrum, sondern die Jungfrau mit dem Jesuskind von vier Engeln umgeben.




    In Sesto al Reghena war am Nachmittag alles geschlossen. Hier wird auch noch renoviert.




    Dennoch lohnte ein Blick zur Abtei Santa Maria in Sylvis, ebenfalls eine Benediktinerabtei. Heute ist die Anlage Pfarrei und darf sich auch wieder Abbbazia nennen. Durch den Torturm gelangt man in die befestigte Anlage mit Blick auf den Campanile.




    Auch diese Katze begehrte Einlass, keine Chance, alles geschlossen.




    So ging es dann weiter und in San Vito al Tagliamento machten wir noch einen Halt auf der Piazza del Populo, wo es besten Eiskaffe gab und zum Abschluss noch einen Blick in die kühle Kirche.






    Johannes


    Sind dir die Kraniche auch begegnet?

    Nein, nur Möwen, die unentwegt versuchen, dir das Essen vom Teller zu klauen.


    Johannes

    Hakuna Matata

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes56 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Johannes56 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich schließ mich der Begeisterung Daniels total an. So schöne Bilder von relativ unbekannten Stätten, die es wirklich verdienen, berühmt zu werden!!


    Danke, Johannes, für diesen herrlichen Bericht. Da kann ich mit besichtigen, ohne unter der Mittagshitze leiden zu müssen!


    Und. Ja, die Möwen... Überall!


    Lieben Gruß!

    Susane

  • Sabato. Heute unternahmen wir eine Lagunenfahrt.



    Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden und führt in der Lagune bis Porto Buso auf der Insel Anfora, wo man aussteigen, in ein Restaurant gehen und mit dem nächsten Schiff zurückfahren kann. Wir machten die Rundreise ohne Zwischenstop.


    Die Hafenausfahrt....




    Die Lagune erstreckt sich bis nach Lignano und das Wasser ist je nach Ebbe und Flut 40-80 cm tief.




    Nein, das ist kein Nepomuk....




    Auf den zahlreichen Inseln stehen diese kleinen Fischerhütten, die casoni, wie man sie auch aus Venedig kennt.





    Ansonsten herrscht Weite....



    die immer wieder von kleinen Inseln unterbrochen wird



    Nach einer Stunde legt das Schiff in Porto Buso an.



    Dann geht es zurück über das offene Meer nach Grado.




    und die Hafeneinfahrt...



    Im Hafen habe ich mich dann noch umgesehen, was die Fischer so mitgebracht haben.





    Ein Glatthai Mustelus mustelus


    Ein Roter Knurrhahn Chelidonichtys lucerna


    Fisch und Grado gehören zusammen, am Nachmittag waren wir am mittlerweile vollen Strand noch Schwimmen, morgen geht es wieder nach Hause.




    Johannes

  • Ich hoffe Ihr habt die Heimfahrt gut hinter Euch gebracht.

    Grado - Wien , auch nicht gerade ein Katzensprung,

    Danke, dass Du uns in dieser Woche an vielen schönen Erlebnissen in Venetien hast teilhaben lassen.

    Ich habe alles während des Aufenthalts in "meiner" Region (der Toskana) verfolgt, die so ganz anders ist.

    Italien ist ein so wunderbares, vielfältiges Land !


    Es war eine Woche voll historischer und kultureller Höhepunkte , aber auch entspannter Momente , in denen die Atmosphäre, die Ihr erlebt habt, sehr schön zu spüren war. Deine Bilder ließen viel erkennen,.

    "Nur" eine Woche , aber eine Woche mit viel Genuss, denke ich.

    Meeresluft schnuppern bei der kleinen Seefahrt durch die Lagune und das Schwimmen im Meer am letzten Tag waren letztlich entspannender Abschluss,

    Nun hoffe ich und wünsche es Dir, dass die Erholung und die Erinnerungen ganz lange anhalten.


    Liebe Grüße,

    Elke

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