Letzte Woche waren wir ein paar Tage in Istanbul. Für uns gehörte neben den bekannten Sehenswürdigkeiten auch der Galata-Turm im Stadtteil Beyoglu zum Pflichtprogramm.
Von dort oben soll der Sonnenuntergang bei entsprechender Witterung spektakulär sein. Damit war klar, daß wir es jedenfalls kurz vor Sonnenuntergang versuchen wollten, uns einen Platz dort oben zu ergattern.
Der Galataturm (türkisch Galata kulesi) liegt in Galata, einem Viertel des Istanbuler Stadtteils Beyoğlu. Ursprünglich war er ein Teil der unter den Genuesen errichteten Stadtbefestigung. Vielleicht hat er auch als Leuchtturm gedient.
Der Galataturm war das Nordende und die Hauptbastion der genuesischen Siedlung Galata und wurde 1348/49 als Christus-Turm errichtet. Nach der Eroberung Istanbuls durch die Osmanen im Jahre 1453 wurde der Turm teilweise zerstört, aber bald wiederhergestellt. Weitere Beschädigungen geschahen durch ein Erdbeben im Jahre 1509 und durch Brände in den Jahren 1794 und 1831. Im Jahre 1638 flog angeblich Hezarfen Ahmed Çelebi vom Turm aus über den Bosporus.
Das Gebäude, das sich 48 m über dem Meeresspiegel befindet, misst bis zu seiner kegelförmigen Spitze 67 m und dominiert das Nordufer des Goldenen Hornes. Ab dem 16. Jahrhundert diente es als Wachturm, gegen Ende des Osmanischen Reichs als Brandwache, eine Funktion, die der Turm bis in die 1960er Jahre innehatte. Später wurde er privatisiert, renoviert und für den Tourismus geöffnet. (aus Wikipedia)
Wir sind von der Altstadt aus über die Galata Brücke nach Karaköy, dem Fähranleger gelaufen und dann auf den Hügel zum Turm. Natürlich waren wir nicht die einzigen, die an diesem Tag an der Kasse anstanden um ein Ticket (Eintritt 25 Lira, das entspricht etwa 8 €) für die Turmfahrt zu erstehen. Nach einer gewissen Wartezeit fuhren wir mit dem Aufzug nach oben. Dann noch ein paar Treppenstufen und schon steht man unterhalb des Kupferdachs auf dem schmalen Umgang des Turms. Die Männer vom TÜV würden sicherlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, würden sie die sogenannte „Absturzsicherung“ dort oben sehen. Egal, nicht nach unten schauen sondern in die Ferne.
Irgendeiner hat es doch geschafft, durch das Geländer zum etwa 50 cm hohen Gitter zu krabbeln um ein Liebesschloß anzubringen.
Ja, es geht eng zu da oben. Alles drängt auf die Westseite und dann ist er da, der Sonnenuntergang hinter dem Goldenen Horn.
Danach noch eine Runde um den Turm gedreht um auch die anderen Himmelsrichtungen abzulichten. Hier die Altstadt mit dem Topkapi Palast links der Bildmitte, rechts davon die Hagia Sophia und rechts die blaue Moschee oder die Sultan Ahmet Moschee, wie die offizielle Bezeichnung lautet.
Das Goldene Horn überspannt die Atatürk Brücke und eine neue gleich daneben, deren Namen ich nicht kenne.
Die Galata Brücke muß vor allem den Straßenverkehr aufnehmen. Daneben fährt die Straßenbahn über diese Brücke. Ein Teil der Brücke kann für passierende Schiffe geöffnet werden. Auf dem Untergeschoß befinden sich Restaurants und Geschäfte.
Der Blick über den Bosporus zur asiatischen Seite der Stadt.
Da uns Petrus bei der Reise gewogen war, habe ich noch ein paar Bilder der Stadt, die ich euch demnächst zeigen möchte. Die bekannten Sehenswürdigkeiten wurden hier von Burki und Sylvi bereits vorgestellt, so daß ich mich auf andere Dinge konzentrieren möchte.
Jürgen