Kaum war die knapp zweiwöchige Regenperiode bei uns zu Ende ging es gemeinsam mit Bergkameraden der Alpenvereinssektion Schwabmünchen auf zwei Berge in meiner Heimat. Der Bschiesser oder Bscheisser und der Ponten waren unser Ziel. Da fragt man sich als Laie zuerst warum hat ein Berg der sich direkt an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich befindet zwei Namen und der andere nicht? Beim Ponten ist das ziemlich einfach. Dieser Gipfel ist exakt 2045 m hoch und trägt in beiden Ländern den selben Namen. Der Bschiesser ist aus deutscher Sicht genau 2000 m hoch und aus österreichischer nur 1998 m. Aus diesem Grund nennen die Österreicher diesen Berg Bscheisser. Dies deshalb, weil sie den deutschen Behörden vorwerfen, die Höhe falsch anzugeben. Das nennt man im einheimischen Sprachgebrauch „bescheißen“. Eigentlich ist es ja egal, ob dieser Berg ein echter Zweitausender oder ein falscher ist.
Unsere zwölfköpfige Gruppe machte es sich einfach weil wir wussten, dass wir eine Tour von siebeneinhalb Stunden vor uns hatten. Deshalb sind wir mit dem Sessellift von Schattwald aus auf etwa 1500 Meter Höhe gefahren.
Fünf Euro Parkgebühr sind direkt an der Talstation der Bahn fällig. Dank unserer Mitgliedschaft im DAV konnten wir für „nur 17 €“ pro Person nach oben fahren.
Oben schauten wir uns zuerst einmal um. Das Tannheimer Tal von wo aus wir mit dem Sessellift hinauf gefahren sind liegt unter uns.
Diese zwei Berge wollen wir erklimmen. Auf dem Bild ist sehr gut erkennbar, dass wir nach dem Bschiesser wieder etwa 200 m absteigen müssen. Dann geht es erneut nach oben.
Nur zweieinhalb Stunden Weg bis zum ersten Gipfel.
Die beiden Mädels fühlen sich aktuell besonders wohl. Kein Wunder weil der viele Regen dafür gesorgt hat, dass das Gras saftig und gut gewachsen ist. Dazu gibt es ausreichend Trinkwasser.
Die Stelle mit der Wegmarkierung müssen wir großzügig umgehen. Dies deshalb weil der Boden stark aufgeweicht ist und die Schuhe dort nur mühsam voran kommen.
Bäume wachsen in dieser Höhe nicht mehr. Wir durchqueren die Latschen Region.
Das ist die Zipfelalpe. Die liegt im Allgäu.
Mit dem Wetter war an das an diesem Tag so eine Sache. Es blieb zwar trocken. Allerdings schien nur gelegentlich die Sonne. Teilweise war die Sicht deshalb sehr schlecht, weil wir in den Wolken wanderten.
In diesem Abschnitt mussten wir besonders aufpassen weil das Gestein sehr locker war.
Auf den folgenden Bildern ist gut zu erkennen wie sich innerhalb weniger Minuten das Wetter änderte. Mal herrscht dicke Suppe und mal kommt die Sonne durch.
Für uns gibt es an diesem Gipfel nur einen kleinen Imbiss. Die große Brotzeit ist erst am Ponten geplant, der in weiteren 2 Stunden zu erreichen ist.
Die Tafel befindet sich direkt am Fuß vom Gipfelkreuz. Das „D“ weist auf die deutsche Seite des Berges hin und das „Ö“ auf die österreichische Seite. Wer letztendlich das Gipfelkreuz bezahlt und errichtet hat weiß ich nicht.
Fortsetzung folgt…
Jürgen