1137_ Friaul: BORDANO > Denkmal zur Erdbebensicherung

  • hallo elke,


    steht das ding in der nähe von tolmezzo? tolmezzo befindet sich hinter dem hügel und "hinter" der autobahn.


    grüsse


    jürgen

  • hallo elke,


    somit dürfte der see der lago di cavazzo sein. den überquere ich normalerweise auf der autobahn. die sr512 bin ich zwar auch schon von udine kommend bis tolmezzo gefahren, kann mich jedoch an das von dir gezeigte ding nicht erinnern. vielleicht steht es am campingplatz, der da irgendwo am see sein müsste.


    grüsse


    jürgen

  • Ich war zwar noch nicht in der Gegend, aber ich hab da ne Idee!
    Das wellenförmige Ding könnte man etwas verbiegen und dann loslassen, damit es gegen das Gegenstück schlägt.
    Vielleicht ist es eine Art Rufvorrichtung oder Warnanlage???:shock:
    Oder einfach nur ne modische Hausklingel?



    waldi :174:

  • Waldi , Du überraschst mich immer wieder!
    Ja ,das "Ding " hat etwas mit Verbiegen zu tun!


    So sieht das Ganze aus:


    Als ich es sah, dachte ich auch an ein Warn- oder Messgerät. Ist es jedoch nicht.
    Es ist eine Art "Denkmal", mit dem eine technische Meisterleistung gewürdigt werden soll.


    Diese technische Meisterleistung ( man sieht sie nicht) ist schon fast 40 Jahre alt und befindet sich in dem Autobahnviadukt der A23 , das man im Hintergrund sieht.


    Dazu muss man wissen, dass diese Gegend zwischen Tolmezzo und Gemona in Friaul eine Besonderheit aufweist.
    Jürgen hat davon in dem Rätsel über Venzone geschrieben, einem Ort, der sich auch in dieser Region befindet.
    https://www.schoener-reisen.at…dia/249/Z_Bordano_680.jpg


    Lieben Gruß,
    Elke




    https://www.schoener-reisen.at…n/page2&highlight=Venzone

  • hallo elke,


    bei venzone fällt mir sofort das Stichwort Erdbeben ein. sicherlich wurde die brücke aufgrund der Erfahrung von venzone irgendwie "erdbebensicher" gebaut. wie dies jedoch gemacht wurde, kann ich als nichttechniker nur raten. vielleicht kann das ding viel mehr schwingen als gewöhnliche brücken, weil das Bauwerk irgendwie anders gelagert ist.


    grüsse


    jürgen

  • Das ist die Lösung des Rätsels, Jürgen!


    Ich habe lange gesucht, bis ich etwas über dieses Denkmal zu Erbebensicherung gefunden habe.
    Es gibt dort zwar eine Informationstafel , aber mein Italienisch reicht nicht aus, um die Erklärungen zu verstehen.


    Hier habe ich etwas gefunden:
    https://www.sagen.at/fotos/showphoto.php/photo/31944


    Zitat:
    Am 6.Mai 2009 wurde am Eingang zum Botanischen Garten von Interneppo, Gemeinde Bordano (nahe Tolmezzo-Italien), ein Denkmal für das Antierdbebensystem errichtet.
    Im Hintergrund sieht man den Autobahnviadukt der A23 von Tarvis nach Udine über dem Ort Somplago. Der Bau des Viadukts wurde 1974 begonnen und erstmals mit einem Antierdbebensystem ausgestattet. Das Erdbeben von 1976, dessen Epizentrum in unmittelbarer Nähe lag, war die große Feuerprobe für das System, der Viadukt überstand es unbeschadet. Seither wird dieses System in der ganzen Welt studiert und auch im Hausbau


    Der Lago die Cavazzo lohnt einen kleinen Umweg!
    Man verlässt die A23 an der Ausfahrt Tolmezzo und folgt dann den Schildern "Cavazzo" , dann weiter Richtung Alesso, Gemona..
    Wenn man auf der Ostseite des Sees entlangfährt, kommt man in Bordano ( Ortsteil Interneppo) an diesem Aussichtspunkt mit dem Denkmal vorbei.
    ( Wir werden sicher nochmals dorthin fahren , in Bordano soll es einen schönes Schmetterlingshaus geben)
    https://www.turismofvg.it/Muse…tterlingshaus-von-Bordano


    Gruß,
    Elke

  • hallo elke,


    zu diesem see kann ich euch noch erzählen, daß wir anfang August, als angelika und ich wieder einmal auf dieser Autobahn gen süden gefahren sind, eine unheimliche Begegnung hatten. schon einige Kilometer vor tolmezzo war der himmel trotz großer Hitze stark eingetrübt. ich konnte mir keinen reim draus machen weil ich um diese Jahreszeit hier noch nie nebel oder wolken in dieser geringen höhe erlebt habe.


    etwa auf höhe der ausfahrt tolmezzo sah ich die lösung in form eines gelben löschflugzeugs, welches knapp über der autobahn flog. mir war sofort klar, daß dieses ding nun im flug wasser aus dem see aufnimmt, um einen brand zu löschen. dazu musste der pilot nun mal aufgrund der enge des tales sehr niedrig die autobahn queren. nach dem tunnel sahen wir den flieger dann auch tatsächlich wieder im Steigflug.


    offensichtlich waren auch andere autofahrer stark beeindruckt von diesem manöver, weil sich die geschwindigkeit schlagartig verringerte. ein wunder, daß keiner auf seinen vordermann auffuhr.


    grüsse


    Jürgen, der den tipp mit dem umweg zu schätzen weis und diese strecke bei nächster gelegenheit ausprobiert

  • Jürgen- diese Löschflugzeuge konnten wir auch beobachten.
    Am ersten Tag unserer Sommerreise ( Ende Juli) waren wir auch auf dem CP am Lago di Cavazzo. ( Er liegt als Zwischenstation in den Süden sehr günstig)
    Nahezu pausenlos kamen im Wechsel zwei Löschflugzeuge- peilten den schmal See an, nahmen Wasser auf und zogen dann schnell hoch.
    Das ging von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.



    Es war ein Waldbrand zu löschen hoch in den Bergen zwischen Tarviso und Pontebba.


    Der See ist ein beliebter Badesee und wird von Surfern, Kitern und Seglern gerne besucht.
    Die Wassersportler konnten den ganzen Tag den östlichen Teil des Sees nicht befahren, weil die Flugzeuge mit hoher Geschwindigkeit in kurzen Abständen wiederkamen.



    Gruß,
    Elke

  • Danke dir , liebe Elke,


    das ist ein Klassiker. Da sieht man mal wieder, was einem Urlaubsreisenden im Normalfall (ansonsten gerne Passfahrten) mit einem Auto entgeht.


    Was bin ich in all den Jahren schon über diese Autobahn , Richtung Grado oder Jesolo usw. und später Triest und weiter Kroatien


    gefahren.


    Immer war ich froh, wenn sich die vielen Tunnels dem Ende zu neigten und nach dem Blick auf den See (Lago di Covazzo) schließlich


    bei der Fahrt über das dort breite Flussbeet Fiume Tagliamento endlich das südliche Licht ungehindert- , ja sogar die Seele erreichte.


    Ganz verstärkt war das, als es in den 70 ger Jahren die Autobahn noch nicht gab, da war es die reinste Offenbarung, als sich das Tal


    öffnete, schließlich führte die alte Straße in endlosen Windungen von Tarvisio über Pontebba Richtung Udine, eingekeilt zwischen


    hohen Bergen und steilen Schlucht Ausläufern, die bei Regen auch noch bedrückend waren.


    Und immer dachte man dabei an Friaul, das übrigens vor , glaube ich einer Woche, ein Erdbeben von 3,6 auf der Skala hatte.


    Und jetzt sehe ich den lieblich anmutenden See , einfach herrlich.


    Ganz lieben Gruß
    Helmut

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