...ist der Titel eines bekannten Buchs des Komödianten Hape Kerkeling. Nach gesundheitlichen Problemen machte er sich im Jahr 2001 zu Fuß auf dem Jakobsweg auf bis nach Santiago de Compostela und schrieb anschließend ein millionenfach verkauftes Buch darüber. Seitdem sind Pilgerwanderungen zum Massenphänomen geworden.
Auch ich bin in den letzten Jahren einige Etappen des Jakobswegs in Oberbayern und im Allgäu, allerdings immer nur als Tagestouren gegangen. An der Krka Brücke nördlich von Sibenik habe ich im September zwei Italiener getroffen, die auf dem Weg nach Medugorje waren. Das ist ein relativ junger Wallfahrtsort in der Herzegowina.
https://de.wikipedia.org/wiki/Međugorje
Die Brücke selbst ist Teil der Jadranska Magistrale und überspannt in weitem Bogen einen viele Kilometer langen Meeresarm in welchen die Krka mündet.
Am Nordufer steht das Hotel Panorama welches tatsächlich einen Panoramablick auf Sibenik und das Meer bietet.
Blick vom Parkplatz in Richtung Sibenik.
Dort traf ich die beiden Rentner aus Bergamo. Vor etwa sechs Wochen waren sie von ihrem Heimatort in Norditalien zu Fuß aufgebrochen um gemeinsam nach Medugorje zu laufen. Erstaunlich, mit wie wenig Gepäck das anscheinend möglich ist. Andererseits zählt wohl auch jedes Kilogramm Gewicht.
Nun stellt sich mancher das vielleicht ganz einfach vor. GPS und gute Landkarten ermöglichen doch das Vorankommen ohne sich zu verlaufen.
Allerdings ist der Fußweg entlang stark befahrener Straßen ja nicht ungefährlich. Eine Straße mag für Pkw gut geeignet sein, eine andere für Geländefahrzeuge und wieder ein anderer Weg für Fußgänger.
Eine Bekannte von mir ist von unserem Heimatort vor Jahren in einer Woche bis Venedig gelaufen. Deren Schilderungen ihrer lebensgefährlichen Situationen an italienischen Landstraßen haben mich von so einem Vorhaben abgehalten.
Welche Wege die beiden Italiener bis zur Krka genommen haben, konnte ich in der Kürze der Zeit nicht erfragen.
Lange haben die beiden sich jedenfalls nicht aufgehalten um an diesem Parkplatz zu rasten.
Während ich die Brücke von unten ablichtete ging es schon wieder weiter in Richtung Medugorje.
Man muß aufpassen, daß man die richtige Seite als Fußgänger wählt. Die Polizei ist sehr häufig auf dem Parkplatz um alles mögliche zu kontrollieren und zu ahnden. Der Verkehr dort ist manchmal auch sehr stark, so daß das Überqueren der Straße zu einem Spießrutenlauf wird.
Hier noch der Blick von der Brücke in Richtung Landesinnere.
Ich hoffe, die beiden Pilger haben ihren Wallfahrtort gesund und geistig gestärkt erreicht.
Auch so kann man Kroatien kennenlernen. Jedermanns Sache ist das vermutlich aus bestimmten Gründen jedoch nicht.
jürgen