Und wieder mal ins Anaga Gebirge, Teil 1

  • ich habe mich mal über die hier wohl von unseren Foris am besten erkundete Insel Teneriffa
    eingelesen.



    Die bekanntesten Flecken sind wohl zu großer Zahl durch, obgleich man doch Jahre in Teneriffa wohnen müsste, um diese Rieseninsel mit allen Ecken zu erobern.



    Vordringlich werden wohl immer die bekanntesten Sehenswürdigkeiten angefahren, schaut euch doch mal unter „Teneriffa“ im Forum die hierzu höchst interessanten eingestellten Berichte durch.



    Mit diesem Wissen wollte ich mal die Höllen Schlucht , Barranco del Infierno, besichtigen und wandern.



    Leider kam es dazu nicht, denn auf Grund dieses tragischen Unfalles ist bis heute der Zutritt verboten: (Bericht hierüber in der Bild Zeitung gefunden).Bestätigt von Einheimischen.



    "Todes-Drama im Kanaren-Paradies! Auf dem beliebten Wanderweg Barranco del Infierno ist eine Deutsche († 62) bei einem Steinschlag ums Leben gekommen.



    Nicht der erste Todesfall in der sogenannten Höllenschlucht von Teneriffa! Im Juli 2009 wurde dort schon einmal ein deutscher Wanderer erschlagen. Daraufhin wurde der Wanderweg geschlossen. Bis zum Mai 2015.


    Die 62-Jährige war am Montagmittag von dem Steinschlag getroffen worden. Der Zeitung „Sol Del Sur Tenerife“ zufolge wurde der schockierte Ehemann von Mitarbeitern des Roten Kreuzes betreut.


    So gefährlich ist die Höllenschlucht!
    Der deutsche Alpenverein stuft die sechs Kilometer lange Wanderung als mittleren Schwierigkeitsgrad ein. Touristen schwärmen von dem dreistündigen faszinierenden Wanderweg. Ignorieren oft die Gefahr.
    Der Wanderweg Barranco del Infierno auf Teneriffa bietet traumhafte, aber gefährliche Ausblicke




    Beim WandernDeutsche auf Teneriffa von Felsen erschlagen



    Der Wanderweg „Höllenschlucht“ ist eine Attraktion auf Teneriffa, jetzt kostete er einer Deutschen (62) das Leben!
    Helm und festes Schuhwerk sind Pflicht. Und die Anzahl der Besucher ist begrenzt: Pro Tag dürfen nur 300 Wanderer durch die Schlucht.
    Auch während der Weg gesperrt war, machten sich immer wieder Wanderer auf, die Höllenschlucht zu erkunden. Ein Mann stürzte 2014 ab und verletzte sich lebensgefährlich.
    Barranco del Infierno



    Die Höllenschlucht auf Teneriffa


    Leichtsinnige Wanderer schlüpften immer wieder durch Löcher in den Absperrgittern und liefen los. Viele Touristen glaubten, gefährlich wird es hier nur nach Regenfällen. Nur dann könnte es zu Steinschlägen kommen.



    Eine Bewertung überlasse ich gerne jeden einzelnen.

    Und so zog es mich zwangsläufig von Tequeste aus ins Anaga Gebirge.


    Über den Gebirgszug haben wir fantastische Wander Berichte von Jürgen, insofern sind Überschneidungen weniger die Gefahr für Wiederholungen.

    Tequeste selbst ist abseits des „Touristen Mainstreams“, guat boarisch, ein zwar in den letzten Jahren erheblich gewachsener Ort, ( war ja zuletzt 2003 vor Ort) aber letztlich mit rd. über 10 000 Einwohnern nur vom Dorfleben ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten und umgeben von reiner Landwirtschaft geprägt.









    Die Bilder bestätigen das.
    Was immer wieder anzutreffen ist, dass sich von außen nicht annähernd die schönen Inneneinrichtungen erahnen lassen, so auch an diesem Beispiel eines Lokals in der Nähe.








    Es dauert nicht lange, dann konnte man nach endlosen Kurven im 100m Abstand


    vom ersten Aussichtsplatz (Mirador) den Flughafen Teneriffa Nord erkennen.







    Unterhalb die Stadt Laguna, mit einem geschichtsträchtigen Altstadtkern.


    Ein Besuch war fest geplant, aber wie immer , der Mensch denkt und Gott lenkt.
    Später mehr darüber.







    Es dauerte nicht mehr lange und die Straße führte hinauf zu langen felsförmigen Höhenrücken mit einem unglaublich sich öffnenden Gebirgsterrain in denen sich wellenartig tiefe Taleinschnitte abzeichnen.







    Einen besonderen Ausblick genießt man zwischenzeitlich auf den Roque de Taborno.
    Hierüber hat Jürgen eine von mehreren bemerkenswerten Wanderungen eingestellt.


    https://www.schoener-reisen.at…-Taborno-im-Anaga-Gebirge








    Ganz nebenbei kommt man auch an kleinen Häuserzellen vorbei, Orangenbäume säumen die Str.
    auch der Blick auf das Meer öffnet sich bei manchen Kurven.







    Hier die nicht blühende Baumheide mit Meerblick, das helle Kraut rechts ist übrigens Vermutkraut, sehr , sehr aromatisch riechend, wenn man einen kleinen Zweig mit den Fingern zerdrückt.








    Immer wieder hat man die Möglichkeit, weit hinunter in Senken zu fahren, um schließlich wieder in
    unendlichen Kurven hinauf zu seinem Ziel zu gelangen. Dies war in diesem Fall,
    die Höhlenwohnungen von Camino Chinamada.






    Von hier aus könnte man den nachfolgenden Weg beschreiten ( wie wärs Jürgen):
    „Chinamada - Punta del Hidalgo


    Chinamada ist ein ehemaliges Höhlendorf von grossem völkerkundlichem Interesse, da es gut erhaltene Wohnhöhlen besitzt, die heutzutage noch bewohnt sind. 1 Die Wanderung beginnt linker Hand der Kapelle von Chinamada, welche unlängst gebaut worden ist. Der Wanderweg ist mit “Punta del Hidalgo” (PR TF-10) gekennzeichnet. Anfangs geht er leicht über der steilen Schlucht von Tomadero abwärts. Der Pfad durchquert in seinen ersten Wegstücken einige Terrassenfelder mit Kartoffel-und Kürbispflanzungen. Danach führt er zwischen Felsen, Tuffund Ockersteinen und Höhlen durch eine stufenartige Landschaft. In dieser Gegend kann man die tiefsten Höhlen entdecken, welche normalerweise als Schutzort zum Ausruhen oder Essen dienen. Im letzten Drittel der Wanderung erreicht man den Felsen Roque de Los Dos Hermanos, welcher sich über dem Strand von Los Troches befindet. Von hier aus hat man eine wundervolle Aussicht über die Küstengebiete von Anaga. 2 Nun beginnt der Wanderweg auf der Südseite des Felsens in Richtung der Schlucht Barranco del Río, in einem raschen Abstieg im Zick- Zack. Von dort aus erreicht man über eine aufwärts führende Piste Punta del Hidalgo.“




    Einfach eine der schwierigen Kategorien, für mich unerreichbar.


    Wie es aussieht sind hier oben die Höhlenwohnungen , also im Fels , mit zivilisierten Vorbauten, noch relativ komfortabel.
    Hierzu ein paar Bilder:





    Weiter vorne fotografiert, sieht man den Betonspritzschutz, damit es nicht so feucht wird.











    Mit Abschluss oben







    Direkt unter dem Haus über die vorbeiführende kleine Str. geht es hinunter zu kleinen bewirtschafteten Kartoffelfeldern.







    Wandert man weiter, hier ein Blick zurück vorbei am unfrisierten Drachenbaum, sieht man hinten den Einschnitt mit dem oben gezeigten Haus.







    Bis sich die unvergleichliche Aussicht auch tief unten auf Hidalgo abzeichnet.






    Nicht unerwähnt möchte ich den im Volksmund genannten „Geldbaum“ lassen.
    Er wird wohl wegen der Münzenartigen Blätter so genannt. Eigentlich ist es der



    [FONT=&amp]Aeonium canariense canariense[/FONT]

    [FONT=&amp]Ich zitiere:[/FONT]
    „Bei dieser Spezies, die entweder allein oder in Gruppen wächst, ist die Blattrosette becherförmig. Sie kann einen Durchmesser von zehn bis 60 Zentimeter haben. Die sich außen befindenden Blätter sind liegend, die inneren Blätter stehen meist aufrecht. Ihre Form ist verkehrt eiförmig bis verkehrt lanzettlich. Für gewöhnlich sind die Blätter grün, aber es kommen auch gelbliche oder rötliche Exemplare vor. Außerdem sind sie samtig behaart“










    Recht weiter ging es wegen fehlender Schwindelfreiheit nicht und so kehrte ich zurück auf einen kleinen Platz mit einer Bar, die ähnlich anderen Bauten auch schon wasserfest (links im Hintergrund) gemacht wurde.






    Weiter geht es , damit es nicht zuviele Bilder sind, die bei geringer Übertragungs Geschwindigkeit das Ansehen belasten,
    im Teil 2


    lieben Gruß
    Helmut


    Link zu Teil 2
    www.schoener-reisen.at/forum/s…-ins-Anaga-Gebirge-Teil-2

  • hallo Helmut,


    vielen Dank für den wunderbaren Bericht einer Gegend, die ich von drei Besuchen auf der Insel doch auch ein wenig kenne.


    Der Weg von Chinamada zum Punta del Hidalgo schwebt immer noch in meinem Kopf herum. Ich konnte ihn leider bisher noch nicht begehen. Angelika ist das zu extrem und gefährlich. Dabei soll er wirklich tolle Ausblicke bieten. Vielleicht beim nächsten mal. Nur, wen nehme ich dann mit?


    Hast du nicht in der Kneipe vor Ort den Rotwein mit ein paar Tapas dazu probiert? Das gehört doch auch zur Besichtigung.


    Meine alten Berichte, die du verlinkt hast, machen mir gleich Lust, wieder einmal die Insel zu besuchen. Wenn ich nur mehr Zeit hätte...


    grüsse


    jürgen

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