Lieber Helmut,
erst einmal herzlichen Dank, dass Du auf jeden Teil so ausführlich eingegangen bist. Wir haben uns über Dein Interesse gefreut und wie sehr Du dich in unsere Lage versetzt hast, ja fast mitgereist bist.
Herrlich die von dir beschriebene Art sich der Blutegel zu entledigen. -Halt so richtig nach unbekümmerter Naturburschen Art.
Zu den von Dir befürchteten Mosquitoschwärmen: Man mag es bei den Witterungsverhältnissen fast nicht glauben, aber wir hatten so gut wie keine Probleme damit. Einzig im Bus hatte sich mal das ein oder andere Exemplar verirrt, war aber durch die auf „Frost“ eingestellte Klimaanlage schnell außer Gefecht gesetzt.
Nun nimmt man das ja auch noch zeitweise in Kauf, man möchte auf dieser gewählten Reise einfach mal die fremde Welt kennen lernen.
Schließlich hat man sich ja auch schon lange darauf vorbereitet. Und doch muss man sicher dies erst verdrängen, um sich zu arrangieren und sich auf das Neue einlassen.
Deine Aussage könnte ich jetzt einfach mal so stehen lassen, weil sie auch unser Empfinden wiederspiegelt. Um sie noch zu unterstreichen, möchte ich gerne von unserer ersten Unterkunft erzählen: Sie war nicht nur ekelig, sondern bis zu einem gewissen Grad gesundheitlich besorgniserregend. Da wir aber noch keine Vergleichsmöglichkeiten hatten, konnten wir den uns gebotenen Standard nicht einschätzen. Außerdem wollten wir nicht gleich als nörgelnde, europäische Touristen dastehen. Also nahmen wir es bis auf eine verhaltene Kritik so hin. Es war nicht schön aber für uns zweitrangig. In erster Linie wollten wir das Land für uns entdecken und nicht auf Grund eines aus unserer Sicht miserablen Hotelzimmers –für viele Einheimische wäre sie wahrscheinlich die Luxusunterkunft gewesen- unseren frohen Mut und die freudige Erwartung verlieren.
Waren diese Hutaffen auch so quengelig und aufdringlich wie die am Cape Horn?
Am Cape Horn waren wir noch nicht, wäre aber auch mal was...Die Ceylon-Äffchen haben schon gebettelt, sind uns aber nicht angegangen. Bei einem mitreisenden Paar sind Affen auf dem Balkon herumgeturnt. Im Hotel in Kandy war an der Balkontür ein Hinweisschild, auf dem stand sinngemäß:
„Achtung Affen, halten sie alle Türen und Fenster geschlossen.“ -Es muss also schon Vorkommnisse, mit der Affenbande gegeben haben.
Diese Zugfahrt mit herrlichen Aussichten war sicher auch nicht zuletzt, weil ihr es ein unvergessenes Erlebnis genannt habt, ein Highlight eurer Reise. Bin ich doch ähnlich so im Shongololo-Express (?) gefahren und kann daher mitfühlen.
Für uns war die Zugfahrt in der Tat ein besonderes Erlebnis, mit einer mehrtägigen Fahrt im rollenden Luxus-Hotel des Shongololo-Express wohl nicht so ganz vergleichbar. Da war unsere Bahnreise mit 65 Cent doch um einiges bescheidener, dennoch eine erfreuliche Bereicherung.
Habt ihr wenigstens einen Original Tee mitnehmen können?
Dem der Teefabrik angeschlossenen, supermarktähnlichen Verkaufsraum mit seiner riesigen Auswahl konnten wir nicht widerstehen. -Geschäftstüchtig sind die Singhalesen allemal.
Selbstverständlich haben wir, obgleich Kaffeetrinker, einige unterschiedliche Teesorten mitgenommen.
Nicht unerheblich scheint mir, dass wohl auch noch ein bisschen Schwindelfreiheit gefordert wird, nicht jeder fühlt sich auf extrem steilen , durchsichtigen Stiegen wohl.
Da kann ich Dir nur Recht geben. Wir hatten jemanden mit Höhenangst dabei. Sich immer wieder selbst motivierend, den Blick auf die Felswand gerichtet, ist er über seine Grenzen gegangen und hat es, des Ausblicks und der wahrscheinlich sich nie wieder ergebenden Möglichkeit wegen, bis nach oben geschafft. Selbstverständlich bekam er allerhöchste Anerkennung für seine Leistung von uns.
Nochmals lieben Dank für Deine freundlichen und eingehenden Kommentare und das Lob für unsere Fotos und die unserer Mitgereisten.
Danke auch Dir, lieber Josef.
Dankeschön Karin, für die netten Worte.
Liebe Grüsse
Gabi