Ja, liebe Elke, ich gestehe, früher sind sie mir eher zufällig über den Weg gelaufen, jetzt ist es eher umgekehrt. Aber die Schönsten bleiben immer noch diejenigen, die mir unbeabsichtigt über den Weg laufen.
Was es mit dem Ruf auf sich hat, weiß ich nicht, das Mädchen am Strassenrand dient wohl nur der Verkehrssicherheit.
Dass der Nepomuk auch für den Erhalt des guten Rufes herhalten muss, war mir jedenfalls neu.
Und nur zur Ergänzung, das mit dem Chronogramm funktioniert so:
In der lateinischen Inschrift sind einzelne Buchstaben groß geschrieben. Das sind die römischen Zahlen, aus denen sich dann die Jahreszahl ableiten lässt.
Beim Nepomuk vor St. Othmar steht:
sanCt IoanI DenepoMVk ereXIt
Das n bei IoanI hat einen Überstrich, das bedeutet nur Verdoppelung des Buchstabens. Die Zahlenwerte sind also:
C, I, I, D, M, V, X, I
Nun muss man sie nur in die richtige Reihenfolge bringen, also M für 1.000, D für 500, C für 100, X für 10, V für 5 und I für 1, ergibt
MDCCXVIII = 1718
Ich habe etwas länger gebraucht, das zu entschlüsseln, aber wenn man es erst einmal weiß, ist es einfach, wie so vieles im Leben.
LG
Johannes