Obwohl wir Anfang November haben und in den heimischen Bergen bereits Schnee liegt haben wir den gestrigen sonnigen und relativ warmen Novembertag für eine Wanderung bei Leermoos genutzt. Die Nah- und Fernsicht war phänomenal. Kommt mit auf unsere Tour zur Tuftlalm.
Die Wanderung ist nicht sonderlich anspruchsvoll. Selbst einzelne Bienen waren hier noch mit dem Sammeln von Honig beschäftigt. Ein paar Blüten finden sich anscheinend noch.
Das Auto haben wir am derzeit geschlossenen Freibad am nördlichen Ortsrand geparkt und schon ging es los auf einem meist gut befestigten Fahrweg bis zur Alm auf 1500 Metern Höhe. Bereits am Parkplatz dominiert die Zugspitze das Panorama.
Die massive Verbauung des kleinen Bachs läßt darauf schließen, daß hier wohl nicht immer nur ein Rinnsal fließt.
Hinter den Bäumen schaut bereits die Zugspitze hervor.
Der Bergwald leuchtet in bunten Farben. Die schräg stehende Sonne läßt auch die Farben der Felsen gut zur Geltung kommen.
An steilen Abhängen ist der Weg provisorisch gesichert.
Ein Brett ermöglicht den trockenen Übergang.
eigenartiges Gestein
Nach eineinviertel Stunden haben wir die Alm erreicht.
Ob die Telefonnummern alle noch stimmen?
Scheinbar hat es auch hier vor kurzem etwas geschneit.
Die Alm ist zwar geschlossen. Die Wirtsleute sind hier um die Gebäude einschließlich der Käserei winterfest zu machen. Wenn wir wollten könnten wir auch etwas zu trinken haben. Allerdings sind wir mit kompletter Verpflegung ausgestattet und die gibt es einhundert Meter weiter.
Dieser Aussichtspunkt ist unser eigentliches Ziel.
Und tatsächlich ist es hier sonnig und warm. Da schmeckt die Brotzeit einschließlich einem gekühlten Bier. Und auch einen "Gipfelschnaps" gibt es heute.
Schauen wir uns einmal um. Unter uns liegt Leermoos und Biberwier. Links im Bild sieht man Ehrwald. Der massive Gebirgsstock oberhalb ist die Zugspitze.
Auf Tafeln kann man die Berge identifizieren.
Dann gibt es da noch das schlaue Handy.
Irgendwann ist es soweit. Wir machen uns schweren Herzens auf den Rückweg und kommen erneut an der Alm vorbei.
Ein letzter Blick auf die Zugspitze durch das knorrige Geäst.
Meist wandern wir auf dem Fahrweg zurück ins Tal. Gelegentlich kürzen wir manche Serpentinen auf einem Pfad ab. Im Tal ist es inzwischen erheblich kälter geworden. Bei der Rückfahrt stellen wir anhand des Thermometers im Auto fest, daß es an manchen schattigen Stellen im Tal nur knapp über Null Grad Celsius hat. Die Bewohner einzelner Häuser die jetzt im Winter monatelang keine Sonne am Haus haben beneiden wir nicht. Dies ist nun mal durch die niedrig stehende Sonne und die hohen Berge bedingt.
Bemerken möchte ich, daß wir von zuhause bis Leermoos etwa eineinviertel Stunden über Füssen und den Grenztunnel fahren. Im Hochsommer ist das wochenlang ein einziges Theater weil der Stau manchmal bereits zwölf Kilometer vor dem Tunnel beginnt und sich über Reutte und den Fernpaß bis ins Inntal hinzieht. Auch in Gegenrichtung ist das häufig der Fall. Dann meiden wir die Gegend.
jürgen