hallo,
Nun haben wir die erste Nacht auf dem Kreuzfahrtschiff überstanden. Unseren vorläufig letzten Tag auf Martinique haben wir gemütlich angegangen. Am Morgen war ich eine Runde im Meer schwimmen. Dann Frühstück in der Bäckerei ums Eck. Gepäck an der Rezeption deponiert.
Da es glücklicherweise meist bewölkt war, konnten wir uns Pointe de Bout ansehen und Mittags am Hafen etwas trinken. Die Überfahrt mit dem Fährboot nach Fort de France dauerte gerade mal 20 Minuten. Dann noch die selbe Zeit Zu Fuß zur bereits an der Mole liegenden Costa Magica. Nach kurzer Wartezeit waren wir auf dem Schiff.
Nach dem Bezug unserer Kabine kam bei uns das Große Staunen. Ich habe bisher noch kaum Große Schiffe aus direkter Nähe gesehen. Nun jedoch selbst auf einem doch meiner Einschätzung nach riesigem Kreuzfahrtschiff zu sein ist schon was anderes.
Abendessen vom Buffet war ok, wobei ich gleich am ersten Abend festgestellt habe, dass zwar die Grundversorgung gratis ist, aber sich sonst so ziemlich alles die Reederei jedoch extra bezahlen lässt. Da ist natürlich das Monopol auf dem Schiff ideal um Millionen zusätzliche Ein ahmen zu generieren. Cappucino oder Espresso oder Eis oder eine Pizza oder WLAN, alles geht extra. Wasser, Tee und Kaffee sind die einzigen Gratisgetränke.
Meine Vorstellung von überbordenden und sehr vielseitigen Speisenangeboten erhielt auch einen Dämpfer. Entgegen meiner bisherigen Meinung gibt es zwar eine bestimmte Auswahl von Speisen. Die unterscheidet sich in ihren Varianten und der Qualität auch nicht von anderen All Inclusive Hotels in allen anderen Teilen der Welt, wo der Massentourismus Einzug gehalten hat.
Meiner Einschätzung nach ist es gar kein Problem, mit täglich zwei Cappucino und zwei Bier und WLAN den Reisepreis zu verdoppeln. Einkäufe in den Läden oder Ausflüge oder ein Drink an einer der Bars sind hierbei gar nicht miteingerechnet.
Die erste Nacht an Bord war nicht sonderlich erholsam. Man hört zwar ein leises Brummen vermutlich von den Motoren bzw Generatoren. Aber das ist auch nicht lauter als die Lüftungsanlage. Überhaupt sind die einzelnen Bereiche im Schiff unterschiedlich stark oder gar nicht gekühlt. Wer da nicht aufpasst, holt sich schnell eine Erkältung.
Nun aber ab in die Stadt Pointe-a-Pitre, der wesentlich kleineren Inselhauptstadt von Guadeloupe. Der Schiffsanleger befindet sich direkt neben der Innenstadt. Sehr schön war direkt am Anleger eine Band, die uns Landgänger mit karibischer Musik begrüßt hat.
Die Stadt ist, wie sich bei einem mehrstündigen Rundgang ergeben hat, wirklich nichts besonderes. Klar gibt es ein paar alte Häuser mit Kolonialarchitektur, also mit schmiedeeisernen Balkonen und Fensterläden. Aber die Gebäude daneben sind meist hässlich und heruntergekommen. Auch die öffentlichen Gebäude und Plätze machen auf mich keinen guten Eindruck. Die Peter und Paul Kathedrale verdient den Namen nicht. Nachdem das Bauwerk immer wieder mal von Wirbelstürmen verwüstet wurde hat man einfach ein Stahlskelett gebaut und das ganze etwas ausgemauert bzw mit Wellblech gedeckt. So ist der Neubau Ruckzuck nach dem nächsten Wirbelsturm wieder errichtet.
Auf dem städtischen Markt werden unter einen großen freitragenden Dach als Schutz vor der Sonne und dem Tropenregen vor allem Gewürze und alkoholische Mischgetränke, basierend auf Rum und exotischen Früchten angeboten. Der Fischmarkt nicht weit entfernt war scheinbar am späten Vormittag schon vorbei.
So waren wir bereits am frühen Nachmittag wieder auf der Costa Magica um einen kleinen Imbiss einzunehmen und am Pool zu relaxen zumal die meisten Geschäftsinhaber über Mittag ihre Läden eh schließen.
Mittlerweile ist es recht angenehm, dass der Himmel immer wieder bewölkt ist. Somit ist die Hitze erträglich.
Jetzt sind wir in St. John, der Hauptstadt des selbstständigen Staates Antigua und Barbuda etwas weiter nördlich. Da schaut es vom Stadtbild her richtig karibisch aus.
Jürgen
Von meinem iPad gesendet