Clingenburg
Teil 1
Die "Alte Burg" im Seltenbachtal
Die staufische Burg ist die dritte bekannte Befestigung Klingenbergs.
Sie lag auf einem Plateau in halber Höhe des Schlossberges über dem Maintal, wo heute noch die Reste weithin sichtbar sind.
Von ihren Vorgängerinnen - eine frühmittelalterliche Anlage innerhalb eines keltischen Ringwalles auf der Kuppe des Berges, der Hainburg,
und einer kleinen Turmhügelburg in der "Clinge", der "Alten Burg", ist nichts Näheres bekannt.
In der Natur sind von beiden Bauwerken nur noch Erdveränderungen und Wälle, beziehungsweise ein künstlich überhöhter Hügel mit Halsgraben sichtbar.
Zuerst wollte ich nachsehen ob von der alten Burg tatsächlich nichts mehr da ist und suchte mir einen Parkplatz am Beginn des Seltenbachtals.
Ich ging nicht die Treppen zur Burg hoch, sondern blieb im Seltenbachtal.
Der Seltenbach durchzieht die unterhalb der Clingenburg liegende, westlich verlaufende Seltenbachschlucht und wird dabei von 15 Holzbrücken überquert.
Rechts erhebt sich der Schlossberg auf dem wir später die Burgruine besuchen und links sind Häuser am Hang des Hohberges angebaut.
In den Sandstein hat man Löcher gebrochen und Keller zum Kühlen eingerichtet.
Vor diesem Keller steht ein Schild.
Das Seltenbachtal verengt sich zu einer Schlucht und ich kam zur ersten Brücke.
Schon kam die nächste hölzerne Bachüberquerung und über mir spannte sich die Steinbrücke die zur Clingenburg führt.
Danach musste ich zwischen den Stangen dieses Wehres durchschlüpfen.
Es soll wohl verhindern, das bei Starkregen Baumreste in den später kanalisierten Abfluss gespült werden.
Nicht immer sind Brücken zum Überqueren des Seltenbaches vorhanden.
Manchmal tun es ein paar Steine.
Dann gehts wieder über Brücken.
Eine Hinweistafel erklärt die Besonderheit der Seltenbachschlucht.
Und so findet man die Seltenbachschlucht.
Die Seltenbachschlucht wurde vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 676R003 ausgewiesen
und im Mai 2011 in die Liste der 100 schönsten Geotope in Bayern aufgenommen.
Nach dem Schild wurde es eng in der Schlucht.
Dann öffnete sie sich wieder.
In dieser Schlucht soll es Molche und Salamander geben.
Leider habe ich keines dieser Tierchen gesehen.
Aber dieser Farn gefiel mir auch gut.
Man lässt die umgefallenen Bäume einfach liegen und vermodern.
Da kam der gesuchte Hügel in Sicht.
Rechts beginnt die...
Links kommt der Seltenbach durch die Schlucht.
Zwischen den beiden Tälern läuft ein Bergrücken aus den man hier erahnen kann.
Auf diesem kleinen Plateau da oben soll ein befestigtes Haus existiert haben.
So stellt man sich vor dass es ausgesehen haben könnte.
Ich kraxelte den steilen Hang hinauf um das von oben betrachten zu können.
Da war wirklich nicht viel Platz!
Den Graben sieht man auf dem Foto nicht, aber er wurde eindeutig künstlich angelegt.
Ob man hier gegraben hat?
Enttäuscht verlasse ich den Hügel über den Kamm in westlicher Richtung.
...
Nach dem nicht ungefährlichen Abstieg frage ich mich ob diese Steine von der alten Burg stammen...
... oder ob man sie in der Uferbefestigung des Seltenbaches verbaut hat.
Ich werde es wohl nie erfahren.
Im zweiten Teil zeige ich Euch die Reste einer zweiten Befestigung oberhalb der Clingenburg.
Liebe Grüße von waldi