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Krasno im Nationalpark Nördliches Velebit

  • claus-juergen
  • 12. April 2021 um 18:45
  • claus-juergen
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    • 12. April 2021 um 18:45
    • #1

    Im August 2019 waren wir mit zwei Motorrädern eine knappe Woche in Krasno inmitten des Nationalparks Nördliches Velebit. Von dort aus haben wir Touren mit unseren Maschinen durch die Berge, aber auch im Bereich der Flüsse Lika und Gacka wie auch an der Jadranska Magistrale zwischen Senj und der Maslenica Brücke unternommen.


    In diesem Bericht möchte ich euch Krasno vorstellen. Bis zur Unabhängigkeit Kroatiens lautete der Name des kleinen Dorfes inmitten bewaldeter Berge Krasno Polje, weil es einen Ort namens Krasno auch im slowenischen Teil Jugoslawiens gab. Krasno lebt seit Jahrzehnten hauptsächlich von der Holzernte. 95 Prozent aller Wälder sind in Kroatien in staatlicher Hand. Bewirtschaftet werden die durch ein Staatsunternehmen namens Hrvatske Sume. Die Firma beschäftigt in Krasno etwa 70 Mitarbeiter, die für den Holzeinschlag, den Transport nach Krasno und dem dortigen Zusägen in Bretter, aber auch dem Weitertransport zuständig sind.


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    Hier sehen wir so einen Spezialtraktor. Anders als ein Harvester oder Vollernter zieht der lediglich die Stämme zum Lager- und Verladeplatz. Gefällt werden die Bäume von Hand mittels Motorsägen. Die Ketten über den Reifen sorgen dafür, daß die Zugmaschine auch auf sehr steilen Hängen und einem Untergrund, der nicht griffig ist, zurechtkommt.


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    Die Spezialfahrzeuge stammen von einer kanadischen Firma.

    Mit diesen Ketten kommt der Spezialtraktor auch in steilem und rutschigem Gelände durch.


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    Ich kann mir vorstellen, daß der Erhaltungsaufwand für die Maschinen schon gewaltig ist. Schließlich sind die in den unwegsamen Bergen unterwegs.


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    Der Betriebsleiter des staatlichen Unternehmens zeigt uns hier einen besonders dicken Stamm, der vor ein paar Jahren im Velebit geerntet wurde.


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    Der Baum wuchs auf 1300 Meter Höhe.


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    Blick auf das Sägewerk im Ort. Hier erfolgt nur eine grobe Verarbeitung der geernteten Stämme.


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    Im Vordergrund seht ihr eine Wasserauffangfläche für die örtliche Zisterne. Zu der komme ich später noch.


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    Das Holz wird vor Ort im eigenen Sägewerk in Bretter geschnitten und dann mit Lkw meist zum Export in den Hafen Trget-Brsica an Istiens Ostküste gefahren. Teilweise geht aber auch Rundholz und Schnittholz direkt mit dem Laster nach Italien. Sicherlich könnte man hier vor Ort die Wertschöpfung erhöhen indem das Holz weiterverarbeitet wird. Das würde Arbeitsplätze in dieser abgelegenen Region schaffen. Aber die Investitionen dafür sind wohl recht hoch.


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    Weil sich die nächsten Tankstellen zig Kilometer entfernt an der Küste oder in Otocac befinden ist natürlich eine eigene Tankstelle in Krasno vor Ort. Die dient nur zur Betankung der Fahrzeuge von Hrvatske Sume.


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    Oben habe ich euch die Auffangfläche für Regenwasser gezeigt. Wer nicht ortskundig ist, der meint, daß es doch in der bewaldeten Gegend sicherlich Quellen und offene Gewässer geben müsste. Wieso dann diese Auffangflächen und eine öffentliche Zisterne? Das ist ganz einfach. Unter der Humusschicht befindet sich poröses Kalkgestein wo sämtliches Wasser versickert.


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    Es gibt hier so gut wie keine Bäche und Flüsse und auch keine Quellen. Deshalb müssen die Menschen seit Jahrhunderten mit Wasser sparsam umgehen und Regenwasser sammeln. Erst seit wenigen Jahrzehnten hat Krasno ein öffentliches Netz aus Wasserleitungen. Das Trinkwasser kommt heute aus einem Wasserwerk an einer der Quellen der Gacka. Das ist ziemlich weit weg und so führt die Leitung über Berg und Tal.


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    Nun ein paar Bilder aus dem Ort selbst. In diesem Haus hatten wir unsere Ferienwohnung.


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    Fast üblich ist auch in Krasno, daß ein Fläschchen Hochprozentiges im Kühlschrank stand. Für uns Biker war das natürlich nur ein Betthupferl.


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    Wenn man essen gehen möchte, gibt es drei Möglichkeiten im Ort. Ein mehr oder weniger langer Fußweg ist bei diesem Straßendorf allerdings immer drin.


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    Neben der Arbeit bei Hrvatske Sume gibt es nichts außer Landwirtschaft. Die jedoch auch nur auf kleinen Parzellen. Krasno liegt immerhin 1200 Meter hoch.


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    Im unteren Teil des Ortes wurde von ein paar Jahren ein Museum für den jüngsten Nationalpark Kroatiens eingerichtet. Wir waren nicht drin, weil erstens geschlossen war und wir zweitens täglich Touren unternahmen.


    Hier habe ich euch noch ein paar Informationen in deutsch zum Nationalpark Nördiches Velebit.


    https://np-sjeverni-velebit.hr/www/?lang=de


    In der Gegend trinkt man regionales Bier der Marke Velebitsko.



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    Die Brauerei befindet sich bei Gospic. Daniel hat die ja bereits in einem Bericht vorgestellt. Ich finde den gerade nicht. Vielleicht kannst du Daniel den hier verlinken.


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    Die Gastronomie bietet die selben Speisen wie an der Küste, allerdings nicht in großer Auswahl. Meeresfrüchte jedoch sind kaum zu bekommen.


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    Der wichtigste Feiertag in Krasno ist Maria Himmelfahrt am 15. August. Dann gibt es nicht nur Wallfahrten von Fußgängergruppen hierher. Es kommen auch viele Menschen aus ganz profanen Gründen nach Krasno. An allen Ecken und Enden wird Spanferkel gebraten.


    Die Wallfahrtskirche steht oberhalb von Krasno und ist zwar nicht groß. Aber hier ist an diesem Feiertag eine Menge los.


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    Ich habe mal kurz reingeschaut und tatsächlich war Mitte August an einem Wochentag hier eine heilige Messe.


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    All die Gläubigen kommen jedoch nicht nur zur Messe hierher, sondern auch zum Beichten. Deshalb geht das hier auch rationell, so daß mehrere gleichzeitig ihre Beichte ablegen können.


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    Es ist alles da was man braucht. Der Kirchenmann sitzt auf einem Stuhl und der reuige Sünder kniet neben ihm.


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    Gleich daneben befindet sich eine große Gaststätte mit Fremdenzimmern. Die ist wohl auch nur zeitweise geöffnet.


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    Als architektonisches Meisterwerk würde ich die jetzt zudem nicht gerade bezeichnen.

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    Von dort oben hat man natürlich einen guten Ausblick ins Tal von Krasno.


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    Wer von der Küste aus einen Abstecher nach Krasno machen möchte fährt am besten bei Sveti Juraj hinauf ins Velebit. In einer Dreiviertel Stunde ist man da. Es sei denn, man stößt auf diese Art von Wildwechsel. Das bedeutet natürlich vor allem für Biker eine enorme Gefahr. Die geht nicht nur von den frei laufenden Tieren aus, sondern auch den Kuhfladen. Aber das kennt man ja vom Allgäu. Dazu ist der Asphalt der Straße nicht sonderlich gut. Jeden Winter gibt es hier eine Menge Schnee und Eis und so sind Schlaglöcher, Frostschäden aber auch Sand und Geröll auf der Fahrbahn keine Seltenheit.


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    grüsse


    jürgen

  • Daniel_567
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    • 12. April 2021 um 20:39
    • #2

    Hallo Jürgen.

    Danke für diesen Bericht. Einen interessanten Ausflug habt Ihr da gemacht, gefällt mir. :)

    Zitat von claus-juergen

    Die Brauerei befindet sich bei Gospic. Daniel hat die ja bereits in einem Bericht vorgestellt. Ich finde den gerade nicht. Vielleicht kannst du Daniel den hier verlinken.

    Ja, mache ich gern. Hier der Link zum Bericht über die Velebitsko Brauerei.

    Kroatien 2020 Teil 1: Ličanka, Velebitsko-Brauerei Donje Pazarište


    Viele Grüße, Daniel.

  • Gast001
    Gast
    • 12. April 2021 um 20:53
    • #3

    So kennt kaum jemand das Urlaubslang Kroatien !!

    Eine riesiges Waldgebiet im nördlichen Velebitgebirge.

    Einsam dazu.

    Ich hab mit mal ein Kärtchen hergeholt um zu sehen, wo diese freie Fläche von Krasno ( Polje) ist ( Polje ist in HR die Bezeichnung für Feld , Fläche )

    Krasno

    Openstreetmap . GNU Lizenz

    Ich war noch nie dort oben. Du beschreibst eine mögliche Anreise, viele Möglichkeiten dorthin zu kommen gibt es nicht.

    Respekt, dass Ihr Euch Krasno auf Eurer Motorradtour als Übernachtungsort ausgewählt habt.

    Wenn nicht gerade eine Wallfahrt ist , dürfte dort oben wenig los sein.

    Holzindustrie als Haupterwerbsmöglichkeit ermöglicht den Bewohnern bestimmt keinen Reichtum. Bescheidenes Leben und harte, gefährliche Arbeit , wenn die Bäume dort alle noch traditionell gefällt werden,

    Danke, dass Du uns mit Deinen Bildern einen Einblick verschafft hast.

    Für uns ungewöhnlich sind diese offenen Beichtstühle, einer neben dem anderen. Bei uns undenkbar.

    Hast Du erkennen können, ob das Gebiet Skigebiet ist ?

    Wer übernachtet wohl in diesem großen Hotelgebäude ? Pilger ?

    Wie lange habt Ihr es dort oben ausgehalten?

    Viele Grüße,

    Elke

  • claus-juergen
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    • 12. April 2021 um 21:24
    • #4

    Hallo Elke,

    Wir waren fünf Nächte da und sind fast alle mit Strassenmaschinen befahrbaren Straßen abgefahren.

    Tatsächlich ist die Gegend im Winter absolut schneesicher. Da gibts sogar jede Menge Schnee. Aber die Berge sind fast alle bis auf die Spitzen bewaldet. Almwiesen wie wir sie kennen, die sich zum Skifahren eignen sind selten. Ich habe solche ehemals für die Almwirtschaft genutzten Flächen nur im Bereich der Alanhütte weiter südlich gesehen. Die Spitzen der hohen Berge sind oft kahl.

    Es gibt hier folglich kein Skigebiet. Das wäre auch nicht einfach zu erreichen. Ein Skigebiet kenne ich nur im Hinterland von Rijeka im Risnjak Gebirge. Das ist über die Autobahn sowohl von Rijeka als auch aus Zagreb oder Karlovac schnell und einfach erreichbar.

    https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…BuQfTAjDkYDJhwa

    Wie du richtig erkannt hast, gibt es kaum andere Erwerbsmöglichkeiten als ein Job bei Hrvatske Sume. Mancher schlägt selbst Brennholz und verkauft das dann in Eigenregie an der Küste oder im Raum Otocac. Davon wird man natürlich nicht reich.

    Wer genau hinsieht, erkennt heruntergekommene und leer stehende Gehöfte. Die Jungen ziehen weg. Die Alten bleiben wie auch die Vermieterin unserer Fewo.

    Da ich vor gut zehn Jahren schon mal hier war meine ich, dass sich seitdem nichts verändert hat. Das Hotel oben am Berg ist wohl manchmal am Wochenende geöffnet wenn Familienfeiern stattfinden. Gleiches gilt für die dortige Gaststätte im selben Gebäude.

    Um den 15. August sind natürlich nur Pilger da. Wir sind am 15. August zurück gefahren und da begegneten wir den Gruppen auf der Straße runter zur Küste. Ich glaube, hier vermischt sich das religiöse Fest mit dem Weltlichen.

    Gerne wären wir von Krasno auch hinauf zur Berghütte Zavizan gefahren. Aber den Versuch mussten wir abbrechen weil unsere Motorräder nicht für diese Straße geeignet sind. Mit einem normalen Pkw kommt man da jedoch bei vorsichtiger Fahrweise hin.

    https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…WvVCNBT9dcxMVnJ

    Von Zavizan aus wäre eine mehrtägige Wanderung auf dem Kamm des Gebirges bis zur Alan Hütte möglich. Da müsste man jedoch alles einschließlich Nahrung, Wasser und einen Schlafsack mitnehmen. Das ist nicht meine Sache.

    Man kann im Gebirge zwar wandern, braucht jedoch dazu gutes Kartenmaterial und ein entsprechendes Orientierungsvermögen. Das Velebit ist auch für Wanderer nur rudimentär erschlossen.

    Grüße

    Jürgen

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  • velebit
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