Gestern war ich am Ijsselmeer https://de.wikipedia.org/wiki/IJsselmeer unterwegs.
Das Ijsselmeer ist ein durch den sogenannten "afsluitdijk" (Abschlussdeich) vom offenen Meer abgetrennter Binnensee.
Im Laufe der Jahre hat man aus dem Ijsselmeer (der ehemaligen Zuidersee [Südersee]) Land gewonnen durch Trockenlegung. Diese trocken gelegten Gebiete nennt man "Polder". Heute gibt es den älteren Noordoostpolder https://de.wikipedia.org/wiki/Noordoostpolder und den noch recht neuen Flevopolder, auf dem sich moderne Städte mit jedoch relativ wenig Charme befinden.
Irgendwo unterwegs habe ich gestern ein Schild mit der Aufschrift (übersetzt) "Willkommen auf dem Meeresboden" gesehen.:|
Am Ostufer des Ijsselmeers kann man allerdings noch sehr schöne alte Fischerstädtchen mit alten Häusern und ebensolchen Traditionen finden.
Überflüssig zu erwähnen, dass man dort überall hervorragend Fisch essen kann.
Erst haben wir das Städtchen Lemmer https://de.wikipedia.org/wiki/Lemmer besucht, das vor allem von der Freizeitschifffahrt gesprägt ist.
Entlang der Binnenhäfen befindet sich eine beeindruckend lange Café-Meile. Leider konnte ich keine ansprechenden Eindrücke festhalten da gestern Markttag war und die Sicht durch Marktstände und ihre Besucher behindert wurde.
Zum Zeitpunkt unseres Besuchs hatten wir schönstes holländisches Sommerwetter, wie an diesem Foto zu sehen ist:
Gut 2 Stunden später und 25 km weiter südlich landeten wir dann im alten Fischerstädtchen Urk, welches ehemals eine Insel war https://de.wikipedia.org/wiki/Urk
Urk überzeugt durch wirklichen Charme und man fühlt sich um viele Jahre zurückversetzt. Alles ist geprägt von der Fischerei und seinen Folgen für die Bevölkerung.
Unterhalb des Leuchtturms befindet sich ein Denkmal für die ertrunkenen Fischer des Ortes:
Keine Ahnung wieviel hunderte Namen in die Wand hinter dem Denkmal eingraviert sind.
Die Bevölkerung von Urk ist bekannt für ihre - für niederländische Verhältnisse - ausgeprägte Religiösität.
Die Jugend von Urk hingegen findet ihren Einzug in die Presse durch übermäßigen Alkoholkonsum. (soll man es ihnen verdenken? Ist echt ein bisschen "offsite" oder auch perspektivlos da.....).
Soweit zur Kurzvorstellung von Urk - wir waren kaum angekommen, da zog sich der Himmel zu.
Hier einige Eindrücke des bedrohlichen Wolkenszenarios:
Mittendrin die Frau die im Auftrag von Schöner-Reisen.at das Geschehen im Bild festhält *6\':
Und hier noch ein paar Stimmungsbilder:
Letztendlich spielte sich der überwiegende Teil des Unwetters über Wasser ab.
In Urk gab es "nur" eine Windhose - ich dachte mir reißt es die Brille von der Nase.
Eine dreiviertel Stunde später war alles vorbei. Man konnte die Abendsonne im Café genießen, als ob nichts gewesen wäre.\\3
Mir hat der Ausflug Spaß gemacht und gerade die Wetterkapriolen fand ich beeindruckend - ich hoffe, dass ich Euch ein bisschen "mitnehmen" konnte.
Liebe Grüße
Helga