1. Forum
    1. Unerledigte Themen
    2. Privatforum
    3. Themen der letzten 10 Tage
  2. Medienverwaltung
    1. Bildergalerie-Alt
    2. Alben
    3. Nutzungsbedingungen
    4. Videokanäle
  3. Nepomuks
  4. Gamezone
    1. Highscore
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Bilder
  • Videos
  • Seiten
  • Spiele
  • Erweiterte Suche
  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. Forum
  3. Bildberichte aus anderen Ländern
  4. Europa: Der Süden
  5. Kroatien
  6. Kvarner Bucht

Unterwegs in der Lika

  • claus-juergen
  • 7. September 2019 um 18:33
  • claus-juergen
    Administrator
    Beiträge
    10.512
    Bilder
    23.573
    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    eigentlich alles, von Natur aus neugierig
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Thailand, Frankreich, Spanien
    • 7. September 2019 um 18:33
    • #1

    Die Lika ist eine Gegend in Kroatien, die deshalb bekannt ist, weil sich hier die weltberühmten Plitwitzer Seen befinden. Südlich davon ist eine Gebirgsgegend, die dünn besiedelt ist und nur mittels einer schmalen Asphaltstraße erschlossen wird. Die Berge sind mit Magerrasen oder Wald bewachsen. Nur in den fruchtbaren Tälern leben ein paar Menschen. Die betreiben kleine landwirtschaftliche Betriebe. Gewerbe und Industrie gibt es hier genausowenig wie eine Konoba, ein Cafe oder einen Laden.

    Wir sind von Sinac, das liegt südlich der Stadt Otocac über Ramljani, Canak und Kosa Janjacka bis Perusic etwa 40 Kilometer durch diese Landschaft gefahren. Erst bei Perusic beginnt wieder die "Zivilisation". Hier gibt es auch eine Autobahnausfahrt an welcher sich nach und nach Gewerbebetriebe ansiedeln.

    Hier die Region auf der Karte

    https://www.google.de/maps/place/%C4…93!4d15.4898811

    Hier Bilder von Sinac, wo sich eine der Quellen des Flusses Gacka befindet.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25885

    Etwa zehn Kilometer dahinter liegt Otocac.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25882

    In dieser Ebene fließt die Gacka mit wenig Gefälle in einen Kanal, der dann in Rohre mündet, die durch das Velebit bis zur Küste verlaufen. Südlich von Senj befindet sich ein Wasserkraftwerk,

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25884

    Auf der Gacka kann man auch mit dem Kajak fahren. Wir haben das natürlich auch machen müssen. Einen Bericht dazu findet ihr hier:

    Kajak fahren auf der Gacka

    Irgendwann unterquert man die Bahnlinie nach Gospic und kommt in eine einsame Gegend.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25869

    Diese Schilder weisen zum anderen Ende der Welt. Ob es hier zum Veliki Alan Pass geht, kann ich nicht sagen.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25888

    Andere Schilder hingegen sind in ihrer Bedeutung auch für uns Sprachunkundige eindeutig.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0&thumbnail=large

    Die Minen stammen alles aus der Zeit des Bürgerkrieges. Hier verlief die Grenze der Serbischen Repjublik Krajina zu Kroatien.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Republik_Serbische_Krajina

    Bis heute wurde nur ein kleiner Teil der Minen geräumt. Nach wie vor kommt es zu Opfern, weil die hier lebenden Menschen den Wald zur Gewinnung von Brennholz, dem Sammeln von Waldfrüchten oder zur Jagd nutzen.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25876

    Die hellgrünen Flächen im Tal werden landwirtschaftlich genutzt.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25874


    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25887

    Solche Gedenkstätten für gefallene oder ermordete Zivilisten oder Polizisten sehen wir immer wieder am Straßenrand. Polizisten deshalb, bei mit Beginn der Unabhängigkeitserklärung Kroatiens das Land kein Militär hatte. So war die Polizei gefragt, das Land zu verteidigen oder die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und wurde neben Zivilisten bevorzugtes Ziel des serbischen Soldateska.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0&thumbnail=large

    Da beide am selben Tag starben, ist anzunehmen, daß die Streife in einen serbischen Hinterhalt geriet und ermordet wurde.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25873

    Die Gegend hier war zuvor von serbischen Menschen mit orthodoxem Glauben und von Kroaten mit katholischem Glauben bewohnt. Die Serben proklamierten ihren eigenen Staat und begannen, da sie zuvor von der Jugoslawischen Volksarmee mit Waffen ausgestattet wurden, über ihre kroatischen Nachbarn herzufallen.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25877

    Weiter unten im Tal sehen wir die ersten Häuser von Canak.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0&thumbnail=large

    Hauszisternen oder öffentliche Zisternen werden auch heute noch genutzt. Nicht jedes Gehöft ist an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25880

    MItten im Ort wieder eine Gedenkstätte für Gefallene des Bürgerkrieges.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25881

    Irgendwann kommen wir heraus aus den Bergen und sehen die Autobahn vor uns. Dahinter befindet sich Perusic. Hier endlich gönnen wir uns eine Brotzeit und etwas zu trinken.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25909


    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25908


    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_25907

    Gesehen haben wir auf der Strecke drei alte Männer beim Brennholz machen und ein Auto auf der Straße. Wo alle anderen Menschen waren, weis ich nicht.

    Alles in allem haben wir eine tolle Landschaft entdeckt wo jedoch die Ortschaften und befestigte Straßen wohl noch lange nicht wegen der Minengefahr verlassen werden können.

    jürgen

    6 Mal editiert, zuletzt von claus-juergen (7. September 2019 um 18:41)

  • Daniel_567
    GZ-Tester
    Beiträge
    2.012
    Bilder
    9.120
    • 8. September 2019 um 09:08
    • #2

    Hallo Jürgen.

    Danke für diesen interessanten Bericht.

    Schlimm, dass es dort noch so viele verminte Gebiete gibt.

    Weisst du, ob die Minenräumung überhaupt (noch) durchgeführt wird?

    Viele Grüsse, Daniel.

  • claus-juergen
    Administrator
    Beiträge
    10.512
    Bilder
    23.573
    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    eigentlich alles, von Natur aus neugierig
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Thailand, Frankreich, Spanien
    • 8. September 2019 um 10:40
    • #3
    Zitat von Daniel_567
    ...

    Schlimm, dass es dort noch so viele verminte Gebiete gibt.

    Weisst du, ob die Minenräumung überhaupt (noch) durchgeführt wird?

    Viele Grüsse, Daniel.

    hallo Daniel,

    wie immer mangelt es wohl am Geld. Es gibt natürlich in Kroatien eine staatliche Behörde die dafür zuständig ist. Dazu kommt, daß nach nun über 25 Jahren das Gelände weitgehend mit Bäumen und Sträuchern eingewachsen ist. Da müsste man gleichzeitig roden und Minen entschärfen.

    "In den bis 1995 umkämpften Gebieten besteht bis heute eine Gefährdung durch Landminen. Dies gilt insbesondere für die damaligen Frontlinien. Es wird geschätzt, dass in Kroatien noch etwa 90.000 Minen verstreut sind. Dabei sind 736 Quadratkilometer explizit als minenverseucht ausgewiesen.[35] Da keine Lagepläne über die Minenfelder angelegt wurden, ist die Minenbeseitigung sehr aufwendig. Betroffen sind folgende Gebiete:[36]

    • Ostslawonien (30 bis 50 km vor der Grenze zu Serbien und an der Grenze zu Ungarn, insbesondere Gebiete um Vukovar und Vinkovci);
    • Westslawonien (Daruvar, Pakrac, Virovitica);
    • das westliche und südwestliche Grenzgebiet zu Bosnien (der Raum südlich von Sisak und Karlovac, östlich von Ogulin, Otočac, Gospić, am östlichen Stadtrand von Zadar und im Hinterland der Küste zwischen Senj und Split und in den Bergen südöstlich von Dubrovnik)."

    (aus Wikipedia)

    Da dieses Gebiet kaum besiedelt ist und auch für den Tourismus keine Rolle spielt, hat man es wohl nicht eilig. Die dort lebenden Menschen müssen wohl oder übel noch über Generationen mit dieser Gefahr leben. Ich habe auch überhaupt keine Ahnung, wie lange so eine Mine explosiv sein kann.

    grüsse

    jürgen

    2 Mal editiert, zuletzt von claus-juergen (8. September 2019 um 10:42)

  • Daniel_567
    GZ-Tester
    Beiträge
    2.012
    Bilder
    9.120
    • 8. September 2019 um 12:47
    • #4

    Hallo Jürgen.

    Ich vermute mal, dass so eine Mine durchaus mehrere Jahrzehnte gefährlich bleibt.

    Denke ich auch, würden die verminten Regionen touristisch genutzt werden, hätte man bestimmt schon alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Minen zu entschärfen.

    Viele Grüsse, Daniel.

Wer ist/war online

  • Benutzer online 0
  • Wer war online 8

Benutzer online 0

zur Zeit sind 41 Gäste online - Rekord: 17.944 Benutzer (16. Januar 2022 um 14:27)

Wer war online 8

Heute waren bisher 8 Mitglieder online

Letzte Beiträge

  • KREISVERKEHRE

    claus-juergen 12. Mai 2025 um 22:48
  • (14) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 14

    claus-juergen 12. Mai 2025 um 22:31
  • Christophorus, Patron der Reisenden

    claus-juergen 12. Mai 2025 um 21:44
  • Kroatien 2024 Teil 12: Livno, Tomislavgrad, Buško jezero und Kapelica sv. Ilije

    Daniel_567 11. Mai 2025 um 11:24
  • Best of Mittelamerika mit Mein Schiff 1 ab/bis DomRep

    hadedeha 11. Mai 2025 um 09:53

Ähnliche Themen

  • Ich bin wieder da...

    • claus-juergen
    • 17. August 2019 um 13:19
    • Kroatien

Tags

  • Lika

Forum online seit...2005

19 Jahren, 9 Monaten, einer Woche, einem Tag, 22 Stunden und 48 Minuten
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Kontakt
  4. Nutzungsbedingungen
  1. Bildergalerie Alt
Community-Software: WoltLab Suite™