Die 6-Seen-Wanderung auf der Tauplitzalm ist ein Klassiker, den man in einer Tagestour gut bewältigen kann, da man keine wesentlichen Höhenmeter überwinden muss, wenn man entweder mit dem Auto von Bad Mitterndorf bis zum oberen Parkplatz oder mit dem Sessellift bis zur Bergstation hoch fährt.
Nachdem wir oben auf der Tauplitzalm gewohnt haben, teilten wir uns die 6-Seen-Wanderung auf mehrere Teilstrecken auf und konnten die 6 Seen so bei sehr unterschiedlichem Wetter erleben.
Wir beginnen am Fuße des Lawinensteins mit dem Krallersee, dessen einmalige Lage etwas von den Liftstützen der Sesselbahn auf den Lawinenstein beeinträchtigt ist. Dennoch herrscht hier absolute Stille im Talkessel.
Hier ist Wasserschutzgebiet und nur die Kühe dürfen ins Wasser
Wir gingen erst einmal auf den Lawinenstein hinauf, um die Aussicht zu genießen.
Braunvioletter Enzian
Silberdistel
Aussicht auf das Dachsteinmassiv
Blick hinunter auf den Grundlsee
Auch die Kühe halten hier oben den Corona-bedingten Abstand ein:
Der 2. See, der unmittelbar bei der Bergstation liegt, ist der Großsee, den wir im Winter mit Schneeschuhen überqueren, um zum Märchensee zu gelangen. Aber erst einmal einen Blick bei unterschiedlichen Bedingungen auf den Großsee:
Auch hier genießen die Kühe die Aussicht, hier jedoch ohne jegliche Abstandregel einzuhalten.
Bei einem Abendspaziergang mit Blick auf den Schneiderkogel
Am Fuße des Schneiderkogels gelangt man nach hinten, zum 3. See, dem Märchensee:
Bisweilen sind ganze Wandergruppen unterwegs, aber die Menschen verteilen sich in dem weitläufigen Gebiet, sodass die ruhige Stimmung vorherrschend ist.
Diese Ansicht hatte ich auch im Winter aufgenommen:
Vom Märchensee gelangt man Richtung Grazerhütte am kleinsten der Seen vorbei, dem 4. See, dem Tauplitzsee.
Man kann auch mit einem Bummelzug zur Grazerhütte fahren, hier vorbei am Naturfreundehaus.
Von der Grazerhütte oder dem benachbarten Linzer Tauplitzhaus geht es ein Stück weiter zum Aussichtsplatz Steirerseebankerl. Von hier hat man eine grandiose Aussicht auf die Steirerseehütten und den darunter liegenden 5. See, den Steirersee.
Hier auf der Trawenghütte gibt es besten Zirbenschnaps.
Blick auf die Steirerseehütten:
links der Traweng, rechts der Sturzhahn, in der Mitte das Steirertor
Über das Steirertor kann man (wenn man kann) auf den Sturzhahn hinaufklettern (nachfolgende drei Fotos von meinem jüngeren Sohn)
Blick auf den Steirersee, bei den zwei kleinen Inseln waren wir später schwimmen.
Blick vom Sturzhahn auf das Grimmingmassiv
Oben angelangt hat man eine großartige Aussicht (wenn man schwindelfrei ist, so wie mein Sohn und seine Lebensgefährtin)
Wir hingegen begnügten uns, den Steirersee zu umrunden und nach hinten zum Schwarzsee auf dem linken Weg, dem Höhenweg oberhalb des Steirersees zu wandern. Auch hier gibt es grandiose Aussichten, der Weg verlangt Trittsicherheit und etwas Kondition.
Dann, endlich, der 6. See, der Schwarzsee.
Von hier kann man noch in etwa 20 Minuten bis zur Leistalm gehen, wir kehrten aber um und gingen auf der anderen Seite den Weg hinunter zum Steirersee, wo es ein kühlendes Bad gab.
Am Rückweg gab es noch eine tolle Abendstimmung. Sogar die Wolken halten den vorgeschriebenen Abstand ein.
Die Tauplitzalm ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert!
Johannes