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  3. Spezialthema : Heiliger Nepomuk, der Brückenheilige
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(7) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 7

  • waldi
  • 5. Mai 2019 um 11:24
  • Geschlossen
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  • Johannes56
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    • 21. Dezember 2019 um 08:10
    • #381

    Engelhartszell, Bezirk Schärding, Innviertel, Oberöstereich

    Drei Nepomuks

    Gestern hatte ich in Oberösterreich zu tun und konnte einen Abstecher nach Engelhartszell unternehmen.

    Malerisch liegt Engelhartszell an der Donau nahe zu Passau. Hier der Blick auf das Stift Engelszell:

    Engelhartszell < Nepomuk

    Aber zuerst blicken wir zur Pfarrkirche:

    Engelhartszell < Nepomuk

    Unten, vor dem Aufgang zur Kirche, steht dieser Nepomuk mit derzeit Adventkerzen unter einem Blechdach:

    Engelhartszell < Nepomuk

    Engelhartszell < Nepomuk

    In der Kirche war es bereits sehr dunkel, ich konnte aber das Licht aufdrehen und so war es diesem Nepomuk nicht möglich, sich vor mir zu verstecken:

    Engelhartszell < Nepomuk

    Engelhartszell < Nepomuk

    Etwas stromabwärts kam ich dann zum Highlight von Engelhartszell, dem Stift Engelszell mit der Stiftskirche:

    Engelhartszell < Nepomuk

    Die Stiftskirche ist ein gewaltig schöner, purer Rokokobau, nur die Decke wurde nach starker Beschädigung modern gemalt. Selbst zu relativ später Stunde, wo es draußen schon dämmrig war, erscheint das Kircheninnere durch eine ganz spezielle Optik hell durchflutet.

    Engelszell

    Zu beiden Seiten des Kirchenschiffes befinden sich riesige Altäre. Die Bilder wurden von Bartolomeo Altomonte gemalt. Den Johannes von Nepomukaltar finden wir, wie üblich, auf der rechten Seite:

    Engelhartszell < Nepomuk

    Ein Monumentalwerk, welches ganz oben , gegen das einfallende Licht schwer auszunehmen, fünf Sterne trägt. Das Gemälde beinhaltet viel an Symbolik:

    Engelhartszell < Nepomuk

    Unten im Bild ist die Szene Johannes v. Nepomuk als Patron der Armen und Kranken dargestellt, wie wir sie auch von einem Gemälde von Michelangelo Unterberger eines Altarblattentwurfes im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum kennen 1).

    Links unten im Bild ist die Szene Johannes von Nepomuk als Sieger über die Verleumdung (die Gestalt mit Schlange und Messer ist die allegorische Personifikation der üblen Nachrede und Verleumdung) dargestellt, ganz ähnlich einer Zeichnung von Gottfried Bernhard Götz in der Staatlichen Graphischen Sammlung, München 2). Das Messer dient als Symbol der Ehrabschneidung, die Schlange als Symbol, der Verleumdung.

    Engelhartszell < Nepomuk

    Oben im Bild ist ist Nepomuk in der Glorie dargestellt, umschwärmt von einer Engelschar. Einer hält die Zungenreliqie, ein anderer das Kreuz und der Dritte die Märtyrerpalme.

    Welch engelhafte Symbolik in der prächtigen Kirche des Klosters Engelszell in Engelhartszell!


    Engelhartszell < Nepomuk

    Johannes

    Literatur: Johannes von Nepomuk, Johanna von Herzogenburg, ISBN 3 8716 0294, 1971

    1) p164, Kat. 82

    2) p159, Kat. 70

  • waldi
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    • 21. Dezember 2019 um 11:23
    • #382

    Hallo Johannes!

    Den Nepomuk unterm Blechdach in Engelhartszell hatte ich auch schon gefunden. Ich war mir sicher, ihn hier eingestellt zu haben. Ich finde ihn hier genau so wenig wie in meinem Bilderarchiv. Rätselhaft!

    Die Klosterkirche Engelszell hatte ich auch besucht und den Nepomukaltar fotografiert.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30225

    Ich hatte mir vorgenommen diese sehenswerte Stiftskirche im Forum vorzustellen, aber es kam nie dazu. Gut, einige Bilder waren unansehbar und ich habe es dann auf später verschoben. Bis jetzt wurde nichts daraus.


    Ich hab da auch noch einen sehenswerten Nepomuk aus Ungarn,

    In Jászdózsa, Komitat Jász-Nagykun-Szolnok, Ostungarn steht dieser hl. Nepomuk zwischen der Michaelskirche und einer alten Brücke - als hätte er sich nicht entscheiden können.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30228

    Er wurde am 7. Juli 2014 im Rahmen des Dorffestes eingeweiht.

    Seine Besonderheit besteht nicht im Datum seiner Herstellung sondern im Material! Dieser Nepomuk ist eine Keramikfigur!

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30229

    Der Keramiknepomuk ersetzt eine Steinfigur die 1829 von einem unbekannten Meister geschaffen wurde.

    Er war 2012 in sehr schlechtem Zustand.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30227   ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30230

    Das Original (links) wurde aber auch restauriert und steht jetzt im Foyer des Gemeinschaftshauses (rechts).


    1807 beschloss die Gemeinde den Bau einer Brücke über die Tarna.

    Der Baumeister József Magurányi aus Eger entwarf eine sechsbogige Brücke. Diese wurde vom Bezirksrat abgelehnt. Károly Rábl aus Gyöngyös plante eine fünfbogige Brücke mit vier massiven Pfeilern. 1811 begann der Steinmetzmeister András Huterlerner aus Gyöngyössolymos mit dem Bau der 1813 fertig wurde.

    Die Brücke wurde 40 Meter lang und 6,65 Meter breit.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30226

    Nachdem die alte Brücke 1963 durch ein Hochwasser beschädigt worden war verlegte man den Bachlauf, den man mit einer neuen Brücke versah.

    So musste die alte Brücke nicht demoliert werden und bildet mit dem Nepomuk und der Kirche ein Denkmalensemble.


    Liebe Grüße von -"Waldi

    Und immer neugierig bleiben!

  • Johannes56
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    • 21. Dezember 2019 um 12:02
    • #383

    Danke, Waldi für die Ergänzung zu Engelszell. Ein Bericht über sie schöne Kirche wäre immer noch gefragt. Gestern war es bereits zu dunkel für gute Fotos, aber die Kirche ist unglaublich beeindruckend! Wie sich unsere Wege immer wieder kreuzen!

    LG

    Johannes

  • waldi
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    • 21. Dezember 2019 um 15:53
    • #384
    Zitat von Johannes56

    Wie sich unsere Wege immer wieder kreuzen!

    In diesem Fall ist es nicht verwunderlich, Johannes.

    Auf unserer Fahrt von - und nach Ungarn übernachten wir meist in der Jausenstation Bernhard am Jochenstein.

    Da sind die Preise gut und wir fühlen uns dort wohl.

    Um einen Beitrag von der Stiftskirche Engelszell schreiben zu können muss ich erst bessere Bilder haben.

    Ich hoffe, dass es im kommenden Jahr gesundheitlich noch möglich sein wird nach Ungarn zu fahren. Man weiß ja nie, in meinem Alter!


    Ich habe da noch einen Ungarn! :wink:

    In der St. Jakobkirche in Jászjákóhalma, Komitat Jász-Nagykun-Szolnok, Ostungarn...

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30232

    ...hängt links dieser Nepomuk an der Wand.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30231

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30233

    Das war eine der wenigen zugänglichen Kirchen in Ungarn.


    Liebe Grüße von -"Waldi

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  • Johannes56
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    • 22. Dezember 2019 um 08:00
    • #385

    Hofkirchen an der Trattnach, Marktgemeinde im Bezirk Grieskirchen, Hausruckviertel, Oberösterreich

    Auf meinem Weg von Vöcklabruck nach Engelhartszell bin ich durch Hofkirchen an der Trattnach gekommen. An der Kreuzung Trattnachstraße / Johannesgasse ist diese Statue des hl. Johannes v. Nepomuk nicht zu übersehen:

    Hofkirchen < Nepomuk

    Diese kolossale Statue wurde vom Dechant Moritz Prechensteiner (alias Mauritius Prechenstainer) 1735 errichtet.

    Hofkirchen < Nepomuk

    Im Wappen von Mauritius Prechenstainer sind Steinböcke dargestellt, die sich auch im Wappen von Hofkirchen wiederfinden. Prechensteiner ließ auch die barocke Kirche erbauen, die leider verschlossen war.

    Hofkirchen < Nepomuk

    Auf der Vorderseite des Sockels ist diese verwitterte Inschrift zu lesen:

    „Dem seligen Märtyrer, dem besternten, jungfräulichen Bekenner, dem Schützer der Welt und der Ehre errichtet durch den zweifachen Dechant Maurus Prechenstainer.“

    Hofkirchen < Nepomuk

    Auf der Rückseite ist die Inschrift besser zu lesen:

    „Dem doppelt mit Lorbeer geschmückten Priester und Beichtiger, dem unerschrockenen Bewahrer des Schweigens und der Liebe selbst in den Wasserwogen.“

    Hofkirchen < Nepomuk

    Die Gegenreform war in dieser Gegend des Hausruckviertels um Vieles brutaler als der Krieg selbst und mit derartigen Statuen und Sprüchen ließ man keinen Zweifel daran, dass nun die katholische Kirche das Sagen hatte.

    Hofkirchen < Nepomuk

    Wieso ich die Sprüche vom Latein so locker übersetzen kann, ist auch leicht erklärt, zwei Tafeln am Fuße des Sockels vorne und hinten geben Aufschluss ;)

    Hofkirchen < Nepomuk Hofkirchen < Nepomuk

    Johannes

  • waldi
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    • 22. Dezember 2019 um 20:56
    • #386

    Ich habe in meinem Archiv noch einen Nepomuk entdeckt den ich schon 2012 fotografiert und noch nicht eingestellt habe.

    In D: Riedern, OT von Eichenbühl, Kreis Miltenberg, Unterfranken, Bayern steht an der Brücke über die Erf dieser Nepomuk.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30257   ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30258

    Die Inschrift im Sockel gibt mir Rätsel auf.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30259

    Auch das Chronogramm bringt mich zu einer Zahl von 3975! ???

    Leider fand ich im Netz keine weiteren Infos - außer 18. Jhd.

    Wer kann das Rätsel lösen?


    Liebe Grüße von -"Waldi

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  • Johannes56
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    • 22. Dezember 2019 um 23:21
    • #387

    Für ein brauchbares Chronogramm sehe ich hier zu viele römische Ziffern. Aber vielleicht muss man sie in mehrere Teile teilen.

    Die Inschrift besagt, dass dem Johannes v. Nepomuk zu gebührenden Ehren dieses Denkmal von Adam Escherich , dem Gönner und Diener errichtet wurde (so etwa sinngemäß, da fehlen noch ein paar verbindende Worte)

    Debito honori

    Sancti Johanis Nepomuceni

    Erexit Adamus Escherich...

    Adam Escherich war Bäckermeister und wurde 1786 in Amorbach, Bayern geboren.

    http://stammbaumingrid.re-koeln.de/individual.php…77&ged=schoebel

    Dieser würde zeitmäßig als Gönner und Errichter der Nepomukstatue durchaus infrage kommen. Amorbach liegt 16 km von Eichenbühl entfernt, also auch das würde passen.

    Zumindest wissen wir jetzt, wer der Gönner gewesen sein könnte und zu etwa welcher Zeit die Statue errichtet wurde.

    Johannes

  • waldi
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    • 23. Dezember 2019 um 00:01
    • #388

    Vielen Dank, Johannes! :up:

    Auf die Idee nach dem Adam Escherich zu suchen kam ich nicht.

    Zitat von Johannes56

    Aber vielleicht muss man sie in mehrere Teile teilen.

    Das ist eine tolle Idee!

    Wenn man den oberen Teil bis einschließlich erexit berechnet erhält man 1738.

    DIICIIIMVCIXIVXI

    Die unteren Zahlen ergeben das gleiche Ergebnis.

    DMVCICIVIVXVV

    Das könnte die Lösung sein. Dann müsste aber der Erbauer Adam Escherich einen gleichnamigen Vorfahren gehabt haben.


    Liebe Grüße von -"Waldi

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  • Johannes56
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    • 23. Dezember 2019 um 06:58
    • #389

    Gemeinsam super gelöst, Waldi!

    Da gab es noch eine Anna Maria Escherich , verh. Dumbacher, 1687 - 1763. Vielleicht war er ihr Bruder, dann würde die Zeit passen.

    http://stammbaumingrid.re-koeln.de/individual.php…38&ged=schoebel

    Escherich fiel mir ja sofort auf, weil es ein ganz berühmter Name ist. Theodor Escherich wurde 1857 in Ansbach in der Nähe von Nürnberg geboren. Er war Kinderarzt und Bakteriologe, Professor in Graz und Wien. Er war Leiter des heute so renommierten St. Anna Kinderspitals. Nach ihm wurde das Bakterium Escherichia coli benannt, welches er beschrieb. Er starb 1911 an den Folgen eines Schlaganfalls. Im 19. Wiener Gemeindebezirk gibt es eine Escherichgasse, die nach ihm benannt wurde.

    Zumindest passt der Name Escherich in die Gegend.

    Und wir haben wieder einmal ein barockes Rätsel gelöst!

    LG

    Johannes

  • Johannes56
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    • 23. Dezember 2019 um 08:45
    • #390

    Pulkau, Bezirk Hollabrunn, Weinviertel, Niederösterreich

    In Pulkau ist mir vor längerer Zeit dieser Nepomuk in Finsternis über den Weg gelaufen.

    Pulkau > Nepomuk

    Pulkau > Nepomuk

    Einige Zeit später konnte ich ihn bei düsterem Tageslicht nochmals begrüßen.

    Pulkau > Nepomuk

    Pulkau > Nepomuk

    Beim Durchforsten meiner Festplatte ist er nun ans Tageslicht hierher aufs Forum gekommen....

    Johannes

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 23. Dezember 2019 um 09:46
    • #391

    Und wie ist er dann aus Finsternis so wirklich ins Licht geraten, Johannes? Mit Himmel, Wolken und allem Drum und Dran???

    Herzlichen Gruß!

    Susanne

  • Johannes56
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    • 23. Dezember 2019 um 11:25
    • #392

    Einfach an einem anderen Tag nochmals hingefahren.....

  • Johannes56
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    • 25. Dezember 2019 um 17:55
    • #393

    Wien 1170, Hernals, Elterleinplatz 15

    Am Elterleinplatz erinnert der Alszauberbrunnen mit den vier Schrammel- Musikern daran, dass hier einmal der Fluss Als vorbeirauschte und das Gebiet auch von Hochwässern betroffen war.

    https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Als

    Wien Hernals < Nepomuk

    Insofern verwundert es nicht, im Hinterhof des Hauses Elterleinplatz 15 diese Nepomuk- Statue zu finden:

    Wien Hernals < Nepomuk

    In den Hof gelangte ich freundlicherweise durch den Hinterausgang der Konditorei Aida.

    Wien Hernals < Nepomuk

    Die kleine Kapelle und der Nepomuk mit rotem Birett und roter Mozetta befinden sich leider in bereits schlechtem Zustand.

    Wien Hernals < Nepomuk

    Vielleicht erbarmt sich seiner auch einmal jemand.

    Wien Hernals < Nepomuk

    Johannes

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes56 (26. Dezember 2019 um 09:37)

  • Gast001
    Gast
    • 26. Dezember 2019 um 19:14
    • #394
    Zitat von Johannes56

    ... im Hinterhof des Hauses Elterleinplatz 15 diese Nepomuk- Statue zu finden:

    Zitat von Johannes56

    In den Hof gelangte ich freundlicherweise durch den Hinterausgang der Konditorei Aida.

    Du findest aber auch alle Nepomuken, Johannes! :grin: Zufall, oder wusstest Du von diesem Standort?

    Unwillkürlich muss ich mal wieder an das Rilkegedicht denken :wink:

    Aber diese Nepomuken!
    Von des Torgangs Luken gucken
    und auf allen Brucken spuken
    lauter, lauter Nepomuken!


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Johannes56
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    • 26. Dezember 2019 um 20:52
    • #395

    Von diesem Standort wußte ich, Elke. Da gibt es eine ganz gute Wiki-Liste von Nepomuks in Wien, allerdings sind nicht alle mit Fotos vertreten, und dieser stand auf meiner Wiener Resteliste. Der Zugang durch die Aida Konditorei ergab sich zufällig.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der…llungen_in_Wien

    Andere sind schwieriger zu holen, da sie in verschlossenen Kirchen oder Kapellen stehen, manche Standorte sind nicht im Winter zu besuchen, andere Statuen werden gerade renoviert oder sind mit unbekanntem Aufenthaltsort verschwunden, sodass es in Wien noch genug zu tun gibt.

    Vermutlich gibt es auch noch den einen oder anderen, der noch nirgends beschrieben ist, also heißt es, immer Augen offen halten.

    Johannes

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes56 (26. Dezember 2019 um 22:42)

  • Johannes56
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    • 27. Dezember 2019 um 16:09
    • #396

    Wien 1230, Liesing, die Kandlkapelle

    In der Breitenfurter Straße steht an der Grundstücksgrenze zum Campingplatz Wien Süd diese bemerkenswerte Kapelle. Sie wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut, stand ursprünglich Ecke Breitenfurter Straße / Hödlgasse und wurde 1963 aus verkehrstechnischen Gründen hierher versetzt.

    Wien 1230 < Nepomuk

    Sie ist insofern interessant, da sie der zum Tod verurteilten Theresia Kandl gewidmet ist, die am 16. März 1810 als erste und letzte Frau am Neuen Wiener Galgen bei der Spinnerin am Kreuz hingerichtet wurde. Ihr letztes Gebet durfte sie in der Linienkapelle am Hundsturm, wie alle in Wien zu dieser Zeit zum Tod Verurteilten, verrichten. Über diese, dem hl. Nepomuk geweihte Kapelle habe ich hier

    (5) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 5

    und hier

    (5) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 5

    berichtet.

    Auf Bitte von Johannes56 füge ich am 20.06.2024 folgendes erratum ein: "...die Delinquenten verrichteten ihr letztes Gebet in der heute nicht mehr existierenden Matzleinsdorfer Linienkapelle."

    Die junge und hübsche Theresia Kandl gestand, ihren Mann Matthias Kandl, einen angesehenen Lebensmittelhändler, mit einer Axt erschlagen und danach quer durch die Stadt in einer Butte von Atzgersdorf- Liesing bis in die Piaristengasse möglichst weit weg vom Tatort getragen zu haben. Er war ein Tyrann, und sie war in einen anderen, einen Fleischhauer aus Mauer, verliebt.

    Ob der Körperfülle des Ermordeten mit über 100kg darf an dem Geständnis einer Einzeltat gezweifelt werden.

    Hier die ganze Geschichte:

    Kandlkapelle - Planet-Vienna
    23. Bezirk, Breitenfurterstrasse (gegenüber Nr. 198) Sie wird kaum beachtet, die kleine Kapelle an der Breitenfurterstrasse in Atzgersdorf. Ziemlich…
    www.planet-vienna.com

    Jedenfalls befindet sich in einer Nische oben auf der Kapelle eine Statue des hl. Nepomuk, der wohl auf den Nepomuk in der Hundsturmer Kapelle verweist.

    Wien 1230 < Nepomuk

    Er ist ein wenig schwer zu sehen, da er hinter einem Gitter steht, aber man erkennt ihn doch.

    Wien 1230 < Nepomuk

    Jedenfalls schweigt er zu den Ereignissen und denkt sich wohl seinen Teil.

    Wien 1230 < Nepomuk

    Johannes

    Weiterführende Informationen:

    Kandlkapelle | AustriaWiki im Austria-Forum

    https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Hinrichtungsstätten_am_Wienerberg#Der_Neue_Wiener_Galgen

    4 Mal editiert, zuletzt von waldi (11. Juni 2025 um 14:56) aus folgendem Grund: erratum eingefügt

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 27. Dezember 2019 um 17:31
    • #397

    Hallo, Johannes,

    keine schöne Geschichte, die Du uns hier zu erzählten hast.

    Aber eine interessante - und spannende Zusammenhänge.

    Der Nepomuk am Hundsturm in der Linienkapelle hat also offenbar seinen Standort nicht verlegt -

    aber wurde hier nochmals zur Erinnerung an die Gebete der Verurteilten (?) eingebracht....

    Herzlich!

    Susanne

  • waldi
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    • 27. Dezember 2019 um 19:04
    • #398

    Eigentlich dachte ich, dass Josef diesen Nepomuk schon gezeigt hat, aber ich kann ihn nicht finden. Deshalb mache ich das jetzt.

    Falls er doch schon vorhanden ist - dann ist er halt doppelt.

    In H: Diósgyőr, OT von Miskolc, Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, Ostungarn steht vor der Kirche "Szűz Mária neve" (im Namen der Jungfrau Maria)

    diese Immaculata (Szeplőtelen fogantatás = unbefleckte Empfängnis) aus dem Jahr 1739.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30465

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30466

    Die Säule mit der Gottesmutter wird von zwei Statuen (ungarische Könige) flankiert, links der hl Stefan (Szent István), rechts der hl. Ladislaus (Szent László).

    In deren Mitte, zu Füßen Marias, steht der hl. Johannes Nepomuk (Nepomuki Szent János), der erst 1747 in die Gruppe eingefügt worden sein soll.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30467

    Laut Beschreibung im Internet soll die Tafel an die Tragödie von Mohács, einer verlorenen Entscheidungsschlacht der Ungarn gegen die Osmanen am 29. August 1526, erinnern.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_30468


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    Einmal editiert, zuletzt von waldi (27. Dezember 2019 um 21:51)

  • waldi
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    • 27. Dezember 2019 um 22:41
    • #399

    Das ist das Ende von Teil 7 unserer Nepomukreihe!

    Wir haben wieder 400 Beiträge geschrieben und 247 Nepomuks eingestellt. Davon waren 222 neu!

    Insgesamt zähle ich jetzt 2093 Nepomuks!

    Einige Details dazu findet Ihr im Beitrag #1 von Teil 7.

    Das ist eine großartige Sammlung geworden!

    Das verdanken wir Euch, den Mitgliedern dieses Forums!

    Bitte fotografiert und sammelt fleißig weiter.

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