Eigentlich wollte ich ja heuer schon April bis Mai auf das Ranngerköpfl bzw. die Rosskogelhütte.
Da gab es nämlich einen Fernsehfilm, in dem eine bezaubernde Kaiserhaushütte gezeigt wurde.
Dies war aber nach kurzen Recherchen die Rosskogelhütte.
Gleich nach meinen Kranzhorn und Samerberg Auffahrten wollte ich diese Tour anschließen.
Es ist wie immer, der Mensch plant, dann lacht der Herrgott und hat was anderes vor .
Zum einen lag Ende April am Rangger Köpfl noch 1 m Schnee nach einem Anruf bei der Sessel Bahn von Stiglreith, zum anderen kam ja dann noch mein gehöriger Bandscheibenvorfall im HWS Bereich.
Nun ja, gestern war es dann soweit, also am Donnerstag, den 2.7. und nachdem ich von meinem
liebenswerten Fahrradhändler in Ottobrunn noch einen Leih-Reserve Akku erhalten habe, ging`s früh ans Werk.
Um 9 Uhr morgens war ich schon in Oberperfuss, ( in meinem Fall ab da ja wohl Oberperrad) da lagen aber schon 23 ° an. Einfach wunderbar.
Hier mal die Kartenübersicht:
Von rechts nach links: Innsbruck - West- Oberperfuss- Ranngerköpfl
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Es waren von der Talstation wieder nur 10km bis zum Ziel, dem Ranngerköpfl, , aber diese bis Siglreith steil auf einer Forststr und nicht auf der Teerstr. Immer durch den Wald ,
der aber ostseitig voll sonnenüberflutet war. Da hatte ich mir anfangs vom Landschaftsbild mehr versprochen. Wie immer sieht man die Steigung nicht..
Gleich nach der Ausfahrt von der Autobahn Innsbruck Richtung Bregenz sah es bei der Auffahrt nach Oberperfuss so aus
Bildmitte sieht man also die Seilbahnstation von Siglreith, der Weg führte dann nach recht zu dem Rücken vom Ranngerköpfl mit 1939 m Höhe. Aber man hat einen Anhaltspunkt , welche Steigung bis Siglreith vorlag.
Erst als ich aus dem Wald ganz oben in Höhe der Rosskogl- Hütte aus dem Wald kam, gab es auch was zu bestaunen. Im Morgendunst sah man in der Mitte die Start und Landebahn des Flughafens Innsbruck.
Auf der linken Seite erkennt man den Hechenberg mit dem linksseitigen Ausläufer, der Martinswand.
Bald danach wurde es richtig romantisch. Die Kapelle mit dem Hechenberg.
Schlichtweg grandios. Wie aus dem " Heidi" Film.
Gleich danach in luftiger Höhe einsam in eine Almwiese hinein gebaut, diese Villa.
Wem die wohl gehörte? Da müssen alle beim Bau weg gesehen haben. Und dann noch als Zweitwohnsitz. Unglaublich.
Und schon war ich ganz oben kurz unter dem Bergrücken des Ranngerköpfl und sah links hinten den Rosskogel, immerhin schon 2646 m hoch , gehört zu Sellrain.
Liebevoll dekoriert vom Almrausch
Und weiter hinten, die blühenden Almwiesen auf knapp unter 2000 m Höhe.
Jetzt lies ich das Rad stehen und wanderte zum Bergrücken des Ranngerköpfl hinauf. Die ersten schönen Wolkengebilde ergaben sich schon
Am anderen Ende des Bergrückens die unvermeidlichen Sender
Von hier aus eröffnete sich über dem Inntal Richtung Imst, die „Mieminger Kette“,die rechts mit der „Hohen Munde“ abschloss.
Hier im Bild links.
Langsam kam Durst und Hunger auf und ich entschloss mich, jetzt zurück zur Rosskoglhütte auf 1878 m Höhe (manche schreiben 1777 m) zu fahren.
Nun interessierte mich ja auf der Rückfahrt genau die nach Süden zeigende Seite mit dem Stubaital.
Hier die unnachahmlichen Kalkkögl ( mit unbekanntem Flugobjekt, Bildmitte \'*)
Weiter links davor, der Eingang zum Wipptal von Innsbruck Richtung Brenner
Man sieht den „Franz Klammer“ Berg, den Patscherkofel, halbrechts der Kegel mit der Abfahrt
Hier noch näher
Nun näherte ich mich der Rosskoglhütte von oben, zu erkennen ist dabei wieder links der Hechenberg mit Martinswand, rechts die Start und Landebahn, zusätzlich dahinter die Innsbrucker Nordkette
Überraschender Weise war nicht viel los, vor und in der Hütte, war es doch schon Mittag.
Der Neubauteil
über die Terrasse
zum hübscheren Altbau (nur im Fernsehfilm ins Bild gebracht)
Noch ein fotogener Blick ins Inntal
Dann genoss ich meine Pressknödel mit heißer Suppe und fuhr endgültig wieder zurück
ins Tal, nicht ohne jetzt die schönen Lupinen
die kleinen Orchideen
und auch da oben die beschwerlichere Mahd ins Bild zu rücken.
Während oben auf knapp unter 2000 m noch verträgliche Temperaturen herrschten, rd. um die 20 °, war es nach der Abfahrt auf dem Parkplatz schon drückend heiß. Beim Öffnen der Türen des schwarzen Autos kam einen direkt ein „Gluthauch „ entgegen.
Die Rückfahrt gestaltete sich schwierig, war jetzt doch erheblicher Verkehr in einer Endlosschlange.
Grund: Auf der Autobahn von Innsbruck bis Kufstein halten die Österreicher nach wie vor an der IG-L
(Immisionsschutzgesetz - Luft).
Egal, hing eh meinen Gedanken über die friedliche und blühende Almlandschaft, sowie den fantastischen Panoramen nach.
Lieben Gruß
Helmut