Stark bewölkt, windig, 15 Grad
Das 40 km entfernte Neubrandenburg war das Ziel für diesen Tag, aber nicht mit dem Rad, sondern mit dem PKW.
Nach Verlassen des Parkhauses befanden wir uns direkt auf dem modern gestalteten Marktplatz mit der Springbrunnenanlage.
Ganz in der Nähe befindet sich die ehemalige Hauptpfarrkirche St. Marien, seit 2001 Konzertkirche Neubrandenburg.
Die Altstadt wird von einer bis zu 7 m hohen Feldsteinmauer aus dem 14. Jahrhundert umschlossen.
Wahrzeichen der Stadt Neubrandenburg sind die vier backsteingotischen Stadttore und verliehen ihr den Beinamen Stadt der Vier Tore.
Wir wollten die komplette Wehranlage besichtigen und machten deshalb einen Spaziergang entlang der 2,5 km langen Stadtmauer und wählten dafür den Innenrundgang.
Wir starteten im Uhrzeigersinn und erreichten auch bald das Stargarder Tor mit den neun lebensgroßen weiblichen Terrakottafiguren. Es ist das zweitälteste Tor der vier Stadttore und ist der südliche Zugang zur Stadt.
Auf der Westseite der Stadtbefestigung befindet sich das Treptower Tor. Dieses breite, spätgotische Tor (um 1400) mit seinen vier Staffelgiebeln und reicher Blendengliederung ist das höchste und zugleich repräsentativste aller Stadttore. Das Haupttor erreicht eine Höhe von fast 32 m.
Bestandteil der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind auch die alten Wiekhäuser, die im Abstand von 30 m in die Stadtmauer integriert sind. 25 dieser ehemals 56 kleinen Fachwerkbauten sind noch erhalten. Die drei- bis vierstöckigen Häuser ragen über die Mauerkrone hinaus und waren früher nach außen mit Schießscharten versehen. Heute dienen sie u. a. als Geschäft für Kunsthandwerk, Gaststätte oder sogar Ferienhaus.
Auch einer von zwei Wehrtürmen, der Fangelturm (Gefangenenturm), ist noch erhalten.
Der Fangelturm und Vorder- und Hinteransicht eines Wiekhauses.
Im Nordosten steht die älteste und in seiner Komplexität am besten erhaltene Toranlage - das Friedländer Tor.
Im Osten der Wehranlage wurde Ende des 15. Jahrhunderts das Neue Tor erbaut. Es ist das jüngste der vier Stadttor. Und danach endete auch nach ca. 1 stunde unser historischer Stadtrundgang entlang der Stadtmauer.
Auf dem Rückweg kamen wir an der ehemaligen Klosteranlage mit Klosterkirche St. Johannis vorbei.
Nach ca. 3 Stunden verließen wir Neubrandenburg, denn wir hatten noch ein weiteres Ziel - Neustrelitz.
An der Eugen-Geinitz-Sicht (60 m ü. NN) legten wir einen Zwischenstopp ein.
Von hier bot sich ein eindrucksvoller Blick auf die eiszeitlich entstandene Landschaft um den mit Buchten und Inseln ausgestatteten Flachwassersee Lieps.
Teil 10 (letzter Teil) - Neustrelitz folgt ...