Aufstieg und Niedergang des Klosters Zinna in Brandenburg

  • Klöster und Klosterleben sind nicht jedermanns Sache.


    Für das Leben in einem Koster heute interessiere ich mich nicht sonderlich.


    Aber ich besuche gerne Klosteranlagen , die heute nicht mehr als solche genützt werden , gerne auch Ruinen oder Gebäudereste.

    Und vor allem alte Kreuzgänge

    s. Chorin in Brandenburg

    Im Zisterzienserkloster Chorin in Brandenburg


    Sie sind für mich immer so etwas wie ein Geschichtsbuch und zeigen meist die Entstehung , die Entwicklung vom einfachen Leben zum Wohlstand und Reichtum , meist den darauffolgenden Niedergang ( oft auch im Zusammenhang mit der Reformation ) und an manchen Orten den Wiederaufstieg zu kulturellen Zentren in unserer Zeit.


    Alte Klöster sind Kulturdenkmäler spiegeln in der Architektur und Bauweise das , was den Menschen damals wichtig war.


    So auch das Kloster Zinna bei Jüterbog in Brandenburg, eine Autostunde südlich von Berlin.


    Heute sind nur noch wenig Gebäudetele des ursprünglichen Klosters erhalten.

    s. die dunklen Teile in dem Modell.


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    Vom Kreuzgang ist nichts mehr vorhanden.


    Die Kirche scheint heute etwas abseits zu stehen.


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    Im Gegensatz zu den anderen Gebäuden wurde sie aus dunklen Feldsteinen erbaut.


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    Ein für Zisterzienser typischer kleiner Glockenturm ist vorhanden.


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    Die Kirche ist heute evangelisch.

    Ihr Inneres überrascht durch Helligkeit und zahlreiche Schmuckelemente.


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    Neben der Kirche steht ein jetzt einzelnes Backsteingebäude , früher das Gebäude der Laienmönche, die vor allem die Arbeit in der Landwirtschaft verrichteten.


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    Im noch erhaltenen Teil des Klosters sind einige Räume erhalten und wurden sehr gut restauriert.

    Tafeln informieren über die Geschichte des Kloster.

    De Gründung des Klosters Zinna im 12. Jahrhundert erfolgte nicht aus religiösen Gründen. Es waren eher strategische , i.w.S. politische Gründe.


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    Ora et labora, bete und arbeite.


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    Das Klosterleben war hart.


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    Das Kloster wurde allmählich reich, die politische Bedeutung seiner Äbte nahm zu.


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    Der zunehmende Reichtum wurde zum Verhängnis.


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    Dazu kam die Reformation , die dem Klosterleben ein Ende bereitete .


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    Heute kann man im Hauptgebäude noch sehr schön sehen. wie reich das Kloster ausgestattet war.

    Der Eingang mit bunten, glasierten Ziegeln.


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    Der Durchgang zum ehemaligen, repräsentativen Abtszimmer mit schönen Deckenmalereien


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    Obwohl die Ordensregel ursprünglich den Verzehr von Fleisch ( außer Geflügel ) verbot , gab es eine hohe, große Abtsküche, in der große Tiere zerlegt und zubereitet werden konnten.


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    Räume im ersten Stock


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    Das Kloster wurde nach der Reformation unbedeutend, vermutlich dienten die Gebäude profnanen Zwecken und verfielen allmählich,


    bis Mitte des 19 Jahrhunderts die Region an Bedeutung gewann.


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    Friedrich der Große führte Krieg gegen Österreich - Ungarn , Jüterbog und Zinna spielten am Beginn des Siebenjährgen Kriegs eine wichtige Rolle.


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    Der Krieg war verlustreich, der Region fehlte es an Menschen.


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    Friedrich der Große schuf Anreize vor allem für Handwerker, sich in Zinna niederzulassen,


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    Es folgen Zitate aus Wikipdia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Zinna_(J%C3%BCterbog)


    König Friedrich II. gründete 1764 eine Weberkolonie und ließ 220 Einheitshäuser für Handwerker errichten. Sie pflanzten rund 300 Maulbeerbäume, um daraus Seide zu gewinnen.


    Der Ort florierte, und es siedelten sich weitere Handwerker, Gastwirte und Weber ein. Im Jahre 1771 lebten 24 Weber im Ort.


    Allerdings siedelten sich im benachbarten Luckenwalde Wolltuchfabriken an, die im Zuge der Industrialisierung preisgünstiger produzierten konnten. Dies führte in Zinna zu einer hohen Arbeitslosigkeit – mehr als zwei Drittel der Weber verloren ihre Arbeit.


    1919 gründeten zwei jüdische Fabrikanten eine Plüschweberei, die 1937 im Zuge der Arisierung aufgelöst und 1948 in einen VEB umgewandelt wurde.


    Nach der Wende musste aber auch dieser Betrieb aufgeben.


    1956 öffnete das Heimatmuseum in der Abtei des Klosters. Seit 1992 gehörte Kloster Zinna zum Amt Jüterbog.


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    Elke

  • Hallo Elke.


    Vielen Dank fürs Mitnehmen in das Kloster Zinna. Ich kannte es bisher nur vom Namen her.

    Gut, das es die auch sehr bewegte Zeit zwischen 1945 und 1989 überstanden hat und man es besichtigen kann.

    Ich bzw. wir sehen uns auch gern Klöster und kirchliche Bauwerke an.:)


    Liebe Grüsse, Daniel.

  • hallo Elke,


    danke für die ausführliche Vorstellung dieses Klosters. Wieder einmal sehe ich anhand der Bilder, daß es wohl kaum besucht wird.


    Dieser Satz ist mir aufgefallen "Die Ordensideale wurden auch im Kloster Zinna nicht mehr befolgt". Somit war es wohl so, daß mit zunehmendem Wohlstand auch bei den Klosterbrüdern neue Interessen geweckt wurden. Geld verdirbt den Charakter, sagt man bekanntlich.


    grüsse


    jürgen

  • Jürgen, wenn man die Geschichte vieler Klöster verfolgt, ist die Zunahme von Vermögen (sehr oft durch Schenkungen) einer der Gründe für den Niedergang. Äbte hatten zunehmend politischen Einfluss (wurden auch entsprechend eingesetzt), Ordensregeln spielten eine immer geringere Rolle.

    Martin Luther hat dies genau gesehen, kein Wunder, dass die Reformation für zahlreiche Klöster das Ende bedeutete.


    @Daniel

    Ich stelle fest, dass es in sog. "neuen Bundesländern" noch viele Schätze gibt, die inzwischen sehr schön restauriert wurden und einen Besuch (sogar eine Reise) lohnen. Ich habe noch einige auf meiner Wunschliste.


    Deutschland ist so schön, so vielseitig!:grin:


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Danke für diese Vorstellung des Klosters Zinna.

    Solche Bauten besuchen wir auch immer wieder bei unseren Fahrten.

    ,

  • Liebe Elke,


    ein herzliches Danke auch von mir für die Vorstellung von Kloster Zinna.


    Sehr schön auch, das es noch in einem guten Zustand und erhalten ist.


    Solche Bauwerke interessieren mich auch, aber meine bessere Hälfte ist leider nicht immer für alle Erkundungen begeistert.


    Liebe Grüße

    Steffi

  • Die Region um Jüterborg, war für mich lange ein weißer Fleck auf der Landkarte.

    Wenn ich Deinen Link anschaue mit den Hinweisen zu Sehenswertem, so muss ich doch nochmals einen Stopp im Fläming planen.

    Aber 95 km Skaten ?? Ob das jemand macht ?


    Viele Grüße,

    Elke

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