Beiträge von claus-juergen

    ...ist nicht nur ein Apothekenmuseum, wie es viele in Europa gibt. Nein, hier sind auch Gegenstände ausgestellt, die einstmals dazu dienten, Tabletten, Salben, Verbandsmaterial und sonstige medizinische Dinge herzustellen. Der Ort liegt am Ledrosee im Trentino.


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    Die über 100 Jahre alte Einrichtung der Apotheke blieb erhalten.


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    Dazu gibt es auch eine Sammlung von Töpfen und Behältnissen für die Medikamente.


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    In den Nebenräumen jedoch sind besondere Gerätschaften ausgestellt, die zur Herstellung von Arzneien dienten. Wie unschwer zu erkennen ist, wurden manche seinerzeit über einen Treibriemen, der mit einer Welle verbunden war, betrieben. Die Kraft kam vom vorbei fliessenden Bach.


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    Das ist eine Presse für Tabletten.


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    Hier wurde das Pulver hineingeschüttet und in Form gepresst.


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    Auch das ist eine Presse für Tabletten.


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    Das Pulver selbst wurde in solch einer handbetriebenen Mühle gemahlen.


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    "Made in Germany" war wohl auch in der damaligen Donaumonarchie gefragt.


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    Das exakte Abwiegen der Medizin gehörte natürlich auch dazu. Jedem von uns ist bekannt, daß es beim Heilungsprozeß auch auf die Dosis drauf ankommt.


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    In solchen Gefäßen wurden Wirkstoffe extrahiert. Dies geschah meist durch Erhitzen.


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    Diese wiederum wurden oft aus Pflanzen gewonnen, die "freie Mitarbeiter" den Sommer über in den umliegenden Bergen gesammelt haben.


    In dieser Apotheke, oder sagen wir besser im angrenzenden Labor wurden zudem Ampullen mit über 250 verschiedenen Wirkstoffen hergestellt. Der erste Weltkrieg war das große Geschäft für den Betrieb. Nun waren auch andere Dinge gefragt um die Verwundeten verarzten zu können.


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    Mit dieser Maschine wurde Verbandsmaterial aus Baumwolle oder Leinen hergestellt.


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    Das war wohl ab dem Kriegseintritt Italiens im Jahr 1915 ein "Bombengeschäft".


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    Die Flaschen links im Bild haben mit dem Museum direkt nichts zu tun. Darin befinden sich Liköre und andere Dinge, die im Ort Pieve di Ledro hergestellt und verkauft werden.


    Hier noch der passende link zum Museum


    https://translate.google.com/t…eofoletto.it/&prev=search


    Wer mal am Nordende des Gardasees weilt und den knapp halbstündigen Weg zum Ledrosee nicht scheut, dem empfehle ich einen Besuch in diesem Museum. Der Eintritt ist frei.


    jürgen

    hallo Elke,


    hier noch ein paar Bilder der Örtlichkeit.


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    Blickrichtung Brennerpaß


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    Wie damals üblich wurde die Inschrift in Latein verfaßt.


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    1765 - das Jahr des wiederhergestellten Heils - mit dem Begriff kann ich nichts anfangen. Vielleicht kann uns ja Waldi helfen, diesen Kauderwelsch zu übersetzen?


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    Blickrichtung Innsbruck mit der Bergisel Schanze im Hintergrund. Rechts nach dem blauen Wegweiser kann man parken.


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    grüsse


    jürgen

    hallo Elke,


    ja, ich glaube in deinem und meinem Sinne ist die Welt auf dieser und vielen anderen Alpen im Allgäu noch in Ordnung. Ein Ehepaar oder eine ganze Familie leben den Sommer über dort oben und kümmern sich in erster Linie ums Vieh. Das ist bei Wind und Wetter draußen und frisst fast alles was auf den Weiden gedeiht. Gedüngt wird ausschließlich durch das Vieh selbst. Disteln und Sauerampfer bleiben stehen, weil die das Vieh nicht mag. Niemand spritzt diese scheinbar nutzlosen Pflanzen tot. Das ist enorm wichtig für die Arten- und Biotopvielfalt in den Bergen.


    Das Jungvieh ist meist zwei, manchmal auch drei Sommer auf den Weiden am Berg. Danach ist es abgehärtet und darf kalben. Erst danach gibt die Kuh Milch für viele Jahre. Das weitere Leben verbringt die Kuh allerdings hauptsächlich im Laufstall. Das ist wohl wirtschaftlicher als auszutreiben.


    Alleine auf den Allgäuer Alpen befinden sich in jedem Sommer zigtausende Jungrinder am Berg.


    Die dort oben lebenden Menschen müssen Monate in der Abgeschiedenheit miteinander auskommen, oft ohne Whattsapp oder Fernsehen, oft auch ohne Strom. Vorbeikommende Wanderer bringen nur teilweise etwas Geld in die Kasse. Ist das Wetter mal eine Woche schlecht, auch das kommt vor, dann wird es wohl einsam dort oben.


    Die Verbauung der Berge durch allen möglichen modernen Schickschnack und "Pseudo-Alpen" ist glaublich zumindest in unserer Region vorläufig gestoppt. So einfach ist es nicht mehr, eine Sommerrodelbahn, eine Zip-Line oder ein Hotel auf den Berg zu stellen. Natur- und Landschaftsschutz haben heute einen größeren Stellenwert als noch vor ein paar Jahrzehnten. Was den Skitourismus angeht, stagniert der eh seit langem. Die Top-Destinationen liegen eh viel höher als hier bei Balderschwang.


    grüsse


    jürgen

    Vor zwei Tagen war ich auf einer Wanderung oberhalb von Balderschwang im Oberallgäu. Mein Ziel war dieses Mal kein Berggipfel, sondern eine Tour, die mich an verschiedenen Alpen vorbeiführt. Eine dieser Alpen, die nur im Sommer bewirtschaftet werden ist die Spicher Halde Alpe auf 1478 Meter Höhe, etwa eine Stunde Gehzeit von Balderschwang entfernt.


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    Die Alpe ist die größte der Gegend, hat sie doch ausgedehnte Weideflächen für das Jungvieh und sogar einige Kühe. Dazu ist sie auf einer befestigten Straße erreichbar.


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    An verschiedenen Stellen gibt es Tränken für das Vieh. Das Wasser stammt aus Brunnen, die in unmittelbarer Nähe gebohrt wurden.


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    Auch für mich war am Mittwoch die Möglichkeit, den mitgeführten Trinkwasservorrat zu ergänzen, enorm wichtig. Der Tag war ziemlich heiß und so habe ich für die fünfeinhalbstündige Wanderung drei Liter Flüssigkeit, davon ein halber Liter Bier, der Rest war Wasser, benötigt.


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    Auf der Alpe wird nicht nur das Vieh und die dort wohnenden Menschen, in diesem Fall ist es eine Familie von der Oma bis zum Enkel, versorgt, sondern auch alles notwendige an Arbeiten erledigt. Die dünnen Stämme werden zu Zaunpfählen verarbeitet, der Rest wird Brennholz.


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    Die Geiß namens Trixie gehört natürlich zur Familie.


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    Die Dame riecht etwas streng, lässt sich jedoch von jedem Besucher gerne streicheln. Mein Vollkornbrot mit Leberkäse wollte sie nicht. Aber die dazugehörige Tomate durfte ich mit Trixie teilen.


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    Ein Blick in den Stall zeigt uns, daß da nur zwei Kälber im Heu liegen, die wohl noch zu klein für die Weide sind.


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    Auf der Wäscheleine hängen Kleidungsstücke der Bewohner der Alpe.


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    Dahinter erkennt man das Tal von Balderschwang.


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    Auch Käsetücher werden zum Trocknen auf die Leine gehängt. Diese benötigt man zur Herstellung des Käses. In die kommt der Käsebruch, wie der Senn sagt. Durch das Gewebe läuft das Käswasser ab und es entsteht eine feste Masse. Die wird vor allem gesalzen und meist in runde Holzformen gedrückt. Im Laufe der Zeit trocknet der Käse aus. Er reift. Dabei muß er immer wieder gewendet und gewaschen werden. Eigentlich nicht schwer...


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    Im Westen geht das Tal von Balderschwang in den Bregenzer Wald über. Die angrenzende Gemeinde Hittisau gehört schon zu Vorarlberg.


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    Im Osten erkennt man rechts im Bild das Riedberger Horn. Um den herum schlängelt sich der Riedbergpaß. Sind dort mal wieder Bauarbeiten wie in diesem Sommer, dann kann man Balderschwang und diese Alpen nur von Österreich aus erreichen.


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    Natürlich kann man hier auch Käse kaufen und gleich vor Ort zusammen mit Milch verköstigen. Mehr gibts nicht auf dieser Alpe. Das muß auch nicht unbedingt sein, wie ich meine. Nicht jede Alpe muß zur Gaststätte mit allen möglichen Speisen und Getränken ausgebaut werden. Dafür ist hier dann auch weniger Andrang als bei anderen Häusern in den Bergen wo vielleicht noch dazu ein Lift steht.


    HIer habe ich euch noch ein paar Infos zu dieser ehemals "kriminellen Alpe". ;)


    https://www.hoernerdoerfer.de/…picherhalde-balderschwang


    Vielleicht gefällt es euch dort oben auch so gut wie mir.


    jürgen

    Hallo Freunde alpenländisch hergestellten Käses,


    Genauso ist es wie Evelyn und Karl meinen. Ich habe gestern eine Wanderung über mehrere Alpen, so nennt man die Almen im Allgäu gemacht. Oberhalb von Balderschwang gibt es noch ein paar, die auf traditionelle Art relativ kleine Mengen von Käse erzeugen und an Wanderer, die gerade vorbeikommen, verkaufen.


    Nach dem Käsen hängt der Senner oder auch Käser genannt die Käsetücher zum Trocknen auf. Im Hintergrund erkennt man die Allgäuer Alpen im Süden von Balderschwang.


    Wenn ich demnächst Zeit und Lust habe, zeige ich euch noch ein paar Bilder dieser Gegend. Die bleibt zum Glück noch eine Weile so, weil das Riedberger Horn, links im Bild, nun doch nicht mit einer "Schischaukel" verbaut wird.


    https://www.alpenverein-muenchen-oberland.de/riedberger_horn


    Vielen Dank fürs Mitmachen sagt


    Jürgen