zwei Rentner mit Motorrädern unterwegs nach Kroatien

  • Nun nachdem wir gut gegessen haben ein paar Infos zu unserer heutigen Tour nach Vodice.


    Bereits am Morgen habe ich von verschiedenen Seiten erfahren, dass im Bereich Senj und südlich heute die Bora so stark wehen soll, dass die Küstenstraße aus Sicherheitsgründen für Gespanne und Motorräder gesperrt ist. Folglich musste ich mir eine Alternative für die Anreise ausdenken.


    Wir fuhren folglich durch den Ucka Tunnel und über die Luisenstraße bis Delnice. Dort haben wir in einem Lokal zu Mittag gegessen welches ich bereits kannte.


    https://www.google.de/url?sa=t…Vaw2fAy9TBMA7j9_-hNcSv8VY











    Das Design der Hausnummer erinnert mich an die Alpen. Die Gegend um Delnice ist bergig und fast ausschließlich bewaldet.




    Östlich davon fuhren wir auf die Autobahn in Richtung Zagreb bis Vrbovsko. Ab da auf einer schmalen kurvigen Straße bis Ogulin und dann über den 888 Meter hohen Kapelapass nach Otocac.



    Dieser Aussichtspunkt befindet sich ein paar Kilometer östlich von Delnice.



    Ogulin


    Von da ging es nach Gospic und 30 km südlich davon auf die A1 um durch den Tunnel Sveti Rok die Küste zu erreichen.




    Die Brücke über die Lika bei Gospic.


    https://www.google.de/url?sa=t…Vaw3ZpfeeH7DNZmgM21Pd7BiO


    Wir nahmen dann die Landstraße über Benkovac und Stankovci nach Vodice. Fast die gesamte Strecke kannte ich schon weil ich die wiederholt mit dem Pkw befahren habe.


    So wurden aus einer Distanz von 360 km bis zum Ziel heute 480 km. Das ist schon recht viel angesichts der Strassenverhältnisse. Allerdings hatten wir kaum Verkehr.


    Unsere Fewo in Vodice liegt mitten in der Stadt, zum Glück jedoch in einer ruhigen Sackgasse.


    Nach einer Dusche ging es zu Fuß etwa 25 Minuten in ein mir bereits bekanntes Lokal zum Essen. Tatsächlich hatte das Posejdon bereits geöffnet. Wie erwartet waren wir mit Speis und Trank zufrieden.


    https://www.google.de/url?sa=t…Vaw318PanJ7HGLIpsHNVcp2od


    Was wir morgen unternehmen werden wir sehen. Sollten wir die Bikes nutzen, dann nur für einen kurzen Trip. Das Meer ruft ja auch noch nach mir.


    Grüße


    Jürgen

  • Heute haben wir unsere Motorräder nicht angerührt. Ein kleines Frühstück am späten Vormittag beim Hafen und dann ging es zum Plava Plaza. Den können wir relativ schnell von unserer Unterkunft aus zu Fuß erreichen.



    Ein paar Bilder vom Zentrum Vodices gegen Mittag. Es scheint so, als ist da fast nichts los. Das sollte sich am Abend ändern.













    Danach ging es wie schon erwähnt zuerst an den Plava Plaza zum Schwimmen. Auch dort war kaum was los.



    Nach einer Weile liefen wir zu Fuß weiter in den Nachbarort Tribunj. Die Strände dort waren gleichfalls kaum frequentiert.



    Roli wollte ich natürlich den Hauptort auf der Insel zeigen. Die Sonne erschwerte den Spaziergang weil es nur ab uns zu bewölkt war.









    Gegen Mittag haben wir gesehen wie für das CMC Festival heute und am Samstag Tribünen aufgebaut wurden. Das Musikereignis wollten wir uns am Abend natürlich nicht entgehen lassen. Los ging es um 22 Uhr. Eine langhaarige Schönheit sang kroatische Popmusik und wurde von einer Band begleitet. Nach einer Stunde wurde die Sängerin von einer anderen abgelöst. Die traf unseren Musikgeschmack eher weniger und so gingen wir nach Hause.





    Ob die Veranstaltung in Zeiten von Corona überhaupt abgehalten werden soll mag ich nicht beurteilen. Es gab Absperrungen. In den inneren Bereich durften wohl nur wenige Besucher. Die Kellner trugen alle einen MMS am Kinn. Die drinnen saßen oder standen jedoch in Gruppen zusammen.


    Draußen, da wo wir standen, ging es schon enger zu. Dazu wurde Bier ausgeschenkt. Ob all die jungen Besucher so wie wir beide schon geimpft sind wage ich zu bezweifeln. Andererseits verstehe ich den Drang der Menschen zu Vergnügungen dieser Art in einer lauen Sommernacht.





    Auch in mancher Bar war noch was los. Ich glaube, dass hier nicht nur ganz Vodice, sondern auch das Umland zusammengekommen ist. Natürlich gehörte ich in meinem Alter zur Minderheit unter den Besuchern.



    Grüße


    Jürgen

  • Heute ging es nach Sibenik. Das liegt ja geradezu vor der Haustüre von Vodice. So frei von Touristen habe ich die Stadt noch nie gesehen.





    Blick in den Dom







    Für den Nachmittag habe ich mir etwas besonderes vorgenommen. Es ging zum St. Antons Kanal zum schwimmen und zum Wandern. Dieser enge Kanal verbindet die Bucht von Sibenik mit dem offenen Meer.



    Am Eingang zum Kanal steht eine Festung aus venezianischer Zeit auf einer Insel. Man kann zwar bis zur Festung laufen. Hinein kommt man jedoch nur, wenn man eine Bootstour von Sibenik aus bucht.



    Der erste Teil unserer Wanderung führte uns bis zur Festung.







    Auf der anderen Seite des Kanals steht der Leuchtturm.



    Danach ging es auf dem St. Antonius Weg nach Osten immer am Meer entlang.



















    Den roten Radler trifft man auch überall. Selbst hier wo das Radeln verboten ist. ;)



    Ein wunderschöner Weg wurde hier ausgebaut. Immer wieder erschließen sich dem Wanderer neue Ausblicke.


    Grüße


    Jürgen

  • Heute ging es mit den Bikes rund um den Fluss Krka. Obwohl fast nur die Sonne schien war das Motorrad fahren nicht so optimal. Der Wind war fast immer zu spüren und folglich fährt man langsam. Verkehr gab es kaum.


    Unser erstes Ziel war das Krka Kloster. Auf dem Weg von Kistanje zum Kloster habe ich einer Vierstreifennatter, die über die Straße kroch das Leben gerettet. Ich konnte der Schlange ausweichen, sie fotografieren und dazu ein entgegenkommendes Fahrzeug anhalten. Zwei weiteren Exemplaren auf der Straße durfte ich zudem im Laufe des Tages auch noch ausweichen.


    https://www.google.de/url?sa=t…Vaw0EPN5pP2pzvC_PWm3YDg3a


    Wenn das Tier aufpasst und nicht ständig über die Straße kriecht hat die Schlange noch ein paar Jahre vor sich.



    Das Krka Kloster beherbergt derzeit vier orthodoxe Mönche. Daneben werden hier etwa 20 Priester ausgebildet.





    Den zwei Kilometer langen Rundweg um den See am Kloster sind wir auch noch gelaufen. In dem wurden wohl früher mal Fische als Nahrung für die Fastenzeit gehalten.



    Das Kloster liegt im Krka Nationalpark und so lösten wir an der Zufahrt ein Tagesticket für 40 Kuna.



    Weiter ging es nach Burnum, ebenfalls Teil des NP Krka. Unser Ticket ermöglichte uns die Besichtigung des teilweise wiederhergestellten Amphittheaters der Römerstadt, die vor 2000 Jahren 5000 bis 6000 Legionäre beherbergte. Nach Abzug des Militärs entstand hier eine Stadt mit 20.000 Einwohnern. Das alles ist nun Geschichte.





    Nicht weit entfernt von Burnum ist der Manojlovac Slap. Das sind Wasserfälle der Krka, die über verschiedene Wanderwege erschlossen sind. Hier muss kein Eintrittsgeld bezahlt werden.







    Die Ausgrabungen von Burnum sind in einem neuen Museum bei Puljane ausgestellt. Dieses konnten wir mit unseren Tickets auch besichtigen und erhielten dazu noch eine individuelle Führung.




    Das ist der Krka See flussabwärts vom Roski Slap.



    Die einspurigen Brücken beim Roski Slap sind seit Neuestem durch eine Ampel geregelt.



    Viel Gegend bei Devrske





    Letztendlich kamen wir am frühen Abend verschwitzt, aber um viele positive Eindrücke reicher in Vodice an. Natürlich durfte vor dem Abendessen das Bad im Meer, hier beim Hotel Olympia Sky nur 22 Grad warm nicht fehlen.





    Und wieder geht ein Tag mit vielen Eindrücken zu Ende. Mancher mag vielleicht den ganzen Urlaub nur am Strand verbringen wollen. Ich bin mit dem Motorrad da und somit muss das Bike bewegt und die Umgebung erkundet werden.


    Grüße


    Jürgen

  • Danke, Jürgen , dass Du uns überall hin mitgenommen habt !

    Ich denke, Ihr habt gut dran getan , mehrere Tage in Vodice zu bleiben.

    Es gibt in der Region in erreichbaren Entfernungen so viel zu sehen. Danke auch , dass Du uns die weniger bekannten Teile des Krka Nationalparks gezeigt hast.

    Mit den Bikes wart Ihr recht flexibel -


    Weiterhin gute Fahrt !


    Viele Grüße,

    Elke

  • Wenn das Tier aufpasst und nicht ständig über die Straße kriecht hat die Schlange noch ein paar Jahre vor sich.

    Gut, dass es auch Lebensretter auf 2 Rädern gibt! Danke für die interessanten Bilder und die lockere Berichterstattung. Als Motorradfahrer ist man mit den Elementen, quasi im ständigem Austausch, man spürt die Hitze, den Wind, das Wasser, die Luft oftmals sehr intensiv und das macht das Biken so unvergleichlich schön.

    LG

    8)

  • Tolle Bilder und Danke für die Schlangenrettung. Ein schönes Exemplar, gut ins Bild gebracht!

    Mancher mag vielleicht den ganzen Urlaub nur am Strand verbringen wollen.

    Das war einmal, aber da waren wir mehr im und unter Wasser, als es an den kroatischen Küsten noch eine artenreiche Fauna gab, die inzwischen leider sehr eintönig geworden ist.


    Johannes

  • Auch heute waren wir wieder mit den Bikes unterwegs. Der Wind hat uns erneut begleitet. Wie heftig er wehen kann hat sich gleich zu Beginn unserer Tour auf der Brücke über den Meeresarm zwischen Vodice und Sibenik gezeigt.


    Unser erstes Ziel war die Mauer von Grebastica. Diese Mauer ist ähnlich der viel bekannteren in Ston. Sie sperrt eine komplette Halbinsel etwa zehn Kilometer südlich von Sibenik ab. Gebaut wurde sie von den Venezianern um die Osmanen von ihrem Hafen fern zu halten.





    Der Ort selbst liegt wunderschön in einer Bucht und hat ganz tolle flache Kiesstrände. Fast ein Geheimtipp könnte man meinen.



    Dann ging es weiter der Küste entlang bis Primosten. Dort kommt der Tourismus in diesem Jahr so ganz langsam in Schwung.



    Wir wagten hier den Sprung ins 22 Grad warme oder kalte Meer. Der Wind war auch hier vorhanden und kühlte uns etwas aus.



    Wie man sieht, kann man die Urlauber an zwei Händen abzählen.



    Natürlich gehört beim Besuch von Primosten auch der Weg hinauf zur Kirche dazu. Der Ausblick von dort oben ist in alle vier Himmelsrichtungen schön. Noch dazu an einem so sonnigen Tag wie heute.



    Die Kombination diese beiden Häuser fiel mir auf. Ein zweistöckiges schmales Haus vor einem ganz aus Stein welches selbst mit Steinplatten eingedeckt ist.





    Den schönsten Blick jedoch hat man vom Friedhof von Primosten.



    nächstes Etappenziel war Rogoznica.



    Auf einer Halbinsel gleich hinter dem Yachthafen befindet sich ein See mit dem Namen Drachenauge. Darin kann man sogar schwimmen. Eine feste Leiter erleichtert den Einstieg über die Felsen.



    Die Fische schwimmen in einem offenen großen Aquarium auf der Insel des Ortes hin und her, die mit einem Damm mit dem Festland verbunden ist.





    Bei Poljica, das liegt noch weiter südlich bei Marina befindet sich eine Farm wo Miesmuscheln, Austern und Brancin in Netzkäfigen gezüchtet werden.



    Weiter ging es zu Bekannten in Kastela wo ein kaltes Bier auf die durstigen Biker wartete.



    Über die Straße Nr. 58 und Prapatnica fuhren wir abseits der Küste über Sibenik zurück nach Vodice.



    In Sibenik legten wir eine Stopp zum Abendessen im Restaurant Antin Gust ein. Das liegt direkt an der Jadranska Magistrale und ist weithin bekannt.


    https://www.google.de/url?sa=t…Vaw3mGnJLAXL352fkHfN-kS2W


    Grüße


    Jürgen

  • Ihr seid recht viel unterwegs, wie ich sehe. Zu sehr schönen Plätzen .

    Die Jahreszeit passt, das Wetter auch ( vom Wind abesehen) .

    Habt weiterhin viel Spaß uns vor allem : gute und sichere Fahrt.


    Gruss,

    Elke

  • Was machen zwei Biker wenn der Wind heute nun schon den dritten Tag kräftig bläst? Richtig! Die aalen sich am Strand, mal in der Sonne, mal im Schatten und mal schwimmt man eine Runde im Meer.


    Wie auf dem Bild ersichtlich hält sich der Andrang der Urlauber in Vodice in Grenzen.


    pasted-from-clipboard.jpg

    Morgen gehts in Richtung Heimat. Sollte der Wind nachlassen fahren wir über Biograd na moru, Sveti Filip, Karlobag, Senj und Rijeka ins italienische Val del But wo wir in Arta Terme übernachten. Am nächsten Tag gehts dann nach Hause.

    Geplant ist die Route Plöckenpass, Gailberg Sattel, Felbertauern Tunnel, alter Gerlos Pass, Achensee, Sylvensteinspeicher, Lenggries, Bad Tölz und Schongau. Allerdings haben wir in den letzten zwei Wochen schon manche Planung kurzfristig verworfen.

    Eigentlich würden wir gerne noch ein Weilchen hier oder woanders an der Küste bleiben. Das Wetter in den Alpen soll sich jedoch verschlechtern. Wir wollen nicht riskieren, längere Zeit im Regen zu fahren. Dann lieber bei Trockheit heim zu Mutti. :)

    Grüsse

    Jürgen

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