Ich hoffe es macht nichts aus, wenn ich aus meinem Fundus diese Blüten zur Ergänzung zeigen darf:
Ganz lieben Gruß
Helmut
Ich hoffe es macht nichts aus, wenn ich aus meinem Fundus diese Blüten zur Ergänzung zeigen darf:
Ganz lieben Gruß
Helmut
Elke,
ich kann den Duft fast riechen, den du beschreibst, das ist wirklich immer wieder ein Erlebnis ...
Hallo Helmut,
wunderschöne Blüten, eine wahre Augenweide ...
Hallo Elke,
von diesem Garten hätte ich mich nur sehr schwer trennen können. Würde ich in der Nähe wohnen wäre ich zu jeder Jahreszeit da.
Danke für die vielen schönen Bilder und die Ausblicke.
Jetzt sehe ich erst was ich durch meine Elisabeth-Brille alles übersehen habe.
Ein herrliches Blumenmeer und phantastische Sträucher und Bäume.
Die Zeit bei meinen Besuchen war eben viel zu kurz.
Aber ich war bestimmt nicht das letzte Mal in Meran und Südtirol!
Herzlichen Dank für die Farbenpracht, Elke!
Von diesem Balkon konnte Sissi hinüberschauen zum Schloss Ramez, das sie für den kurzen Aufenthalt ihres Sohnes Ruodlf herrichten ließ ( Waldi weiß da sicher mehr darüber zu berichten )
Das stimmt nicht ganz, Elke. Auf Rametz waren auch andere Teile des Gefolges untergebracht und der kaiserliche Pferdestall.
Ich habe versucht in wenigen Worten etwas zu Elisabeths Aufenthalten in Meran zu schreiben. Das ist mir gründlich misslungen! Es wurden knapp fünf Seiten in Word! Und da habe ich nur das geschrieben was ich für wichtig hielt. Das würde aber hier den Rahmen sprengen.
Deshalb nur ganz kurz:
Elisabeth kam am 16. Oktober 1870 zum ersten Mal nach Tirol und ins Schloss Trauttmansdorff in Meran.
Sie wurde dabei von ihren Töchtern Marie Valerie (2 1/2 Jahre) und Gisela (14) begleitet.
Ein Hofstaat von 102 Bediensteten sorgte für das Wohl der hohen Gäste.
Zusätzlich wurden etwa 100 Hilfskräfte aus Meran und Umgebung angeheuert.
Für eine solche Personenzahl war Trauttmansdorff viel zu klein.
Man merkt doch, dass es aus einer Burg entstanden ist. Die Zimmer sind nicht besonders groß und verwinkelt, und die verschiedenen Ebenen sind durch Treppen verbunden.
Dort logierten nur die Kaiserin (nur vier Zimmer - keine 70!) und Marie Valerie (drei Zimmer) mit den wichtigsten Zofen, dem Kindermädchen und der Hofdame der Kaiserin.
Vermutlich brachte man auch eine Badewanne mit – Badezimmer gab es keines! Die stand wahrscheinlich im Toilettezimmer.
Apropos Toilette: Am Schloss Trauttmansdorff habe ich keinen Aborterker gesehen. Wahrscheinlich benutzte die Kaiserin dort einen Reiseklo wie ihn Elke uns gezeigt hat.
Man kann ja eine Kaiserin im Winter nicht übern Hof zum Häuschen mit dem Herzen schicken, oder?
Für die Besuche des Kaisers wurde auch ein Raum freigehalten.
Erzherzogin Gisela und ihr Hofstaat bewohnten den Stadlerhof.
Für den Rest wurden die Ansitze Rubein, Pienzenau und Rametz und andere Villen angemietet.
Die meisten davon konnte die Kaiserin von dem von Elke angesprochenen und gezeigten Balkon an Elisabeths Empfangszimmer aus sehen.
Mit dem 12-jährigen Thronfolger Rudolf kam der Kaiser am 20. Dezember nach Meran.
Franz Joseph wohnte bei seiner Gemahlin auf Trauttmansdorff und Rudolf bezog auf Schloss Rametz Quartier – wie Elke es schon geschrieben hat.
Beide reisten aber am 3. Jänner 1871 schon wieder ab.
Bereits am 11. Februar kam der Kaiser erneut zu einem Kurzbesuch (1 Woche) mit kleinem Gefolge.
Bevor der Kaiser am 1. April zu seinem dritten Besuch nach Meran kam, fuhr die Kaiserin im März für einige Tage nach Wien und eine Woche nach Ofen (Budapest).
Beim dritten Besuch durfte auch Rudolf wieder dabei sein. Gemeinsam verbrachte man die Karwoche und feierte das Osterfest in Meran.
Rudolf und Gisela verließen am Osterdienstag Meran.
Der Kaiser fuhr zwei Tage später ab, um am 31. Mai zum vierten Besuch zu erscheinen.
Gemeinsam verabschiedete sich das Kaiserpaar am 5. Juni 1871. Das Mobiliar wurde in Schloss Rametz eingelagert – ein sicheres Zeichen dafür dass die Kaiserin wiederkommen wollte.
Schon vier Monate später, am 16. Oktober 1871, war Elisabeth wieder in Meran.
Diesmal zog sie nicht auf Trauttmansdorff ein, sondern im Schloss Rottenstein ihres Schwagers Carl Ludwig.
Dazu wurde ein neuer Flügel angebaut. Im Vergleich zum vorherigen Besuch hatte Elisabeth ihren Hofstaat fast halbiert. Es waren nur rund 60 Personen.
Begleitet wurde sie diesmal von ihrer Schwester Sophie und der kleinen Marie Valerie.
Sophie bewohnte mit ihrer Familie und ihrem Gefolge die Villa Atzwang.
Am 14. Mai 1872 reiste der gesamte Hof und auch Elisabeths Schwester Sophie überraschend ab weil Franz Josephs Mutter in Wien im Sterben lag.
Ein halbes Jahr nach Rudolfs Tod im Jänner 1889 gab Elisabeth die Anweisung, Schloss Trauttmansdorff für einen weiteren Aufenthalt anzumieten.
Für die Kaiserin wurden wieder dieselben Räume hergerichtet die sie schon 17 Jahre früher bewohnt hatte.
Sie blieb bis zum 30. Oktober.
Nach einem Aufenthalt im "Grand Hotel Karersee" vom 9. Juli bis zum 15. September 1897 kam die Kaiserin zum vierten und letzten Besuch nach Meran.
Die Kaiserin reiste nurmehr mit kleinem Gefolge. Da reichte ein kleiner Teil des "Hotels Kaiserhof".
Ihre inzwischen verheiratete Tochter Marie Valerie war auch nicht mehr mit von der Partie.
Am 28. September verließ die Kaiserin Meran um ihre Valerie in Schloss Wallsee zu besuchen und einige Tage später nach Budapest zu reisen.
Ihre Unrast wurde immer stärker und endete knapp ein Jahr später durch ihre Ermordung in Genf.
Die Wahl der Kaiserin, in Meran zwei Winter zu verbringen, war für die Gegend ein Glücksfall!
Ihr Besuch hat Meran "hoffähig" gemacht.
Die Einwohnerzahl von Meran hat sich zwischen 1870 und 1890 verdoppelt.
Das wars in Kürze.
Was ich nun mit meiner "Langfassung" mache weiß ich noch nicht. Mal sehen.
Liebe Grüße von waldi
Oh wie ist das wunderschön liebe Elke,
traumhaft, mir fehlen die Worte! Danke für die prächtigen Bilder
Das wars in Kürze.
Danke, waldi!
Ich bewundere, mit welcher Akribie Du die Details zusammenträgst!
Ich war durch Deine Berichte ja schon recht gut auf das Schloss Trauttmannsdorff vobereitet- obwohl es für mich natürlich andere Schwerpunkte gab.
Aber was Du hier über Sissi schreibst
Zitat
Ihre Unrast wurde immer stärker
fand ich in einer Grafik im Schloss bestätigt
Wenn man mal in einzelnen Jahren zählt, so kommt man auf gut 10 bis 15 Reisen der Kaiserin pro Jahr.
Das ist schon ungewöhnlich.
Dass der Aufenthalt der Kaiserfamilie für die Entwicklung von Meran ein Glücksfall war, sieht man an überall. Meran und die Ungebung sind heute ein schöner, wohlhabender Fleck Erde.
Wenn man dann allerdings die im Bergfried von Schloss Tirol sehr gut dargestellte Geschichte von Südirol in den Jahren von 1914 bis zur Autonomie 1972 verfolgt ( mit Italienisierung, Umsiedlungspolitik, Nationalsozialistischer Herrschaft, Nachkriegszeit) , so kann man die zwei Gesichter der Stadt besser vestehen, die nicht nur aus Schlössern, Ansitzen, Villen und Jugendstilgebäuden bestehen, sondern auch aus teilweise nicht sehr schönen Gebäuden des sozialen Wohnungsbaus aus den 50er, 60er Jahren. ( Ind Bozen ist das noch viel stärker sichtbar)
Aber das wäre ein anderes Thema.
Auf jeden Fall möchte ich jedem , der Meran kennenlernen möchte, empfehlen, das nicht in einem halben Tag zu versuchen - auch ein Tag reicht nicht.
3 Tage sollten es mindestens sein ( und auch das ist wenig)
Liebe Grüße,
Elke
Elke,
du sprichst mir aus der Seele ...
ZitatAuf jeden Fall möchte ich jedem , der Meran kennenlernen möchte, empfehlen, das nicht in einem halben Tag zu versuchen - auch ein Tag reicht nicht.
3 Tage sollten es mindestens sein ( und auch das ist wenig)
es soll ja Touristen geben, die ganz Deutschland in einer Woche anschaun, oder das komplette Südtirol in zwei Tagen
durcheilen möchten, aber irgendwie funktioniert das nicht ...
diese Art zu Reisen ist nicht mein Ding, das soll in Ruhe, beschaulich, eins nach dem anderen vor sich gehen ...
Als Nachtrag ein paar praktische Tipps aus eigener Erfahrung
z.B.
1 Tag
Meran Altstadt, Laubengasse, danach Tappeiner Weg ( 6km) bis Gratsch ( Bus zurück nach Meran) – oder bei guter Kondition Algunder Waalweg ca 6 km bis Algund- Bus zurück nach Meran
1 Tag
Schloss und Park Trauttmannsdorff
1 Tag
Bus nach Dorf Tirol, ( oder mit dem Sessellift auf den Küchelberg oder zu Fuß über Tappeiner Weg), zu Fuß hinauf zum Schloss Tirol – Landesmuseum im Schloss- über St Peter, oberhalb von Schloss Thurnstein nach Algunt- mit dem Bus zurück nach Meran
1 Tag
Bus nach Saltaus – über den Malser Waalweg durch Wald und Apfelplantagen auf halber Höhe nach Meran – alternativ auf der Hälfte der Strecke beim Ofenbauer hinauf nach Schenna ( Burg, Kirche, Mausoleum), mit dem Bus nach Meran oder zu Fuß über den Mitterplattweg nach Meran
Und- und – und ( Lana, Marling, Hafling usw… da gibt es noch so viel, was man ohne eigenes Auto, nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen kann - die "großen" Wanderungen und Gebirgstouren gar nicht mitgezählt )
IM Frühjahr (um Ostern herum, wenn alles blüht ) oder im Oktober ( wenn Trauben und Äpfel reif sind) ist es sicher am schönsten
Liebe Grüße,
Elke
Hallo, Heute in unserer Tageszeitung ein Bericht " Wo Sissi zur Kur weilte"
dort stand dies von Julien Green, Dichter
"Für Meran empfinde ich eine besondere Nähe, aber kehre nie,
selbst in der Erinnerung, dorthin ohne Betrübnis zurück."
Habe hier eine PDF der Stadt Meran gefunden " Literatur und Kur"