Der Leuchtturm Ohrid Porer an der Südspitze Istriens

  • Heute an einem trüben Dezembertag möchte ich euch nichts besonderes sondern nur einen Leuchtturm vorstellen. Der steht natürlich mitten im blauen Meer, genaugenommen in der Adria vor der Südspitze Istriens und trägt den Namen Ohrid Porer. Viele kennen diesen Leuchtturm von Kalenderblättern oder waren vielleicht schon selbst auf der Halbinsel Kamenjak, die die Südspitze Istriens bildet. Etwa 2 km südlich davon befindet sich dieser Leuchtturm auf der gleichnamigen kleinen Felseninsel.


    Vor einiger Zeit war es uns vergönnt, mit unserem Skipper die Gewässer zu erkunden. Dabei haben wir eine Runde um Ohrid Porer gedreht. Hier seht ihr den Leuchtturm von Süden. Im Hintergrund befindet sich die Halbinsel Kamenjak.





    Nördlich des 35 Meter hohen Leuchtturms, der im Jahr 1833 erbaut wurde, befindet sich ein Anleger für Versorgungsschiffe.







    Nicht immer ist die See so ruhig wie auf diesem Bild. Ganz gut kann man auf den Bildern erkennen, daß er für einen Leuchtturm eigentlich recht massiv gebaut wurde. Die dort gelegentlich herrschenden Stürme werfen die Wellen bis hoch zum Mauerwerk. Früher dienten diese Räume der Versorgung des Personals. Heute kann man im Turm zwei Ferienwohnungen mit jeweils vier Betten zum Tagespreis von etwa 100 €, saisonal etwas unterschiedlich hoch, mieten. Da gilt es natürlich für ausreichend Speisen und Getränke zu sorgen, denn der nächste Supermarkt ist ja nicht gerade um die Ecke.







    Ist der Blick aus dem Fenster nicht traumhaft? Rund um das kleine Inselchen nichts als Meer.





    Es ist schon erstaunlich, wie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts diese vielen Steine auf dem benachbarten Festland gebrochen, behauen und hierher verbracht wurden um sie zu dieser beeindruckenden Anlage zu verbauen. Sicherlich ist da so manches Schiff auf Felsen gelaufen und mancher Seemann oder Arbeiter hat die Tortur nicht überlebt.


    Wozu diese seltsamen Bürsten an der Spitze des Turms dienen, kann ich euch als Landratte leider nicht sagen. Vielleicht kennt sich ja jemand von euch damit aus und kann diesen Bericht diesbezüglich ergänzen.







    Jürgen

  • Jürgen- Du weckst mit Deinem Bericht Wünsche...


    In Kroatien stehen sehr viele Leuchttürme auf Inseln.
    Die meisten wurden ( wie der von Porer ) in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und sehen sehr oft ähnlich aus.
    Nur noch wenige davon müssen von einem Leuchtturmwärter betreut werden.
    Heute wird alles automatisch gesteuert.


    Ich habe auf der Insel Korcula einen alten Leuchtturmwärter kennengelernt, der mir einmal ein besonderes Geschenk machte:
    Ein Leuchtfeuer , das auf dem Leuchtturm von Palagruza stand und dort mit Gas betrieben wurde.


    Jeden Abend musste die Lampe gezündet werden.
    Ich weiß nicht, wann sie ausgetauscht wurde.



    Die alte Lampe steht heute bei mir und erinnert mich ständig an einen Traum:


    Ein Woche Leuchtturmurlaub!
    Am liebsten Struga, Sušac oder Palagruza...
    https://www.lighthouses-croati…nguage/de-DE/Default.aspx


    Danke für Deinen Bericht, Jürgen!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Danke Jürgen, so nah war ich ihm noch nie ;)
    Den Leuchtturm von Savudrija mit seinen 152 Stufen hab ich mal erstiegen.
    Das Lampenwerk ist schon interessant.
    Diese seltsamen Bürsten hab ich noch an keinem Leuchtturm (auch hier) gesehen.
    Sind die vielleicht als Möwenabwehr gedacht?

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • ...Diese seltsamen Bürsten hab ich noch an keinem Leuchtturm (auch hier) gesehen.
    Sind die vielleicht als Möwenabwehr gedacht?


    Hallo Karin,


    denkbar, aber auch möglich als eine Art Blitzableiter.


    grüsse


    jürgen

  • Danke dir Jürgen,


    das hast du gut gemacht. Man hat ja diesen Leuchtturm beim Besuch von Kamenjak immer vor der "Nase". Schön, ihn einmal aus unmittelbarer Nähe zu sehen.


    Ich hab hier nichts darüber gelesen, weißt du ob das Betreten außer für Feriengäste verboten ist? Könnte mir vorstellen, dass so mancher der unzähligen Bootsbesitzer einschl. Gäste da mal persönlich das Felsgelände erkunden will, was wiederum die erwünschte Einsamkeit der Feriengäste erheblich stören würde.


    Ganz lieben Gruß und danke fürs Mitnehmen


    Helmut

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