Am dritten Tag der Kanaren-Kreuzfahrt legte die AIDAcosma im Hafen von Funchal an. Obwohl es regnete führte der erste Weg zum Casino, wo die Statue von Kaiserin Elisabeth steht.
Wer die alljährliche Sissi-Trilogie kennt, der weiß dass die Kaiserin aus Gesundheitsgründen – angeblich Bleichsucht oder Blutarmut - zwischen dem 29.11.1860 und 28.04.1861 auf Madeira weilte. Heute schreiben die Biografen von einer Flucht vor den Intrigen des Wiener Hofes und der Enttäuschung Elisabeths über Franz Josephs Liebesaffären.
Leider existiert ihre Unterkunft in Funchal, die Villa „Quinta Vigia“ nicht mehr.
Sie soll am Standort des Denkmals gestanden haben.
Am 23.12.1893 kehrte die Kaiserin noch einmal nach Madeira zurück, logierte im 1891 vollendeten 5-Sterne-Hotel Reid’s in São Martinho bei Funchal und blieb bis Mitte Februar 1894.
So sah es damals aus.
Obwohl die Statue von Bildhauer Lagoa Henriques erst im Jahre 2000 im Park vor dem Casino in Funchal aufgestellt wurde zeigt der Künstler die Kaiserin in jungen Jahren – etwa um die Zeit von 1855 bis 1860. Sie ähnelt der Statue im Wiener Westbahnhof...
... die 1858 enthüllt wurde. Letztere war die erste und einzige Statue der Kaiserin zu ihren Lebzeiten.
Die verschiedenen Farben der Bronzeskulptur in Funchal entstanden durch künstliche Patina.
Das angemietete Taxi fuhr dann an der Küste entlang in östlicher Richtung.
Nicht nur Rio de Janeiro hat eine Christus-Statue!
Die Christo-Rei-Statue steht bei Ponta do Garajau auf einem Felsvorsprung zwischen Caniço und Funchal. Die Statue wurde in den 1920er Jahren erbaut und am 30. Oktober 1927 eingeweiht. Finanziert wurde sie von dem Anwalt Aires de Ornelas und seiner Frau. Erschaffen hat sie der französische Bildhauer Serraz Georges. Wegen des Regens waren keine brauchbaren Fotos möglich.
Vorbei am Flughafen von Madeira ging die Fahrt nach Machico, der ältesten Siedlung auf Madeira.
In der Bucht von Machico ankerten 1420 die ersten Portugiesen und ließen sich dauerhaft nieder.
Seit 2009 gibt es hier einen künstlich angelegten Sandstrand, eine Rarität auf der Insel. Wie in Calheta im Südwesten von Madeira wurde der Sand von Marokko importiert.
Östlich von Machico befindet sich der 322 m hohe Aussichtspunkt Pico do Facho. Blick von dort auf Machico.
Die Ponta de São Lourenço (Sankt-Lorenz-Spitze) ist eine Halbinsel und bildet die östlichste Spitze Madeiras.
Die Straße endet an der Aussichtsplattform Miradouro da Pedra Furada.
2007 wurden auf der Halbinsel über Caniçal sechs Windkraftanlagen errichtet.
Die Ponta de São Lourenço wurde 1982 zum Naturreservat erklärt. Zu den endemischen Pflanzen, die auf der Ponta de São Lourenço zu finden sind gehören auch der Prächtige Natternkopf und die Madeira-Levkoje. Hier leben Madeira-Eidechsen, Kanarienpieper, der Barolo-Sturmtaucher und der Monarchfalter.
Die Nordküste von Ponta de São Lourenço.
Weiter gings an der Nordostküste von Madeira...
... zum Miradouro do Guindaste .
Im Südosten sehen wir den 590 m hohen Penha d’Águia (Adlerfelsen) und auf dem Felsen davor den gleichnamigen Ort.
Im Nordwesten ragt die Landzunge mit dem Ponta do Clérigo in den Atlantik.
Westlich vom Ponta do Clérigo liegt der Ort Santana, berühmt für seine traditionellen strohgedeckten Bauernhäuschen im Dreiecksformat.
Danach brachte das Taxi seine Fahrgäste wieder zum Schiff im Hafen von Funchal.
Zum Abschluss zeige ich noch Bilder die ich nicht einem bestimmten Ort zuordnen konnte.
Die anderen Teile der Kreuzfahrt findet Ihr hier.
Nachtrag: Jofina hat die Route in Google eingegeben und im nächsten Beitrag geschickt.
Hier ist sie.
Liebe Grüße von
waldi