Ein Afrikaschmalzfilm und die Folgen

  • Die Handlung, die eigentlich wurscht ist ...

    Zitat

    Die Ärztin Katrin Berger (Christine Neubauer) leitet gemeinsam mit ihrem Kollegen Sam (Francis Fulton-Smith), dem besten Freund ihres verstorbenen Ehemanns, ein Buschkrankenhaus in Namibia. Obwohl Sam weit mehr als nur kollegiale Freundschaft für Katrin empfindet, verheimlicht er ihr - aus Respekt gegenüber dem Andenken seines toten Freundes - seine Gefühle. Ganz anders der Abenteurer Christian Lindenburg (Götz Otto), der nach einem Jagdunfall in die Klinik eingeliefert wird: Der Charmeur macht Katrin nach allen Regeln der Kunst den Hof. Als wenig später eine mit Chemikalien verseuchte Wasserquelle die Existenz der Klinik und der umliegenden Farmen bedroht, stellt Katrin auf eigene Faust Recherchen an - und kommt einem Umweltskandal auf die Spur, in den auch ihr Verehrer Christian verwickelt zu sein scheint ...


    Grizzly sein Senf:


    Ich lasse ja wegen der zu erwartenden tollen Landschaftsbilder kaum einen Afrika-Film aus.
    In diesem Fall erwähnt die TV-Kritikerin Irmgard Schreiber Namibia-Kenner, für die dieses TV-Drama einige ungewollte Insider-Gags bereit halte https://www.az.com.na/kultur/f…drehs-in-afrika.60642.php


    Nicht nur für Namibia-Kenner (der ich nicht bin, leider).


    Der medizinische Teil hat ja noch leidlich gestimmt, da habe ich schon Schlimmeres gesehen.


    Vor allem aber kam mir von der afrikanischen Sprache, in der die "einheimischen" Akteure untereinander kommunizieren, einiges vertraut vor - es war nämlich keine der mir vollkommen unbekannten süd- oder südwestafrikanischen Idiome, sondern das mir nach zwei Tansania-Aufenthalten (ein paar Tausend km von Namibia/RSA entfernt) ansatzweise vertraut gewordene Suaheli.

    Derartiges ist mir nicht das erste Mal untergekommen -
    sowohl deutsch/englische als auch US-amerikanische Filmer machen das gern.
    Das Ganze kommt mir so vor, als würden die Akteure eines in Spanien oder Portugal spielenden Films
    -sagen wir mal- griechisch sprechen ...



    Meinen Senf wg. Suaheli-sprechender Namibier hab ich dann der oben erwähnten Journalistin gemailt. Prompt bekam ich die Anfrage, ob man meine Einlassungen abdrucken dürfe - ich: Natürlich, wenn ich ein Belegexemplar bekomme. Hab gar nicht geguckt, welche Zeitung das eigentlich war.


    Irgendwann flattert ein großes Kuvert in unsere Praxis,
    Absender: Allgemeiner Zeitung Verlag Windhoek, aber Briefmarke aus Neuseeland, Inhalt: Ein paar Zeitungsseiten.
    Erstmal herumgerätselt, wer auf die Idee kommt, mir eine Zeitung aus Windhoek zu schicken.
    Schliesslich seh ich die Spalte mit meinem Leserbrief ...
    Der Tag war gerettet.



    PS
    Der o.g. Film hatte noch eine Fortsetzung. Da sprachen die Afrikaner dann kein Suaheli mehr, sondern Deutsch mit einem schrägen Akzent. Und bei jeder sich bietenden Gelegenheit wurde einem die "AZ" vor die Kamera gehalten ...

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

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