Vor ein paar Wochen unternahmen wir einen Tagesausflug ins Pitztal um durch die Pitzenschlucht und zum Stuibenfall zu wandern. Ein paar Bilder von dieser Tour habe ich euch ja bereits in dem Bericht gezeigt.
Wanderung durch die Pitzenschlucht zum Stuibenfall
Weil dieses Tiroler Tal etwas abgelegen und viel weniger frequentiert ist als das benachbarte Ötztal, zog es uns ein paar Tage später erneut dorthin um eine nicht allzu schwere Wanderung auf dem Luis Trenker Steig zu unternehmen. Auch bei diesem Ausflug war das Wetter herrlich.
Der Rundweg beginnt in Arzl. Der Ort liegt am Taleingang.
Schon nach fünf Minuten Fußweg könnte man im Bungystüberl einkehren. Warum die Hütte diesen Namen trägt, seht ihr auf den nächsten Bildern.
Direkt daneben gehts über die Benni Raich Brücke, einen Hängesteg für Fußgänger über die Pitzenschlucht.
Die Brücke ist 24 Stunden täglich gebührenfrei begehbar.
Naja, wer das mag, soll sich ruhig am Gummiseil hängend hinunterstürzen. Ich mach das jedenfalls nicht.
Hier von der anderen Seite aus gesehen mit der Einkehrmöglichkeit im Hintergrund. Weiter dahinter befindet sich der Hauptort Arzl.
Der Weg führt an einem Hang entlang.
Wir erreichen den Ortsteil Wald wo die Brücke schon hinter dem Hügel nicht mehr zu sehen ist.
Wer genau hinsieht erkennt auf dem unteren Balkon eine Vielzahl von Kakteen, die von einem älteren Herrn seit vielen Jahren liebevoll gepflegt werden.
Nein, ich habe nichts getrunken. Die Hütte steht so schräg da.
Es ist ziemlich heiß an diesem Augusttag und da kommt ein Brunnen zur Abkühlung gerade recht.
St. Florian schaut dem Treiben von seiner Säule herab zu seinen Füßen zu.
Hier gibts noch glückliche Hühner, die auf dem Misthaufen scharren dürfen. Sogar einen Sonnenschirm hat man denen spendiert.
Ein moderner Kuhstall im Tiroler Stil ist mal was außergewöhnliches. Ob die 5 Ct. Zuschlag zu jedem Kilogramm Milch für den Bergbauern da ausschlaggebend waren, so viel in den neuen Stall zu investieren?
Der Weg verläuft nun durch einen Wald bis runter ins Inntal.
Den Inn jedoch erreichen wir nicht. Zwischen uns und dem Inn verläuft der Weg, der nun geteert ist. Daneben befindet sich die Bahnlinie.
Wir überqueren die Pitze und gehen entlang des westlichen Ufers zurück. Der Weg ist gut ausgebaut und gesichert. Und doch sollte man hier trittsicher sein.
Im Hintergrund sieht man die Brücke des Fahrweges entlang der Bahnlinie, auf welchem wir zuvor eine Zeitlang laufen mußten.
Am Fluß finden wir schließlich einen idyllischen Platz für die mitgebrachte Brotzeit. Jetzt, nach eineinhalb Stunden Gehzeit schmeckt die auch hervorragend.
Anders als bei uns in den Allgäuer und Lechtaler Alpen besteht das Gestein hier nicht aus Kalk oder Nagelfluh, sondern aus Gneis und anderen härteren Materialien.
Ying und Yang stehen im Einklang würde der Chinese sagen.
Weiter gehts flußaufwärts
Der felsige Hang ist wegen dem üppigen Bewuchs kaum erkennbar. Und doch lösen sich immer wieder auch größere Gesteinsbrocken und drohen auf den Weg zu stürzen. Gut, daß mit diesem Stahlgitter ein gewisser Schutz für Wanderer geschaffen wurde.
Irgendwann nach einer Flußbiegung sehen wir dann die Hängebrücke über uns. Nun gehts wieder bergauf zum Ausgangspunkt zurück.
Nachtrag: Ein paar der Steine sind uns gefolgt und zieren nun den Teichrand in unserem Garten.
Und noch ein kleines Rätsel möchte ich an den Bericht anhängen. Die Benni Raich Brücke dient natürlich augenscheinlich dazu, daß Fußgänger hoch über der Pitze die Schlucht überqueren können. Gebaut wurde sie aber eigentlich zu einem völlig anderen Zweck. Wer kann sich denken, wozu?
jürgen