D 1844 Bayern > FRAUENWÖRTH ( Chiemsee) > Barocke Krippe

  • Eine alte Krippe, in katholischen Regionen steht sie noch bis zum 2. Februar, Mariä Lichtmess.


    Was ist an dieser Krippenszene so ungewöhnlich?

    ( Leider ist die Qualität des Bildes nicht sehr gut, ich hatte Probleme beim Fokussieren, aber das , worauf es mir ankommt, ist deutlich erkennbar )


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    Liebe Grüße,

    Elke

  • Wo er steht, da is auch irgend etwas ungewöhnliches aber schlecht erkennendes. Unter ihm.


    Und so irgendwie passt da alles mit Gewand nicht zusammen und links der Junge mit der roten Weste passt überhaupt nicht rein.

  • :401::401::401:

    Toll, was Euch alles auffällt!


    In der Tat gibt es in dieser Krippenszene unglaublich viele Einzelheiten, die zum Staunen anregen.

    Man wird mit dem Schauen nicht fertig !!

    Da gibt es Figuren mit unterschiedlichstem Aussehen - Kinder, Frauen , Männer, Bauern, Handwerker, Edelleute, die aus sehr verschiedenen Ländern zu stammen scheinen.

    Es ist schwierig , die ganze Szene aufs Bild zu bekommen.


    Hier von links nach rechts


    Viel Volk strömt zur Krippe , Bauern , Schäfer, KInder u.v.m.


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    Hier die Person mit Dudelsack, die Du , Dieter als Frau identifiziert hast.

    Bauern? Schäfer?


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    Die mittlere , zentrale Krippenszene


    Maria und Josef in vornehmen Kleidern. ganz anders, als man es sich sonst vorstellt.


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    Rechte Seite:

    Viel Volk aus dem "Morgenland ", die drei Könige ( mit kostbaren roten , blauen und grünen Umhängen) mit ihrem Gefolge)


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    Alles sehr phantasievoll.


    Am seltsamsten jedoch ist die zentrale Darstellung des Jesuskindes.

    Es hat seine Krippe mit dem Stroh verlassen und scheint vor einem der Könige zu tanzen,


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    Ein paar Informationen zu dieser Krippe.

    Sie ist von Weihnachten bis zum 2. Februar ( Mariä LIchtmess) im Münster auf der Fraueninsel im Chiemsee zu sehen.

    Am Wochenende haben wir sie wieder einmal (nicht zum ersten Mal) angeschaut.


    Aus einer Beschreibung

    https://www.chiemsee-alpenland…ckkrippe-von-Frauenwoerth


    "Die "Große Barockkrippe" von Frauenwörth gilt als eine der ältesten Krippen im süddeutschen Raum. Wie sich dem Tagebuch der Äbtissin Magdalena Haidenbucher (1606-1650) entnehmen lässt, ließ sie die damals schon in der Konventkrippe vorhandenen Figuren erstmals zur Weihnacht 1627 in der Apostelkapelle (heute Irmengardkapelle) im Münster aufstellen."


    De Krippe hat die Zeit der Säkularisation überstanden , wurde vor einigen Jahren wieder entdeckt , sorgfältig restauriert und auch ergänzt. Die Kleider aus wertvollen Stoffen wurden alle im Kloster Frauenwörth genäht. Sicher hat da die Phantasie eine Rolle gespielt , Unterlagen in einem Archiv gibt es nicht.

    Die barocke Üppigkeit lässt uns heute staunen.


    Was ganz ungewönnlich ist , ist die Darstellung des Jesulein.


    Jedes Jahr zum Dreikönigstag wird die Krippe mit dem Stroh und dem kleinen Christkind entfernt und dafür die Figur mit dem aufrecht stehenden Jesulein eingefügt.

    Ob das Jesulein tanzt und/oder mit der rechten Hand das Siegeszeichen macht, ist sicher Interpretationssache.

    In der Beschreibung (s.o.) steht
    "Eine Besonderheit weist die Figur des "tanzenden Jesuleins von Frauenwörth" auf. Es tanzt den Heiligen Drei Königen bei der Huldigungsszene mit der zum Friedenszeichen erhobenen Hand auf einer Chiemseewelle entgegen."


    Ich weiß nicht, ob es irgendwo etwas Ähnliches gibt.

    Welchen religiösen oder liturgischen HIntergrund es gibt, konnte ich bisher auch noch nirgendwo finden.


    Ein Besuch der Fraueninsel im Winter, zur Weihnachtszeit lohnt sich auf jeden Fall .


    Leider war immer noch Schonzeit für Renken, den köstlichen Chiemseefisch. ( offizielll 15.10. bis Ende Dezember)

    Die Fischer waren noch nicht unterwegs und es gab bei den Fischern auf der Insel keine frischen geräucherten Renken, die ich sonst immer sehr schätze.


    Aber das war kein Problem .

    Auf der Insel gibt es eine kleine Brauerei mit bayrisch traditioneller Gaststätte.


    "Bierbratl, frisch und rösch gebraten, mit Semmelknödel"

    oder

    "Reiberdatschi mit Apfelbrei",

    ( Natürlich auch anderes)

    nach dem Rundgang auf der Insel eine willkommene Abrundung unseres Sonntagsausflugs.




    Gruß.

    Elke



  • Bierbratl, da musste ich erst einmal nachschauen - und dann sofort ein Rezept ausdrucken. :chef:


    Beim "fehlenden" Josef kam mir eine Zeitungsmeldung von gestern in den Sinn. In unserer Nachbarstadt Haltern am See wurden aus den Kirchen die Josefsfiguren "gestohlen". Seit Sonntag sind sie wieder alle an ihrem Platz. Der heilige Josef sei aus der Abschiebehaft entlassen worden, meinte der Asylkreis Haltern nach seiner Protestaktion, gegen die verschärfte Abschiebepraxis.


    Auf jeden Fall ist es eine interessante Krippe auf der Fraueninsel mit vielen Interpretationsmöglichkeiten.


    Gruß,

    Klaus

  • Bierbratl, da musste ich erst einmal nachschauen - und dann sofort ein Rezept ausdrucken.

    Ganz wichtig ist die knusprige , rösche Kruste ! Bin sonst kein Freund von durchwachsenem Fleisch - aber das mag ich ! Vor allem mit der Biersoße!



    In unserer Nachbarstadt Haltern am See wurden aus den Kirchen die Josefsfiguren "gestohlen"

    Das kann dem Josef in Frauenwörth nicht passieren !

    Der steht hinter Gittern

    und wird streng bewacht von einer Klosterschwester.


    mit vielen Interpretationsmöglichkeiten.

    Wobei hier sicher die Vorstellungen und das Weltbild der damaligen Zeit berücksichtigt werden müssen.



    Gruß,

    Elke

  • Oh da wird der nächste Besuch nicht die Herreninsel , da werden wir uns mal die Fraueninsel ansehen müssen.


    Schon alleine wegen dem Bierbratl

    Dieter - mein Rat :

    Nicht im Sommer, nicht in der Ferienzeit.!!!

    Möglichst an einem Werktag .

    Im Inselbräu gibt es vor Ort gebautes Bier ( die kleine Brauerei ist im Untergeschoss)

    Der Wirt hat einen Bruder, der in der Südsteiermark Weinbau betreibt und den Wein auch auf der Fraueninsel ausschenkt.

    Passt zwar nicht so gut zum Bierbratl und zu Weißwürsten, aber es gibt ja auch anderes auf der Karte.


    Liebe Grüße,

    Elke

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