Kroatien 2022 Teil 9: Das antike Salona

  • Kroatien 2022 Teil 9: Das antike Salona


    Heute, Sonntag, war ein Ausflug zum Biokovo Skywalk und auf den Sveti Jure geplant. Wir fuhren also bei Zeiten los zum Eingang des Naturparkes. Es war auch noch nicht allzu viel los, prima, dachte ich, läuft. Allerdings war dieser Ausflug schneller beendet, als ich dachte, denn am Einlass fragte man uns nach unserer Online-Reservierung, die wir natürlich nicht hatten und ohne diese kommt man nicht in den Naturpark hinein. Also widerwillig rumgedreht und abgedampft.

    Nun war guter Rat teuer. Was würde jetzt unser Ersatzprogramm sein? Ich schaute in meine Reiseunterlagen und nun sollte es nach Solin gehen. Mein mobiles Navi, mit dem ich ausschließlich navigiere, weil man es halt prima im Hotel programmieren kann, und weil dort auch meine Lesebrille liegt, hatte ich nicht mit. Also programmierte ich das festeingebaute Navi meines Autos irgendwie und es ging los.

    Wir fuhren über die Autobahn bis hinauf nach Split. Nachdem wir abgefahren waren, kamen wir auch durch Klis. Da die Festung Klis auch auf meiner Agenda stand, wollte ich einen Besuch dieser gleich mit verbinden, fand aber keinen Parkplatz und beließ es dabei. Also weiter nach Solin. Das Navi navigierte so vor sich hin und traf nun immer wieder ein paar unlogische Entscheidungen. Also traf ich die Entscheidung, das Gerät zum Schweigen zu bringen und nach Schildern zu fahren. Und siehe da, Salona ist sehr gut ausgeschildert und wir waren dann auch bald dort.


    Salona ist eine antike Ausgrabungsstätte der Römerzeit, und gleichzeitig der alte Name der heutigen Stadt Solin.

    Wikipedia sagt zu Solin und Salona folgendes:

    Solin – Wikipedia


    Salona – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Und hier ein Link zu Google Maps zur besseren Orientierung:

    Hier befindet sich Solin



    Kurz vor Solin hatte ich diesen Ausblick auf die Stadt Split.






    Am Haupteingang gibt es einen Parkplatz, der leider sehr wenig Schatten bietet.



    Wir parkten hier und gingen erstmal in das Cafe, welches sich gleich nebenan befindet und tranken etwas. Das Cafe war sehr gut besucht, hauptsächlich von Einheimischen, die sich hier offensichtlich regelmäßig treffen.

    Nochmal ein Blick auf Split.



    Dieser große Übersichtsplan befindet sich unmittelbar am Parkplatz.






    Der Weg zum Eingang.




    Ein Schild mit diversen Sicherheitshinweisen.



    Erste Artefakte.



    Und hier weitere Infotafeln über Salona und andere Ausgrabungsstätten in Kroatien und dem Balkan.





    Diesen Teil der Ausgrabung ließen wir erstmal links liegen und begaben uns zur Kasse. Diese befindet sich in der Villa, auf die man direkt zu läuft. Von dieser habe ich komischerweise kein Bild, warum auch immer. Egal.





    Der Eintritt kostet so um die 50-60 Kuna pro Person (7-8 Euronen). Man bekommt auch einen Lageplan, damit man immer genau weiss, wo man sich befindet und wo sich die Sehenswürdigkeiten befinden, denn das Gelände ist sehr weitläufig.


    Das ist der erste und bewusst auch letzte von mir gesehene Wegweiser.



    Also los. Zuerst geht es diesen von Bäumen gesäumten Weg bergab.



    Ein Teil der alten Stadtmauern.




    Die Ausgrabung der alten Stadt Salona. Im Hintergrund ist Split zu sehen.










    Fortsetzung folgt.



    Viele Grüße, Daniel.

  • hallo Daniel,


    vielen Dank erst einmal für deinen Bericht.


    Das mit einem Navi ist immer so eine Sache. Da programmiert man ein Ziel ein und dann will das Ding einen Weg nehmen, der nicht passt oder leitet einen sonst in die Irre. Wie gut war das doch früher mit der Landkarte.


    Nun zu Salona. Wenn man von Trogir nach Split kommt, fährt man ja glaublich direkt daran vorbei. Auch ich bin schon ein paar mal dort vorbei gefahren und hatte irgendwie nie die Zeit für eine Besichtigung. Warum? Auch ich hatte andere Ziele vorgemerkt. Gut, daß du uns in diesem Bericht die Ausgrabungen vorstellst.


    Erwähnt werden sollte in dem Zusammenhang aber auch der aus der selben Zeit stammende Aquädukt nicht weit davon entfernt. Den wiederum habe ich vor drei Jahren schon mal in Augenschein genommen und in diesem Bericht vorgestellt.



    grüsse


    jürgen

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    Fortsetzung


    Auf dem nächsten Bild ist rechts der Weg zu sehen, den wir nun weiterliefen.

    Insgesamt war nicht allzu viel los, die meisten Urlauber hatten sich vermutlich für einen Badetag entschieden.




    Nun kamen wir zu einer Wegeskreuzung. Hier hätte ich mir einen klitzekleinen Wegweiser gewünscht, dass es rechts zum Amphitheater geht.

    Und so folgten wir einer Besucherin, die diesen Weg nach links gewählt hatte.






    Wir durchschritten das Porta Caesarea.




    Der Blick von der anderen Seite her. Dort oben auf der Mauer verläuft der Weg, den wir hierher gelaufen waren.





    Eine weitere Infotafel.







    Weiter ging es.




    Die Pet Mostova, übersetzt "5 Brücken". Vermutlich hatte diese Brücke einmal 5 Bögen.



    Dann kamen wir wieder zu einer Weggabelung und entschlossen uns, dass wir uns links halten würden, um uns nicht noch weiter zu entfernen.

    Wir liefen vorbei an Olivenbäumen durch eine Art Kleingartenanlage.





    Der Weg war mittlerweile nicht mehr zugegen, es war nur noch ein Trampelpfad. Dieser führte wieder leicht bergauf.



    Dann kamen wir zu einer Böschung, ca. 10 Meter in einem Winkel von bestimmt 45° nach oben. Meine Frau, schimpfend vorweg, hangelte sich diese Böschung hinauf und schaffte es geradeso mit dem unterstützenden Hinaufziehen an den langen Grasstängeln. Dann war ich an der Reihe. Das plattgetretene Gras ( welches dafür sprach, dass wir nicht die ersten waren, die sich hierher verirrt hatten) war sehr rutschig und es kam wie es kommen musste. Ich rutschte weg, konnte gerade noch so meinen Körper in Spannung versetzen, fiel wie ein Maikäfer auf den Bauch und rutschte einige Meter die Böschung hinunter. Ich versuchte erst gar nicht, mich abzufangen, weil das dann oft schlimmer endet, als wenn man sich nur fallen lässt. Irgendwie habe ich es dann die Böschung hinauf geschafft. Am rechten Bein hatte ich mir einen ca. 12cm langen und leicht blutenden Ratsch zugezogen, aber sonst schien alles soweit in Ordnung zu sein. Taschenkontrolle, Autoschlüssel, Zigaretten und Telefon, alles noch da.

    Hier ein Blick von oberhalb der Böschung.



    OK, also weiter. Wir liefen nun einen gut ausgebauten Weg zurück Richtung Eingang und setzten uns dann erstmal auf eine an dem von Bäumen gesäumten Weg am Eingang stehende Bank. Erstmal den Ratsch versucht zu desinfizieren, Schuhe ausgekippt, Hemd und Hose versucht zu entkeimen, was nicht funktionierte, da durch den Schweiß alles verschmiert war. Dann mussten wir beide doch erstmal herzhaft lachen, meine Frau vor allem deswegen, weil sie immer noch das Bild vor Augen hatte, wie ich den Hang runterrutschte, und wir nun wussten, dass diese Aktion doch relativ gut ausgegangen war. Sie bedauert es übrigens bis heute, dass es davon kein Bild gibt. Mir hingegen ist es ganz Recht. :)


    Also weiter mit der Besichtigung.

    Die nun folgenden Bilderstammen aus der kleinen Gartenanlage neben der Villa.















    Fortsetzung folgt.



    Viele Grüße, Daniel.

  • hallo Daniel,


    es ist schon erstaunlich was du alles auf dich nimmst auf der Suche nach dem besten Foto. Du scheust keine Mühen und Gefahren für uns und das forum. Das soll dir erst mal jemand nachmachen. :)


    grüsse an den Rekonvaleszenten von


    jürgen

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    2. Fortsetzung



    Nun wollte ich mir natürlich die Anlage, an der wir Anfangs vorbeigelaufen waren, noch etwas genauer anschauen.


    Hier nun ein paar Bilder der Klosteranlage und den ausgestellten Artefakten.















    Dieser Kellereingang ist gut gesichert, damit niemand hineinfallen kann.




    Dieser Sakopharg wurde offensichtlich erst vor Kurzem hier aufgestellt.



    Hier nochmal ein Gesamtüberblick über die alte Klosteranlage.




    Hier gibt es noch Informationen zur Klosteranlage.





    Dann setzte ich mich zu meiner Frau in den Schatten. Für heute hatten wir nun genug gesehen und erlebt hatten und wir beschlossen, uns auf den Weg zurück nach Baška Voda zu machen. Das Navi lies ich nun gleich aus und fuhr einfach mal nach der Beschilderung durch Split, was auch sehr gut klappte. Dann die Küstenstraße runter und bald waren wir wieder im Hotel.


    Fazit:

    Die Ausgrabung der antiken Stadt Salona ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die bessere Zeit dafür ist sicher das Frühjahr oder der Herbst mit etwas kühleren Temperaturen. Aber das war bei uns halt nicht möglich. Man kann in der Anlage sicher mehrere Stunden zubringen und bei ausgedehnten Spaziergängen alles genau erkunden (wenn man nicht vom rechten Weg abkommt ;) )


    Zum Schluss noch ein Screenshot von Google Maps, auf dem ich unsere gelaufene Runde eingezeichnet habe.


    Im Bereich des Amphitheaters links auf dem bild gibt es glaublich einen weiteren Eingang. Sicher werden wir hierher im nächsten Jahr zurückkehren und uns dort ein wenig umsehen.



    Soviel von mir über Salona. Ich hoffe, die kleine Runde hat Euch ein wenig gefallen.



    Demnächst geht es weiter mit Kroatien 2022 Teil 10:.........................




    Viele Grüße, Daniel.

  • hallo Daniel,


    wie lange habt ihr eigentlich bei dieser Hitze Salona besucht. Mir wäre es sicherlich bereits nach einer Stunde schon zu viel geworden. Eine Menge alter Steine, dazu Infotafeln in der prallen Sonne zum Lesen.


    Hast du eigenlich Kenntnis darüber wann die Stadt aufgegeben wurde? Eigentlich kann man sie ja praktisch als Vorgänger von Split bezeichnen. Der Diokletianspalast wurde meines Wissens erst nach Salona errichtet. An dessen Stelle befand sich zuvor bereits eine griechische Siedlung die aber anscheinend bedeutungslos war. Erst Salona wurde zu einer richtigen Stadt für viele Bewohner ausgebaut.


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Jürgen.


    Wir haben ca. 2 Stunden dort zugebracht. Ich kann sagen, dass ich und eigentlich auch meine Frau in der glücklichen Lage sind, dass die Sonne und die Wärme uns nicht soviel ausmacht, da die Wärme unseren Wehwehchen sehr gut tut. :)

    Die Infotafeln fotografiere ich meist immer, um sie mir später dann nochmal in Ruhe durchzulesen. Denn vor Ort ist es ja meist nicht so einfach, das alles zu erfassen.


    Hast du eigenlich Kenntnis darüber wann die Stadt aufgegeben wurde?

    Wikipedia sagt dazu Folgendes:

    Zitat:

    "Nach der Reichsteilung im Jahre 395 wurde die Provinz Dalmatia Teil des Weströmischen Reichs und nach seinem endgültigen Zusammenbruch 476 gehörte Dalmatien zum Königreich des Odoakers. Zwischen 449 und 458 wurde die Stadt von Hunnen und Goten angegriffen. Die Awaren und Slaven zerstörten die Stadt ca. 613/614. Die Einwohner zogen in den Diokletianspalast oder auf die vorgelagerten Inseln der Adria."

    Zitat Ende.


    Hier noch der Link zu Wikipedia:

    Salona – Wikipedia
    de.wikipedia.org



    Viele Grüße, Daniel.

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