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F - 1653 NANTES > Mahnmal für die Abschaffung der Sklaverei

    • F_
  • claus-juergen
  • 21. November 2016 um 22:27
  • Erledigt
  • claus-juergen
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    • 23. November 2016 um 20:09
    • #21

    hallo ihr beiden,

    ja, es handelt sich hier um einen Teil des

    https://memorial.nantes.fr/

    Den link gibt es leider nicht auf deutsch, sondern nur in englisch und spanisch. Wie üblich kann man sich die Google Übersetzung sparen.

    Deshalb ein paar Worte dazu. Vom 15. bis zum 19. Jahrhundert sind mehr als 27.000 Sklaven-Expeditionen mit ihrer "menschlichen Ware" auf den Weltmeeren unterwegs gewesen. Nantes war über lange Zeit ein wichtiger Sklavenmarkt. Nachweislich sind etwa 1.800 Transporte hier angekommen und überall hin von hier in die Kolonien abgefahren. Da die Namen der 550.000 Sklaven, die von hier aus in die Kolonien verschifft wurden, nicht bekannt sind, hat man stellvertretend für deren Schicksal die Namen der Sklavenschiffe in den Gehweg eingelassen.

    Die Gedenkstätte befindet sich unter dieser Grünanlage und unter dem Gehweg am Flußufer.

    Hier der Eingang (die Bildqualität bitte ich zu entschuldigen)

    Zum Thema Kriegsschiffe und friedliche Absicht noch die Anmerkung, daß zur damaligen Zeit Sklaven als eine "normale Handelsware" angesehen wurden. Alle gesellschaftlichen Gruppen einschließlich der Kirche sahen das so. Die Schiffe holten die Sklaven auf den Märkten in Afrika ab und brachten sie zu Verteilstationen wie Nantes eine war. Dort wurden sie verkauft und überall hin auf der Welt wo Arbeitskräfte benötigt wurden gebracht.

    Insgesamt wurden im oben genannten Zeitraum 12,5 Millionen Sklaven verschifft, wovon etwa eine halbe Million auf den Schiffen verstarb. Was mit ihnen in den Kolonien geschah, ist wieder eine andere Sache. Hier in Nantes soll daran erinnert werden, daß über Jahrhunderte hinweg hier Frankreichs wichtigster Sklavenmarkt war.

    Vielen Dank fürs mitmachen sagt

    jürgen

  • wallbergler
    Gast
    • 24. November 2016 um 10:31
    • #22
    Zitat von claus-juergen

    Nach vielen Monaten sind heute endlich die Zimmerer gekommen und haben unsere Terrassenüberdachung montiert.


    Das Rätsel ist ja jetzt ausreichend gelöst, daher Nebenfrage:

    Warum, lieber Jürgen,

    hihi, " is da noß neiganga " ?

    Lieben Gruß
    Helmut

  • Grizzly
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    • 27. November 2016 um 14:27
    • #23

    nicht nur Frankreich, England, Spanien, Portugal, USA haben sich an diesem Raubkrieg gegen die Völker Afrikas beteiligt. In Göteborg gibt es ein Museum über ein schwedisches (oder dänisches, genau weiss ich das nicht mehr) Schiff, das ebenfalls Afrikaner in ihr Unglück fuhr.
    und nicht nur das. Selbst Menschen, die selber mit knapper Not der Sklaverei entronnen sind, wie der Amrumer Seefahrer Hark Olufs und der Wortführer der "Amistad" Joseph Cinque, der Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA seine Befreiung erstritt, beteiligte sich (möglicherweise, es ist inzwischen umstritten) nach seiner Heimkehr an Sklaventransporten. Anscheinend war das damals "völlig normal".

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

    Einmal editiert, zuletzt von Grizzly (27. November 2016 um 14:46)

  • claus-juergen
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    • 27. November 2016 um 14:54
    • #24

    hallo Grizzly,

    Bei uns ist in diesem Zusammenhang allerdings wenig darüber bekannt, wie dieser Sklavenhandel über lange Zeit vorwiegend in Afrika ablief. Tatsächlich war es in sehr vielen Fällen so, daß der regionale Häuptling oder König im Tausch gegen alle möglichen Güter, die ihm vom weißen Mann ausgehändigt wurden, seine eigenen Landsleute oder die Gefangenen desjenigen Stammes, mit dem er sich gerade im Krieg befand eintauschte. Oftmals wurden diese Regionalkriege auch nur zu dem Zweck geführt, möglichst viel Gefangene zu machen, die an die Europäer verkauft werden konnten.

    Die Mär, daß der weiße Mann über Wochen oder Monate hinweg quer durch Afrika zog um Sklaven zu fangen, stimmt nicht. Die Europäer hätten das Klima kaum ausgehalten ohne in kürzester Zeit zu erkranken oder gar vor allem an Malaria zu sterben. Deshalb hielten sie sich vorwiegend an den Küsten bzw. im Unterlauf der großen Flüsse auf, wo im Laufe der Zeit Sklavenmärkte entstanden. Die Zuarbeit der damaligen Häuptlinge war somit unbedingt erforderlich um die "Ware Mensch" auf andere Kontinente und Inseln zur Arbeit zu verbringen. In Afrika wird dies heute allerdings gerne verschwiegen.

    Eine andere Art von "Sklavenhandel" betrieben die Engländer im amerikanischen Bürgerkrieg in Zusammenarbeit mit deutschen Fürsten. Letztere verkauften bzw. vermieteten Soldaten für den Krieg in Amerika.

    httpss://de.wikipedia.org/wiki/Soldatenh…n_Hessen-Kassel

    An diese Opfer wird heute nirgendwo erinnert.

    Mit ganz anderen Methoden besorgte sich Napoleon Bonaparte immer wieder neuen Nachschub für seine Armeen. Alle Vasallenstaaten hatten ihm regelmäßig neue Soldaten zu stellen. Die "Grande Armee", die so großartig Moskau im Jahr 1812 eroberte bestand zu einem Drittel aus zwangsrekrutierten Soldaten aus den deutschen Landen.

    Sklaverei hat also viele Gesichter...

    grüsse

    jürgen

  • Tom
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    • 27. November 2016 um 14:58
    • #25

    Hier interessante Beitrag (Deutsch)

    https://www.bauwelt.de/themen/bauten/…ei-2154813.html

    Schöne Grüße

    Tom

  • nyra
    Gast
    • 27. November 2016 um 16:31
    • #26
    Zitat von Grizzly

    Selbst Menschen, die selber mit knapper Not der Sklaverei entronnen sind, wie der Amrumer Seefahrer Hark Olufs und der Wortführer der "Amistad" Joseph Cinque, der Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA seine Befreiung erstritt, beteiligte sich (möglicherweise, es ist inzwischen umstritten) nach seiner Heimkehr an Sklaventransporten. Anscheinend war das damals "völlig normal".

    Daniel Defoe erzählt 1719 im "Robinson Crusoe", wie der Held des Buches aus der Sklaverei in Salé (Marokko) entflieht, seinen farbigen Mitflüchtling an einen portugiesischen Kapitän verkauft, in Brasilien eine Zuckerplantage betreibt und eine Fahrt nach Afrika unternimmt, um dort für seine Plantage und die seiner Nachbarn Sklaven zu holen. Die vielen Bearbeitungen des Buches "für das deutsche Haus" und die "gekürzten Jugendausgaben" haben das natürlich weggelassen. Als Gestrandeter auf seiner Insel macht sich Robinson Gedanken über allerlei - die Sklaverei gehört nicht dazu, die war offensichtlich auch für den Verfasser "völlig normal".

    Einmal editiert, zuletzt von nyra (27. November 2016 um 18:10)

  • Huewer
    Gast
    • 29. November 2016 um 12:20
    • #27

    In Nantes gab es so viele interessante Dinge zu sehen, so dass ich durch das Sklaven-Museum nur im Eilschritt gelaufen bin. Vielleicht doch ein Fehler, wie dein Bericht jetzt zeigt.
    Als Technik-Interessierter war ich auf dem Weg zu den "Machines de L'ile". Als ich dein Rätselbild sah, wusste ich sofort, dass ich es schon einmal gesehen hatte. Konnte mich leider nicht erinnern, wo es war. Hatte auch selbst keine Bilder gemacht. So hat halt jeder seine Prioritäten.

  • claus-juergen
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    • 29. November 2016 um 17:12
    • #28

    hallo Bernd,

    mir ging es ähnlich wie dir. Meine französischen Freunde wollten mir ja auch den Maschinenpark dort zeigen. Eigentlich nur im Vorbeigehen wurde mir das Memorial gezeigt. Somit konnte ich es unter Tage auch nicht besichtigen.

    grüsse

    jürgen

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