Mukatschewe > Besuch in einer Stadt der alten österreichisch-ungarischen Monarchie

  • Mukatschewe (deutsch Munkatsch) ist eine Stadt im westukrainischen Transkarpatien.



    In der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde die Stadt stets mit ihrem ungarischen Namen Munkács bezeichnet
    und gehörte zum Komitat Bereg.
    Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Burg Palanok, welche im 14. Jahrhundert errichtet wurde und
    auch uns interessierte an dieser Stadt hauptsächlich die prächtige Burg, von der ich schon öfter gelesen hatte.
    Auch hat sich die Burg zu einer Hochzeitsburg entwickelt.


    Berühmtester Inhaber der Burg war die Familie Rákóczi. Nach dem Ende des von Ferenc II. Rákóczi angeführten
    ungarischen Aufstands gegen die Habsburger 1711 verloren die Rákóczis die Burg.
    1726 übertrugen dann die Habsburger die Burg samt der Stadt und Umgebung an die österreichische Familie Schönborn,
    die auch viele Deutsche in Munkács ansiedelte.


    Hier ein Blick auf die Burg. Links der ungarische Adler, auf den ich noch zurück kommen werde.



    Die öffentlichen Buse kamen fast ununterbrochen mit Fahrgästen.




    Aber auch Fuhrwerke waren überall unterwegs.



    Wir liesen unser Auto unten am Parkplatz stehen und machten uns zu Fuß auf den Weg zur Burg.


    Neben der Straße im Schatten versuchten Frauen, Männer und Kinder Getränke zu verkaufen und sei
    es nur eine Kleinlichkeit.




    Aber auch richtige Stände sind anzutreffen.



    Auf der Zufahrtstraße herrschte reger Verkehr.




    Oben auf der Burg angekommen sahen wir erst die gewaltigen Ausmaße dieser Burg.








    Eine Hochzeit muss auch für die Ukrainer ein unendlich wichtiger Lebensabschnitt sein,
    wie überall in Osteuropa.
    Hier sahen wir die herrlichsten und größten Autos.






    Oben am Burgplatz liesen sich die Ehepaare fotografieren und diese Kleider die wir da zusehen
    bekamen liesen uns aus dem Staunen nicht herauskommen. Entweder waren alle Oligarchen
    oder sie verschulden sich mit so einer Hochzeit das halbe Leben.







    Mit diesem Paar lies sich jedes Brautpaar fotografieren.



    Die Romas versuchten überall gleichzeitig zu spielen und zu kassieren.
    Ich fragte einen ob ich sie fotografieren dürfte und hielt Ihm einen 5 Euroschein hin.
    Der nahm den Schein drehte in 4 oder 5 Mal schüttelte den Kopf und gab mir den Schein zurück.
    Dieses Geld war Ihm scheinbar unbekannt und er war sicher der Ansicht, dass ich Ihn irgend einen
    wertlosen Geldschein geben wollte. Hatte ich halt kein Foto von den Musikanten.


    Noch ein Kurzer Besuch der schlichten Burgkapelle.









    Im Burghof sah ich einen wichtigen Mann stehen (keine Ahnung wer er einmal war) aber
    zu seinen Füßen lang schon eine Menge Geld und so riskierte ich auch einen Geldschein
    um mich mit ihm von Erna fotografieren zu lassen.




    Auch der gewaltige ungarische Adler ist hier auf der Burg zu sehen. Laut den chronischen Schriften und den
    Skulpturen ist er eine Mischung aus Falke und Adler.
    Eigentlich heißt er Turul und ist ein Fabelwesen aus dem ungarischen Mythenkreis.
    Im Sagenkreis um die Landnahme der Ungarn spielte ebenfalls ein Turul eine große Rolle: er soll die Ungarn
    nach Pannonien geführt haben.
    Früher hatte es immer geheißen, wo dieser Adler landet ist für ewige Zeiten, Ungarn. Leider konnte der Traum
    mit der Wirklichkeit nicht standhalten.



    Hier hatten wir auch einen herrlichen Blick auf die Stadt Mukatschewe.






    Überall gab es die Möglichkeit Andenken zu kaufen.







    Ein gewaltiger Ziehbrunnen war oben auf der Burg. Wäre neugierig gewesen wie tief der Brunnen war.



    Natürlich mussten wir auch dem Kerker und der Folterkammer einen Besuch abstatten.







    So war der Tag wieder einmal viel zu kurz und es war an der Zeit sich um ein Hotel umzusehen.
    In der Ukraine haben wir immer geachtet ein größeres Hotel zu finden und dort zu übernachten.
    Es gab zwar keinen Grund, aber wir haben es so eingerichtet.

  • hallo Josef,


    ich glaube es kaum: Täglich hört man von den Greueltaten in der Ostukraine in allen Medien und du fährst einfach in dieses Land! Mir fallen gleich so viele Fragen auf einmal ein, daß ich gar nicht weis, wo ich anfangen soll.


    Wie funktioniert denn der Grenzübertritt? Braucht man ein Visum? Muß man die Grenzer schmieren? Wie sind die Straßen im Verhältnis zu Rumänien? Wie sicher steht das Auto am Straßenrand? Gibts da bleifreies Benzin oder Diesel nicht mit Wasser vermischt? Habt ihr dort übernachtet oder nur einen Tagesausflug gemacht? Wie zahlt man da, wenn die Euro nicht kennen? Wo habt ihr gewechselt wenn überhaupt? Mit welcher Sprache kommt man da durch?


    Sagenhaft, was ihr euch traut! Reizen würde mich das schon, aber irgendwie trau ich mich nicht so recht da hin...


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Jürgen!


    Wir waren zwei Mal in der Ukraine.
    Das erste Mal mit einem Reiseunternehmen, da wir auch, vor allem Erna
    bedenken hatten bezüglich der Sicherheit und des Straßenverkehrs.
    Ich möchte keineswegs die Busreisen schlecht machen, denn vielleicht fahren
    wir, wenn wir selbst nicht mehr können, wieder mal mit einem Reiseunternehmen.
    Aber so lange wir selbst in der Lage sind zu fahren werden wir mit dem eigenen Auto fahren.
    Nochmals möchte keineswegs Busreisen schlecht machen und es sollte sich niemand
    angesprochen fühlen. Nur hier mein Eindruck.
    Die meiste Zeit verbrachten wir im Bus und um auch das Geschäft mit dem Essen zu machen
    wurde auf einem Parkplatz gehalten und der Fahrer begann Gulasch zu kochen und dann
    wurde gegessen und getrunken. Bis alle 50 Gäste versorgt waren vergingen wieder ein paar Stunden.
    War einmal eine Besichtigung angesagt, dann kam ein Führer und es ging im Gänsemarsch
    durch den Ort. In Museen oder in Kirchen standen immer die Leute vor den Motiven und
    wenn sie weitergingen und ich fotografieren wollte waren die schon über alle Berge und ich
    wurde nervös weil ich sie wieder suchen musste und oft schwer fand. Einmal bin ich sogar
    hingefallen und verletzte mich vor lauter eile leicht. Auch war der Fotoapparat kaputt.
    Zum Glück hatte ich einen zweiten dabei, aber war eh alles umsonst.
    Erna verlor auch die Nerven weil sie sowohl auf mich aufpassen sollte und auch die Reisegruppe
    nicht zu verlieren wollte.
    Einmal wollten wir auf der nachhause Fahrt in Polen noch eine schöne Stadt besichtigen
    aber kurz vor der Stadt war eine Polizeikontrolle die 2 Busse hatten und auf das modernste
    ausgestattet waren. Jedenfalls dauerte die Kontrolle über 2 ½ Stunden, da sie dem Fahrer
    nachwiesen, dass er vor 2 Wochen in Italien die Ruhezeit nicht eingehalten hatte.
    Der Fahrer bekam eine saftige Strafe und wir mussten die ganze Zeit im Bus sitzen und
    durften nicht aussteigen. So war es schon gegen Abend und die Stadtbesichtigung viel
    ins Wasser.
    Am nächsten Tag verlief alles super nur als wir nach einer Museumsbesichtigung wieder
    mit dem Bus weiterfahren wollten fehlte eine schon ältere Frau.
    Jetzt begann die Suche nach dieser Frau. Wir mussten im Bus bleiben, denn sie könnte
    ja auftauchen und wir dann schnell weiterfahren konnten. Die Frau wurde nicht gefunden und
    der Fahrer und noch ein Mann gingen zur Polizei, die nun zu suchen begann.
    Hätte es nicht für möglich gehalten, aber angeblich hatte die Polizei eine Menge Bildschirme
    und konnte die ganze Innenstadt überwachen. Nach langer Zeit sahen sie die Frau auf dem Bildschirm
    durch die Straße marschieren. Jetzt wurde eine Polizeistreife zur Frau gesendet und
    die brachte die Frau zu unserem Bus. Angeblich sei die Frau wie nachher erzählt wurde schon öfter
    abhandengekommen und musste gesucht werden.
    Jedenfalls ich war geheilt von Busreisen. Hatte auch keine brauchbaren Fotos machen können.
    Möchte aber nochmals betonen, dass dies nur mein Erlebnis ist und ich niemanden nahetreten
    möchte.


    So aber jetzt zum Thema.


    Unsere Ukrainien Reise war noch vor den Problemen in der Ukraine.
    Mein Großvater hat noch seinen Wehrdienst in der österreichischen
    Monarchie in Lemberg (Ukraine) und Przemyśl (Polen)geleistet. So war es mir aber ein Bedürfnis
    die die Westukraine und Przemyśl zu besuchen.
    Wir sind über Ungarn in die Ukraine gefahren. Und zwar haben wir den Grenzübergang
    Uzhhorod benützt. Die Ausreise von Ungarn war Problemlos, aber sehr genau.
    Dann war ein langes Straßenstück bis zur ukrainischen Grenzkontrolle. Da hiss es warten.
    Wie wir so standen kam eine Frau aus Deutschland, die mehrere Autos hinter uns stand
    nach vorne und fragte mich ob wir schon in Rumänien seien. Ach je. Da musste ich sie
    aufklären das wir schon in der Ukraine seien und das komplett die falsche Richtung sei.
    Da die Frau alleine war gingen wir mit Ihr zurück zum Auto und beratschlagten was sie machen könnte.
    Da hatte ich die glorreiche Idee wir seien eh noch nicht in der Ukraine und hatte noch den
    Reisepass sie sollte einfach umdrehen und zur ungarischen Grenze zurückfahren.
    Die Frau stieg ins Auto und ich achtete auf den Verkehr und sie wollte aus der Kolone
    fahren. Wir hatten keinen Zöllner und nichts gesehen. Auf einmal waren wir schon von
    ukrainischen Zöllner umringt. Wo die herkamen ist mir bis heute ein Rätzel.
    Jetzt hatten wir ein Problem, denn was weiß ich was die vermuteten jedenfalls wurden uns unsere
    Pässe abgenommen und es begann die Durchsuchung unserer Autos. Glaube die vermuteten
    wir hätten irgendetwas zu verbergen und hätten zurückfahren wollen.
    Nachdem nichts gefunden wurde durften wir wieder weiter in der Kolone stehen und
    warten. Die Frau musste auch über die Grenzkontrolle fahren und durfte dann erst wieder
    zurückfahren. Wie es ihr bei der Ausreise ergangen ist weiß ich nicht. Man musste einen Zettel mit
    Durschlag ausfüllen (wie es früher war, wenn wir die 70iger und 80iger Jahren nach Ungarn fuhren).
    Die Durchschrift musste man bei der Ausreise abgeben.
    Die Kontrolle als wir dann nach ca. 3 Stunden endlich am Grenzübergang waren, war nicht mehr
    so schlimm. Die Grenzer waren unfreundlich, aber wir gaben kein Trinkgeld.
    Wir wechselten dann in Uzhhorod in einer Bank, glaube 200 Euro. Ich wagte nicht schwarz zu wechseln.
    In Lemberg wechselten wir nochmals, wieder in einer Bank. Wir fühlten uns in der Bank geborgen den Raiffeisen ist überall.
    Die Hauptverbindungsstraßen sind durchwegs als gut zu bezeichnen. Nebenstraßen sind
    wir in der Ukraine keine gefahren. Da hatte ich nicht den Mut wie in Rumänien. (lache)
    Aber man muss trotzdem sehr vorsichtig beim Fahren sein. Denn man kann sich nie
    auf etwas verlassen. Die Fuhrwerke fahren kreuz und quer und Verkehrszeichen sind
    scheinbar als Zierde an der Straße. Die ukrainischen Lastzüge fahren einem hinten bis auf
    einem Meter auf, wenn man zu langsam fährt und lassen ein Hupkonzert los, dass einem fast die
    Hose voll wird vor lauter Schrecken. Vor allem in Ortsgebieten ist es am schlimmsten,
    denn wenn man da nur mit 70 fährt Hupen die hinter einem ununterbrochen oder überholen.
    Tankstellen gibt es in der Westukraine jede Menge und auch moderne. Da bekommt man
    Diesel und Bleifreies Benzin ohne Probleme. Wir sind nur bis Lemberg gefahren und nicht weiter
    in den Osten. Wie es dort ist kann ich leider nicht sagen. Aber ein Bekannter hat mir erzählt
    er ist mit dem Auto bis zur Hauptstadt Kiew ohne Probleme gefahren. Kiew sei eine wunderschöne
    Stadt. Aber man kann seit vorigem Jahr überhaupt nichts mehr sagen und ich würde derzeit nicht
    in die Ukraine fahren. Wir haben wie ich schon geschrieben habe nur in Großhotels genächtigt
    und konnte jedes Mal das Auto in eine Garage stellen. In Lemberg haben wir im Hotel Opera
    dann noch 3 Nächte gewohnt. Wir würden sofort wieder in die Westukraine fahren, sollte
    sich die Lage wieder beruhigen und wir halbwechs gesund bleiben. Hätte noch so viel vor zu besichtigen.
    Nur derzeit würde ich nicht fahren, da man doch nie vorhersehen kann was die Zukunft bringt.


    Habe über Lemberg so viel Fotomaterial und auch Erlebnisse, dass ich mich vielleicht aufraffen werde
    ein paar Berichte zu schreiben.

  • Hallo Josef!


    Du (Ihr) erstaunt mich immer wieder.
    Die Burg Palanok - das bedeutet Palisade - erinnert mich sehr an Sümeg in Westungarn. (Ini und Micha hatten einen Beitrag darüber eingestellt. Leider sind die Bilder futsch.)
    Da steht die Burg auch auf einem runden Hügel. In Munkács ist dieser 86 Meter hohe Berg vulkanischen Ursprungs.
    Der ungarische König Béla IV. ließ die Burg - wie die meisten Burgen in dieser Gegend - im 13. Jahrhundert nach dem Mongoleneinfall erbauen, um die Grenzen des Königreichs Ungarn nach Norden und Osten zu schützen.


    Der "wichtige Mann" mit dem Dich Erna fotografiert hat ist Tódor Korjatovics (Fyodor Korjatovich).
    Das war der Sohn des Herzogs von Nawahradak - die Stadt liegt im heutigen Weißrussland - und ein Enkel des Großfürsten Gediminas von Litauen.
    Von seinem Vater erbte er das Schloss von Nawahradak, und nach dem Tod seiner Brüder wurde er etwa 1389 Herrscher über Podolien.
    Weil er sich Vytautas dem Großen nicht unterordnen wollte, musste er 1392 ins Exil gehen.
    Eine Schwester von Korjatovics war die Mutter des ungarischen Königs Zsigmond (Sigismund).
    Von diesem Zsigmond bekam er 1396 Munkács geschenkt und ließ sich in der Burg nieder und baute sie aus.
    Bis er 1414 starb hatte er viel zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Gegend beigetragen.


    Das Bronzepaar mit dem sich die Brautpaare fotografieren lassen ist eigentlich kein Paar sondern Mutter und Sohn.
    Die Mutter Ilona Zrinski war die älteste Tochter des Petar Zrinski, Ban von Kroatien, und dessen Ehefrau Ana Katarina geb. Frankopan.
    Wie ihr Vater, so lehnte sie sich auch gegen die Vorherrschaft der Habsburger auf.
    Nach dreijähriger Belagerung der Burg Palanok von 1685 bis 1688 durch die habsburgische Armee musste sie aufgeben und wurde in ein Kloster verbannt.
    Von ihrem ersten Gatten I. Rákóczi Ferenc (Franz I. Rákóczi), den sie 1666 geheiratet hatte, bekam sie drei Kinder.
    Der Sohn Georg starb 1667 kurz nach seiner Geburt. Ihre Tochter Julianna wurde im Jahre 1672, und ihr zweiter Sohn Franz im Jahre 1676 geboren.
    Im gleichen Jahr verstarb Franz I. Rákóczi.
    Der zweite Sohn wurde der spätere Führer der bekannten Kuruzenaufstände von 1703 bis 1711.
    Nun steht er in Bronze gegossen mit seiner Mutter im Hof der Burg Palanok.


    Während der napoleonischen Kriege befand sich für 88 Tage, vom 11. Dezember 1803 bis 10. März 1804, die "Heilige ungarische Krone" in der Burg Palanok.
    Daran erinnert eine Gedenktafel in der Burg.


    In ungarischen Quellen fand ich auch ein paar Daten zum Burgbrunnen.
    Die Tiefe wird mit 85 Metern angegeben. Deshalb dauerte es ziemlich lange bis der Eimer oben ankam.
    Ohne das Laufrad wäre das kaum möglich gewesen.
    Der Brunnenschacht hat einen Durchmesser von 2,5 Metern und in 71 Metern Tiefe zweigte ein geheimer Tunnel ab, der zum Ufer der Latorica führte.


    Ich hoffe, dass ich nicht zu viel an Fakten ausgegraben habe.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Danke Josef, für diesen interessanten Ausflug in eine Welt, die man momentan leider viel zu oft in den Nachrichten hört. Ich bin beim Lesen Deines Berichts nicht aus dem Staunen herausgekommen, hat Spaß gemacht zu lesen. Gelacht habe ich über den Musikanten mit dem 5 Euro-Schein. Wenn der wüsste, was er abgeschlagen hat...**\'2


    Liebe Grüße
    Helga

  • Die Schilderung über die Dame und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten, die wieder nach Rumänien zurück wollte, war genau das, was mich so abschrecken würde, eine solche Reise zu unternehmen.
    Obwohl du mit deinem Bericht über die Ukraine wieder mal über dich hinaus gewachsen bist, eindrucksvolles Leben geschildert hast, zeigt es mir wieder,
    dass ich da wohl ein bisschen arg ein Feigling bin, da ich mich nicht den Willkür Maßnahmen solcher Grenzer (deshalb war ich auch nie in der DDR damals) aussetzen würde.
    Da steigt mir der Gigerl. Mir hat es als 18 jähriger schon gereicht, welche Armut ich seinerzeit auf der Istanbul Reise durch Bulgarien gesehen habe.
    Bin wohl da geprägt worden.


    Da bist du einfach nur zu bewundern.


    Und dann so einen ausführlichen, aufwändigen Bericht, Hut ab.



    lieben Gruß
    Helmut

  • @ Waldi
    Danke für die super Informationen, wo Du sicher viel Zeit
    investieren musstest umso genaue Angaben machen zu
    können. Habe mir Deine Informationen eigens abgelegt.
    Waldi nochmals danke.


    @ Helga


    Ja es ist schade, dass dieses herrliche Land im Chaos zu versinken scheint.
    Wir würden so gerne noch ein paar Orte in der Westukraine besuchen.
    Vielleicht liegt das Interesse Russlands nur am Osten und die Westukraine bleibt
    vor dem unsäglichem Elend für die Menschen verschont.
    Ja ich dachte mir auch 5 Euro wären für Ihn viel Geld gewesen.


    @ Helmut


    Ja, die Deutsche Dame hätte in Nyíregyháza (Ungarn) nach rechts weiterfahren müssen.
    Leider ist sie Richtung Norden weitergefahren. Hätte eh gerne gewusst wie es Ihr weiter
    ergangen ist.
    Ja Du hast recht man ist diesen Menschen (Zöllnern) gegenüber hilflos ausgeliefert.
    Was ich vergessen habe. Die Ausreise zu erwähnen. Wir sind Richtung Polen ausgereist.
    Da wurde in 6er Spuren abgefertigt und trotzdem dauerte es über 5 Stunden bis wir
    die Grenze passiert hatten.
    Seit Polen bei der EU ist können die ukrainischen Bauern wie sie es früher gemacht
    haben Ihre Waren nicht mehr in Polen verkaufen. Jetzt haben sie große Probleme.
    Erstens ist ein Reisepass und womöglich ein Visum für die Menschen der Ukraine
    viel Geld. Jetzt versuchen sie trotzdem Waren über die Grenze nach Polen zu bringen.
    Denn Polen ist für die Ukrainer ein reiches Land und sie können ihre Produkte dort gut
    verkaufen.
    Hatten ja Zeit zuzusehen wie sie diese Menschen schikaniert haben. Da wurden die Rücksitze
    rausgenommen abgeklopft und was weis ich alles. Bei jedem Auto lagen die Gegenstände die
    auch im Kofferraum waren auf der Straße. Auch der Motorraum wurde genauestens durchsucht.
    Habe vom Auto aus Fotos gemacht.
    Ja so standen wir in der 3 Reihe von sechs Reihen und warteten. Als wir endlich an die Reihe kamen
    wurde vor allem auf die Durchschrift des Zettels, denn wir bei der Einreise ausgefühlt hatten
    großen Wert gelegt. Ansonsten mussten wir nur die Reisetaschen öffnen und da wurde ein wenig gewühlt.
    Bestechungsgelder habe ich wieder keine gegeben, denn die waren so unfreundlich das ich nicht
    das mindeste Bedürfnis hatte denen etwas zu geben.

  • Hallo Josef,
    nicht nur alte Klöster und Kirchen wecken dein Interesse, auch zieht es dich immer wieder in die Folterkammern.
    Schon mehrere hast du uns gezeigt.
    Hat das einen bestimmten Grund???:blink1::grin::grin::grin:

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Hallo Karin!


    Du weist doch was Ehemänner zu leiden haben.
    Da tut es gut, wenn man sieht, dass andere noch schlimmer leiden. :roll:

  • Was könnte ich jetzt nicht alles fragen und anmerken zu Deinen Berichten und zu den nachfolgenden Ergänzungen!
    Bereichert noch durch den Geschichtsexkurs von waldi! :up:


    Zu Busreisen möchte ich nichts schreiben ( da gbt es sicher sehr unterschiedliche Erfahrungen) und auch nicht zu Erlebnissen an Grenzen, wo man sich plötzlich ganz klein und hilflos fühlt gegenüber den Uniformierten...


    Aber zu Deiner Schilderung Eurer Reise nach Mukatschewe!


    Wir hören zur Zeit täglich von der schwierigen politischen Situation der Ukraine. Und sie scheint so weit entfernt zu sein . Es ist es gut, wenn man mit Bildern und durch Berichte wie diesen etwas von diesem Land, seiner Kultur und auch von dem Leben der Menschen erfährt.


    Dass Du und Erna meist dort seid, wo es am interessantesten ist, und dass Du auch ( wie im Fall des Musikanten) versuchst, Kontakt zu den Menschen aufzunehmen , das habe ich schon oft bewundert.


    Dafür danke, Josef- ich wünsche Dir, dass Ihr noch ganz, ganz oft so reisen könnt!


    Ob es in den nächsten Jahren möglich sein wird, nochmals in die Ukraine zu fahren?
    Wer weiß.


    Lemberg hast Du ja schon besucht.
    Ich erinnere an Deine drei Beiträge
    https://www.schoener-reisen.at…wiw-%28Lemberg%29-gt-Oper
    https://www.schoener-reisen.at…iergang-mit-einem-Schwein
    https://www.schoener-reisen.at…9-gt-St-Georgs-Kathedrale


    Liebe Grüße,
    Elke

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