A-1855 Burgenland: FORCHTENSTEIN > Weinsäule vor der Burg

Zitat von Susanne M

Aber bitte, lieber Tom, das auf dieser Säule ist keine Darstellung der Maria Immaculata. Erstens ist es keine Frau. Und schon gar keine "ohne Erbsünde Empfangene"...

Sie stehr vielleicht auch irgendwo bei der Burg...

So steht es in der Burggeschichte

Danke.

Dann sollten die im Bezirksblatt auch nicht so Blödsinn schreiben, der schreibt auch Maria Imm...

https://www.meinbezirk.at/lies…mal_a1028338#gallery=null

Zitat von ELMA

Vielleicht wäre das eine Anfrage wert??

Ich werd mich da mal schlau machen.

Ich habe jetzt 2 Stunden lang eine Dissertation der Universität Wien gelesen.

Titel der Dissertation
„ ….., PARA BELLUM “
Studien zur militärischen Präsenz der Burg Forchtenstein
und ihrer Besitzer im 17. Jahrhundert:
Bollwerk, Zeughaus, Waffensammlung
verfasst von
Mag. Karl Gruber
angestrebter akademischer Grad
Doktor der Philosophie (Dr.phil.)

http://othes.univie.ac.at/30033/1/2013-08-06_9902403.pdf

In einem Abschnitt heißt es:

Zitat

Nach den zahlreich erhaltenen Ämtern und Ehrungen militärischer und politischer
Natur und dem absoluten Höhepunkt, der Erhebung in den Fürstenstand, begann
Paul, die Burg als Repräsentationsobjekt seiner Familie und im Besonderen seiner
eigenen Person dekorativ auszuschmücken und dadurch diese Verdienste auch der
Öffentlichkeit sichtbar zu machen:
So ließ er vom „Maister Sebastian Rauschmaier Steinmezen Zur Eißenstatt“ die
heute nicht mehr erhaltene Antoniussäule - „ein große Stainerne Sällen, mit unserer
liben Frauen Christ Kintl, undt St. Anthoni De Padua Piltnuß“ - am Burgplatz
aufrichten, weil er am Tag des Heiligen zum Palatin gewählt wurde (13. Juni
1681).480
Ähnlich machte er auf den Orden vom Goldenen Vlies mit der Matthiassäule 481
aufmerksam; sie steht heute noch vor der Burg und wurde vom gleichen Künstler
geschaffen. Unter dem Souverän Karl II. von Spanien wurde „Paul Comte
d’Esterházy“ am 27. Dezember 1681 als 514. Ritter in diesen hochrangigen Orden

478 Puff, Testament Paul Esterházys , Nr. 4, 8.
479 Puff, Testament Paul Esterházys , Nr. 4, 8.
480 Gruber, Innenhof, 25. - Schmeller-Kitt, Vorarbeiten, 17.
481 Aufschrift: „SANCTO MATHIAE APOSTOLO PATRONO SVO OPVS HOC INSIGNVM GRATIDVDINIS
FIERI FECIT CVIVS IN FESTIVITATE DIE MARTIRVM 24 FEBRVARY ANNO 1682 VIENNAE IN AVREI
VELLERIS EQVITEM CREATUS EST CELSSMVS PRINCEPS PAVLVS ESTERAS D. GALANTHA
PERPETVVS COMES“. Die Säule wurde im Jahr nach der Verleihung aufgestellt (1682).
140

aufgenommen.482 Am Matthiastag des folgenden Jahres (24. Feber 1682)
überreichte ihm Leopold I. das Kleinod in der Wiener Augustinerkirche, wofür sich der
Ausgezeichnete bei Hof und Hochadel mit einem „Gastmal von 118 Gedecken, mit
einem Kostenaufwand von 10.000 Gulden, mit wahrhaft königlicher Pracht“
bedankte.483 Zur Säule ist anzumerken, dass auf dieser das gräfliche Wappen Pauls,
der Esterházy-Greif, in der selten vorkommenden Form dieses Majoratsherrn mit der
Collane des Vlies-Ordens angebracht ist;484 außerdem schreitet der Greif nach
heraldisch links statt richtiger Weise nach rechts. Die Zeremonie mit der Übergabe
des Goldenen Vlieses an Paul soll als Stuckbild im Audienzraum des Schlosses
Lackenbach festgehalten gewesen sein.485
Für die Fürstung dankte er „seiner“ Gottesmutter mit der Mariensäule vor dem
Eingang zur Burg: „Ich tat ferner das Gelübde, vor dem Schloß Forchtenstein zu
Ehren der unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria eine Statue zu errichten, und dies
finde ich darum billig, weil ich an ihrem heiligsten Feiertage486 Fürst des Heiligen
Römischen Reiches wurde. Auch diese steht, aus Gottes Gnade aufgebaut, an ihre
Stelle“.
487

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Manche haben da wohl Figuren vertauscht. Säule wie von mir und direkt vor dem Tor. Die Bilder von Bezirksblatt wurden wohl vertauscht.

Und ob das Weinsäulen sind?