Schöner Herbsttag mit Überraschung

  • Nachdem auch das Bayern Landl mal ausnahmsweise einen herrlichen wolkenfreien Sonnentag hatte, zog es den "wallbergler" in seine Heimat.


    Also morgens schon über Schleichwege zur Wallbergstr. (die Rentner und Pensionisten waren los) am Fuße des Wallbergs. Mautgebühr bezahlt.
    Aber da ging es schon los:


    Man muss bei der Schranke über die nur knapp 1 Meter davor aufgebrachte Straßenmarkierung fahren , damit der Kartenautomat überhaupt seine Arbeit aufnimmt. Wird sichtbar durch leuchtende Starttaste.



    Soweit so gut. Da aber immer häufiger nicht des Lesens mächtige angetroffen werden, es steht in großen Lettern am Automat, bleibt halt der Ignorant so lange stehen, bis ihn eine/r darauf aufmerksam macht. Nun gut, da hat man dann nach Verlassen seines Autos schon eine Vorstellung , dass der Herbst Einzug gehalten hat, denn es waren noch nicht mehr ganz laue 5 ° in frischer Luft.



    Unabhängig davon machte sich der Bergfreund aber auch darüber Gedanken, dass die Markierung so nah an der Schranke aufgebracht wurde. Wenn da einer einen langen Kühler hat, ähnlich wie bei den Proll Dodge Ram Autos , dann kommt der gar nicht so weit, es sei denn, er opfert die Schranke. Da haben sich die Mautaufsteller aber eher keine Gedanken gemacht.


    Egal, da nur einer vor mir stand, ging das in 5 Minuten von statten. Ein Schauspiel, am Berg anfahren, rollt zurück, weiter vor, die Ehefrau schon
    mit immer kräftigerer Stimme, geht noch, und geschafft ,herrlich)




    Oben am Ende der Wallbergstr. ist ein großer Parkplatz, am Moos. Der Einheimische "wallbergler" fuhr aber noch 500 m hinauf bis zur Schranke , um den Wagen im kühlen Wald abzustellen.



    Von dort führt zunächst die gekieste Str. bis zum Abzweig der früheren Damenabfahrt.





    (Man könnte diesen Weg auch noch folgen, es war die alte Hitlerstr., die oben aber nicht mehr fertig wurde . Aber da führte dann ein steiler Waldpfad zur Setzberg Alm.)
    Hier begann die Damenabfahrt (wurde gesperrt). Diesen Abschnitt bis zum Wallberghaus nennt man Winterweg. (der Sommerweg zieht sich über 2 Stunden hin und beginnt unten an der Bergstation).







    Auf dieser Abkürzung ( 1 Stunde Gehzeit), gelangt man so ungefähr in Höhe der Mitte der sehr steilen Abfahrt (und damals alles in Schussfahrt)....


    Blick zurück nach unten





    Blick nach oben



    .....zum Knotenpunkt beim Wallberghaus. Knotenpunkt deshalb, da oben von links vom Winterweg hier auch der Sommerweg einmündet und von der Nordseite der Radweg herauf geht , den Bericht kennt ihr ja)




    Voller Vorfreude , weil mein Kreuz ohne Beschwerden gehalten hat, entschloss ich mich, auf den hier gezeigten Setzberg zu gehen.





    Am Wegrand noch ein kleiner Enzianbüschel.





    Und kurz vor dem Wallberghaus kam die Generation 1 und 2 der Generation 4 entgegen,


    so ein liebliches Bild musste ich ja machen. Herzallerliebst (hatte ihr Einverständnis)





    Noch vor dem Essen entschloss ich mich zum Weitergehen auf den Setzberg, hier noch der Blick auf die Setzberg Alm, die kennt ihr ja von meiner Stellungnahme zu den Kühen.





    Also, im Hinterstübchen gespeichert, dass es viele Regentage gab, deshalb schon mal die Wanderschuhe mit dem groben Profil. Zusätzlich wollte ich natürlich nur den West/Südhang aufsteigen und wie sich zeigte, war der Boden trocken. Im Hintergrund der Tegernsee mit gewohnter Panoramasicht.







    Es ging steil aufwärts und ich stellte schon bei diesem Motiv fest , unten das Wallberghaus und hinten der Wallberg, da habe ich wohl wieder mitgedacht.




    Dann aber denkste, es kam die große Überraschung:


    Es war ab dieser Stelle eine richtige Herausforderung, an der einige umkehrten. Ich zog mich meistens an den Büschen entlang, um Halt zu finden.


    Denn mit der Zeit hat sich selbst das grobe Profil in einen glatten Tanzschuh verwandelt.


    Mit einem Wort es war nur noch fast bis zum Gipfel (15 Minuten) ein durchgehend richtiger "Baaz". Schlammig, nass und ohne festen Halt. Zurück ging jetzt nicht mehr. Ebenso war ein Ausweichen auf die jetzt tiefen und nassen Kuhlen von den Kühen nicht möglich.



    Im Nachhinein betrachtet hatte ich Glück, dass ich keine kostenlose Fango Session hinter mir hatte.

    Gut, es gab noch den alten Trick, leicht nach vorne gebeugt und schnell gehen, immer nur ganz, ganz kurz den Schuh aufdrücken. Das macht eben auf Dauer zu schaffen und bedeutet kleine Rastpausen.






    Leicht genervt und außer Atem kam ich dann mit wenigen Anderen zum Gipfelkreuz.




    Alles meuterte, dass man unten noch kein Warn Schild angebracht hatte, (der frühere Wallberg Haus Wirt machte das).


    Aber , beim Betrachten des Panoramas war alles schon fast vergessen. Einfach zum Genießen.

    Der fast gesamte Alpenkamm bis weit hinein zu den Hohen Tauern. Rechts
    "mein Guffert". Ein Glücksgefühl.





    Nur , dass ich jetzt auch noch den wirklich steilen und mit Wurzeln überzogenen Waldweg auf der Ostseite hinunter benutzen musste. Mit einem kleinen Abschnitt von 30m beim Quer zum Hang gehen.


    Das war dann der Höhepunkt. Rechts ging es steil hinunter, bei normaler Trockenheit überhaupt nicht schlimm, aber dieser Abschnitt war so, dass der Schlamm am Schuh überschwappte. Wie die sichtlich neuen , vor allen Dingen weißen Turnschuhe einer entgegenkommenden Feh, nach dem Abschnitt aussahen, kann man sich ja vorstellen.


    Nun gut, außerhalb der „Gefahrenzone“ blieb doch der Blick für Schönes:


    denke mal die Teufelskralle




    die Distel




    der Stengel Enzian




    Nach einem verspäteten Mittagessen im Wallberghaus, das meiner Meinung nach unverständlicher Weise vom Selbstbedienung`s Betrieb auf Service umgestellt wurde ( wer je die Massen schon gesehen hat, die an herrlichen Sonnentagen die Terrasse und die Gastwirtschaft bevölkern) wird da zustimmen. (lange Wartezeiten).




    Ok , dann blieb eben nur noch, tief erfüllt, der „Hatscherer“ nach unten zum Wagen zurück.


    Immerhin mit dem Wissen, dass ich auf Grund meiner vergessenen Wanderstecken, dadurch
    weiterhin einen gepflegten Muskelkater in der Wachstumsphase unterstützte.


    Darüber hinaus Hose, aber vor allen Dingen auch Schuhe, die Zeugnis ablegen, vom "Hochwasserstand" und vom Überschwappen und deshalb einer liebevollen Pflege bedurften.


    Hätte aber die größeren Bergschuhe noch zu Hause, lach.





    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Danke dass du dir die Mühe gemacht hast und uns mit den wunderschönen Aufnahmen verwöhnst!
    Da musstest du ja im Dauerlauf über oder durch den Batz den Berg hinauf, :blink2: Respekt!

    Viele Grüße
    Helga


    Das Heilmittel für alles ist Salzwasser: Schweiß, Tränen oder das Meer.
    Karen Blixen

  • Das wäre auch eine Wandeurng für mich , Helmut!
    Dein Bericht macht mir Lust, auch mal wieder auf den Setzberg zu gehen ( ist schon so lange her)


    Baaz scheue ich nicht - wenn ich nicht gerade auf dem Hosenboden den Hang runterrutsche.


    Ich sehe ,dass es Zeit ist für Herbstwanderungen in den Bergen - die Schwalbenwurzenziane zeigen das Ende des Sommers!! Ebenso die lila Büschel mit Enzianen - das sind die letzten im Jahr.


    Vielleicht beginnt ja jetzt eine Schönwetterperiode mit weiteren so klaren Tagen wie den, den Du beschrieben hast.


    Herzlichen Dank für diesen Bericht!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Zitat von wallbergler


    Und kurz vor dem Wallberghaus kam die Generation 1 und 2 der Generation 4 entgegen,


    Und die 3. Generation hat sich an deiner Wanderung mit der der unvergleichlichen "wallbergler-Berichterstattung" erfreut.


    Herzlichen Dank, Helmut!
    Irmgard und Klaus

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