D 1878 Bayern > NICKLHEIMER FILZE > Naturschutzgebiet und Renatuierung

  • Es fährt (k)ein Zug nach (n)Irgendwo....


    Wo befindet sich dieser "lost" place?

    Wohin führten die Schienen?

    Was wurde transportiert?


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    Gruß,

    Elke

  • Hallo Elke,


    Aufgelassene Bahnlinien gibts in Deutschland ja jede Menge. Wo sollen wir anfangen? Oberbayern? Chiemgau?


    Grüße


    Jürgen

  • Oberbayern? Chiemgau?

    Ja,

    Der erste Schritt zu Lösung ist schon mal richtig ^^

    Wobei man bei "Chiemgau" unterschiedlicher Meinung sein könnte.

    An ( vor) der Grenze zum Chiemgau wäre treffender .


    Gruß, Elke

  • hallo Elke,


    in der ländlichen Gegend diente die Bahn wohl dem Transport von Holz und/oder Torf. So war das bei uns im Allgäu bei den meist relativ kurzen Nebenstrecken.


    grüsse


    jürgen

  • hallo Elke,


    die LEO von Bad Endorf nach Obing kann es ja eigentlich nicht sein. Die fährt ja wieder meines Wissens im Sommer als reine Touristenbahn.


    grüsse


    jürgen

  • Diese Bahn fährt nicht mehr.

    Es ist auch nicht erlaubt, den Schienen zu Fuß zu folgen,

    Ich war gestern dort.

    Betreten bis Ende Oktober nicht erlaubt.

    Naturschutzgebiet, Brutgebiet z.B. für Kiebitze, Enten u.v.a.

    im Herbst Rastplatz für Zugvögel


    So sieht es aus

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    Gruß,

    Elke

  • hallo Elke,


    eingangs hast du dich beim Begriff Chiemgau etwas geziert. Könnte es die Torfbahn von Pittenhart sein? Das zählt eigentlich nicht mehr so richtig zum Chiemgau.


    grüsse


    jürgen

  • Es gibt keine offizielle Grenzziehung für den Chiemgau.

    Man kann es streng sehen oder großzügig. Da gibt es unterschiedliche Meinugnen.

    Bis hierher und nicht weiter: Wo endet der Chiemgau?
    Zuerst das Urteil um das 'Chiemseer-Bier', dann verlegte die Post auch noch Altötting in den Chiemgau. Aber wo lassen sich die wirklichen Grenzen ziehen? Wir…
    www.chiemgau24.de

    Für mich gehört der Landkreis Rosenheim zum Chiemgau - Punkt :) ( Für andere nicht ;) )


    Such mal südlich von Rosenheim

    Die Berge sind ganz nah.


    Gruß,

    Elke

  • hallo Elke,


    in Brannenburg gab es mal ein Torfwerk. Denkbar ist, daß dahin seinerzeit auch eine Bahn fuhr. Wo aber wurde der Torf abgebaut bzw. wo begann diese Bahn?


    grüsse


    jürgen

  • Nicklheimer Filze in Raubling?

    Perfekt, TOM !


    Das Filzengebiet bei Brannenburg kenne ich nicht.

    Aber das hier gesuchte Naturschutzgebiet ist nur wenige Kilometer davon entfernt.


    Das ganze Moorgebiet südlich von Rosenheim ist viele Quadratkilometer groß.

    Es handelt sich um die

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenheimer_Stammbeckenmoore.

    https://bnn.pan-gmbh.com/faltblatt/RosenheimerStammMoore07_web.pdf


    Sie wurden noch bis vor wenigen Jahrzehnten an vielen Stellen für den Torfabbau genutzt.

    Das wurde inzwischen eingestellt.

    Dazu brauchte man Feldbahnen , die von den Abbauflächen zu den verschieden Torfwerken fuhren.

    Die hier gezeigte führte nach Raubling.

    ( Es gab auch noch andere, z.B. in Bad Feilbach ( nicht mehr vorhanden ) und in Grassau,


    Inzwischen hat man mit der Renaturierung einiger dieser Moore ( Filze) begonnen,

    Von einem habe ich schon berichtet.

    Gast001


    Nur wenige Kilometer entfernt ist die Nicklheimer Filze. Von dort stammen die Bilder.


    Morgen mehr darüber !


    Viele Grüße,

    Elke

  • Die Nicklheimer Filze (Filze = bayr . für Moor) ist ein Teil des ca 43 km² großen Rosenheimer Gebietes der Stammbeckenmoore nach der letzten Eiszeit.


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    Quelle

    https://bnn.pan-gmbh.com/faltblatt/RosenheimerStammMoore07_web.pdf


    Bis vor wenigen Jahrzehnten war das Moor bedeutend für Heizmaterial sowie als Arbeitsplatz für zahlreiche Torfstecher.
    Der Ortsteil Raubling-Nicklheim entstand auf abgetorften Flächen und wurde im 19. Jahrhundert hauptsächlich von den Torfarbeitern besiedelt.

    Die Arbeit in den Torfstichen war hart.


    Mit zunehmendem Umweltbewusstsein und den alternativen Energiequellen, die für Heizung und Industrie zur Verfügung standen, verlor der Torf als Brennmaterial an Bedeutung.

    Vor wenigen Jahrzehnten wurde er nur noch als Blumenerde verwendet, aber damit ist auch Schluss.


    Die Nicklheimer Filze wurde ( wie auch die hier beschriebene Sterntaler Filze) 2006 stillgelegt, als Naturschutzgebiet ausgewiesen und wird nach und nach renaturiert ( bewässert)

    Für Liebhaber von Fauna und Flora sind es kleine Paradiese , zu jeder Jahreszeit.


    Anfang Mai


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    Es gibt einen kleinen Verein mit Ehrenamtlichen , die die Erinnerung an die Geschichte erhalten wollen

    und eine kleine Ausstellung begonnen haben ( während der letzten beiden Coronajahre wurden sie leider sehr gebremst ).

    So soll auch ein kleiner Teil der Strecke der Feldbahn für Touristen aktiviert werden.

    https://www.fuizler.net/

    Nicklheimer Filze
    Die Weite sowie die Kargheit und Ödnis der Landschaft versprühen ihr ganz eigenes Flair.
    www.chiemsee-alpenland.de



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    Gerätschaften im Torfabbau


    Harte Handarbeit!!


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    Eine Maschine zum Pressen der Torfstücke


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    Durch die Nicklheimer Filze führen markierte Wege.

    Die ehemaligen Abbaugebiete, Gruben ,kleinen Seen, verlandeten Flächen dürfen zwischen März und Ende Oktober nicht betreten werden.

    Sie sind Brutgebiete und Rastplätze für Vögel und auch Plätze für seltene Pflanzen,

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    Renatuierung von Nassgebieten sind lohnende Zukunftsprojekte :


    "Renaturierte Moore speichern CO gründlicher als der Regenwald. Sie wirken dem Klimawandel entgegen – und liefern nachhaltige Rohstoffe."


    https://www.zeit.de/2022/11/mo…g-klimaschutz-klimawandel?


    Nähres hier

    Klimaschutz & mehr: Was intakte Moore für uns leisten



    Elke



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