Stadt, Land, Fluss - reisen im Thüringer Schiefergebirge

  • Eigentlich ganz genau im Naturpark "Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale". Ein vermutlich eher unbekanntes Mittelgebirge zwischen Thüringer Wald und Vogtland, ganz in Südosten von Thüringen. Ein klitzeleiner Zipfel gehört sogar zu Franken, so bei Hof und Naila rum.


    Im Folgenden möchte ich euch die Stadt Saalfeld (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt), das Land der 1000 Teiche um Plothen und den Fluss Saale mit dem Hohewarte Stausee vorstellen.


    Hier ein kleiner Vorgeschmack mit einigen Bildern.


    Wir hatten es nicht weit zu unserem Zielort Ziegenrück, nur ca. 150 km. Unser Hotel direkt an der Saale, darüber die Kemenate Ziegenrück, allerdings in Privatbesitz, nicht zu besichtigen.



    Trotzdem brauchten wir fast einen ganzen Tag, bis wir ankamen. Das lag an der netten Kreisstadt Saalfeld, die auf unserem Weg lag und in der wir uns mehrere Stunden aufhielten.



    Unsere Tage füllten wir mit Wandern, z.B. entlang der Saale....



    ....oder mit Sigthtseeing, Schlösser und Burgen gibt es zuhauf.



    ...oder im Land der 1000 Teiche.



    Manchmal waren wir auch im und auf dem Wasser. Schwimmen und Bötchen fahren gehören am "Thüringer Meer", so ein Werbeslogan, einfach dazu.



    Ich hoffe, eure Neugierde ist geweckt.

    Nach und nach werde ich Berichte unserer Aktivitäten einstellen.


    Viele Grüße Evelin

  • Zitat von papnik

    Ich hoffe, eure Neugierde ist geweckt.

    Nach und nach werde ich Berichte unserer Aktivitäten einstellen.

    Hallo Evelin,


    meine Neugierde ist geweckt.
    Freue mich auf deine Berichte.


    Das war ein erholsamer Urlauber in idyllischer Natur, besser kann es nicht sein

    und keine weite Anreise.


    Liebe Grüße

    Steffi

  • Hier ein kleiner Vorgeschmack

    Ich freu mich auf das "Hauptgericht" !!


    Da fragt man sich , warum alle Leute an den Bodensee, ins Allgäu, an die bayrischen Seen fahren müssen,

    wo es doch so schöne Fleckchen in D gibt.

    Landschaften, Städtchen , Burgen ....


    Danke, Evelin !


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Hallo Evelin,


    ich habe ein wenig recherchiert im Internet über diese schöne und ruhige Gegend wo ihr wart.


    Das ist Erholung pur dort und auch preisgünstig noch.


    Wäre mal eine Überlegung ein paar Tage dort hin zu fahren.


    Sind vom Bodensee aus knapp 500 km zu fahren, das ginge.

    Meine Grenze liegt so bei 600 km.


    Liebe Grüße vom Bodensee

    Steffi

  • Das ist Erholung pur dort und auch preisgünstig noch.

    Steffi, da hast du absolut recht. Und nicht überlaufen. Auf Wanderwegen trifft man mal 2-3 Paare oder Familien mit Kindern, aber nicht mehr. An wirklich schönen Plätzen sahen wir immer wieder Camper, die dort ihr Tischchen und Stühle aufgebaut hatten, für eine Nacht geht das, wie ich hörte. Nennt sich wohl Wiedererlangung der Fahrtüchtigkeit.

    Seid ihr Camper? Camingplätze gibt es reichlich, aber an den schönsten Plätzen direkt an der Wasserlinie nur Dauercamper, da kommt man nicht ran. Es gibt auch häufig fest installierte Bungalows, in die man sich einmieten kann.

    Auswahl einiger Campingplätze.






    Badestelle auf dem Campingplatz, da haben wir es uns auch gut gehen lassen.



    Wir wohnten allerdings im Hotel, wir sind keine Camper.


    Viele Grüße Evelin

  • Zitat von papnik

    Seid ihr Camper?

    Evelin, mittlerweile nicht mehr. Sind uns aber am überlegen, wenn mein GG in Rente

    ist, ein Wohnmobil zu zulegen. Wohnwagen möchte er keinen mehr ziehen.


    Bei uns ist verschieden, mal Hotel, Ferienwohnung oder Bungalows auf Campingplätzen.

    Kommt darauf wie lange wir verreisen.
    Kurztrips eher Hotel, ansonsten Selbstversorger.


    Liebe Grüße

    Steffi

  • Danke für die guten Tipps zum Campen!

    Wenn alle in den Süden fahren, ist dort Platz !:grin:


    Zitat

    für eine Nacht geht das, wie ich hörte. Nennt sich wohl Wiedererlangung der Fahrtüchtigkeit.

    Aber nur ohne Tische und Stühle...

    Sonst ist es Camping.

    Wir sind seit 30 Jahren mit Wohnmobilen unterwegs . Die große Freiheit ist es inzwischen nimmer, es gibt zwar in D viele offizielle Stellplätze nur für Wohnmobile, aber es wird immer enger.


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Aber nur ohne Tische und Stühle...

    Sonst ist es Camping.

    Na da haben es einige Wohnmobilisten dann wohl nicht so genau genommen. Vor unserem Hotel, auf der anderen Saaleseite (kein Campingplatz) haben sogar welche gegrillt, war im ganzen Tal zu riechen und zu sehen.


    So, nun gehts aber los!



    Auf unserer Hinfahrt kamen wir durch Saalfeld, diese kleine Stadt bot sich für einen Zwischenstopp an.

    Wir blieben länger, als geplant, denn Saalfeld entpuppte sich unerwartet als ziemlich fotogen und hübsch, seht selbst. Zuerst zog es uns ans Wasser.


    Saalebrücke



    Von dort oben hatten wir dann auch gleich eine tierische Begegnung, die ich nicht erwartet hätte. Eine Bisamratte zog gemächlich ihre Bahn und ließ sich gut beobachten.




    Stadteinwärts schlenderten wir an der Burgruine "Hoher Schwarm" vorbei.




    Die Innenstadt von Saalfeld ist nicht besonders groß, so dass wir schon bald wieder am Marktplatz mit dem schönen Rathaus landeten.



    Im Innenhof das ehemalige Amtsgefängnis, jetzt Archiv.



    Noch ein paar Nebenstraßen kreuz und quer, so gewannen wir einige Eindrücke dieser Kreisstadt im thüringischen.


    Originelles, wie dieser Trogbrunnen...



    ....steht neben Verfallenem.



    Drei der 4 Stadttore fanden wir.

    Das Saaletor:



    Das Obere Tor.



    Das Blankenburger Tor.



    Dann wurde es zum Glück Zeit zum Kaffee trinken:).

    Aber danach nochmal eine kleine Runde.


    Das Stadtmuseum hatte (zum Glück) geschlossen, Corona. Sonst wären wir ziemlich in Verzug geraten.



    Dafür erhaschten wir einen Blick in einen schönen Innenhof mit Fachwerk.



    Zum Schluss noch ein Besuch der Johanniskirche mit dem imposanten Altarraum und dem eigenwilligen Kreuz auf den Vorplatz.





    Im Loch sind wir glücklicherweise nicht versackt.



    Wir wollten doch noch nach...



    ....und im Hellen dort ankommen. Ich hoffe, Saalfeld hat euch genauso gut gefallen, wie uns.


    Viele Grüße Evelin


    Fortsetzung folgt

  • So Jürgen! Dank deiner Nachfrage bin ich jetzt Expertin in der Stahlindustrie8).

    Ich hol mal ein bisschen aus: Also.....

    In der Nähe von Saalfeld befindet sich die ehemalige Maxhütte Unterwellenborn, ein Stahlwerk.



    Jetzt Thüringer Stahlwerke, das wiederum zum weltgrößten Konzern Arcelor gehörte. Die haben das aber 2006 an irgendeine spanische Group verkauft...

    Jetzt kommt das Kreuz in's Spiel, bzw. die Plakette, die dort angebracht ist.

    Auf der steht Lions Club Saalfeld und Arcelor Thüringen 2006. Das Kreuz ist aus Metallprofilen und Walzen gefertigt. Genau das Produktionsprofil der Thüringer Stahlwerke.

    Achtung, jetzt Spekulation - ein Geschenk von Arcelor zum Abschied.....


    Viele Grüße Evelin

  • Hallo Udo, schön, dass dir mein kleiner Bericht über Saalfeld gefällt und Erinnerungen weckt.

    Dann wandern wir gleich mal los, vielleicht erkennst du manche Örtlichkeit und auch die Landschaft dürfte dir bekannt vorkommen.


    Unser "Basislager" hatten wir in Ziegenrück aufgeschlagen, einer wirklich kleinen Stadt (unter 1000 Einwohner) direkt an der Saale.

    Zuerst hieß es, unmittelbare Gegend erkunden, was wir sahen, gefiel uns.



    Unsere ersten Spaziergänge, Wanderung kann man das eigentlich nicht nennen, konzentrierten sich auf den kleinen Ort.


    Die schöne Eisenbahnbrücke hatte es uns gleich angetan.



    Allerdings fährt da schon lange kein Zug mehr und so haben wir den Weg der Zuggleise in unsere Wanderungen einbezogen. Wenn man erst mal den Rhythmus gefunden hat, lässt es sich auf den Bahnschwellen recht gut laufen.


    Zwei Tunnel gibt es in der Umgebung, die wir natürlich beide durchquert haben, etwas Abenteuer muss schon sein.




    Da die Zugstrecke etwas oberhalb des Ortes verläuft hat man auch einen guten Blick auf Ziegenrück mit Kirche.



    Wenn man genau hinschaut, kann man Heiteres, aber auch Nachdenkliches finden.

    Wer hätte Frau Holle in Ziegenrück vermutet?



    Denkmal an die Gefallenen der Roten Armee zum Ende des 2. Weltkrieges.



    Auch diesen Wegweiser fanden wir. Ist das nicht eine Aufgabe für ambitionierte Wanderfreunde?



    In den nächsten Tagen vergrößerten wir unseren Radius, es ging zu den Aussichtspunkten:


    Teufelskanzel....



    ....und Fernblick, nochmal ca. 100 m höher gelegen.



    Der Fingerhut säumte zahlreich unseren Weg.



    Es boten sich schöne Ausblicke, auf das Stadtchen von einer Schutzhütte aus.



    Oder auf das ehemalige Wasserkraftwerk Conrod. Obwohl, da tut sich was, wir konnten Bautätigkeit beobachten.



    Zurück ging es über Wiesen, an Wildblumen vorbei, zuweilen erinnert die Landschaft an die Rhön.




    Auch wenn es nicht so scheint, die Auf- und Anstiege zu den Aussichtspunkten hatten es ganz schön in sich und so waren wir froh, als Ziegenrück wieder in unser Blickfeld kam.



    Ich hoffe, unsere Wanderung rund um Ziegenrück hat euch gefallen. Morgen wandern wir im Land der 1000 Teiche, kommt doch mit.


    Viele Grüße Evelin

  • Idyllisch, was Du uns da zeigst.

    Ein "Stückchen" Deutschland, das mir völlig fremd ist .


    Die Ausblicke sind die Anstrengungen der Auf- und Abstiege wert!

    kommt doch mit.

    Aber ja ! Gerne !


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Es geht weiter, damit ihr dieses idyllische "Stückchen Deutschland" , wie Elke es nennt, noch ein bisschen besser kennen lernt.

    Allerdings etwas gemächlicher, diesmal sind wir auf plattem Land und zu Wasser unterwegs. Das ist weniger anstrengend, als auf- und abwärts zu wandern.


    Ich stelle euch das "Land der 1000 Teiche" vor. Man nennt sie auch Himmelsteiche, weil es keine natürlichen Zuflüsse gibt, sie werden durch Regen- und Grundwasser gespeist. Das Gebiet ist als Naturschutzgebiet Dreba-Plothener Teichgebiet bekannt. Info


    So sieht es dort aus. Nahe bei Plothen der Moosteich.



    Man kann dort wunderbar wandern, Fahrrad fahren, Vogelvieh beobachten, oder sich einfach an der schönen, jetzt wieder intakten, Natur erfreuen. Wir trafen nur vereinzelt Menschen, z.B. einen Hobbyornithologen mit einem 50 cm langen Teleobjektiv.

    Für die Vogelbeobachter gibt es Hütten, so mit Sehschlitzen versehen, um unbemerkt Fotos machen zu können.


    Wir entschieden uns für den ca. 10 km langen Lehrpfad, auf dem die Fauna und Flora vorgestellt wird.




    Wie schon geschrieben, wir trafen auf sehr wenige Menschen, dafür auf allerhand Vogelarten, hier eine kleine Auswahl.






    Einsamkeit, ich mag das.



    Intakte Natur, Blumenwiesen säumen die Teiche.




    Besonders stolz ist man auf ein Pfahlhaus, das jetzt als Museum dient (leider geschlossen), es befindet sich auf dem größten der Teiche, dem Hausteich und heißt deshalb Hausteichhaus.



    Ach die Jugendherberge macht einen soliden Eindruck und ist mit der Holzbauweise gut in die Landschaft integriert.



    Kurzum, dieser Wandertag hat uns gut gefallen, hat alles geboten, was man sich von einem schönen Urlaubstag erhofft.


    Aber auf's Wasser wollten wir am nächsten Tag ja auch noch. Schließlich waren wir am "Thüringer Meer" und da gehört eine Bootsfahrt doch unbedingt dazu, oder?


    Hier einiges Wissenswertes über die Saale.




    Wir entschieden, eine Bootstour auf dem Hohenwarte - Stausee zu machen. Boot und Captain warteten schon.




    Vom Wasser sieht man die schöne Landschaft nochmal in einer ganz anderen Perspektive.




    An diesen Campingplätzen kamen wir vorbei, alle sehr schön gelegen.



    Und wenn man auf der Staumauer steht, sieht man wie tief es auf der anderen Seite nach unten geht.



    Eine Turbine auf dem Parkplatz verdeutlicht noch mal, um was für Größenordnungen es geht, da braucht's schon ein bisschen Wasser, um die anzutreiben.



    Aber der Tag war noch nicht vorbei, ein bisschen was wollten wir noch für unsere Bildung tun, also warfen wir noch einen Blick auf das Pumpspeicherwerk Hohenwarte II, das jetzt von Vattenfall betrieben wird.



    Die technischen Daten haben wir uns nicht gemerkt, wofür gibt es Wiki Kraftwerke Hohenwarte



    Zufrieden fuhren wir zurück in unser Hotel, das Wetter war auch wieder 1A, wenn Engel reisen....



    Fehlt abschließend also nur noch die Kultur, auch davon hat das Thüringer Schiefergebirge viel zu bieten, Fortsetzung folgt.


    Viele Grüße Evelin

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